DE1044086B - Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-isoxyzolidon-(3)-verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-isoxyzolidon-(3)-verbindungen

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DE1044086B
DE1044086B DEH28508A DEH0028508A DE1044086B DE 1044086 B DE1044086 B DE 1044086B DE H28508 A DEH28508 A DE H28508A DE H0028508 A DEH0028508 A DE H0028508A DE 1044086 B DE1044086 B DE 1044086B
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Pending
Application number
DEH28508A
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Boller
Dr Andor Fuerst
Dr Stefano Majnoni
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D261/00Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings
    • C07D261/20Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isoxazolidonverbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man eine substituierte α-Aminosäure der allgemeinen Formel
CH- CH- NH,
COOH
10
worin R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte Arylgruppe und A das Anion einer Halogenwasserstoffoder einer starken organischen Säure bedeutet, mit Phosgen in das entsprechende 2,5-Dioxooxazolidin überführt, aus letzterem durch Einwirkung von Hydroxylamin oder eines Salzes desselben die entsprechende a-Aminohydroxamsäure herstellt und diese in Gegenwart von basischen Mitteln cyclisiert.
Die Folge der Reaktionsstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch das folgende Reaktionsschema dargestellt werden:
R
CH-CH-NH2
A COOH
α-Aminosäure
Umsetzung mit
Phosgen
CH-CH-—NH
l· 1 I
A CO CO
O
2,5-Dioxooxazolidin
II
Verfahren zur Herstellung von
4-Amino-isoxyzolidon- (3) -verbindungen
Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co.
Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 17. November 1955 und 16. Januar 1956
Dr. Arthur Boiler, Dr. Andor Fürst
und Dr. Stefano Majnoni, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Cyclisierung
R
CH CH-NH2
! I
O CO
NH
Isoxazolidonverbindung
Umsetzung mit
Hydroxylamin
CH-CH-NH2
1 j
A CONHOH α-Aminohydroxamsäure
In den obigen Formeln stellten R Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl- oder substituierten Arylrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest, und A das Anion einer Halogenwasserstoff- oder einer starken organischen Säure dar.
Aus der deutschen Patentschrift 824 635 und den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 55 (1922), S. 2943, ist bereits bekannt, a-Aminocarbonsäuren mit Phosgen in 2,5-Dioxooxazolidine umzuwandeln. An III der eben zitierten Stelle aus den Berichten der Deutschen
Chemischen Gesellschaft und in Beilstein, 4. Auflage, 27 (1937), S. 245, werden ferner Umsetzungen eines 2,5-Dioxooxazolidins mit einem Alkohol zum Glycinester, mit Ammoniak zum Glycinamid und mit Anilin zum Glycinanilid beschrieben. Demgegenüber wird im erfindungsgemäßen Verfahren ein 2,5-Dioxooxazolidin mit Hydroxyl-
S09 679/364
3 4
amin, also einer Verbindung, die zwei reaktionsfähige Setzung eines 2,5-Dioxooxazolidins mit Hydroxylamin Gruppen aufweist, umgesetzt. Prinzipiell sind bei der Um- die folgenden Reaktionen zu erwarten:
NH2
R18-CH-CONHOH
NH2
Ra-CH-COONH2
NHCONHOH
i
R3,-CH-COOH
Weiter besteht bei den erfindungsgemäß verwendeten steigenden Temperatur mit basischen Mitteln behandelt. 2,5-Dioxooxazolidonen noch die Möglichkeit der Um- Als solche werden zweckmäßig Alkalialkoholate, wie Setzung des Hxdroxylamins mit dem Anion in der Seiten- ao Natriummethylat oder Natriumäthylat, oder anorganikette. Bei diesen zahlreichen Reaktionsmöglichkeiten sehe alkalische Mittel, wie Alkalihydroxyde und Alkalimuß es als völlig überraschend bezeichnet werden, daß carbonate, z. B. Lithiumhydroxyd oder Lithiumcarbonat, praktisch nur die gewünschte Reaktion erfolgt. Es war ferner organische Basen, wie Triäthylamin, oder schließauch nicht vorauszusehen, daß die in der letzten Stufe lieh basische Austauscherharze verwendet. Durch die angestrebte Cyclisierungsreaktion im gewünschten Sinne 25 Behandlung mit den basischen Mitteln erfolgt ein Ringverläuft, denn bei Anwesenheit eines reaktionsfähigen Schluß zu den entsprechenden 4-Amino-isoxazolidon-(3)-Anions, z. B. des Chloratoms, und einer nicht blockierten verbindungen der allgemeinen Formel IV. Die Cycliprimären Aminogruppe im gleichen Molekül sind be- sierung ist sowohl in Wasser als auch in organischen sonders in Gegenwart von Basen die verschiedensten Lösungsmitteln, wie Methanol oder Äthanol, durchführ-Reaktionen möglich. Trotz diesen Verhältnissen ist diese 3° bar.
