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Verfahren zur Erzeugung von Eisfarben im Zeugdruck Aus den deutschen
Patentschriften 948 595, 953 429, 957 386 und 950 280 sind bereits Verfahren bekanntgeworden,
die es ermöglichen, durch Anwendung von Diazoaminoverbindungen aus speziell ausgewählten
Diazoverbindungen der Benzolreihe und 2-Alkylamino-4-(5)-sulfobenzoesäuren zusammen
mit Eisfarbenkupplungskomponenten üblicher Art Drucke zu erhalten, die in neutralem
Dampf ohne jeglichen Zusatz säureabspaltender oder laugebindender Mittel entwickelt
werden können.
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Es wurde nun gefunden, daß Umsetzungsprodukte aus dianotierten sulfonsäure-
und carbonsäuregruppenfreien Aminoazoverbindungen und 2-Alkylamino-4-(5)-sulfobenzoesäuren
ebenfalls wertvolle Diazoaminoverbindungen darstellen, die, mit Eisfarbenkupplungskomponenten
gedruckt und in neutralem Dampf entwickelt, sehr tiefe und ausgiebige Drucke auf-
Baumwolle, regenerierter Cellulose oder synthetischen Fasern ergeben. Trotz der
leichten Spaltbarkeit im Neutraldampf besitzen die Druckpasten eine sehr gute Haltbarkeit.
Die Drucke zeigen im übrigen keine sichtbare Verminderung an Farbtiefe beim Zusammendruck
mit Küpenfarbstoffen. Bemerkenswert ist auch, daß die verfahrensgemäß eingesetzten
Diazoaminoverbindungen in ihrer Löslichkeit trotz des vergrößerten Moleküls sowie
in ihrer Stabilität trotz der leichten Spaltbarkeit bei der Temperatur des Dämpfprozesses
den bekannten Diazoaminoverbindungen nicht nachstehen. Sie übertreffen diese bei
Anwendung gleicher Kupplungskomponenten in der Farbtiefe der erhaltenen Drucke.
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Die für die Herstellung der Diazoaminoverbindungen zu verwendenden
Diazo-azoverbindungen leiten sich vorzugsweise von der Arylazoreihe und hier insbesondere
vom Aminoazobenzol ab. Sie können, mit Ausnahme von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen,
übliche Substituenten, wie Halogen, Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Sulfon-, Sulfamid-,
Carbonamid-, Ester- und andere Gruppierungen, aufweisen. Besonders geeignet sind
diejenigen Verbindungen, die in o-Stellung zur diazatierbaren Aminogruppe eine Alkoxygruppe
enthalten.
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Die verfahrensgemäß erzielten Drucke sind neben ihrer besonderen Farbtiefe
durch gute bis sehr gute Lichtechtheit und hervorragende Wasch- und Kochechtheit
ausgezeichnet. Außer Küpenfarbstoffen können ohne Beeinflussung der wertvollen Druckeigenschaften
auch Oxydations- und Pigmentfarbstoffe mitverwendet werden. Beispiel 1 60 bis 100
Gewichtsteile einer Mischung aus äquivalenten Teilen der Diazoaminoverbindung, die
aus dianotiertem 4-Amino-2,5-dimethoxybenzol-(1,1')-azo-2',6'-dichlor-4'-nitrobenzol
und 2-Äthylanuno-5-sulfobenzoesäure erhalten wurde, und 2,3-Oxynaphthoylaminobenzol
werden mit 50 Gewichtsteilen Spiritus angeteigt und in 100 Gewichtsteilen Wasser,
5 bis 15 Gewichtsteilen Natronlauge (38° B6) unter Zusatz von 50 Gewichtsteilen
Thiodiglykol oder ähnlichen Lösungsmitteln auf Glykolbasis und in 500 Gewichtsteile
einer neutralen Stärke-Tragant-Verdickung unter Zugabe von 50 Gewichtsteilen einer
neutralen Natriumchromatlösung (1 .2) eingetragen.
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Für Drucke auf regenerierte Cellulosefasern werden noch 100 Gewichtsteile
Harnstoff zugesetzt. Der Ansatz wird mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt.
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Die Paste wird auf die Faser aufgedruckt, nach dem Trocknen der Ware
wird mit neutralem Dampf 5 bis 10 Minuten gedämpft, kochend geseift, gespült und
getrocknet. Man erhält ein tiefes Marineblau mit sehr guter Lichtechtheit und hervorragenden
Naßechtheiten.
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Verwendet man in der oben beschriebenen Druckpaste statt des 2,3-Oxynaphthoylaminobenzols
in äquivalenter Menge 1-(2',3'-C?xynaphthoylamino)-2-methylbenzol, so erhält man
Drucke xnit ähnlichem Farbton und mit gleich guten Eigenschaften.
