DE2208102A1 - Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus einem gasstrom - Google Patents
Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus einem gasstromInfo
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Description
Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus einem Gasstrom
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen
von Schwefeldioxid aus einem Schwefeldioxid enthaltenden Gas, z. B. aus einem Abgas wie Rauchgas oder dergleichen,
bei dem das Gas in Berührung mit einer wässerigen absorbierenden Lösung aus Natrium-, Lithium- oder Berylliumsulfit
gebracht wird, um eine verbrauchte absorbierende Lösung des entsprechenden Bisulfits zu erzeugen.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Verbesserung des Verfahrens, bei dem die verbrauchte absorbierende Lösung
einer Desorption oder Zersetzung unterzogen wird, um Schwefelioxid freizumachen, das auf dem Gasgemisch entfernt worden
ist, und um Sulfit zu regenerieren, das dann erneut zu Absorpitonszwecken verwendet wird, und bei dem Wärme dem zu
zersetzenden Material durch einen indirekten Wärmeaustausch zugeführt wird.
Bekanntlich ist es möglich, Schwefeldioxid aus einem
Schwefeldioxid enthaltenden Gas mit hilfe eines Verfahrens
zu entfernen und zu gewinnen, das iXiaßnahmen umfaßt, um das
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Gas in einer Absorptionszone in Berührung mit einer schwachen wässerigen absorbierenden Lösung von Natrium-, Lithium- oder
Berylliumsulfit zu bringen, damit Schwefeldioxid aus dem Gas
absorbiert wird., und man eine verbrauchte absorbierende Lösung des entsprechenden hetallbisulfits erhält. Die so entstandene
Lösung wird in einer DesorpitQns- oder Zersetzungszone während einer ausreichenden Zeit solchen Temperatur-
und Druckbedingungen ausgesetzt, daß sich das Bisulf it zu Sulfit, Schwefeldioxid und Wasser zersetzt. Während des Zersetzungsvorgangs
werden das ochwefeldioxid und das Wasser aus der Lösung verdampft, und das entsprechende Metallsulfit
wird aus der Lösung ausgefällt, so daß eine Aufschwemmung entsteht. Das Ausfällen des Metallsulfits dient dazu, den
Teildruck des Schwefeldioxids in der Lösung zu erhöhen und
die Zersetzungsreaktion dadurch zu erleichtern, daß es möglich ist, diese Reaktion bei einem geringeren Wärmebedarf
durchzuführen. Das ßulfit, welches in dem zu zersetzenden
Material enthalten ist, kann als Quelle für die der Absorptionszone zuzuführende Sulfitlösung dienen.
Ein sehr zweckmäßiges Verfahren zum Zersetzen oder Desorbieren der Bisulfitlösung besteht darin, daß man dem zu
zersetzenden Material Wärme mittels eines indirekten Wärmeaustausches zuführt. Bei dem Wärmetauscher befindet sich das
zu zersetzende Material, das sich im allgemeinen in erster Linie aus dem Metallsulfit, Bisulfit und Sulfat sowie Wasser
zusammensetzt, in den Rohren des Wärmetauschers, während ein Wärmezuführungsmedium in V/ärmeaustauschberührung mit
den Außenflächen der kohre steht. Bei einer durchaus zweckmäßigen Einrichtung sind in der Zersetzungszone ein oder mehrere
Behälter angeordnet, die dazu dienen, das entstehende Schwefeldioxid und das Wasser von der Aufschwemmung zu trennen;
die Aufschwemmung, die dem Zersetzungsvorgang unterzogen wird, wird aus dem Behälter bzw. den Behältern abgezogen,
durch den Wärmetauscher geleitet und zu einem Behälter
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zurückgeführt, in dem die Trennung von Schwefeldioxid und Wasser bewirkt wird. Bei der praktischen Anwendung einer
solchen Einrichtung wird es bis jetzt für durchaus zweckmäßig gehalten, den Zersetzungs- und Trennungsvorgang derart
durchzuführen, daß der Gehalt der Aufschwemmung an ungelösten
Feststoffen bzw. der Kristallgehalt der Aufschwemmung auf etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent eingeregelt wird;
mit anderen Worten, die Aufschwemmung enthält insgesamt etwa
10 bis 15 Gewichtsprozent an Kristallen, und zwar in erster Linie Metallsulfit und Sulfat, während keine Metalibisulf
itris tall e oder nur eine kleine Menge solcher Kristalle bezogen auf das Gesamtgewicht der Ktistalle und der wässerigen
Lösung vorhanden sind. Ein Betrieb mit einer Aufschwemmung mit einem höheren Kristallgehalt wurde bis jetzt
als unzweckmäßig betrachtet, da man annahm, daß es schwierig sein würde, die Aufschwemmung zu handhaben, daß eine zu
starke Abnutzung von Pumpen, Wäx'metauscheriOhren und anderen
Vorrichtungen eintreten würde, daß der Bedarf an Förderenergie zunehmen würde, und daß sich unerwünscht große Mengen
von Kristallen auf den Innenflächen der Wärmetauseherrohre ablagern würden, so daß sich ein geringerer Wärmeübergang
von dem Wärmezuführungsmittel zu der Aufschwemmung einstellen
und sich der Mengendurchsatz der Rohre verringern wütLe.
Als derartige Anlagen gebaut v/urden, zeigte es sich erwartungsgemäß, daß sich der Wirkungsgrad des Wärmeaustausches
infolge der Ablagerung großer Kristallmengen auf den Innenflächen aer Rohre erheblich verringerte. Diese Schwierigkeit
führte zu einer Verkürzung der Betriebszeiten der betreffenden Wärmetauscher und daher auch zu häufigen Betriebsunterbrechungen,
die zur Durchführung von Reinigungsarbeiten erforderlich waren. Hieraus ergab sich eine erhebliche Steigerung
der Kosten für die Durchführung des Verfahrens.
