DE1042070B

DE1042070B - Anordnung von Sammelschienen mit an beliebigen Stellen vornehmbaren Anschluessen vonAbzweigleitungen fuer Betriebe mit ortsveraenderlichen Stromverbrauchern

Info

Publication number: DE1042070B
Application number: DES29779A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Geyer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1952-08-14
Filing date: 1952-08-14
Publication date: 1958-10-30

Description

DEUTSCHES

Es ist bekannt, in Betrieben mit ortsveränderlichen Stromverbrauchern, insbesondere in Fabrikbetrieben, Sammelschienen zu verwenden, die ein Anschließen von Abzweigleitungen an verschiedenen Stellen gestatten. Solche Anordnungen ermöglichen, bei Ortsveränderung der Stromverbraucher mit verhältnismäßig kurzen Abzweigleitungen auszukommen. Bei den bekannten Anordnungen werden die Sammelschienen, die in der Regel von vier Schienen gebildet sind, in einer Ebene angeordnet. Das Schutzgehäuse, das die Sammelschienen umgibt, weist für das Heranführen von an den Abzweigleitungen befindlichen Steckern an bestimmten Stellen öffnungen auf, die sich über die Breite der nebeneinanderliegenden Sammelschienen erstrecken. Es ist daher erforderlich, diese Öffnungen mit besonderen Abdeckungen zu versehen, wenn sie für das Anschließen der Abzweigleitungen nicht benötigt werden.

Ferner ist es bekannt, an in einer Ebene angeordneten Sammelschienen, die mit einem Schutzgehäuse versehen sind, zum Anschließen der Abzweigleitungen an beliebigen Stellen der Sammelschienen einen Rollkörper mit Schleifkontakten zu verwenden, der im Inneren des Schutzgehäuses fahrbar ist. Zum Herausführen der Abzweigleitung hat das Schutzgehäuse einen durchlaufenden Schlitz. Durch die Verwendung des Rollkörpers werden die Abmessungen des Schutzgehäuses sehr vergrößert. Der Aufwand an Material und Gewicht ist sehr groß.

In Hochspannungsanlagen hat man schon die Sammelschienen in gleichem Abstand zentral um eine Mittelachse herum angeordnet und mit einem Schutzgehäuse umgeben. In diesen Anlagen werden jedoch keine Anschlüsse von Abzweigleitungen an beliebigen Stellen der Sammelschienen vorgenommen, da dies wegen der Hochspannung unmöglich ist.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Sammelschienen mit an beliebigen Stellen vornehmbaren Anschlüssen von Abzweigleitungen für Betriebe mit ortsveränderlichen Stromverbrauchern unter Verwendung eines mit einem durchlaufenden Schlitz versehenen Schutzgehäuses. Erfindungsgemäß sind die Sammelschienen in gleichem Abstand zentral um eine Mittelachse angeordnet. Ferner dienen zum Anschließen der Abzweigleitungen Stecker mit Seitenkontakten, die nach dem Einführen in das Schutzgehäuse in die Betriebslage gedreht werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sammelschienen in gleichem Abstand zentral um eine Mittelachse herum drängt sich der Querschnitt des Schutzgehäuses zusammen, wodurch erheblich an Gewicht und Material gespart wird. Zugleich ist die Möglichkeit gegeben, in einer besonders einfachen Weise den Anschluß der Abzweigleitungen vorzunehmen. Die Ab-Anordnung von Sammelschienen mit an

beliebigen Stellen vornehmbaren

Anschlüssen von Abzweigleitungen

für Betriebe mit ortsveränderlichen

Stromverbrauchern

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Wemer-von-Siemens-Str. 50

Gerhard Geyer, Regensburg,
ist als Erfinder genannt worden

zweigvorrichtungen sind Stecker, die zwischen die Sammelschienen eingeführt und danach gedrehr werden. Dadurch, daß nach dem Einführen ein Drehen stattfindet, lassen sich Stecker so ausbilden, daß sie beim Einführen und Ziehen keine unrichtige Kontaktgabe an den Sammelschienen durchführen, die sonst erhebliche Störungen in der Anlage zur Folge haben könnte. Auch erfordern die Stecker wenig Platz in der Anlage.

In der Zeichnung sind zwei Auführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1 bis 4 zeigen das eine Ausführungsbeispiel und die Fig. 5 das andere Ausführungsbeispiel. Die Fig. 1 und 2 und 5 geben Querschnitte und die Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Sammelschienenanordnung wieder. In der Fig. 3 ist eine Einzelheit für sich dargestellt.

Mit 1 sind mehrere Sammelschienen bezeichnet. Es sind vier Sammelschienen, von denen eine Sammelschiene als Nulleiterschiene dient. Erfindungsgemäß sind diese Sammelschienen nicht in einer einzigen Ebene, sondern in gleichem Abstand zentral um eine Mittelachse herum angeordnet. Vorzugsweise befinden sich die Sammelschienen in zwei Stockwerken, von denen jedes Stockwerk zwei Sammelschienen aufnimmt. Die Sammelschienen 1 werden von einem rohrförmigen Schutzgehäuse 2 umgeben, das einen kreisförmigen Querschnitt hat. Das Schutzgehäuse ist mit einem durchlaufenden, freien, schmalen Schlitz 3 versehen. Dieser Schlitz dient zum Einführen von Abzweigvorrichtungen 4, durch die die Abzweigleitungen

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an die Sammelschienen l angeschlossen werden. Zweckmäßig hat der Schlitz 3 eine Breite, die etwa gleich dem Abstand zweier benachbarter Sammelschienen ist.