Cyclisierung überraschenderweise mit über 90 % Aus- Verwendet man als Lösungsmittel für die Cyclisierungsbeute durchführbar. reaktion Wasser, so ist es zweckmäßig, solche Basen als Die als Ausgangsstoffe verwendeten α-Aminosäuren der Cyclisierungsmittel zu gebrauchen, die mit dem Säure-Formel I enthalten in /^-Stellung das Anion einer Halogen- rest A (vgl. obiges Reaktionsschema) ein in niederen wasserstoffsäure, z. B. Chlor, oder das Anion einer starken 35 Alkoholen oder Ketonen leicht lösliches Salz bilden, organischen Säure, z. B. der Toluolsulfonsäure, Methan- Beispiele solcher Basen sind Triäthylamin, Lithiumsulfonsäure oder der Trichloressigsäure; sie können zudem hydroxyd und Lithiumcarbonat. Der Vorteil dieser Ausin /^-Stellung einen Alkyl-, Aryl- oder substituierten Aryl- führungsform liegt darin, daß man das gebildete Endrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest, enthalten. produkt nach Einstellung der Reaktionslösung auf ein So kann der Substituent R in der allgemeinen Formel I 4° geeignetes pH von z. B. 6,1 bis 6,3 durch Zugabe von z. B. Wasserstoff oder eine Methyl-, Phenyl- oder p-Nitro- niederen Alkoholen oder Ketonen direkt als reine kristalphenylgruppe bedeuten. Aus optisch aktiven Amino- line Substanz gewinnen kann, während das genannte Salz säuren werden auch optisch aktive Isoxazolidonver- in Lösung bleibt.
bindungen erhalten. Führt man die Cyclisierungsreaktion in Gegenwart In der ersten Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen 45 eines organischen Lösungsmittels durch, so ist als Cycli-Verfahrens wird die substituierte α-Aminosäure mit sierungsmittel eine solche Base vorteilhaft, die mit dem Phosgen umgesetzt. Dabei entsteht ein 2,5-Dioxoox- Endprodukt ein lösliches, mit dem Säurerest A (vgl. azolidin der allgemeinen Formel II. Die Reaktion wird obiges Reaktionsschema) dagegen ein schwerlösliches Salz vorzugsweise in einem wasserfreien organischen Lösungs- bildet. Verwendet man beispielsweise Natriumalkoholat mittel, wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder Toluol, durch- 5° als Cyclisierungsmittel und Methanol oder Äthanol als geführt. Zur Reinigung kann das 2,5-Dioxooxazolidin, Lösungsmittel, so entsteht das alkohollösliche Natriumgegebenenfalls nach Entfärbung mit Aktivkohle, aus salz der entsprechenden Isoxazolidonverbindung und das üblichen Lösungsmitteln, wie Essigester, Petroläther, um- in Alkohol schwerlösliche Natriumchlorid. Zur Aufkristallisiert werden. arbeitung verfährt man mit Vorteil so, daß das ausge-In der zweiten Reaktionsstufe des vorliegenden Ver- 55 schiedene Salz abgetrennt, das Lösungsmittel verdampft fahrens setzt man das 2,5-Dioxooxazolidin mit Hydroxyl- und der Rückstand in Wasser aufgenommen wird, worauf amin oder einem Salz desselben um, wobei mit Vorteil die