Gemäß der Erfindung hat es sich nunmehr gezeigt, daß
es möglich ist, die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten
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erheblich zu verringern oder sogar vollständig zu vermeiden, wenn man die Zersetzung des Bisulfits in der Weise
durchführt, daß mit einer Aufschwemmung gearbeitet wird, die auf der Basis des Gesamtgewichts des in Wasser gelösten
Metallsulfits, des Sulfats und des Bisulfits mindestens etwa 25 Gewichtsprozent der Gesamtmenge an Metallsulfit,
Sulfat und Bisulfit in Form von Kristallen enthält. Bei
einer typischen Betriebsweise entspricht der angegebene Kristallgehalt im wesentlichen dem Gewicht der Kristalle
auf der Basis des Gesamtgewichts der Aufschwemmung. Man kann die Kristallmenge erhöhen, solange die Aufschwemmung
hinreichend strömungsfähig bleibt, um ohne Schwierigkeiten gehandhabt werden zu können, z. B. bis auf etwa 60 Gewichtsprozent
der Aufschwemmung oder darüber. Vorzugsweise entspricht die Kristallmenge mindestens etwa 30 Gewichtsprozent,
und in vielen Fällen kann eine Menge von bis zu etwa 50 Gewichtsprozent geringfügig übersahritten werden. Die
Verwendung einer Aufschwemmung mit einem erhöhten Kristallgehalt
führt nicht nur dazu, daß sich beim Betrieb der Wärmetauscher keine Schwierigkeiten mehr ergeben, sondern es
zeigt sich außerdem, daß sich die Aufschwemmung leicht handhaben läßt, daß sich ein geringer Energiebedarf ergibt, und
daß die Anlage nur einer geringen Abnutzung ausgesetzt ist. Die Möglichkeit, mit einem höheren Kristallgehalt der Aufschwemmung
zu arbeiten, führt ferner dazu, daß man in Fällen, in denen Kristalle von der Flüssigkeit oder dem Mutterlaugenteil
der Aufschwemmung getrennt werden sollen, mit einer geringeren Leistung der Trennvorrichtung, z. B. der
Zentrifuge, auskommt, und daß es sogar möglich wird, billigere Verfahren, z. B. das Filtrieren oder Dekantieren, zum Irennen
von Flüssigkeit und festen Stoffen anzuwenden. Ferner haben die Kristalle, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in der zersetzten Lösung enthalten sind, eine ausreichende Größe, so daß es leichter ist, Zentrifugierverfahren oder
andere Verfahren zum Trennen flüssiger und fester Stoffe anzuwenden.
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Weiterhin hat es sich gemäß der Erfindung gezeigt, daß es der Betrieb mit einem hohen Kristallgehalt der Aufschwemmung
gestattet, die Aufschwemmung unmittelbar der Absorpionseinrichtung
erneut zuzuführen, d. h., daß die Aufschwemmung als Quelle für die absorbierende Flüssigkeit verwendet werden
kann, ohne daß es erforderlich ist, Kristalle aus der Mutterlauge der Aufschwemmung abzuscheiden. Bei der bis jetzt
gebräuchlichen Betriebsweise war es für zweckmäßig gehalten worden, Kristalle aus der normalerweise einen niedrigeren
Kristallgehalt aufweisenden Aufschwemmung abzuscheiden und darm die Kristalle der Absorptionszone erneut in Form einer
metallsulfithaltigen wässerigen Lösung zuzuführen, die beim Auflösen der Kristalle in Wasser oder einen anderen wässerigen
Medium entsteht. Die bei dem Abscheidungsvorgang anfallende Mutterlauge konnte dann erneut der Desorption oder
Zersetzungszone zugeführt werden. Der erfindungsgemäße Betrieb mit einem hohen Kristallgehalt der Aufschwemmung gestattet
es, sämtliche Bestandteile der Aufschwemmung der Absorptionszone erneut zuzuführen, ohne daß es erforderlich
ist, Kristalle in einem bemerkenswerten Ausmaß abzuscheiden, so daß erhebliche Kosten eingespart werden können, und daß
Störungsquellen ausgeschaltet werden, wie sie insbesondere beim Zentrifugieren vorhanden sind. Wenn keine Kristalle aus
der Mutterlauge abgeschieden zu werden brauchen, kommt man ferner mit einer kürzeren Verweilzeit in der Desorpionsvorrichtung
aus, denn die für das Kristallwachstum benötigte Zeit verliert an Bedeutung, und dies hat zur Folge, daß man
sogar die Abmessungen des Desorptionsbehälters verkleinern könnte. Gemäß der Erfindung ist es somit möglich, einen repräsentativen
Teil der Aufschwemmung aus der Zersetzungszone abzuziehen, der Aufschwemmung Wasser oder ein anderes wässeriges
Medium beizufügen, um die Kristalle aufzulösen, und die so erhaltene Lösung dann der Absorptionszone zuzuführen.
Auch dann, wenn es erwünscht ist, Kristalle aus der Zersetzungsaufschweiumung
abzuscheiden, wird dieser Vorgang gemäß
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der Erfindung erleichtert, da der Kristallgehalt der Aufschwemmung
höher ist als bei den bis Jetzt angewendeten Zersetzungsvorgängen, bei denen nach den üblichen SuIfitabsorptions-
und Bisulfitdesorptionsverfahren gearbeitet wird.
Das verbesserte Verfahren nach der Erfindung ist besonders geeignet, Schwefeldioxid aus Abgasen, z. B. den
Abgasen von Schmelzofen, den Abgasen chemischer Anlagen oder den Rauchgasen von mit Kohle oder öl beheizten Öfen
zu entfernen, wenn die Konzentration des Schwefeldioxids allgemein zwischen etwa 0,05 und etwa 10 Molprozent beträgt;
in vielen Fällen kann die Konzentration des Schwefeldioxids
bis zu etwa 0,5 Molprozent betragen, jedoch beschränkt sich die Anwendbarkeit des Verfahrens nicht auf die genannten
Fälle. Vielmehr läßt sich die Erfindung überall dort anwenden, wo die Aufgabe darin besteht, Schwefeldioxid aus Gasen
zu entfernen, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Abgase oder andere Gase handelt, und ob das Schwefeldioxid
in einer hohen oder einer niedrigen Konzentration in den Gasen vorhanden ist.
— Die Berührung zwischen dem Schwefeldioxid enthaltenden Gas und einer wässerigen Lösung des Metallsulfits wird
bei solchen Temperaturen und Drücken herbeigeführt, daß eine
Wechselwirkung zwischen dem Schwefeldioxid, dem Metallsulfit und dem Wasser stattfindet, und daß man das entsprechende
Metallbisulfit erhält, das auch als "Wasserstoffsulfit" bezeichnet
wird. Die Temperatur im Zeitpunkt der Berührung soll jedoch niedriger sein als die Zersetzungstemperätur des zu
gewinnenden Bisulf its bei dem Absorptionsdruck. V/enn man z. Be. Natriumsulfit in der Absorptionslüsung verwendet, läßt
sich die Reaktion in der Absorptionszone durch die folgende Gleichung darstellen:
Na2SO. + SO2 + H2O
>2 NaHSO5 (I)
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Eine allgemein geeignete Temperatur für den Betrieb der Absorptionszone
beträgt mindestens etwa 32° C und vorzugsweise mindestens etwa $8° C bis zu etwa 110° C, und vorzugsweise
wird mit einer Temperatur bis zu etwa 88° C gearbeitet} ein besonders bevorzugter Temperaturbereich erstreckt sich von
etwa 4-9° C bis 81° C. Die Durchsatzgeschwindigkeit der wässerigen
Absorptionslösung kann bei der Absorptionszone entsprechend der Konzentration des Schwefeldioxids in dem zu
behandelnden Gas und der Konzentration des Sulfits in der Lösung so eingestellt werden, daß es möglich ist, das
Schwefeldioxid durch eine Reaktion mit der Sulfitlösung bis zu etwa 95 % oder mehr aus dem Gas zu entfernen.