Die Sammelschienen 1 werden in dem Schutzgehäuse zweckmäßig durch Querwände gehalten. Vorzugsweise sind die Querwände von gleichen kreisabschnittförmigen Wandteilen 5', 5", 5'" gebildet, die sich teilweise überlappen. Bei ihrer Anordnung in dem Schutzgehäuse lassen die Wandteile den durchlaufenden Schlitz 3 des Schutzgehäuses 2 frei. Die Wandteile 5 werden durch an dem Schutzgehäuse sitzende Winkel 6 gehalten. Die Sammelschienen 1 ragen aus den Wandteilen in den Kontaktraum 7 für die Abzweigvorrichtungen 4. Zweckmäßig haben die Sammelschienen ein Profil, das von dem üblichen schmalen Rechteckprofil abweicht. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 haben die Sammelschienen ein Winkelprofil, bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ein Kreisprofil. Dieses Profil der Sammelschienen ermöglicht, daß sich die Sammelschienen selbst in den Querwänden halten, ohne aus ihnen in der Ebene der Querwände herauszurutschen.

Durch den durchlaufenden freien Schlitz 3 des Schutzgehäuses 2 können die Abzweigvorrichtungen 4 an beliebigen Stellen an die Sammelschienen 1 herangeführt werden. Da der Schlitz 3 schmal ist, braucht er nicht an den Stellen, an denen sich die Abzweigvorrichtungen nicht befinden, abgedeckt zu werden. Eine vorteilhafte Ausbildung einer Abzweigvorrichtung ist in den Fig. 1 und 2 ersichtlich. Diese Abzweigvorrichtung ist als Stecker mit Seitenkontakten ausgebildet. An einem im Querschnitt viereckigen Isolierkörper 8 sitzen an zwei gegenüberliegenden Längsseiten Seitenkontaktteile 9, die eine solche Anordnung haben, daß jeder von ihnen mit einer Sammelschiene in Berührung gelangt. Der Stecker wird in der in Fig. 1 dargestellten Lage in das Innere des Schutzgehäuses eingeführt. In dieser Lage befinden sich die Seitenkontaktteile 9 nicht an den Längsseiten des Isolierkörpers 8, die den Sammelschienen 1 gegenüberliegen. Es können somit beim Einführen der Stecker keine ungewollten Kontaktführungen eintreten. Ist der Stecker in das Schutzgehäuse eingeführt, so wird er um 90° gedreht, wie die Fig. 2 zeigt. In dieser Lage berühren die Seitenkontaktteile 9 die Sammelschienen 1. Der den Kontaktträger bildende Isolierkörper 8 des Steckers 4 hat isolierende Kanten, die beim Einführen oder Entfernen wirksam werden und unbeabsichtigte Kontaktgaben verhindern. Um den Sitz des Steckers an den Sammelschienen zu sichern, ist das Schutzgehäuse 2 zweckmäßig mit Halteschienen versehen. Der Isolierkörper 8 des Steckers 4 besitzt diametrale Vorsprünge 11. Befindet sich der Stecker in der Lage, in der die Seitenkontaktteile 9 die Sammelschienen 1 berühren, so ruhen die Vorsprünge 11 auf den Halteschienen 10 des Schutzgehäuses. Auf diese Weise ist ein Herausrutschen des Steckers aus dem Schutzgehäuse verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung von Sammelschienen mit an beliebigen Stellen vornehmbaren Anschlüssen von Abzweigleitungen für Betriebe mit ortsveränderlichen Stromverbrauchern unter Verwendung eines mit einem durchlaufenden Schlitz versehenen Schutzgehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen (1) in gleichem Abstand zentral um eine Mittelachse herum angeordnet sind und zum Anschließen der Abzweigleitungen Stecker

(4) mit Seitenkontakten (9) dienen, die nach dem Einführen in das Schutzgehäuse in die Betriebslage gedreht werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Schlitzes (3) des Schutzgehäuses (2) etwa gleich dem Abstand zweier benachbarter Sammelschienen (1) ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentral in einem gleichen Abstand um eine Mittelachse herum angeordneten Sammelschienen (1) in dem Schutzgehäuse (2) durch Querwände gehalten sind, die aus gleichen, sich überlappenden Wandteilen (5', 5", 5'") bestehen und den durchlaufenden Schlitz (3) des Schutzgehäuses (2) frei lassen.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Querwänden (5', 5", 5'") in den Kontaktraum (7) ragenden Sammelschienen (1) durch ihr Profil (Winkel- bzw. Kreisprofil) von selbst in den Querwänden gehalten sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Stecker (4) durch Halteschienen (10) an dem Schutzgehäuse (2) gehalten sind.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktträger (8) des Steckers (4) isolierende Kanten besitzt, die beim Einführen oder Entfernen wirksam werden und unbeabsichtigte Kontaktgaben verhindern.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2117 480, 2 335 543, 444 648, 2 568 480.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen