DE104349C

DE104349C - Radfahr - lern- und uebungsapparat

Info

Publication number: DE104349C
Application number: DE1898104349D
Authority: DE
Inventors: Hans B Konopac
Priority date: 1898-05-24
Filing date: 1898-05-24
Publication date: 1899-07-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung, die zum Lernen und Ueben des Radfahrens im Zimmer verwendet werden soll.

Dieselbe kennzeichnet sich dadurch, dafs das Fahrrad durch Oeffnungen der Deckplatte derselben hindurch auf zwei unterhalb letzterer vorgesehene Drehkörper gestellt wird. Seitlich von den Oeffnungen in der Deckplatte sind in entsprechender Anordnung Rollen angebracht, welche die vorkommenden Bewegungen des Fahrrades sowohl in der Längsrichtung als in der Breite begrenzen.

Bei dieser Vorrichtung sind somit besondere Haltevorrichtungen überflüssig.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Radfahr-Lern- und Uebungsapparates dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in Lä'ngsansicht mit theilweisem Schnitt.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt und

Fig. 3 den Grundrifs.

Die Vorrichtung besteht zunächst aus einem Gestell, , bestehend aus den Füfsen oder Trägern a, die durch Stangen b und durch eine Platte c mit einander verbunden und durch letztere abgedeckt sind. Unterhalb der Deckplatte c befinden sich zwei Drehkörper d, auf welche die Räder e eines Fahrrades durch Oeffnungen f in der Deckplatte c hindurch gestellt werden.

Die Drehkörper d besitzen die Form eines Kegels und sind in geneigter Lage um eine schräge Achse d¹ drehbar angeordnet.

Die Achse d^l wird durch Halter d², die an den Stangen b auf geeignete Art befestigt sind, in Stellung erhalten. Die Uebertragung der Drehung des von dem bewegten Rade des Fahrrades in Bewegung gesetzten Drehkörpers auf den anderen Drehkörper, damit dieser das andere Rad des Fahrrades dreht, erfolgt dadurch, dafs gleichzeitig als Unterstützungspunkte der Drehkörper bestimmte Räder g·, die durch ein geeignetes Uebertragungsmittel, z. B. Ketten und Kettenradgetriebe h h\ in Verbindung stehen, von den Drehkörpern mit in Umdrehung gesetzt werden. Bei gleichen Abmessungen sä'mmtlicher Uebertragungsmittel werden beide Drehkörper in gleicher Geschwindigkeit bewegt.

Die Anordnung der Räder g ist in dem gezeichneten Beispiel zwischen zwei Schienen ii¹ geschehen.

Um die Oeffnungen f in der Deckplatte c sind Rollen angeordnet, und zwar quer zur Längsrichtung des aufgestellten Fahrrades Rollen k k¹ und neben den Rädern Rollen /.

Die Rollen k k¹ und I sind in Bäckchen, die an die Deckplatte angeschraubt sind, leicht drehbar gelagert. Um jede der Oeffnungen f wird durch diese Rollen ein beweglicher Bau geschaffen, der ein Fortlaufen des Fahrrades, wie es durch die Reibung der Drehkörper in ihren Lagerstellen in geringem Mafse bedingt würde, zur Unmöglichkeit macht.

Würde bei dem Rade bei Erhöhung der Umdrehungszahl bei höherer Kraftentfaltung des Fahrers eine fortlaufende Bewegung ein-

Claims

treten, so läuft es an die Rollen k an und wird diese in Drehung setzen. Bei Verminderung der Schnelligkeit, wo die Schwungkraft der Drehkörper zur Wirkung kommt, stofsen die Räder an die Rollen k^l an.

Seitliche Bewegungen des Fahrrades, die namentlich beim Lenkrade am stärksten auftreten werden, erfahren Begrenzungen durch die Rollen /.

Die Rollen / sind radial zur verlängerten Fahrradachse angeordnet, so dafs die Anstreifungen der Fahrradräder an die Rollen stets in senkrechter Richtung zu deren Mittelachse erfolgen.

Durch die Anbringung der Rollen k k¹ und/ wird bezweckt und erreicht, dafs ein zwischen dieselben auf den Drehkörper gestelltes Fahrrad bei seiner Benutzung keine dasselbe festhaltenden Gestelle oder sonstige Anschliefsungen braucht, um seinen ihm gegebenen Platz zu behalten; dadurch wird eine Natürlichkeit in der Bewegung des Fahrrades erzielt, die jener auf fester Bahn, gleicht. .-;

Pa τ ε ν τ-A ν s ρ R υ c η :

Radfahr- Lern- und Uebungsapparat, gekennzeichnet dadurch, dafs die Fahrradräder auf zwei in einem Gehäuse gekuppelte Drehkörper, welche Kegel mit geneigten Achsen sein können, durch Oeffnungen (f) in der Deckplatte hindurch gestellt werden, wobei die Oeffnungen (f) mit Rollen (Jt k¹ und I) umgeben sind, zum Zwecke, eine Begrenzung der Bewegungen des Fahrrades, ohne dasselbe ansehliefsen zu müssen, sowohl in gerader als in seitlicher Richtung zu bewirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.