Die frische oder "magere" Absorptionslösung, die in der Absorptionszone verwendet wird, ist eine wässerige Lösung
des Metallsulfits, vorzugsweise von Natriumsulfat, und
sie enthält das Sulfit in einer Konzentration, die ausreicht, um die gewünschte Menge des Schwefeldioxids aus dem zu behandelnden
Gas zu entfernen. Die magere oder arme Absorptionslösung enthält häufig etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent des
Sulfits auf der Basis des Lösungsgewichtes, doch braucht nicht die gesamte Salzmenge tatsächlich gelöst zu sein. Mit
anderen Worten, es kann zwar schwieriger sein, anstelle einer vollständigen Lösung mit einer Aufschwemmung zu arbeiten,
doch ist es möglich, eine solche Aufschwemmung bei dem· Verfahren als magere Absorptionslösung zu verwenden; allerdings
enthält die Absorptionslö&ung im allgemeinen nicht mehr als
etwa 5 Gewichtsprozent oder etwas mehr an ungelöstem Material.
In der mageren Absorptionslösung werden gewöhnlich kleinere Mengen anderer Salze des den wesentlichen Bestandteil
der Absorptionslösung bildenden Metalls vorhanden sein, z. B. das Sulfat und das Bilulfit des Metalls. Der Anteil
des hetallsulfats kann z. B. bis zu etwa 10 Gewichtsprozent
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betragen, doch liegt er vorzugsweise unter etwa 5 Gewichtsprozent,
während der Gehalt an netallbisulfits bis zu etwa
15 Gewichtsprozent und vorzugsweise nur bis zu etwa 10 Gewichtsprozent
beträgt; alle diese Angaben basieren auf dem Gesamtgewicht der Lösung. Wie aus der weiter unten gegebenen
eingehenderen Beschreibung ersichtlich, kann das Vorhandensein dieser anderen Salze darauf zurückzuführen sein,
daß es sich bei dem Verfahren um einen Kreisprozeß handelt. Das Metallsulfat, z. B. das Natriumsulfat, kann dadurch entstehen,
daß sich verschiedene Nebenreaktionen abspielen, an denen das Metallsulfit, das Schwefeldioxid und das Schwefeltrioxid
oder Sauerstoff teilnehmen, die in dem zu behandelnden Gas vorhanden sein können. Die Gefahr, daß sich.Reaktionen
abspielen, bei denen das Sulfat entsteht, nimmt mit steigender Temperatur zu. Um das Entstehen des Sulfats zu
verzögern, kann eine kleine, jedoch ausreichende Menge von z. B. etwa 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent eines OxidationsverhütungsmitißLs
sowohl in der mageren als auch in der verbrauchten Absorptionslösung vorhanden sein.
Im allgemeinen beträgt der gesamte Gehalt der mageren Absorptionslösung an-hetallsulfit, Sulfat und Bislufat auf
der Basis des Gesamtgewichtes der Lösung, etwa 15 bis 50 und
vorzugsweise etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent. Im allgemeinen können mindestens etwa 50 Gewichtsprozent dieser Salze und
vorzugsweise mindestens etwa 60 Gewichtsprozent durch das Metallsulfit gebildet werden. Die Berührung zwischen dem
Schwefeldioxid enthaltenden Gas und der mageren Absorptionslösung kann dadurch herbeigeführt werden, daß man bewirkt,
daß sich die Lösung unter der wirkung der Schwerkraft von oben nach 'unten durch eine Reaktions- oder Absorptionszone
bewegt, während das Gas gegenüber der sich nach unten bewegenden Lösung von unten nach oben geleitet wird. Somit kann
die Absorptionszone zweckmäßig in Form eines nach dem Gegenstromverfahren arbeitenden Kontaktturms bzw. einer
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Kolonne bekannter Art ausgebildet sein.
Die aus der Absorptionszone abgerührte verbrauchte Absorptionslösung
kann häufig etwa 10 bis 50 und vorzugsweise
etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent an hetallbisulfit enthalten,
ferner bis zu etwa 20 und häufig etwa 3 bis 10 Gewichtsprozent
des Letallsulfits sowie bis zu etwa 15 und häufig weniger
als etwa 8 Gewichtsprozent des Ketallsulfats; alle diese
Angaben basieren auf dem Gesamtgewicht der Lösung bzw. des von der Absorptionszone abgegebenen haterials. Zwar ist es
möglich, den Betrieb zu erleiciitern und die Anforderungen
an die Einrichtung zu verringern, wenn es sich bei der verbrauchten Absorptionslösung um eine vollständige Lösung handelt,
doch ist gemäß der Erfindung auch daran gedacht, daß ein 'l'eil des Salzgehaltes ungelöst bleiben kann, und daß
daher die verbrauchte Absorptionslösung aus der Absorptions- ·
zone in Form einer Aufschwemmung abgeführt oder in Form
einer vollständigen Lösung entfernt wird, welche Jedoch in
eine Auf schv/emmung verwandelt wird, bevor sie der IJesorptionszone
zugeführt wird. Wenn die lösung von der Absorptionszone aus zu einer Desorptionszone gepumpt werden soll, besteht ein
grundsätzliches Erfordernis darin, daß die Lösung, ob es sich um eine vollständige Lösung oder um eine Aufsehemmung handelt,
mittels Pumpen geföruert v/erden kann, so daß es möglich ist, sie aus der Absorptionszone in die Desorptionszone
zu überführen.
hei dera erfinuungsgemäßen Verfahren befindet sich im
wesentlichen der gesamte Disolfitgehalt sowohl der mageren
als auch der verbrauchten Absorptionslösung im allgemeinen
im gelösten Zustand, d. h., das λisulfit bildet nicht etwa
eine ouspeüsion seiner wasserfreien Form, d. h., des Pyroüuifiti;.
uies ißt darauf zurückzuführen, daß die BuIfifce
von iiaUriuM, Lithium und -Beryllium in Wasser weniger leicht
löslich sind als die entsprechenden Bisulfite, und daß sie
daher als er-üte aus der Lösung ausgefällt werden. Wenn in
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der Beschreibung bzw. den Ansprüchen der Bisulfitgehalt erwähnt
wird, und zwar als Wert der Konzentration in der Lösung oder als Bisulfit-Sulfit-Verhältnis oder dergleichen,
umfassen die Angaben auch das gesamte etwa vorhandene Pyrosulfit.
