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Maschine zum Beladen von offenen Flaschenkästen Zusatz zur Patentanmeldung
C 13887 XII /81 a (Auslegeschrift 1 035 559) Gegenstand der Hauptpatentanmeldung
ist eine Maschine zum Be- oder Entladen von offenen Flaschenkästen mit um eine stehende
Achse bewegbaren Flaschengreifern, die kontinuierlich in einer geschlossenen Bahn
bewegt werden, wobei von der Zulaufstelle der Kästen an Mitnehmer für die Flaschenkästen
vorgesehen sind, die über einen Teilausschnitt der Bahn gemeinsam mit - den Flaschengreifern
bewegt werden, währenddessen Greifer und Flaschenkästen in der Höhe relativ zueinander
genähert und wieder entfernt werden.
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Gemäß der vorliegenden Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist
der Zulaufstelle der zu ladenden Flaschen oberhalb der sie zuliefernden Förderbahn
ein Mitnehmer für die Flaschen zugeordnet, der über einen Teilausschnitt der Flaschengreiferbahn
hin- und herbeweglich ist und entgegen einer Federkraft unter einem Flaschengreiferaggregat
mit diesem gemeinsam mitbewegt wird, wobei sein Arbeitstakt im Verhältnis zu dem
der kontinuierlich umlaufenden Flaschengreifer so bestimmt ist, daß er bis zur erneuten
Mitnahme unter dem folgenden Flaschengreiferaggregat in die Zulaufstelle der Flaschen
unter der Federkraft zurückgeschwenkt und im Stillstand dort mit den zu ladenden
Flaschen gespeist ist.
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Dieser Mitnehmer an der Zulaufstelle der zu ladenden Flaschen bat
also dieselbe Aufgabe und dieselbe Funktion wie der Mitnehmer für die Flaschenkästen,
nur mit dem Unterschied, daß er nicht kontinuierlich umläuft, sondern eine Hin-
und Herbewegung ausführt, die auch von einem zeitlichen Stillstand unterbrochen
ist.
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An sich ist es bei Verpackungsmaschinen schon bekannt, bei der Übergabe
eines ruhenden Gegenstandes an eine sich bewegende Fördervorrichtung diesem mittels
einer Einrichtung eine Beschleunigung in der künftigen Förderrichtung zu erteilen.
Dabei handelt es sich jedoch um Gegenstände, die stapelbar sind, wie z. B. Faltschachteln,
Büchsendeckel u. dgl., und die außerdem stückweise zum B ehandlungseinsatz kommen.
Die Erfindung hat es demgegenüber mit Flaschen zu tun, deren Behandlung ganz andere
Anforderungen stellt und die batterieweise eingesetzt werden sollen. Ihre Einspeisung
in den Mitnehmer muß daher auch bei dessem Stillstand erfolgen, so daß also die
zum Einsatz gebrachten technischen Mittel bei der Erfindung einer entsprechenden
Anpassung bedürfen und von sonstigen Verpackungsmaschinen nicht ohne weiteres übernommen
werden können.
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Die zeitweilige Mitnahme des Mitnehmers erfolgt gemäß der Erfindung
durch einen federnden Anschlag, der mit dem Flaschengreiferaggregat umläuft; hierdurch
wird der bei der plötzlichen Mitnahme auftretende Schlag gemildert. Der am Mitnehmer
zum
Anschlag befestigte Gegenanschlag ist als entgegen einer Federkraft ausrastbare
Klinke ausgebildet.
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Zum Beladen von offenen in Fächer unterteilten Flaschenkästen ist
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Mitnehmer durch drehbare Stangen entsprechend
der Fächerteilung im Flaschenkasten in Zulaufrichtung unterteilt ist, welche entsprechend
der Fächerteilung angeordnete Daumen tragen, deren jeweilige Längen in Zulaufrichtung
zunehmend verkiirzt sind, und daß die Mitnehmerinnenanschlagwand beweglich ist und
während des Drehens der Daumenstangen zum Einschwenken der Daumen zwecks aufeinanderfolgenden
Zurückhaltens der Flaschen in Einlaufrichtung bewegt wird, wofür die Innenanschlagwand
und die Daumenstangen an ein Gestänge angelenkt sind, dessen Bewegung von einem
Hebel betätigt wird, der beim Mitnehmen des Mitnehmers in der Flaschengreiferbahn
an einem ortsfesten Maschinennocken entlang bewegbar ist und dabei verschwenkt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch
in drei verschiedenen Arbeitstaktstellungen dargestellt.