Isolierung aus der wässerigen Lösung in der im vorherwenigstens der eine der beiden Reaktionspartner in Form gehenden Absatz beschriebenen Weise durchgeführt wird, einer Lösung verwendet wird. Als Lösungsmittel kann Wird als Cyclisierungsmittel ein Austauscherharz verz. B. Wasser, Methanol, Äthanol, Propanol, Dioxan, 6o wendet, so setzt man zweckmäßig eine schwach essigsaure Äther oder Tetrahydrofuran verwendet werden. Zweck- Lösung der a-Aminohydroxamsäure mit einem stark mäßig werden pro Mol 2,5-Dioxooxazolidin 2 bis 4 Mol basischen Ionenaustauscherharz um und eluiert das Hydroxylamin eingesetzt. Die Reaktion wird mit Vorteil gebildete Endprodukt mit verdünnten Basen. Zur Isoliebei einer Temperatur unterhalb 600C durchgeführt. Die rung des Isoxazolidone aus der wässerigen Lösung verentstehenden a-Aminohydroxamsäuren III sind in den 65 fährt man wie oben angegeben. Ferner kann das Endmeisten Lösungsmitteln schwer löslich und fallen deshalb produkt auch durch Gefriertrocknung gewonnen werden. direkt aus dem Reaktionsgemisch aus. Sie stellen Die nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erkristalline Verbindungen dar. findung gewonnenen 4-Amino-isoxazolidon-(3)-verbin-Zwecks Cyclisierung wird die substituierte a-Amino- düngen sind farblose kristallisierte Verbindungen, die in hyclroxamsäure III mit Vorteil bei einer 70° C nicht über- 7° Wasser leicht, in inerten organischen Lösungsmitteln
dagegen relativ schwer löslich sind. Sie zeichnen sich durch ausgeprägte antibiotische und sedative Eigenschaften aus und können deshalb als Heilmittel verwendet werden.
Beispiel 1
2,5-Dioxooxazolidin
50 g a-Amino-jS-chlorpropionsäure werden in 500 cm3 trockenem Dioxan suspendiert. Unter Rühren und gelindem Erwärmen auf etwa 35° C leitet man Phosgen ein, bis eine klare Lösung erhalten wird. Während weiterer 30 Minuten führt man noch einen schwachen Phosgenstrom zu und dampft dann die Lösung im Vakuum bei 40 bis 450C zur Trockne ein. Das zurückbleibende Kristallisat wird in 250 cm3 Essigester bei 400C gelöst und. mit 5 Gewichtsprozent Aktivkohle entfärbt. Man dampft die Lösung bis zu einem Volumen von 150 bis 200 cm3 ein und setzt dem Konzentrat das gleiche Volumen Petroläther zu. Ausbeute (einbezogen aufgearbeitete Mutterlaugen): 55 g 4-Chlormethyl-2,5-dioxooxazolidin. Schmp. 136 bis 1370C.
Hydroxamsäure
Zu einer gekühlten Lösung von 20 g 4-Chlormethyl-2,5-dioxooxazolidin in 200 cm3 Äthanol gibt man unter Rühren auf einmal die Lösung von 14 g Hydroxylamin in 100 cm3 Äthanol. Dabei tritt starke CO2-Entwicklung auf, und aus der klaren Lösung kristallisiert nach dem Stehen bei O0C das Reaktionsprodukt aus. Ausbeute nach Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 200C: 12,5 g reine a-Amino-zS-chlorpropionhydroxamsäure. Schmp. 105 bis 107°C (Zersetzung).
