DE1042548B - Verfahren zum Reinigen von Chlor - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von ChlorInfo
- Publication number
- DE1042548B DE1042548B DED23907A DED0023907A DE1042548B DE 1042548 B DE1042548 B DE 1042548B DE D23907 A DED23907 A DE D23907A DE D0023907 A DED0023907 A DE D0023907A DE 1042548 B DE1042548 B DE 1042548B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chlorine
- liquid
- gas
- liquid chlorine
- impurities
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
- F25J3/00—Processes or apparatus for separating the constituents of gaseous or liquefied gaseous mixtures involving the use of liquefaction or solidification
- F25J3/08—Separating gaseous impurities from gases or gaseous mixtures or from liquefied gases or liquefied gaseous mixtures
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/01—Chlorine; Hydrogen chloride
- C01B7/07—Purification ; Separation
- C01B7/0743—Purification ; Separation of gaseous or dissolved chlorine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von organischen und anderen Verunreinigungen
aus gasförmigem Chlor durch Extraktion mit flüssigem Chlor, wobei aus dem flüssigen Chlor die
Verunreinigungen kontinuierlich abgetrennt werden.
Gegenwärtig wird das meiste Chlorgas technisch durch Elektrolyse einer wäßrigen Sole erzeugt. Bei
diesem Verfahren entsteht ein Chlorgas, das einen bedeutenden Anteil an Wasserdampf, Luft und Kohlendioxyd
und ferner eine geringe Menge, im allgemeinen etwa 1 Gewichtsprozent, verschiedener organischer
Stoffe enthält, unter denen in den meisten Fällen Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff und Hexachloräthan
anzutreffen sind. Für die meisten, ja sogar so gut wie alle Anwendungszwecke, muß das Chlorgas
durch Entfernen dieser oder anderer organischer Verunreinigungen gereinigt werden.
Der Wasserdampf kann auf bekannte Weise durch Kühlen und Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure
entfernt werden. Dieses Verfahren ist jedoch nicht brauchbar zum Entzug der anderen in dem Chlor
enthaltenen Gase und organischen Verunreinigungen. Die Schwefelsäurebehandlung führt praktisch unter
Reaktion der Schwefelsäure mit den Verunreinigungen zu einer Reihe von komplexen Sulfonaten und
anderen schwefelhaltigen Verbindungen, die entfernt werden müssen, wenn man zum Schluß ein Chlorgas
von entsprechender handelsüblicher Reinheit erhalten will.
Zwecks leichterer Lagerung und Verschickung wird das handelsübliche Chlor gewöhnlich in flüssige Form
gebracht; obwohl das Chlor vor der Kondensation einer Behandlung unterworfen wird, welche die Konzentration
der Verunreinigungen auf einen erträglich niedrigen Stand bringt, treten in der Kondensierungsvorrichtung
leicht Störungen auf, die insbesondere auf Schädigungen der Kondensatorflächen durch Ablagerung
von festen Verunreinigungen und auf Verstopfung der Ventile und anderer Einrichtungen zur
Steuerung des flüssigen Materials zurückzuführen sind.
Für den Transport des Gases, das durch Verdampfen des flüssigen, aus dem Druckbehälter abgezogenen
Chlors erhalten wird, werden im allgemeinen druckdichte, tragbare Stahlbehälter verwendet. Um eine
einheitliche Reinheit des Gases sicherzustellen und ein Verstopfen der Behälterventile zu vermeiden, ist es
wesentlich, daß das Chlor vor seiner Verflüssigung frei von Verunreinigungen ist. Unwirtschaftliche
Kosten lassen sich daher am besten dadurch vermeiden, daß man das gasförmige Chlor vor seiner Kondensation
behandelt.
Es wurde bereits früher vorgeschlagen, die im Chlor enthaltenen Verunreinigungen dadurch zu entfernen,
Verfahren zum Reinigen von Chlor
Anmelder:
Diamond Alkali Company,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. September 1955
V. St. v. Amerika vom 26. September 1955
Robert C. Sutter, Painesville, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
daß man das Chlorgas aus den elektrolytischen Zellen von unten nach oben durch einen Gegenstrom-Abstreifturm
schickt, der an seinem Boden mit Heizeinrichtungen und ferner mit einer Kühlschlange versehen
ist, die einen Teil des Chlorgases zu flüssigem Chlor kondensiert. Im allgemeinen ist die Kühlschlange in
dem oberen Teil des Abstreifturmes angeordnet, und das in dieser Zone verflüssigte Chlor rieselt im Gegenstrom
durch das aufsteigende Chlorgas und dient als Abstreifmittel.
Die beschriebene bekannte Methode besitzt jedoch einige Nachteile. So muß ζ. B. die Temperatur des
Chlorgases notwendigerweise ziemlich über die zum Verdampfen nötige Temperatur erhöht werden, was
unnötige Kosten verursacht, da das Gas nachher wieder verflüssigt werden muß. Darüber hinaus ist der
Abstreifturm in seiner Wirkung empfindlich gegenüber Schwankungen in der Menge an verflüssigtem
Chlor. Da das gesamte flüssige Chlor durch Verflüssigung von Chlorgas, das durch den Turm streicht, erhalten
wird, und da die Menge an flüssigem Chlor mit den Schwankungen der Geschwindigkeit des
Durchflusses an Chlorgas und mit der Temperatur des letzteren wechselt, kann dieses zeitweise nicht ausreichen,
um als abwärts fließendes Abstreifmittel sämtliche Verunreinigungen zu entfernen. Zu anderen
Zeiten kann wieder der Abstreifturm mit flüssigem Chlor überschwemmt werden.
Die vielleicht zur Zeit wirkungsvollste und vernünftigste Lösung des Problems ist in der USA-Patentschrift
2 700 431 beschrieben. Dieses Verfahren ver-
S09 677/345
meidet die erwähnten Schwierigkeiten dadurch, daß zunächst das Chlorgas mit seinen organischen und
anderen Verunreinigungen durch flüssiges Chlor geleitet wird, worauf es einen Abstreifturm durchstreicht,
in welchem flüssiges Chlor als Abstreifmittel 5 herabrieselt. Hierdurch werden die in dem Chlor enthaltenen
Verunreinigungen zunächst in dem Bad aus flüssigem Chlor extrahiert, welch letzteres als erster
Boden eines Abstreifturmes mit mehreren Böden angesehen werden kann und die wichtige Funktion erfüllt,
die Hauptmenge der Verunreinigungen zu extrahieren. Darüber hinaus können die Temperatur und
der Druck des in den Turm eingeführten Chlors leicht innerhalb eines engen Bereiches gehalten werden. Dadurch
wird der Zustrom an Chlorgas, das dem flüssigen Chlor entgegenströmt, wirkungsvoller gestaltet,
denn die Temperatur des Chlorgases kann tief genug und sogar nahe dem Verdampfungspunkt gehalten
werden, so daß flüssiges Chlor beim Durchgang durch den Abstreifturm nicht in bemerkenswerter Menge
verdampft wird. Auf diese Weise ist die Sicherheit gegeben, daß bei der Behandlung im Turm der Rest
an Verunreinigungen entfernt wird. Außerdem kann die in der Kühlzone des Turmes kondensierte Chlormenge
innerhalb sehr enger Grenzen gehalten werden.
Stellt schon dieses frühere Verfahren einen bemerkenswerten Fortschritt bei der Reinigung von Chlor
dar, so bringt die Erfindung eine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades dieser an sich bekannten Methode
mit sich.
Erfindungsgemäß wird Chlorgas dadurch kontinuierlich gereinigt, daß man zunächst in bekannter Weise
flüssiges Chlor in ein Gefäß füllt und Chlorgas in überhitztem Zustand hindurchleitet, wodurch es gereinigt
wird, seine Wärme abgibt und einen Teil des flüssigen Chlors verdampft. Die Erfindung besteht
darin, unter Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsstandes dem Gefäß kontinuierlich gewisse Anteile an verunreinigtem
flüssigem Chlor zu entnehmen, um darin eine möglichst geringe Konzentration an organischen
Verunreinigungen, die im folgenden als »schwere Anteile« bezeichnet werden, zu erreichen, und ferner
darin, daß die abgezogenen Anteile, nachdem sie von den aufgenommenen organischen Verunreinigungen
befreit worden sind, in, Dampfform mit dem zu reinigenden Chlor vereinigt werden.