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Bei Anwendung von äquivalenten Mengen 1,4-Di-(acetoacetylarnino)-tolidin
werden rotbraune Drucke mit guten Naßechtheiten erhalten.
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Die in diesem Beispiel eingesetzte Diazoarninoverbindung wird hergestellt,
indem man 1 Mol 1-Amino-
2,6-dichlor-4-nitrobenzol in -konzentrierter
Schwefelsäure mit Nitrosylsch`,vefelsäure diazotiert, in saurer Lösung mit 1 142o1
1-Amino-2,5-dimethoxybenzol vereinigt und, ohne das Kupplungsprodukt zu isolieren,
weiterdiazotiert und schließlich die abgeschiedene Diazo-azoverbindung in schwach
alkalischem Medium mit 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure umsetzt. Die Abscheidung
der so erhältlichen Diazoarninoverbindung kann nach dem Verfahren der deutschen
Patentschrift 950 292 durch Zugabe überschüssiger Ätzalkalien und Kochsalz erfolgen.
Die Diazoaminoverbindung stellt ein leicht wasserlösliches, rotbraunes Pulver dar.
Beispiel 2 60 bis 100 Gewichtsteile einer Mischung aus äquivalenten Teilen der Diazoaminoverbindung,
die aus diazotiertem 4-Arnino-2,5-dimethoxybenzol-(1,1')-azo-2',6'-dichlor-4'-nitrobenzol
und 2-Methylamino-4-sulfobenzoesäure erhalten wurde, und 2,3-Oxynaphthoylaminobenzolwerden
mit 50 Gewichtsteilen Spiritus angeteigt und in 100 Gewichtsteilen Wasser, 5 bis
15 Gewichtsteilen Natronlauge (38° B6) unter Zusatz von 50 Gewichtsteilen Thiodiglykol
oder ähnlichen Lösungsmitteln auf Glykolbasis gelöst und in 500 Gewichtsteile einer
neutralen Stärke-Tragant-Verdickung unter Zugabe von 50 Gewichtsteilen einer neutralen
Natriumchromatlösung (1 :2) eingetragen.
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Zum Bedrucken regenerierter Cellulosefasern werden noch 100 Gewichtsteile
Harnstoff zugesetzt. Der Ansatz wird mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt.
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Die Paste wird auf die Faser aufgedruckt, nach dem Trocknen der Ware
mit neutralem Dampf 5 bis 10 Minuten gedämpft, kochend geseift, gespült und getrocknet.
Man erhält ein tiefes Marineblau mit sehr guter Lichtechtheit und hervorragenden
Naßechtheiten.
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Die Herstellung der Diazoaminoverbindung kann analog der im Beispiel
1 angegebenen Vorschrift erfolgen. Das Produkt stellt ein rotbraunes Pulver dar,
das sich leicht in Wasser löst. Beispiel 3 40 bis 100 Gewichtsteile einer Mischung
aus äquivalenten Teilen der Diazoaminoverbindung, erhalten aus diazotiertem 4-Amino-2,5-dimethoxybenzol-(1,1')-azo-4'-nitrobenzol
und 2-Äthylamino%5-sulfobenzoesäure, und 2,3-Oxynaphthoylaminobenzol werden mit
50 Gewichtsteilen Spiritus angeteigt und in 100 Gewichtsteilen Wasser, 5 bis 15
Gewichtsteilen Natronlauge (38° B6) unter Zusatz von 50' Gewichtsteilen Thiodiglykol
oder ähnlichen Lösungsmitteln auf Glykolbasis gelöst und in 500 Gewichtsteile einer
neutralen Stärke-Tragant-Verdickung unter Zugabe von 50 Gewichtsteilen einer neutralen
Natriumchromatlösung (1 :2) eingetragen.
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Der Ansatz wird mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt.
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Nach dem Bedrucken der Faser und anschließendem Trocknen wird 5 bis
10 Minuten mit neutralem Dampf entwickelt, kochend geseift, gespült und getrocknet.
Man erhält ein blaustichiges Schwarz von guter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheiten.
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Die Herstellung der Diazoaminoverbindung kann in der Weise erfolgen,
daß man diazotiertes p-Nitranilin in saurem Medium mit 1-Amino-2,5-dimethoxybenzol
kuppelt, den erhaltenen Aminoazofarbstoff bei 40 bis 45' C weiterdiazotiert, in
schwach alkalischem Medium mit 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure vereinigt und das
Reaktionsprodukt in der im Beispiell angegebenen Weise isoliert.