Die Temperaturen in der Desorptionszone v/erden genügend hoch gehalten, um zu gewährleisten, daß sich das Hetallbisulfit
wieder in das Sulfit, Schwefeldioxid und Wasser zersetzt. Bei der Verwendung von Natriumsulfit spielt
sich die Reaktion z. B. gemäß der folgenden Gleichung ab:
2 NaHSOx Na0SOx + S0o + H0O
Die in der Desorptionszone herrschenden Temperatur- und
Druckbedingungen bewirken in Verbindung mit der vorgesehenen Verweilzeit im allgemeinen, daß das Schwefeldioxid und
das Wasser von dem der Zersetzung unterzogenen haterial
getrennt werden. Ein wichtiges herkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Desorption oder Zersetzung unter Bedingungen durchgeführt wird, bei denen, wie erwähnt, eine
Aufschwemmung entsteht, die einen Gehalt an Kristallen von
mindestens etwa 25 Gewichtsprozent aufweist. Ein zweckmäßiges
Verfahren zum Herbeiführen des gewünschten Krsioallgehalts
der der Zersetzung ausgesetzten Aufschwemmung besteht
darin, daß der Prozeß in Gang gesetzt wird, und daß der Zersetzungszone ständig verbrauchte Absorptionslösung
zugeführt wird, ohne daß irgendein Teil der zu zersetzenden Aufschwemmung abgezogen wird, abgesehen davon, daß die
Aufschwemmung z. B. durch den Wärmetauscher geleitet wird,
um ihr die Wärme zuzuführen, die benötigt wird, um das Bisulf it in der verbrauchten Absorptionslosurig zu zersetzen.
Somit wird der Zersetzungszone keine Aufschwemmung als Quelle
für die magere Absorptionslösung entnommen, bis der gewünschte
Kristallgehalt der Aufschwemmung erreicht ist.
Bei einem alternativ anwendbaren Verfahren kann ein Teil
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der Aufschwemmung abgezogen und der Absorptionszone erneut
als wässerige Lösung zugeführt weruen, und um den kristallgehalt
der zu zersetzenden Aufschwemmung zu erhöhen, kann
man die Lenge des hetails, ζ. B. des L·atriums, in der mageren
Abiiorptionslösung zusätzlich zu dem Metall, das innerhalb
o.er Absorptionszone uingev/älzt wird, auf einem Wert
halten, der größer ist als die gesamte Menge des Metalls, die aus der zu zersetzenden Aufschwemmung abgezogen wird,
bobald die zu zersetzende Aufschwemmung den gewünschten
Kristallgehalt aufweist, kann man einen im wesentlichen stabilen Betrieb dadurch herstellen, daß man dem Prozeß
eine ausreichende Menge des Metalls, beispielsweise als Base, z. B. als Natriumhydroxid, zuführt, um die Metallverluste
auszugleichen, welche z. B. auf mechanische Verluste oder das Abführen des Metalls aus dem trozeß in Form des
Sulfats zurückzuführen sind.
Die zweckmäßige Tempa?atur zum Desorbieren oder Zersetzen der Aufschwemmung liegt gemäß der Verbindung im Bereich
von etwa 65° G bis etwa 177° C oder darüber. In vielen
Fällen ist es vorzuziehen, Temperaturen von mindestens etwa 93° C oder von mindestens etwa 102° G oder bis zu etwa
150° G oder auch nur bis zu etwa 143° G anzuwenden. Selbstbeim
Vorhandensein eines OxidationsverhütmiäSmittels kann
die Entstehung von Sulfat bei Temperaturen über etwa 150° G
störende Ausmaße annehmen. AuI^erdem kann bei den höheren
Temperaturen die Korrosion der Apparatur aus nichtrostendem Stahl zu Schwierigkeiten führen. Es wird mit einem Druck
gearbeitet,. der so niedrig ist, daß ein Verdampfen des Wassers und des Schwefeldioxids bei der in der Desorptionszone
herrschenden Temperatur möglich ist. Zwar ist ein Betrieb mit einem Unterdruck möglich und kann sogar zweckmäßig oder
erforderlich sein, um die gewünschte Zersetzung bei den niedrigeren Temperaturen von z. B. unter etwa 93 G zu bewir-
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ken, doch wird ein Betrieb bei atmosphärischem Druck oder einem Überdruck von z. B. bis etwa 7 ata bevorzugt. Unter
diesen Temperatur- und Druckbedingungen genügt die Verweilzeit gewöhnlich, um es dem Wasser und dem Schwefeldioxid zu
ermöglichen, sich von der Lösung in Gestalt eines gasförmigen Gemisches zu trennen, das dann aus der Desorptionszone
abgeführt werden kann, und während dieser Verweilzeit können sich in dem der Zersetzung ausgesetzten Material Metallsulf
itkristalle bilden. In vielen Fällen erweisen sich Verweilzeiten von etwa 0,5 bis 4 Stunden und vorzugsweise von
etwa 1 bis 3 Stunden als zweckmäßig.
Während des Zersetzens der verbrauchten absorbierenden Lösung wird das Metalldisulfit im allgemeinen zu dem entsprechenden
Metallsulfit, Schwefeldioxid und Wasser zersetzt, und vorzugsweise wird ein Anteil von mindestens etwa 40 Gewichtsprozent
oder mindestens etwa 50 Gewichtsprozent des Bisulfits
in dieser Weise zersetzt. Die zu zersetzende Aufschwemmung kann z. B. etwa 60 bis 8Q und vorzugsweise etwa 65 bis
75 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes der Aufschwemmung an Metallsalzen, d. h., Sulfit, Bisulfit und Sulfat, enthalten.
In diesem Fall können die Kristalle in der Aufschwemmung auf das Trockengewicht etwa 60 bis 80 und vorzugsweise etwa 70
bis 80 Gewichtsprozent des Metallsulfits, bis zu etwa 2 und vorzugsweise bis zu etwa 1 Gewichtsprozent des Metallbisulfits
und bis zu etwa 40 und vorzugsweise bis zu etwa 30 Gewichtsprozent
des Metallsulfats enthalten. Die flüssige Phase bzw. die Mutterlauge der Aufschwemmung kann z. B. 5
bis 8 und vorzugsweise etwa 4 bis 5 Gewichtsprozent des Metallsulfits;
etwa 3^ bis 40 und vorzugsweise etwa 35 bis 40
Gewichtsprozent des Metalibisulfits und bis zu etwa 6 und vorzugsweise bis zu etwa 5 Gewichtsprozent des Metallsulfats
enthalten, während der Hest der Mutterlauge im wesentlichen aus Wasser besteht. Die zu zersetzende Mutterlauge oder Lösung
enthält im Unterschied von den vorhandenen Kristallen
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gewöhnlich mindestens etwa 65 Gewichtsprozent des Metallbisulfits
auf der basis des Trockengewichtes und vorzugsweise mindestens etwa 80 Gewichtsprozent des Metallbisulfits
auf der Basis des Gewichtes des Metalibisulfits zuzüglich des Metallsulfits. Alle diese Angaben in Gewichtsprozenten
gelten für die in der Zersetzungszone herrschende Temperatur.