Das aus dem flüssigen Chlor entweichende Chlorgas wird kontinuierlich in einen Abstreifturm bzw. eine
Abstreifkolonne geleitet, in welche am oder nahe dem Kolonnenkopf die zur Gegenstromextraktion des aufsteigenden
Chlorgases notwendige Menge an flüssigem Chlor zugeführt wird, indem man beispielsweise eine
Kühlschlange auf entsprechender Temperatur hält oder indem man eine ausreichende Menge verflüssigtes
Chlor aus Kondensationseinrichtungen außerhalb der Kammer in den Turm zurückleitet. Das gereinigte
Chlorgas wird am Kopf des Turmes abgezogen, während das flüssige Chlor kontinuierlich am Boden des
Turmes entnommen und den Auffanggefäßen für flüssiges Chlor zugeleitet wird, wo die Verunreinigungen
auf weiter unten näher beschriebene Art kontinuierlich daraus entfernt werden.
Die Erfindung bezieht sich also in erster Linie auf die Handhabung des in der ersten Stufe als Extraktionsmittel
zum Reinigen des gasförmigen Chlors verwendeten flüssigen Chlors. Es war bisher üblich, zwei
oder mehrere Gefäße für flüssiges Chlor zu verwenden und abwechselnd zunächst das eine und dann das andere
zu entleeren, wobei die angesammelten organischen Verunreinigungen oder schweren Anteile, die
dazu neigen, sich in dem flüssigen Chlor zu einer unerwünschten Konzentration aufzustauen, entfernt werden.
In mancher Hinsicht war ein derartiges Arbeiten befriedigend. Es zeigte sich jedoch, daß oft gewisse
Schwierigkeiten auftreten, da die Methode einem Kreisprozeß sehr nahe kommt, bei welchem die Konzentration
der organischen Verunreinigungen in dem flüssigen Chlor einmal recht hoch und gleich darauf
praktisch gleich Null ist. Notwendigerweise haftete daher dem Arbeiten nach diesem Verfahren ein unerwünschtes
Schwanken in der Zusammensetzung des Extraktionsmittels und damit in seinen Eigenschaften
an. Erfindungsgemaß wird dieser Kreisprozeß zum immer wiederholten vollständigen Entfernen von organischen
Verunreinigungen aus dem gesamten flüssigen Chlor völlig vermieden. Vielmehr werden die oben
beschriebenen Ziele dadurch erreicht, daß man fortlaufend einen gewissen Anteil des Extraktionsmittels,
d. h. des flüssigen Chlors, abnimmt und diesen Anteil einer Destillation unterwirft, wobei Chlorgas entweicht,
das in die Zuleitung für gasförmiges Chlor zurückgeleitet wird, während die organischen Verunreinigungen
abgeschieden werden. Sie können entweder verworfen oder weiterbehandelt werden, um
Stoffe wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff u. dgl. daraus zu gewinnen.
In der Zeichnung sind zwei Gefäße 10 und 12 für flüssiges Chlor vorgesehen, die mit Zuleitungen 14
und 16 versehen sind; diese stehen ihrerseits mit der Zuleitung 18 für Chlorgas in Verbindung. Die Leitungen
14 und 16 führen in Leitungsabscheider 20 und 22 und dann weiter ins Innere der Gefäße. Die Abscheider
20 und 22 sind sogenannte Entnebler, die dem Gas alle flüssigen Bestandteile, insbesondere die aus
der. vorangehenden Trocknung mitgerissene Schwefelsäure, entziehen.
Die abgetrennten flüssigen Anteile werden aus den Abscheidern 20 und 22 über Leitungen 26 und 28 und
Ventile 7 und 9 in ein Auffanggefäß 24 abgeführt, aus
dem sie periodisch über Leitung 32 und Ventil 34 abgezogen werden können. Das Chlorgas wird in das
flüssige Chlor unterhalb von dessen Oberfläche eingeleitet mit Hilfe der gestrichelt angegebenen Düsen 3
und 5.