4-Amino-isoxazolidon-(3)
Man suspendiert20ga-Anuno-/^cUo^ropionhydroxamsäure in 100 cm3 Wasser und läßt im Verlaufe einer Stunde 65 cm3 etwa 2 η wässerige Lithiumhydroxydlösung unter Rühren bei Zimmertemperatur in die Suspension einfließen, wobei eine klare Lösung entsteht. Im Verlaufe einer weiteren Stunde werden noch 50 cm3 der Lithiumbase zugesetzt. Das Wasser wird dann durch Gefriertrocknung entfernt, der Rückstand in 30 cm3 Wasser aufgenommen und das pH der Lösung mit einer Mischung von Salzsäure und Wasser 1:1 auf 6,2 eingestellt. Man gibt der Lösung 150 cm3 absoluten Äthanol zu und läßt die Isoxazolidonverbindung bei 0° C auskristallisieren. Nach Filtrieren, Waschen des Niederschlages mit absolutem Äthanol und Trocknen erhält man 6,5 g reines 4-Amino-isoxazolidon-(3). Schmp. 139 bis 1400C (Zersetzung).
Beispiel 2
2,5-Dioxooxazolidin
50 g a-Amino-jS-chlorpropionsäure werden in 500 cm3 absolutem Tetrahydrofuran suspendiert. Unter Rühren und Kühlen mit Wasser leitet man während 30 Minuten Phosgen in die Suspension ein; dann wird die Kühlung unterbrochen, hingegen die Phosgenzufuhr fortgesetzt. Die Temperatur steigt auf etwa 30° C, und nach weiteren 30 Minuten geht das Produkt in Lösung. Nun dampft man die Lösung im Vakuum zur Trockne ein (Temperatur 4O0C), löst den kristallinen Rückstand in 250 cm3 trockenem Essigester, entfärbt die Lösung gegebenenfalls mit 6 g Aktivkohle und setzt 400 cm3 Petroläther zu. Ausbeute: 49 g4-Chlormethyl-2,5~dioxooxazolidin. Schmp. 134 bis 135°C.
Hydroxamsäure
Zu einer Lösung von 60 g 4-Chlormethyl-2,5-dioxooxazolidin in 400 cm3 Äthanol gibt man unter Rühren bei 50C, möglichst rasch, eine auf 5° C gekühlte Lösung, bestehend aus 55,6 g Hydroxylamin-chlorhydrat, 200 cm3 Wasser, 80 g Triäthylamin und 200 cm3 Äthanol. Dabei tritt mäßig starke COyEntwicklung ein. Beim Stehen der Reaktionsmischung bei 00C kristallisiert das Reaktionsprodukt aus. Nach Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 2O0C erhält man 51 g reine a-Amino-jff-chlorpropionhydroxamsäure. Schmp. 105 bis 1060C (Zersetzung).
4-Amino-isoxazolidon-(3)
Man suspendiert 27 g a-Amino-ß-chlorpropionhydroxamsäure in 500 cm3 absolutem Äthanol und läßt im Verlauf von 40 Minuten 190 cm3 einer Natriumäthylatlösung (hergestellt aus 23 g Natrium in 1000 cm3 absolutem Äthanol) unter Rühren bei Zimmertemperatur in die Suspension einfließen. Dabei geht die Hydroxamsäure langsam in Lösung. Innerhalb von weiteren 1 1J2 Stunden werden noch 160 cm3 Alkoholatlösung zugesetzt. Nach Stehen über Nacht bei O0C dampft man das Lösungsmittel im Vakuum bei 400C ab, nimmt den Rückstand in 60 cm3 Wasser auf und verfährt weiter wie im Beispiel 1. Ausbeute: 7,0 g 4-Amino-isoxazolidon-(3). Schmp. 142°C (Zersetzung).
Beispiel 3
Man suspendiert 56 g von gemäß Beispiel 1 oder 2 hergestellter a-Amino-^-chlorpropionhydroxamsäure in 200 cm3 Wasser und läßt im Verlaufe einer Stunde unter Rühren bei 35° C 800 cm3 einer bei Zimmertemperatur gesättigten, wässerigen Triäthylaminlösung in die Suspension einfließen. Zu der nun klaren Lösung werden innerhalb einer weiteren Stunde noch 350 cm3 Base zugesetzt. Dann entfernt man das Wasser und die überschüssige Base durch Gefriertrocknung, nimmt den Rückstand in 80 cm3 Wasser auf und verfährt wie im Beispiel 1 angegeben. Ausbeute: 24 bis 28 g 4-Amino-isoxazolidon-(3).
Beispiel 4
Man suspendiert 27,7 g von nach den Angaben von Beispiel 1 oder 2 hergestellter a-Amino-zS-chlorpropionhydroxamsäure in 80 cm3 Wasser und läßt im Verlaufe einer Stunde unter Rühren bei 30 bis 34° C 56,8 cm3 Triäthylamin in die Suspension eintropfen, wobei eine klare Lösung entsteht. Man filtriert bei O0C, stellt das pH der Lösung mit Salzsäure auf 6,1 bis 6,2, setzt der Lösung 800 cm3 absolutes Äthanol zu und läßt die Isoxazolidonverbindung bei O0C auskristallisieren. Nach Filtrieren und Waschen des Niederschlages erhält man 15,1 g 4-Amino-isoxazolidon- (3).
Beispiel 5
2,5-Dioxooxazolidin
Man suspendiert 15 g D-a-Amino-jS-chlorpropionsäure, [a]f° = + 15,65° (c — 7; Wasser) in 250 cm3 trockenem Dioxan. Unter Rühren und gelindem Erwärmen auf etwa 35°C leitet man Phosgen in die Suspension ein, bis die Lösung klar wird. Während weiterer 30 Minuten führt man noch einen schwachen Phosgenstrom zu und dampft dann die Lösung im Vakuum bei 40 bis 45° C zur Trockne ein. Das zurückbleibende Kristallisat wird in 5 Stunden im Vakuum über festem Kaliumhydroxyd getrocknet und dann in 80 cm3 Essigester bei 4O0C gelöst. Man entfärbt die Lösung mit 5 Gewichtsprozent Aktivkohle und gibt ihr 160 cm3 Petroläther zu, wobei das 2,5-Dioxooxazolidin ausfällt. Ausbeute 12 g reines D-4-Chlormethyl-2,5-dioxooxazolidin. Schmp. 120 bis 122°C. [a]i° = +29° (c — 2; Essigester).

Claims (5)

  1. 7 8
    Hydroxamsäure stallisieren. Man erhält 1,1 g reines DL-threo-5-Methyl-
    4-amino-isoxazolidon-(3) mit folgenden Charakteristika:
    Zu einer gekühlten Lösung von 19 g D-4-Chlormethyl- Schmp. etwa 160° C (Zersetzung) [im vorgeheizten
    2,5-dioxooxazolidin in 63 cm3 Äthanol gibt man unter Block, je nach Bedingungen etwas verschieden).]
    Rühren bei 5°C möglichst rasch eine auf 5CC gekühlte 5 Papierchromatographie: (Papier Schleicher-Schüll
    Lösung, bestehend aus 18,2 g Hydroxylamin-hydro- Nr. 2043b, absteigend), Lösungsmittel: i-Propanol-konz.
    chlorid, 63 cm3 Wasser, 25,1 g Triäthylamin und 200 cm3 NH4OH-H2O, 80 : 2 :18: RF = 0,22, Nachweis mit
    Äthanol. Dabei tritt mäßig starke CO2-Entwicklung ein. Ninhydrin.
    Beim Stehen der Reaktionsmischung während einiger UV-Absorption: lmaa = 226 πιμ, ε = 3820, in Wasser. Zeit bei 0° C fällt das Reaktionsprodukt aus. Nach Waschen io
    mit Äthanol und Trocknen bei 200C erhält man 8,7 g Beispiel 7
    °;^inOf -chlo^ropionhydroxamsäure. Schmp. 89 bis Di-threo-4-a-Cmoräthyl-2,5-dioxooxaZolidin
    91" C (Zersetzung), [ajf — — 22,8 (c = 1; 1 η Salzsaure). J
    21,3 g DH-threo-a-Amino-^-chlorbuttersäure, Schmp.