Wie erwähnt, wird gemäß der Erfindung der Metallbisulfitzersetzungszone
Wärme dadurch zugeführt, daß die zu zersetzende Aufschwemmung durch die Rohre eines indirekt arbeitenden
Wärmetauschers geleitet wird. Bei dieser Betriebsweise wird es vorgezogen, die gewünschte Temperatur der Aufschwemmung
dadurch aufrechtzuerhalten, daß relativ große Mengen der Aufschv/emmung durch den Wärmetauscher geleitet werden,
wobei die Temperatur der Aufschwemmung beim Durchströmen
des Wärmetauschers jeweils nur um einige wenige Grade gesteigert wird. Beispielsweise kann die Erhöhung der Temperatur
der Aufschwemmung zwischen dem Einlaß und dem Auslaß
des Wärmetauschers unter etwa 5»5° C liegen, und vorzugsweise
überschreitet die Temperatursteigerung nicht einen
Wert von etwa 2,8 0 oder auch nur von etwa 1,6 bis 1,7° G.
Damit dem zu zersetzenden Material unter diesen Bedingungen eine ausreichende Wärmemenge zugeführt werden kann, wird die
einer Desorption oder Zersetzung zu unterziehende Aufschwemmung zweckmäßig so durch die Rohre des Wärmetauschers geleitet,
daß während jeder Minute die gesamte Menge der Aufschwemmung in der Zersetzungszone und vorzugsweise mindestens etwa
das 1,2-fache dieser Menge der Aufschwemmung durch dem Wärmetauscher strömt. Je nach dem Innendurchmesser der Wärmeaustauscherrohre
beträgt die Oberflächengeschwindigkeit der durch die Rohre strömenden Aufschv/emmung häufig mindestens
etwa 3 m/sec und vorzugsweise mindestens etwa 3»7 m/sec. l'erner
wird vorzugsweise dafür gesorgt, daL· der Temperaturunterschied an den Rohrv/änden zwischen der Aufschv/emmung in den
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I-cohren und dem ihre Außenflächen berührenden Wärmeaustauschmedium
weniger als etwa 19,5° C beträgt und vorzugsweise noch unter dem Bereich von etwa 14 C bis 11 C liegt.
Bei einer typischen Verdampfer-Warmetauscher-Kombination,
die bei einer Ausführungsform der Erfindung benutzt
werden kann, bildet die Aufschwemmung eine mehr oder
weniger kontinuierliche Hasse aus einer Kristalle enthaltenden i'lüssigkeit, die zwischen dem Verdampfer und dem
Wärmetauscher umgewälzt wird. Gewöhnlich sind diese Vorrichtungen allgemein nebeneinander angeordnet, und die Aufschwemmung
wird mit Hilfe einer Pumpe gefördert. Der Flüssigkeitsspiegel der Aufschwemmung in dem Verdampfer kann
höher liegen als der Wärmetauscher, und zwar um einen solchen
Betrag, daß auf den Wärmetauscher ein Druckgefälle wirkt, damit beim Einleiten der Aufschwemmung in den Verdampfer
aus dem Wärmetauscher das Schwefeldioxid und V/asser von der Aufschwemmung abgedampft werden, um aus dem
oberen Teil des Verdampfers abgeführt zu werden.
Zwar kann man gemäß der Erfindung in der hetallsulfitzersetzungszone
nur eine einzige Verdampfer—Wärmetauscher-Kombination
vorsehen,, doch wird es vorgezogen, die Desorptionszone aus mehreren einzelnen und vorzugsweise zwei
oder drei getrennten Desorptions- oder Verdampferbehältern aufzubauen, von denen jeder mit einem eigenen Wärmetauscher
aer beschriebenen Art ausgerüstet ist. Vorzugsweise wird jeder der Desorptionsbehälter unter einem anderen Druck gehalten,
und die verbrauchte Absorptionslösung wird den Behältern in i'orm paralleler Ströme zugeführt. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung äind die Behälter in mehrere Stufen unterteilt, um eine hehrfachwirkung zu erzielen,
wobei die in den oberen Teilen der Behälter entstehenden Dämpfe mit Ausnahme der Dämpfe aus dem unter dem niedrigsten
Druck stehenden Behälter in indirekte Wäremaustausch-
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berührung mit der Lösung gebracht werden, die in dem Behälter desorbiert wird, in welchem der nächstniedrigere
Druck herrscht. Dieses Zuführen der verbrauchten absorbierenden Lösung in Form paralleler Ströme und das Unterteilen
der Desorptionsbehälter in mehrere Stufen führen dazu, daß zur Durchführung des gesamten DeSorptionsvorgangs eine
geringere Energiemenge benötigt wird, und daß sich daher ein höherer Wirkungsgrad ergibt. Ferner kann bei einer bevorzugten
Ausführungsform die Aufschwemmung, die einem unter einem höheren Druck stehenden Desorptionsbehälter entnommen
wird, einem nachgeschalteten oder unter einem niedrigeren Druck stehenden Desrptionsbehälterkms zugeführt
werden, um eine Schnellverdampfungswirkung zu erzielen, und
die Aufschwemmung, die als Quelle für das magere Absorptionsmittel dient, welches der Absorptionszone erneut zugeführt
wird, wird aus dem letzten zur Desorption dienenden Aufschwemmung,
skr eis abgezogen, wie es bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage vorgesehen ist. Diese Anordnung führt
zu einer weiteren Erhöhung des Wirkungsgrades des Desorptionsvorgangs.
Zwar kann das Metallsulfit, das als ausgefällter Niederschlag in der Aufschwemmung aus der Desorptionszone vorhanden
ist, von der Mutterlauge auf beliebige Weise getrennt werden, doch wird es bei weitem vorgezogen, die aus der Desorptionszone
abgezogene Aufschwemmung in Wasser oder einer
anderen wässerigen Flüssigkeit zu lösen und sie erneut als magere Absorptionslösung der Absorptionszone zuzuführen. Gewöhnlich
wird die wässerige Flüssigkeit in einer Menge zugeführt, die ausreicht, um den größten Teil oder so^ar im wesentlichen
die gesamte Menge der Kristalle in der abgezogenen Aufschwemmung aufzulösen, wobei jedoch jeder größere
Überschuß an beigefügter wässeriger Flüssigkeit lediglich dazu führt, daß sich der Wärmebedarf der Anlage erhöht, der ge-
209884/1164
deckt werden muß, um dieses Wasser aus der Desorptionszone
zu entfernen. Eine geeignete Quelle für die wässerige Flüssigkeit ist das in der Desorptionszone verdampfte Wasser.