Am Boden der Gefäße 10 und 12 sind die in Leitung 40 zusammenlaufenden Leitungen 36 und 38 vorgesehen.
Über diesen Weg wird fortlaufend aus einem oder beiden Behältern flüssiges Chlor mit einem Gehalt
an organischen Verunreinigungen abgezogen, wie dies noch näher beschrieben wird.
In der Praxis sind am Kopf der Chlorbehälter 10 und 12 Ventile vorgesehen (in der Zeichnung nicht
angegeben), die gewöhnlich gegenüber der Atmosphäre geschlossen gehalten werden. Die Behälter können mit
den üblichen Heizeinrichtungen versehen sein und sind vorzugsweise gut isoliert. Die Temperaturreglung für
die Behälter erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines Flüssigkeitssystems, durch welches heißes oder kaltes
Wasser geschickt werden kann, wobei durch eine geeignete Ventilanordnung die Möglichkeit geschaffen
wird, die Temperatur der Gefäße auch einzeln zu regeln. Aus den Gefäßen 10 und 12 führen Gasleitungen
42 und 44, die sich in Leitung 46 vereinigen, zu der Kolonne 48, die aus einem langgestreckten Zylinder
50, gefüllt mit einer üblichen Füllung 52 (Ringe oder ähnliche Füllkörper) besteht. Das gereinigte
Chlorgas, das von unten nach oben durch das herabrieselnde flüssige Chlor hindurchgegangen ist, tritt
über Leitung 56 in einen Überkopfkondensator 58 ein und fließt von dort zu einem Rückflußsammeigefäß 60.
1 U42 548
5 6
5 6
Der Rückfluß an flüssigem Chlor zum Turm 48 kann ein einziger Behälter von entsprechender Größe bedurch
summarisch mit 62 bezeichnete Ventileinrich- nutzt werden, da bei dem Verfahren nach der Erfintungen,
die mit einem Durchflußmesser 64 verbunden dung die Notwendigkeit ausgeschaltet wird, eine
sind, geregelt werden. Der obere Teil der Kolonne 48 Mehrzahl von Behältern für flüssiges Chlor vorzukann
gegebenenfalls mit Kühleinrichtungen versehen 5 sehen, um bei periodischem Entleeren des einen Besein,
z.B. mit einer Kühlschlange54, die mit Kühl- hälters den Chlorstrom in der weiteren Reinigungseinrichtungen (nicht dargestellt) verbunden ist. Von Apparatur nicht abreißen zu lassen,
dem Sammeitank60 für den Rückfluß wird über Lei- Beim Ingangsetzen des Systems muß selbstver-
tung 66 das gereinigte Chlorgas abgenommen. Ihm ständlich für eine geringe Anfangsmenge an flüssigem
kann gegebenenfalls über Leitung 68 überschüssiges io Chlor in den Behältern 10 und 12 Sorge getragen
flüssiges Chlor zugeleitet werden, das dann mit dem werden. Im weiteren Verlauf kann dann aus dem
gereinigten Chlorgas aus Leitung 66 kombiniert wird. Turm 48 flüssiges Chlor über Leitung 39 zugeführt
Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Be- werden. In jedem Fall ist eine Anfangsmenge an flüshandlung
des in den Gefäßen 10 und 12 verwendeten sigem Chlor in den Behältern 10 und 12 notwendig,
flüssigen Chlors. Insbesondere besteht sie praktisch 15 um das Chlor zu ersetzen, das durch das einströmende
darin, verunreinigtes flüssiges Chlor kontinuierlich überhitzte Chlorgas verdampft wird,
über die Leitungen 36, 38 und 40 aus einem der beiden Gefäße 10 und 12 abzuziehen und einer Destilla- Beispiel
tion zu unterwerfen, bei welcher das Chlorgas abgetrennt und in die Gefäße 10 und bzw. oder 12 zurück- 20 Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei welgeführt
und dort mit dem frischen Chlorgas vermischt eher beispielsweise die Kolonne etwa 40 cm Durchwird,
während die organischen Verunreinigungen ge- messer aufweist und zu etwa 6 m Höhe mit Füllsammelt
und entweder verworfen oder einer weiteren körpern von 25 mm Durchmesser gefüllt ist, und bei
Behandlung zur Abtrennung und Gewinnung wert- welcher die Behälter für das flüssige Chlor rund
voller Bestandteile unterzogen werden. 25 780 1 fassen, wird in die letzteren Chlorgas bei einem
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann das Ver- Druck von 2,5 bis 2,8 kg/cm2 und bei etwa 49 bis
fahren nach der Erfindung derart durchgeführt wer- 52° C mit einer Geschwindigkeit von rund 5 m3/min.