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Über den znliefernden Förderbahnen 201 ist ein U-förmiger Rahmen
202 als Mitnehmer an einem Ring 203 befestigt, der auf einer Ringbahn der Mittelkonsole
der Maschine drehbar gelagert ist. Der Ring 203 trägt auf einer Drehachse 204 eine
zweiarmige Klinke 205, die durch eine Zugfeder 206 an einem Anschlag 207 gehalten
ist. In den Anlagebereich der Klinke 205 ragt ein Mitnehmeranschlag208, der als
Hebel um eine Achse 209 schwenkbar an einem um die Maschinen-Mittelkonsole umlaufenden
Flaschengreiferaggregat sitzt und durch eine kräftige Zugfeder 210 gegen einen Anschlag
211 gehalten liegt. Diese
Zug feder 210 dämpft den Aufschlag des
Mitnehmer anschlags 208 beim Auftreffen auf die Mitnahmeklinke 205 für den U-förmigen
Mitnehmerrahmen 202. Bei der Mitnahme desselben über einen Teilausschnitt der Flaschengreiferbahn
rutschen die zugespeisten Flachen F über zusätzliche Förderbahnen 212, wodurch die
Flaschen im Mitnehmereingriff gehalten werden. Während dieser gemeinsamen Bewegung
mit dem Flaschengreiferaggregat senkt sich dieser auf die Flascilenkopfe, greift
sie und hebt sie aus dem Mitnehmerrahmen 202 heraus. Sobald dies geschehen ist,
trifft der längere Arm der Klinke 205 auf einen ortstesten Anschlag 214 (Fig. 2
3) der Maschine und wird entgegen der Kraft der Zugfeder 206 geschwenkt, wodurch
die Klinke aus dem Anschlagbereich des Mitnehmers 208 geschwenkt wird. Die Mitnahme
hört auf. und der Mitiiehmerrahmen 202 wird durch eine Feder 213 in seine Ausgangslage
zurückgedreht, die durch einen ortsfesten Anschlag bestimmt ist. In dieser Lage
kann der stillstehende Mitnehmerrahmen 202 erneut mit Flaschen gespeist werden,
worauf der nächstfolgende Flaschengreifer kommt und ihn mitsamt den Flaschen mitnimmt
und sich das Spiel wiederholt.
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Der gezeichnete Mitnehmerrahmen 202 ist zum Beladen von in Fächer
unterteilten Flaschenkästen bestimmt. Er ist daher durch drehbare Stangen 215 entsprechend
der Fächerteilung in Zulaufrichtung der Flaschen unterteilt. Diese Stangen tragen
Daumen 216, deren jeweilige Längen in Zulaufrichtung zunehmend verkürzt sind. Die
Mitnehmerinnenanschlagwand 217 ist beweglich und an zwei Parallelführungsarme 218
angelenkt, deren andere Enden an um Drehachsen 22Q drehbare Winkelhebel 219 angelenkt
sind, deren andere Arme 221 durch eine Stange 222 verbunden und parallel geschaltet
sind. An dem einen dieserWinkelhebel 219, 221 sitzt ein dritter Arm 223 fest, der
beim Mitnehmen des Mitnehmerrahmens 202 in der Flaschengreiferbahn an einem ortsfesten
Maschinennocken 224 entlang bewegt und dabei verschwenkt wird. Durch diese Schwenkbewegung
kommt die Mitnehmerinnenanschlagwand 217, die zuerst ihre einwärtige Stellung eingenommen
hat, unter der Kraft einer Feder (Fig. 1) in Einlaufrichtung der Flaschenförderbahnen
in Bewegung. Zugleich werden die Daumenstangen 215 über an ihnen befestigte Dreharme
225 dadurch um ihre Längsachsen verschwenkt, daß einer der untereinander gekoppelten
Dreharme 225 an eine Stange 226 angelenkt ist, die an einer Verlängerung des einen
Winkelhebelarmes 221 angelenkt ist. An das Ende dieser Stange 226 greift auch die
die Ausgangsstellung bestimmende Feder 227 an. Beim Drehen der Daumenstangen 215
kommen die Daumen 216 zwischen die Flaschen zum Greifen, und zwar zuerst der längste,
der am weitesten auswärts liegt. Die an ihm anliegende Flasche kann infolgedessen
der Förderbandwirkung nicht mehr folgen; das Förderband rutscht unter ihr weg und
distanziert die benachbarte Flasche entsprechend der Flaschenkästenunterteilung,
bis diese an dem nächstkürzeren Daumen einen Halt findet, wenn die Mitnehmerinnenwand
217 weiter in Zulaufrichtung bewegt wird (Fig 2) . Diese Separierung auf die einzelnen
Distanzen setzt sich so Iange fort, bis alle Flaschen aufgeteiIt sind. Dieser Zustand
bleibt dann infolge der gleichbleibenden Lage des Maschinennockens 224 im Verhältnis
zum Hebelarm 223 über
die weitere Mitnahmebewegung erhalten. Die Länge des Nockens
224 entspricht dem Teilausschnitt der Flaschengreiferbahn, der erforderlich ist,
um die Flascheagreifer zum Greifen und Ausheben der Blascthen konnten zu lassen.
Am Ende des dann einsetzenden Rückhubes kommen auch die Daumenstangen und die Mitnehmerinnenanschlagwan
d unter der Kraft der Feder 227 wieder in ihre Ausgangslage, in der dann die neue
Flaschenspeisung beginnt.
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PATENTANSPROCHE: 1. Maschine zum Beladen von offenen Flaschenkästen
mit kontinuierlich in einer geschlossenen Bahn bewegten Flaschengreifern nach Patentanmeldung
C 13887 XII/81 a, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufstelle der zu ladenden Flaschen
oberhalb der sie zuliefernd!en Förderbahn (201) ein Mitnehmer (202) für die Flaschen
zugeordnet ist, der über einen Teilausschnitt der Flaschengreiferbahn hin- und herbeweglich
ist und entgegen einer Federkraft (213) unter einem Flaschengreiferaggregat mit
diesem gemeinsam mitbewegt wird, wobei sein Arbeitstakt im Verhältnis zu dem der
kontinuierlich umlaufenden Flaschengreifer so bestimmt ist, daß er bis zur erneuten
Mitnahme unter dem folgenden Flaschengreiferaggregat in die Zulaufstelle der Flaschen
unter der Federkraft (213) zurückgeschwenkt und im Stillstand dort mit den zu ladenden
Flaschen gespeist ist.