Somit ist es möglich, das Gemisch aus Schwefeldioxid und Wasser, das im oberen Teil der Desorptionszone entsteht,
zurückzugewinnen und das darin enthaltene Wasser abzuscheiden, und es als Bestandteil der mageren Absorptionslösung
zu verwenden. Das in den aus der Desorptionszone auftretenden Dämpfen enthaltene Schwefeldioxid hat natürlich einen
Handelswert und es kann gegebenenfalls rektifiziert werden, damit man ein reineres Erzeugnis erhält.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen naher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. IA schematisch eine Anlage zum Durchführai
eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Entfernen und Zurückgewinnen von Schwefeldioxid aus Rauchgas.
In den Zeichnungen sind Ventile, Pumpen, Wärmetauscher, Ausgleichsbehälter und dergleichen, die bei einer
für den praktischen Betrieb geeigneten Anlage vorhanden sein würden, nicht dargestellt, da diese Teile von bekannter Konstruktion
sind und auf bekannte Weise benutzt werden.
Gemäß Fig. IA wird ein Schwefeldioxid enthaltendes
Rauchgas, das z. B. beim Verbrennen von Kohle in einer Feuerung entsteht, einem Absorptionsbehälter 10 nahe seinem
unteren Ende mit einer Temperatur von z. B. etwa 170 C zugeführt.
Das Rauchgas, das in einem typischen Fall etwa 0,25 Molprozent Schwefeldioxid, 0,005 Molprozent Schwefeltrioxid,
11,4 Molprozent Kohlendioxid, 3|2 Molprozent Sauerstoff,
73,4 Molprozent Stickstoff und 11,7 Molprozent Wasser, zusammen mit etwa 0,003 Gewichtsprozent Flugasche ent-
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hält, strömt in dem Behälter 10 durch eine Vorwaschzone 20
nach oben. Wasser oder eine andere wässerige Flüssigkeit wird im Gleichstrom mit dem Eauchgas über eine Leitung 12
einem Reinigungsbett bzw. einer Füllung 11 zugeführt. Dieses Vorwaschen mit der wässerigen Flüssigkeit dient dazu,
suspensierte Feststoffe wie Flugasche, sowie in Wasser relativ leicht lösliche Stoffe, z. B. Schwefeltrioxid, aus
dem Hauchgas zu entfernen. Zwar besteht die Möglichkeit, daß nicht die gesamte Flugasche durch den Vor wäscher 11 aus
dem Gas entfernt wird, so daß kleinere Mengen von Flugasche in den verschiedenen Prozeßströmen erscheinen können, doch
wird der Prozeß im folgenden unter der Annahme beschrieben, daß der Gasstrom keine Flugasche mehr enthält.
-Uas vorgewaschene Rauchgas tritt dann in dem Absorptionsbehälter
10 in eine Hauptabsroptionszone ein, in der das Rauchgas durch Siebboden 13 nach oben steigt und in Berührung
mit einem sich nach unten bewegenden Strom der mageren Absorptionslösung kommt, die dem Behälter 10 über Leitungen
15 und 15f zugeführt wird. Der Absorptionsbehälter
10 kann auch andere Konstruktionen zum Herbeiführen einer Berührung zwischen der Flüssigkeit und dem Gas enthalten
und z. B. mit einer Füllung oder Packung, Zwischenboden mit Sprudelkappen miteinander abwechselnden Ringen und Scheiben
oder dergleichen versehen sein. Bei einer typischen Betriebsweise, bei der Natriumsulfit verwendet wird, hat die
magere Absorptionslösung, die über die Leitung 15 zugeführt wird, eine Temperatur von etwa 60° 0, und sie enthält etwa
18,8 Gewichtsprozent Natriumsulfit, etwa 4,1 Gewichtsprozent Natriumbisulf it (als Pyrosulfit Wa^S^O,- berechnet), und etwa
4,8 Gewichtsprozent Natriumsulfat, während der Rest im
wesentlichen aus V/asser besteht. Nachdem das Rauchgas von dem Schwefeldioxid im wesentlichen befreit worden ist, strömt
^s nach oben durch einen Nebelfänger, der z. B. aus einer
Schicht aus Drahtgewebe besteht, welche durch aufgespritztes
209884/1164
Wasser im nassen Zustand gehalten wird; Jenseits des Nebelfängers verläßt das Hauchgas den oberen Teil des Absorptionsbehälters 10 z. B. mit einer Temperatur von etwa 60° C, und
dieses Gas enthält weniger als 0,05 Holprozent Schwefeldioxid.
Um eine bessere Absorption des Schwefeldioxids zu erzielen, wird die absorbierende Lösung auf gasdurchlässigen
Zwischenboden IJ1 gesammelt, die im mittleren und unteren
Teil der Absorptionszone in dem Behälter 10 angeordnet sind, wobei diese Lösung der Kolonne ständig erneut zugeführt wird.
Genauer gesagt wird die auf dem oberen Zwischenboden IJ1
vorhandene Flüssigkeit dem oberen Teil des Absorptionsbehälters über die Leitung 16, die Pumpe 16' und die Leitung
15' erneut zugeführt, während die Flüssigkeit von dem unteren Zwischenboden 1$' aus der Kolonne an einem Punkt kurz
unterhalb des oberen Zwischenbodens IJ1 über die Leitung
17, die Pumpe 17' und die Leitung 18 erneut zugeführt wird.
Die verbrauchte absorbierende Lösung enthält etwa 5,8 Gewichtsprozent Natriumsulfit, 21,2 Gewichtsprozent Natriumbisulfit
(als Pyrosulfit berechnet) und 5 Gewichtsprozent Natriumsulfat, während der Rest im wesentlichen aus Wasser
besteht.
Die verbrauchte absorbierende Lösung wird der Leitung 18 über eine Leitung 19 entnommen, mit Hilfe einer nicht
dargestellten Heizvorrichtung auf etwa 95° C erhitzt und dann
über Leitungen 21 und 21' den Rückumwälzkreisen der zugehörigen Desorptionsbehalter 43 und 44 zugeführt. In den Behäl-
tem 43 und 44 werden solche Temperatur- und Druckbedingungen
aufrechterhalten, und es wird mit einer solchen Verweilzeit gearbeitet, daß die gewünschte Zersetzung, Verdampfung
und Ausfällung derart bewirkt wird, daß eine Aufschwemmung
mit dem gewünschten Gehalt an ungelösten Feststoffen entsteht. Die Leitungen 21 und 21' führen den zugehörigen De-
209 88 A / 1 164
Sorptionsbehältern 43 und 44 annähernd gleiche Mengen der
verbrauchten absorbierenden Lösung zu, z. B. etwa 53 Prozent bzw. etwa 47 Prozent.