den, daß man das verunreinigte Chlor fortlaufend über zugeführt. Die Temperatur des flüssigen Chlors in
die Leitung 40 aus den Gefäßen 10 und; 12 abführt und den Behältern 10 und 12 wird so eingestellt, daß das
den kontinuierlichen Strom von flüssigem Chlor mit- 30 Gas, das mit etwa der gleichen Geschwindigkeit und
tels der Pumpe 70 von oben in eine Abstreifkolonne 72 dem gleichen Druck entweicht, eine Temperatur von
einleitet, die einen Zylinder 71 mit einer inerten Fül- etwa —20C aufweist. Dieses Gas tritt in die Kolonne
lung 73 enthält. Mit ihr verbunden ist ein Verdamp- 48 ein und entweicht am oberen Ende mit der Gefungsgefäß
74, worin aus dem verunreinigten flüssigen schwindigkeit von etwa 4,9 ms/min bei etwa —2° C.
Chlor das Chlorgas abgetrennt und in Gasform über 35 Ungefähr 17 % des Gases werden im Kondensator
Leitung 76 zurückgeleitet wird. Die ursprünglich in kondensiert und zu der Kolonne zurückgeleitet, wähdem
flüssigen Chlor enthaltenen organischen Verun- rend der Rest das System verläßt, wobei er mit einer
reinigungen bleiben in dem Verdampfer 74 zurück. Geschwindigkeit von rund 4 ms/min und einer Tem-H
at sich dort eine genügende Rückstandsmenge an- peratur von etwa —2° C entweicht. Unter diesen Begesammelt;
so wird mittels des Ventils 80 die Abzugs- 40 dingungen lassen sich in der beschriebenen Apparatur
leitung78 geöffnet und der flüssige Rückstand abge- innerhalb 24 Stunden etwa 70 t Chlor reinigen; das
zogen und einer Behandlung zur Abtrennung von gereinigte Produkt enthält 99,999 Gewichtsprozent
Stoffen wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff Chlor.
unterworfen oder er wird vernichtet. Gegebenenfalls Während das Verfahren läuft, wird der Abstreifkönnen
selbstverständlich die Rückstände aus dem 45 kolonne 72 fortlaufend flüssiges Chlor aus den Be-Abstreifer
auch kontinuierlich über Leitung 78 abge- hältern 10 und 12 zugeleitet, wobei der Bodensatz
zogen werden. Die notwendige Wärme wird dem Ver- der Abstreifkolonne eine chlorgesättigte Mischung aus
dämpfer zweckmäßigerweise mittels Wasserdampf aus chlorierten Kohlenstoffen und Schwefelsäure von uneiner
nicht dargestellten beliebigen Quelle über Lei- gefähr folgender Zusammensetzung darstellt (in Getung
86 mit Regulierventil 82 zugeführt, während die 50 wichtsprozenten):
Leitung 88 zum Abziehen des kondensierten Dampfes .-,,, α r, -η 11 ·· 1 r η
.., Λ? ... αή ,. , ^ Chlor 3,0 Pentachlorathan . 5,0
über Ventil 84 dient. ,-,,, » ,_' TT , .. , '
-,,r. j ,. , . -r, u~L .,.,., Chloroform 47,0 Hexachlorathan . 18,0
Wie aus der bisherigen Beschreibung ersichtlich, ™ , ,, , ,, , rr ΛΛ n π·· ι ±. λ λ r\
. ,,. j. τ? c λ · u λ α. δ \τ -L Tetrachlorkohlenstoff . 14,0 Ruckstand .... 1,0
stellt die Erfindung eine bedeutende Verbesserung ΦΜ, , , ,. ., <o n
•■1 JU^. *. -11 £i au- -j Tnchloracetylchlorid . 12,0
gegenüber der bereits vorteilhaften Arbeitsweise des 55
Verfahrens nach der USA-Patentschrift 2 700431 dar. Unter den gleichen Bedingungen entziehen die Lei-Erfindungsgemäß
wird das flüssige Chlor, das als tungsabscheider 20 und 22 dem Chlorgas etwa 3,6 bis
erstes Extraktionsmittel für organische Verunreini- 5 kg 85- bis 94prozentige Schwefelsäure je 100 Tongungen
in gasförmigem Chlor dient, kontinuierlich nen Chlor.