    D-4-Amino-isoxazolidon-(3) *5 155° C (Zersetzung) [hergestellt aus dem vonM. Kinoshit a
    und S. Umezawa, Chem. Abstr., 46, S. 3005 g (1952)
    Man suspendiert 8,6 g D-a-Amino-ß-chlorpropion- beschriebenen Bi-threo-a-Amino-ß-chlorbuttersäure-hyhydroxamsäure in 25 cm3 Wasser und läßt im Verlauf drochlorid, Schmp. 189°C (Zersetzung) durch Neutralivon 30 Minuten unter Rühren bei 30 bis 34° C 17,4 cm3 sation mit Diäthylamin in Wasser—Äthanol] werden Triäthylamin in die Suspension eintropfen, wobei eine 20 in 200 cm3 trockenem Dioxan suspendiert. Unter Rühren klare Lösung entsteht. Man nitriert die Reaktions- leitet man bei 35 bis 50°C Phosgen bis zur klaren Lösung mischung bei 00C, stellt das pH der Lösung mit Salzsäure ein. Während weiterer 30 Minuten führt man noch einen auf 6,1 bis 6,2 ein, setzt der Lösung 250 cm3 Äthanol zu schwachen Phosgenstrom zu und dampft dann die Lösung und läßt die Isoxazolidonverbindung bei 00C auskristalli- im Vakuum bei 40 bis 45° C zur Trockne ein. Das zurücksieren. Man erhält 2,5 g D-4-Amino-isoxazolidon-(3). 05 bleibende Kristallisat wird in 70 cm3 Essigester bei Schmp. 156°C (Zersetzung). [a]f = + 116° (c = 1,0; 4O0C gelöst und mit 4 Gewichtsprozent Aktivkohle Wasser). entfärbt. Man dampft die Lösung im Vakuum bis zu
    Beispiel 6 einem Volumen von 40 cm3 ein und versetzt mit dem
    DL-erythro-4-a-CWoräthyl-2,5-dioxooxazolidin gleichen Volumen Petroläther. Ausbeute (einbezogen
    3o aufgearbeitete Mutterlaugen): 27,5 g DL-threo-4-a-Chlor-
    40 g DL-erythro-a-Amino-/3-chlorbuttersäure vom äthyl-2,5-dioxooxazolidin, Schmp. 108 bis 1090C. Schmp. 180° C (Zersetzung) [hergestellt aus dem von
    M. Kinoshita und S. Umezawa, Chem. Abstr., 46, DL-threo-a-Amino-ß-cMorbutyrhydroxamsäure
    S. 3005 g (1952), beschriebenen DL-erythro-a-Amino-
    ^-chlorbuttersäure-hydrochlorid, Schmp. 196 bis 197° C 35 Zu einer Suspension von 26,5 g DL-threo-4-a-Chlor-(Zersetzung), durch Neutralisation mit Diäthylamin in äthyl-2,5-dioxooxazolidin in 160 cm3 Äthanol gibt man Wasser—Äthanol] werden in 336 cm3 trockenem Dioxan unter Rühren bei 2° C, möglichst rasch, eine auf 2° C suspendiert. Unter Rühren leitet man bei 35 bis 50° C gekühlte Lösung, bestehend aus 23,2 g Hydroxylamin-Phosgen in die Suspension ein, bis eine klare Lösung ent- hydrochlorid, 80 cm3 Wasser, 32,8 g Triäthylamin und standen ist. Während weiterer 30 Minuten führt man noch. 40 80 cm3 Äthanol. Dabei tritt mäßig starke CO2-Enteinen schwachen Phosgenstrom zu und dampft dann die wicklung ein. Das Reaktionsprodukt kristallisiert beim Lösung im Vakuum bei 40 bis 45° C zur Trockne ein. Das Stehen bei 0°C aus. Nach Waschen mit Äthanol und zurückbleibende Kristallisat wird in 165 cm3 Essigester Trocknen bei 20 0C erhält man 18,5 g reine DL-threo-ccbei 40° C gelöst und mit 4 Gewichtsprozent Aktivkohle Amino-^-chlorbutyrhydroxamsäure, Schmp. 132 bis 133° C entfärbt. Man dampft die Lösung im Vakuum bis zu 45 (Zersetzung), einem Volumen von 70 cm3 ein und setzt das gleiche
    Volumen Petroläther zu. Ausbeute (einbezogen aufge- DL-erythro-5-Methyl-4-amino-isoxazolidon-(3)
    arbeitete Mutterlaugen): 45,5 g DL-erythro-4-a-Chlor-
    äthyl-2,5-dioxQoxazolidin. Schmp. 85 bis 86° C. 3,3 g DL-threo-a-Amino-/8-chlorbutyrhydroxamsäure