Die Desorptionsbehälter 43 und 44 sind so angeordnet,
daß eine Mehrstufenwirkung erzielt wird. Der Desorptionsbehälter 43 wird mit einer höheren Temperatur von z.
Β» etwa I3O0 G und einem höheren Druck von z. B. etwa 2,4
ata betrieben, während der Desorptionsbehälter 44 mit einer niedrigeren Temperatur von z. B. etwa 107° G und
einem niedrigeren Druck von z. B. etwa 1,035 ata betrieben wird. Ein erneut zuzuführender Aufschwemmungsstrom wird
in Verbindung mit jedem der Desorptionsbehälter 43 und 44 mit Hilfe von Röhrenheizkörpern 46 und 47 erhitzt. Um eine
Erhitzung in dem Behälter 43 zu bewirken, wird das Gemisch
aus Flüssigkeit und ungelösten Feststoffen bzw. die Aufschwemmung dem Behälter 43 über eine Leitung 45 entnommen,
mit dem über die Leitung 21 zugeführten Strom vereinigt und mit Hilfe einer Pumpe 48 über die Metallr-ohre des Heizkörpers
46 und eine Leitung 42 zu dem Behälter 43 zurückgefördert. Entsprechend wird dem Behälter 44 die Aufschwemmung
über eine Leitung 56 entnommen und nach der Vereinigung mit
der über die Leitung 21' zugeführten verbrauchten absorbierenden Lösung mittels einer Pumpe 63 über die Metallrohre
des Heizkörpers 47 und eine Leitung 64 zu dem Desorptionsbehälter 44 zurückgefördert. Auf diese Weise wird die Aufschwemmung
aus dem Behälter 43 in dem Heizkörper 46 auf etwa 130 bis 1320 C erhitzt, während die Aufschwemmung aus dem
Behälter 44 in dem Heizkörper 47 auf etwa 106 bis 108° G erhitzt wird. Jeder der Aufschwemmungsströme enthält etwa 40 %
ungelöste Feststoffe. Das Volumenverhältnis zwischen der Aufschwemmung, die aus dem Behälter 43 über die Leitung 45
abgezogen wird, und der verbrauchten absorbierenden Lösung, die der Leitung 45 über die Leitung 21 zugeführt wird, beträgt
etwa 320:1,und das Volumenverhältnis zwischen der aus
209884/1164
dem Behälter 44 über die Leitung 56 abgezogenen Aufschwein- \
mung und dem Volumen der der Leitung 56 über die Leitung ,
21' zugeführten verbrauchten absorbierenden Lösung beträgt I
ebenfalls etwa 320:1. Die Durchsatzgeschwindigkeit des War- (
metauschers 46, d. h., das Gewicht der Aufschwemmung, die ■
durch den Wärmetauscher geleitet wird, entspricht in jeder I
hinute dem 1,25-fachen des Gesamtgewichts der Aufschwemmung,
die sich in dem Desorptionsbehalter 43 und dem zugehörigen /
Wärmetauscher-Rückumwälzungskreis befindet, und die Durch- V
satzgeschwindigueit des Wärmetauschers 47 hat den gleichen
Wert. f
Dampf mit einer Temperatur von etwa 148 C und einem Druck von etwa 4,5 ata wird dem Wärmetauscher 46 über eine
Leitung 49 als Ilauptenergiequelle für die Desorptionszone zugeführt. Der Wärmetauscher 47 wird mit Hilfe der ihm von
dem Desorptionsbehalter 43 aus über die Leitung 50 zugeführten,
Schwefeldioxid und Wasser enthaltenden Dämpfe auf eine
Temperatur von etwa 130 C erwärmt. Von dem Wärmetauscher
46 aus, der sich auf einer Temperatur von etwa 138° C befindet, wird das Kondensat (Wasser) über Leitungen 52 einem
Lösebehälter 54 zugeführt. In dem Wärmetauscher 47 bewirkt
der indirekte Wärmeaustausch eine Kondensation eines Teils des Dampfes, jedoch nicht des Schwefeldioxids, das in den
aus dem Desorptionsbehalter 43 abgeführten Gasen enthalten ist. Das Dampfkondensat, dessen Temperatur etwa. 114° C beträgt,
wird über die Leitungen 55 und 52 dem Lösebehälter
54 zugeführt, während die nicht kondensierten Dämpfe mit einer Temperatur von etwa 114 C über eine Leitung 57 einer
Leitung 59 zugeführt werden. Durch die Leitung 57 strömt bei einer .typischen Anlage Dampf, der etwa 60 Gewichtsprozent
Schwefeldioxid und im übrigen im w esentlichen Wasserdampf
enthält. Aus dem oberen Teil des Desorptionsbehälters
44 werden die Dämpfe über eine Leitung 51 abgeführt und in ;
der Leitung 59 mit den von dem Wärmetauscher 47 abgegebenen
20988a/ 1 1 β
Dämpfen vereinigt. Der durch die Leitung 51 strömende Dampf
enthält bei einer typischen Anlage etwa 7»2 Gewichtsprozent Schwefeldioxid und besteht im übrigen im wesentlichen aus
Wasserdampf. Die sich in der Leitung 59 vereinigenden Dämpfe können einer nicht dargestellten Hektifikationseinrichtung
zum Zurückgewinnen des Schwefeldioxids zugeführt werden.
Die Aufschwemmung wird dem Desorptionsbehälter 44 von dem Desorptionsbehälter 43 aus über eine Leitung 67 zugeführt.
Diese Aufschwemmung hat eine Temperatur von etwa IJO
C, und sie enthält etwa 34 Gewichtsprozent Natriumsulfit,
etwa 12 Gewichtsprozent Natriumsulfat, etwa 21 Gewichtsprozent Natriumbisulfit (als Pyrosulfit berechnet) und im
übrigen im wesentlichen Wasser.
Die etwa 40 Gewichtsprozent an ungelösten Feststoffen enthaltende Aufschwemmung wird aus dem Behälter 44 über eine
Leitung 72 abgezogen und dem Lösungsbehälter 54- zugeführt.