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Beispiel 4 60 bis 100 Gewichtsteile einer Mischung aus äquivalenten
Teilen der Diazoaminoverbindung, die durch Umsetzen von diazotiertem 4-Amino-2,5-dimethoxybenzol-(1,1')-azo-2'-chlor-4'-nitrobenzol
mit 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäureerhaltenwurde, und2,3-Oxynaphthoylaininobenzol
werden mit 50 Gewichtsteilen Spiritus angeteigt und in 100 Gewichtsteilen Wasser,
5 bis 15 Gewichtsteilen Natronlauge (38° B6) unter Zusatz von 50 Gewichtsteilen
Thiodiglykol oder ähnlichen Lösungsmitteln auf Glykolbasis gelöst und in 500 Gewichtsteile
einer neutralen Stärke-Tragant-Verdickung unter Zugabe von 50 Gewichtsteilen einer
neutralen Natriumchromatlösung (1 :2) eingetragen.
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Der Ansatz wird mit Wasser- auf 1000 Gewichtsteile eingestellt. Nach
dem Druck wird die Ware getrocknet, 5 bis 10 Minuten neutral gedämpft, kochend geseift,
gespült und fertiggestellt. Man erhält ein neutrales Schwarz mit sehr guten allgemeinen
Echtheitseigenschaften.
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Die Diazoaminoverbindung wird analog derimBeispiel 1 beschriebenen
Arbeitsweise erhalten. Beispiel 5 60 bis 100 Gewichtsteile einer Mischung aus äquivalenten
Teilen der Diazoaminoverbindung, die durch Kuppeln von diazotiertem 4-Amino-2,5-dimethoxybenzol-(1,1')-azo-2',6'-dichlor-4'-acetylaminobenzol
mit 2-Athylamino-5-sulfobenzoesäure und anschließender Verseifung erhalten wurde,
und 2,3-Oxynaphthoylaminobenzol werden mit 50 Gewichtsteilen Spiritus angeteigt
und in 100 Gewichtsteilen Wasser, 5 bis 15 Gewichtsteilen Natronlauge (38° Be) unter
Zusatz von 50 Gewichtsteilen Thiodiglykol oder ähnlichen Lösungsmitteln auf Glykolbasis
gelöst und in 50 Gewichtsteile einer neutralen Stärke-Tragant-Verdickung eingetragen.
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Anschließend wird der Ansatz mit Wasser auf 1000 Gewichtsteile eingestellt.
Nach dem Drucken und Trocknen der Ware wird 5 bis 10 Minuten neutral gedämpft, kochend
geseift, gespült und fertiggestellt. Man erhält ein tiefes, etwas blaustichiges
Schwarz von sehr guten Naßechtheiten.
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Die in diesem Beispiel verwendete Diazoaminoververbindung kann hergestellt
werden, indem man 1-Acetylamino-3,5-dichlor-4-aminobenzol in üblicher Weise diazotiert
und in saurem Medium mit 1-Amino-2,5-dimethoxybenzol kuppelt, das isolierte Reaktionsprodukt
in Schwefelsäure (60° B6) löst, mit Nitrosylschwefelsäure weiterdiazotiert, auf
Eis austrägt, die abgeschiedene Diazo-azoverbindung in schwach alkalischem Medium
mit 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure vereinigt und die Acetylaminogruppe in der erhaltenen
Diazoaminoverbindung durch Erwärmen in wäßriger Lösung mit Ätznatron innerhalb 20
Minuten bei 80°C verseift. Das durch Aussahen isolierte Verseifungsprodukt ist ein
rotbraunes Pulver, das sich leicht in Wasser mit orangebrauner Farbe löst.
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Verwendet man an Stelle der in diesem Beispiel eingesetzten Diazoaminoverbindung
die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Diazokomponenten und Stabilisatoren
und verfährt im übrigen in gleicher Weise, so erhält man auf Baumwolle Drucke mit
den in der Tabelle angegebenen Farbtönen.
Diazoaminoverbindung aus Farbton |
Diazokomponente I Stabilisator |
1-Diazo -2,5-dimethoxybenzol- (4;1') -azo-4'-ni- |
trobenzol 2-Propylamino-5-sulfobenzoesäure Schwarz |
desgl. 2-Butylamino-4-sulfobenzoesäure Schwarz |
desgl. desgl. Schwarz |
1-Diazonaphthalin-(4,1')azo--2'-äthoxybenzol 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure`
Gedecktes |
1-Diazo-3-methoxy-4-methylbenzol- (6,1') -azo- Violett |
2'-chlor-4'-nitrobenzol desgl. Braun |
1-(p-Diazophenyl) -3-methyl-5-pyrazolon-(4,1')- |
azo-2',6'-dichlor-4'-nitrobenzol desgl. Rotbraun |
4,4'-Bis-(azo-2",5"-dimethoxy-4"-diazobenzol- |
1")-3,3'-dichlor-diphenyl desgl. Graublau |