DE32934C - Einrichtung an russischen Schaukeln - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   KLASSE 77: Sport.

   Um das beschwerliche und zeitraubende Ein- und Aussteigen in bezw. aus den Gondeln der bisher gebräuchlichen Russischen Schaukeln zu erleichtern, ist folgende Anordnung getroffen:

   Unterhalb einer dem Umfange des Schaukelrades α entsprechenden Bahn b stehen auf einem Podium c in dem Abstande des Bogenstückes d die zur Aufnahme von Personen bestimmten Behälter e so, dafs sie bequem vom Podium aus zu besteigen sind.

   Das ohne die Behälter e, Fig. 1, an einem Ende der Bahn b befindliche Rad α ist mit Zähnen versehen, in welche eine Schnecke f eingreift, die von dem endlosen Seiltrieb i in Rotation versetzt wird und deren untere Lagerung in einem Schlitten k besteht, welcher von der Stange / des Schaukelrades α mitgenommen wird, wogegen die Schnecke selbst durch Leitrollen m am Schaukelrade in bestimmter Entfernung gelagert ist. Erhält nun durch diesen Schneckenantrieb das Rad a die Vorwärtsbewegung in der Pfeilrichtung, so werden die Aufhängestangen g im Rade α, welche auf der Bahn b Cycloiden beschreiben, die der Cycloide entsprechend construirten Haken h der Behälter e einzeln ergreifen und dadurch einen Behälter nach dem anderen aufnehmen. Sobald sämmtliche Behälter erfafst sind, befindet sich das Schaukelrad α über dem offenen Lager u und wird, da an dieser Stelle die Bahn b eine kleine Versenkung hat, das Rad hier in der bei Russischen Schaukeln üblichen Weise beliebig lange bewegt. Soll nun das Entleeren der Behälter vor sich gehen, so wird das Schaukelrad a in entgegengesetzte Drehung versetzt, wodurch dasselbe von dem Lager u auf die Bahn b laufen und hier die Behälter e einzeln auf ihr Podium setzen wird, wo dieselben stehen bleiben, da die Aufhängestangen g mittelst ihrer Cycloidenbewegung die offenen Haken h verlassen.

   Will man diese Vorrichtung mit geringerer Kraft betreiben, so kann neben diese Bahn noch eine zweite gelegt werden, bei welcher die Haken h der Behälter mit ihrer offenen Seite nach der entgegengesetzten Richtung zeigen und auch an dem anderen Ende der Bahn Böcke mit offenen Lagern befindlich sind. Das gemeinschaftliche Schaukelrad wird dann fortwährend im Betrieb bleiben können, und während es an der einen Bahn einen Behälter absetzt, gleichzeitig an der anderen Bahn einen Behälter dafür aufnehmen, wodurch sich das Rad bei gleichem Andränge stets ausbalanciren wird.

   Patenτ-Anspruch:

   Um an Russischen Schaukeln das gleichzeitige Einsteigen in die Personenbehälter zu ermöglichen, die Anwendung eines sich fortbewegenden Schaukelrades a, dessen Querstangen oder Zapfen g bei Abwälzung des Rades über den Behältern e die an denselben befindlichen Haken h erfassen und bei entgegengesetzter Abwälzung wieder loslassen.