Diese Aufschwemmung hat eine Temperatur von etwa 107° 0, und sie enthält etwa 34 Gewichtsprozent Natriumsulfit, etwa 21
Gewichtsprozent Natriumbisulfit (als ÜPyrosulfit berechnet) sowie etwa 12 Gewichtsprozent Natriumsulfat, während der
Rest im wesentlichen aus Wasser besteht. Die über die Leitung 72 zugeführten ungelösten Feststoffe werden in dem Behälter
54 in Wasser gelöst, bei dem es sich z. B. um das in den
Wärmetauschern 46 und 47 gewonnene Kondensat handelt. Ergänzungswasser wird z. B. von der nicht dargestellten Rektifikationseinrichtung
aus dem Behälter 54 über eine Leitung 70 zugeführt, und über eine Leitung 75 wird dem Behälter
54 ein Sulfatspülstrom entnommen. Die Spüllösung enthält
etwa 14,1 Gewichtsprozent Natriumsulfit, etwa 8,6 Gewichtsprozent
Natriumbisulfit (als Pyrosulfit berechnet) und etwa 5 Gewichtsprozent Natriumsulfat, während der Rest im wesentlichen
aus Wasser besteht. Zur Ergänzung dienende Natriumionen werden z. B. in Form einer wässerigen Lösung von Na-
209884/1 166
triumhydroxid einem Speisebehälter 65 über eine Leitung 71
zugeführt. Die in dem Behälter 65 erzeugte magere absorbierende Lösung wird über eine Leitung 66 abgezogen und mittels
einer Pumpe 80 über die Leitung 15 zu dem Absorptions behälter
10 gefördert.
Bei einem zweiten Beispiel für ein erfindungsgemäßes
Verfahren wird in der gleichen Weise vorgegangen, wie es soeben beschrieben wurde, abgesehen davon, daß anstelle des
Natriumsulfits mit Lithiumsulfit gearbeitet wird. Bei einem dritten Beispiel für ein Verfahren nach der Erfindung wird
anstelle des Natriumsulfits Berylliumsulfit verwendet; in beiden Fällen werden allgemein die gleichen Ergebnisse erzielt
wie bei dem vorstehend ausführlicher beschriebenen
Verfahren.
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Claims (12)
1. Verfahren zum Entfernen von-Schwefeldioxid aus einem
Schwefeldioxid enthaltenden Gas, bei dem das Gas in einer Absorptionszone in Berührung mit einer mageren, wässrigen, absorbierenden
Lösung eines der Metallsulfite Natriumsulfit, Lithiumsulfit und Berrylliumsulfit, insbesondere Natriumsulfit,
gebracht wird, um Schwefeldioxyd aus dem Gas dadurch zu absorbieren, daß das Metallsulfit in das betreffende Bisulfit
unter Entstehung einer verbrauchten, absorbierenden das entsprechende Metallbisulfit enthaltenden Lösung verwandelt wird,
wobei die in einer Desorptionszone beim Durchleiten durch die Rohre eines indirekten Wärmetauschers erhöhten Temperaturen zur
Zersetzung des Bisulfits in Sulfit, Schwefeldioxid und Wasser
ausgesetzt wird, so daß Schwefeldioxid und Wasser aus der Lösung entfernt werden und das Metallsulfit aus der Lösung ausgefällt
wird und eine Aufschwemmung entsteht, und bei dem in der Desorptionszone ein bestimmter Gehalt von ungelösten Feststoffen
aufrechterhalten wird, und daß das Sulfit der Aufschwemmung der Absorptionszone erneut zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Desorptionszone eine Sulfithaltige
Aufschwemmung zurückgehalten wird, die einen Gehalt von ungelösten Feststoffen von mindestens etwa 25 Gewichtsprozent hat»
2. Verrahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Wärmeaustauscherrohre geleitete
Aufschwemmung einen Gehalt an ungelösten Feststoffen von 30 bis 50 Gewichtsprozent hat.
ORIGINAL INSPECTED
209884/1 164
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Desorptionszone entnommene sulfithaltige
Aufschwemmung ohne ein Abscheiden ungelöster Feststoffe aus der Aufschwemmung mit einem wässrigen Medium vereinigt wird,
um die Feststoffe zu lösen, bevor der Strom der Absorptionszone erneut zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 unter Verwendung von Natriumsulfit, dadurch gekennzeichnet , daß die schwache,
wässrige, absorbierende Lösung von Natriumsulfit etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent Natriumsulfit und ois zu etwa 15 Gewichtsprozent
Natriumbisulfit enthält, wobei vorausgesetzt ist, daß
der gesamte Natriunsulfit-, Bisulfit- und Sulfatsalzgehalt der
Lösung im Bereich von etwa 15 bis 50 Gewichtsprozent liegt, und daß das Natriu/nsulfit mindestens etwa 50 Gewichtsprozent des
gesamten Natriumsalzgehalts ausmacht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchte absorbierende Lösung
etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent Natriumbisulfit und bis zu etwa 20 Gewichtsprozent Natriumsulfit enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefeldioxid enthaltende Gas vor
seiner Behandlung in der Absorptionszone in Berührung mit einer wässrigen Flüssigkeit gebracht wird, um aus dem Gas Schwefeltrioxid
und suspendierte Feststoffe zu entfernen, wenn diese Stoffe in dem zugeführten Gas enthalten sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6 zum Entfernen
von Schwefeldioxid aus einem Schwefeldioxid enthaltenden Gas, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in der Absorptionszone
in Berührung mit der mageren bei einer Temperatur von etwa 50 bis 80 C absorbierenden Lösung von Natriumsulfit gebracht
wird, und bis zu etwa 10 Gewichtsprozent Natriumsulfat enthält, da3 die verbrauchte, absorbierende Lösung in der
Desorptionszone einer Temperatur von etwa 88 Ms 143 C ausgesetzt wird, daß die erwärmte Aufschwemmung zu der Desorptionszone
zurückgeleitet wird, daß der der Zersetzungszone entnommenen Aufschwemmung ein wässriges Medium beigefügt wird, um
die ungelöste Aufschwemmung aufzulösen, ohne die ungelösten
Feststoffe von der Aufschwemmung zu trennen,und daß die so erhaltene Sulfitlösung dann der Absorptionszone erneut zugeführt wird.
Feststoffe von der Aufschwemmung zu trennen,und daß die so erhaltene Sulfitlösung dann der Absorptionszone erneut zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß die verbrauchte absorbierende Lösung
etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent Natriumbisulfit und etwa 3 bis
10 Gewichtsprozent Natriumsulfit enthält.
etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent Natriumbisulfit und etwa 3 bis
10 Gewichtsprozent Natriumsulfit enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , da.3 das Schwefeldioxid enthaltende Gas etwa
0,05 bis 0,5 Molprozent Schwefeldioxid enthält, bevor es der
Behandlung in der Absorptionszone unterzogen wird.
Behandlung in der Absorptionszone unterzogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatürzunähme der Aufschwemmung
während des Durchströmens des Wärmetauschers bis zu etwa 2,8 C beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturunterschied längs der Wände
der Rohre des Wärmetauschers bis zu etwa 140C beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch g e k e η η
zeichnet, daß die gesamte Gewichtsmenge der der
Desoprtion ausgesetzten Aufschwemmung während jeder Minute mindestens etwa einmal durch den direkten Wärmetauscher geleitet
wird.
Desoprtion ausgesetzten Aufschwemmung während jeder Minute mindestens etwa einmal durch den direkten Wärmetauscher geleitet
wird.
2 f) f) 8 B U I I 1 0 h
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