behandelt, um seinen Gehalt an organischen Verunrei- 60 Wird die Abstreifkolonne für ein Verfahren vernigungen
niedrig und im wesentlichen konstant zu wendet, bei dem täglich eine hohe Tonnenzahl durchhalten,
wobei seine sonstigen ausgezeichneten Eigen- läuft, so beträgt beispielsweise ihr Durchmesser etwa
schäften voll aufrechterhalten bleiben. Die Behänd- 30 cm und ihre Höhe etwa 3,25 m, wobei sie bis zu
lung nach der Erfindung steht im deutlichen Gegen- 3 m Höhe mit entsprechenden Füllkörpern von 2,5 cm
satz zu dem obigen Verfahren nach Sutter, bei wel- 65 Durchmesser gepackt ist. Der horizontale Tank des
chem das flüssige Chlor unter Entleerung der Be- Siedegefäßes 74 ist etwa 3,65 m lang und hat einen
halter periodisch abgezogen wird. Durchmesser von etwa 0,9 m und enthält in seinem
Während nach der Zeichnung vorzugsweise zwei Inneren Wärmeaustauscher, die mit Dampf von verBehälter
für flüssiges Chlor parallel geschaltet sind, hältnismäßig niedrigem Druck gespeist werden, um
kann selbstverständlich erfindungsgemäß ebensogut 70 die notwendige Wärme bereitzustellen.
Claims (1)
1 U4Z D4Q
Patentanspruch:
Verfahren zum Reinigen von Chlor von organischen Verunreinigungen, wobei das verunreinigte
Chlor zwecks Entzuges der organischen Verunreinigungen in Dampfform durch flüssiges Chlor
hindurchgeleitet und anschließend zur weiteren Reinigung im Gegenstrom einem Strom von flüssigem
Chlor entgegengeführt wird, dadurch gekenn-
zeichnet, daß kontinuierlich ein Anteil des als Waschflüssigkeit benutzten flüssigen Chlors abgezogen
und, nachdem es von den aufgenommenen organischen Verunreinigungen befreit wurde, in
Dampfform mit dem zu reinigenden Chlor vereinigt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 587 653.
Deutsche Patentschrift Nr. 587 653.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 677/345 10.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US536472A US2822889A (en) | 1955-09-26 | 1955-09-26 | Chlorine purification |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1042548B true DE1042548B (de) | 1958-11-06 |
Family
ID=24138635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED23907A Pending DE1042548B (de) | 1955-09-26 | 1956-09-26 | Verfahren zum Reinigen von Chlor |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2822889A (de) |
DE (1) | DE1042548B (de) |
FR (1) | FR1170181A (de) |
GB (1) | GB845550A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3399512A (en) * | 1966-04-13 | 1968-09-03 | Lummus Co | Purification process |
US3443902A (en) * | 1966-08-05 | 1969-05-13 | Lummus Co | Chlorine purification |
DE19536976A1 (de) * | 1995-10-04 | 1997-04-10 | Basf Ag | Verfahren zur selektiven Abtrennung und Wiedergewinnung von Chlor aus Gasgemischen |
JP2004028550A (ja) * | 2001-12-28 | 2004-01-29 | Canon Inc | 複数の物質を含有する混合気体から各物質を分離する分離方法及びその装置 |
WO2007092410A2 (en) * | 2006-02-03 | 2007-08-16 | Grt, Inc. | Separation of light gases from halogens |
CN108050382B (zh) * | 2017-12-05 | 2024-06-04 | 宜宾海丰和锐有限公司 | 一种液氯汽化系统 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE587653C (de) * | 1931-02-12 | 1933-11-07 | Koppers Company Of Delaware | Verfahren zur Behandlung der Waschloesungen von Gasreinigungsverfahren |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR866780A (fr) * | 1940-05-04 | 1941-09-03 | Prod Chim De Clamecy Soc D | Procédé et installation pour la fabrication du chlore à l'état pur |
US2540905A (en) * | 1949-07-27 | 1951-02-06 | Pittsburgh Plate Glass Co | Recovery of chlorine |
US2700431A (en) * | 1952-05-16 | 1955-01-25 | Diamond Alkali Co | Purification of chlorine |
-
1955
- 1955-09-26 US US536472A patent/US2822889A/en not_active Expired - Lifetime
-
1956
- 1956-09-24 GB GB29162/56A patent/GB845550A/en not_active Expired
- 1956-09-25 FR FR1170181D patent/FR1170181A/fr not_active Expired
- 1956-09-26 DE DED23907A patent/DE1042548B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE587653C (de) * | 1931-02-12 | 1933-11-07 | Koppers Company Of Delaware | Verfahren zur Behandlung der Waschloesungen von Gasreinigungsverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB845550A (en) | 1960-08-24 |
US2822889A (en) | 1958-02-11 |
FR1170181A (fr) | 1959-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2208102A1 (de) | Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus einem gasstrom | |
DE629297C (de) | Verfahren zur Beseitigung der durch Kohlenwasserstoffe bedingten Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Krypton und Xenon aus Luft durch Rektifikation | |
DE875847C (de) | Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen, von Schwefelverbindungen | |
DE1592324C3 (de) | Verfahren zur Reinigung eines wasserhaltigen, mit Schwefelwasserstoff verunreinigten Ammoniakgases | |
DE869106C (de) | Verfahren zum Reinigen von Gasen, insbesondere Koksofengasen, von Schwefelverbindungen | |
DE1042548B (de) | Verfahren zum Reinigen von Chlor | |
DE2427440A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von aminen | |
DE917068C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Benzol hohen Reinheitsgrades | |
DE1543108A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von 1,2-Dichloraethan | |
DE1024935B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd | |
CH644085A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von reinem chlorcyan. | |
DE2224245A1 (de) | Entparaffinierungsverfahren | |
AT92300B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Propan und Butan in flüssiger Form aus Gasgemischen. | |
DE3726698C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von Trifluralin | |
DE690967C (de) | Anlage zum Ausschmelzen von Kopal | |
DE2930486C2 (de) | Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen | |
DE1036825B (de) | Verfahren zur Trennung von Salzsaeure aus Salzsaeure und Fluorverbindungen enthaltenden Gemischen | |
DE2930485C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von trockenen chlorierten Kohlenwasserstoffen aus Kohlenwasserstoff-Trennverfahren | |
DE1546176C (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Gegen standen in einem siedenden Behandlungsbad | |
DE897551C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung einer Fluessigkeit mit regelmaessigen Unterbrechungen in Dampf | |
DE578723C (de) | Verfahren zur katalytischen Oxydation von Anthracen mit Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen | |
DE913571C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur gemeinsamen Gegenstromauswaschung von Benzol und Naphthalin aus Gasen | |
EP0204078A3 (de) | Verfahren zur Reinigung von chlorierten, aliphatischen Polymeren | |
AT145818B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung der schwerer als Sauerstoff siedenden Edelgase, insbesondere aus Luft. | |
AT227670B (de) | Verfahren zur Reinigung eines Gases |