    50 werden in 40 cm3 Wasser suspendiert, 4,6 g Triäthyl-DL-erythro-a-Amino-^-chlorbutyrhydroxamsäure amin im Verlaufe von 5 Minuten zugegeben und bei
    Zu einer Suspension von 40 g DL-ery thro-4-a-Chloräthyl- 30 bis 35° C während 50 Minuten bis zur praktisch 2,5-dioxooxazolidin in 240 cm3 Äthanol gibt man unter völligen Lösung gerührt. Man filtriert, stellt das pH Rühren bei 2° C, möglichst rasch, eine auf 2° C gekühlte der Lösung mit Salzsäure auf 6,0 bis 6,2, versetzt mit Lösung, bestehend aus 35 g Hydroxylamin-hydrochlorid, 55 250 cm3 Äthanol und läßt bei 0°C kristallisieren. Nach 120 cm3 Wasser, 49,5 g Triäthylamin und 120 cm3 Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 2O0C erhält man Äthanol. Dabei tritt mäßig starke CO2-Entwicklung ein. 1,0 g reines DL-erythro-5-Methyl~4-amino-isoxazolidon-(3) Beim Stehen bei O0C kristallisiert das Realrtionsprodukt mit folgenden Charakteristika:
    aus. Nach Waschen mit Äthanol und Trocknen bei 20° C Schmp. 160° C (Zersetzung) [im vorgeheizten Block,
    erhält man 32,8 g reine DL-erythro-a-Amino-^-chlor- 60 je nach Bedingungen etwas verschieden], butyrhydroxamsäure. Schmp. 129bis 13O0C (Zersetzung). Papierchromatographie: (Papier Schleicher-Schüll
    Nr. 2043b, absteigend, Lösungsmittel: i-Propanol-konz. DL-threo-5-Methyl-4-amino-isoxazolidon-(3) NH4OH-H2O, 80 : 2:18): RF = 0,27, Nachweis mit
    Man suspendiert 3,3 g DL-erythro-a-Amino-ß-chlor- Ninhydrin.
    butyrfydroxamsäure in 17,5 cm3 Wasser, setzt der 65 UV-Absorption: lmm = 224 ΐημ, ε = 4200, in Wasser. Suspension 4,6 g Triäthylamin im Verlaufe von 5 Minuten
    zu und rührt die Mischung bei 30 bis 35°C während Patentansprüche· Minuten, bis völlige Lösung eingetreten ist. Man
    filtriert die Lösung, stellt ihr pH mit Salzsäure auf 6,0 1. Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-isoxazo-
    bis 6,2, gibt 100 cm3 Äthanol zu und läßt bei 0°C kri- 70 lidon-(3)-verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß
    man eine substituierte α-Aminosäure der allgemeinen Formel
    CH-CH-NH2
    COOH
    worin R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte Arylgruppe und A das Anion einer Halogenwasserstoff- oder einer starken organischen Säure bedeutet, mit Phosgen in das entsprechende 2,5-Dioxooxazolidin überführt, aus letzterem durch Einwirkung von Hydroxylamin oder eines Salzes desselben die entsprechende a-Aminohydroxamsäure herstellt, diese in Gegenwart von basischen Mitteln cyclisiert und das Endprodukt isoliert.
    10
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mittels eines Alkalialkoholates als basisches Mittel durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclisierung in Gegenwart von Wasser mittels einer organischen Base als basisches Mittel durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die das Endprodukt enthaltende Lösung auf ein pH von 6,1 bis 6,3 einstellt und ihr einen niederen Alkohol oder ein niederes Keton zusetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Cyclisierung Triäthylamin verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    J. Amer. ehem. Soc, 77, (1955), S. 2346.
    © «0» 679/364 11.58
DEH28508A 1955-11-17 1956-11-05 Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-isoxyzolidon-(3)-verbindungen Pending DE1044086B (de)

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