DE1041331B - Mahltrommel od. dgl. aus keramischem Material - Google Patents

Description

Für die Naß- oder Trockenvermahlung verschiedener Produkte sind Trommelmühlen bekannt, die aus Eisen hergestellt sind und deren Innenfläche mit Profilen versehen ist, um dadurch den Mahleffekt zu verbessern. Es sind auch eiserne Trommelmühlen bekannt, bei denen die Profilierung im Innern nicht gesondert angebracht ist, sondern bei denen durch Verformung des Trommelmantels Erhöhungen und Vertiefungen entstehen, so daß die Manteldicke an allen Stellen gleich ist. Naturgemäß lassen sich in derartigen Trommelmühlen eisenfreie Vermahlungen nicht durchführen.

Um der Forderung nach eisenfreier Vermahlung gerecht zu werden, hat man die Innenflächen von eisernen Trommeln mit Porzellan, Quarzit, Silex, Gummi od. dgl. ausgekleidet und auch zur Erhöhung des Mahleffektes dieser Auskleidung die verschiedensten Profilierungen gegeben. Will man jedoch bei dem Mahlgut selbst Spuren von Eisen vermeiden, so ist auch obige Ausführung nicht immer dazu geeignet, da sich ein gewisser Abrieb zwischen Trommelmühlenwand und Auskleidung nicht vermeiden läßt, der infolge der Erschütterungen im Betrieb durch die Stoßstellen der Auskleidung in das Mahlgut gelangt. Um eine absolut eisenfreie Vermahlung zu gewährleisten, ist man daher auf Trommeln mit im wesentlichen überall gleicher Wandstärke übergegangen, die vollständig aus keramischem Material bestehen. Solche Trommeln lassen sich jedoch nur bis zu einer bestimmten Größe fertigen. Es läßt sich nämlich nicht vermeiden, daß die keramischen Trommeln sich von einer gewissen Größe ab im Brand verziehen oder gar in sich teilweise zusammensinken, so daß ein großer Brennausschuß die Folge ist.

Versuche haben jedoch ergeben, daß bei bestimmten Profilierungen des Trommelmantels solche Hohlkörper beim Brand erheblich höhere Standfestigkeit haben als Hohlkörper mit glatten Oberflächen. Auch hierbei ist es wichtig, daß überall gleiche Wandstärke vorhanden ist. Bei aufgarnierten Verstärkungen ergibt sich nämlich auch viel Ausschuß, weil die Erwärmung des keramischen Materials und somit die Sinterung wegen der verschiedenen Dicken nicht gleichmäßig in allen Schichten verläuft.

Sieht man überall gleiche Wandstärke vor, so läßt sich eine solche Trommel auch mit dem in der keramischen Industrie seit langem als vorteilhaft be-Mahltrommel od. dgl.
aus keramischem Material

Anmelder:

Rosenthal-Isolatoren Gesellschaft

mit beschränkter Haftung,

Selb, Wilhelmstr. 14

Hermann Kammel, Selb,
ist als Erfinder genannt worden

kannten Hohlguß verfahren herstellen. Hierbei wird eine zerlegbare Gipsform mit Schlicker vollgegossen. Nach erfahrungsgemäßer Standzeit bildet der Schlicker infolge Wasserentzug eine verfestigte, überall gleich starke Randzone, so daß der restliche, noch flüssige Schlicker im Innern abgegossen werden kann.

Die vorstehend genannten Vorteile ergeben sich daher, wenn der Mantel einer keramischen Mahltrommel erfindungsgemäß auf der Innenfläche Riefen, Rillen, Rippen, Noppen oder ähnliche Vertiefungen bzw. Erhöhungen, dabei aber überall gleiche Wandstärke aufweist.

Die Fig. 1 bis 6 zeigen in Ansicht und im Schnitt einige erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele, die sich beliebig vermehren lassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Einteilige Mahltrommel aus keramischem Material für eisenfreie Vermahlung, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel auf der Innenfläche unter Beibehaltung überall gleicher Wandstärke Riefen, Rillen, Rippen, Noppen oder ähnliche Vertiefungen bzw. Erhöhungen aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 148 309, 158 680, 214 978, 399 990, 448 316, 833 892, 938 819;
   britische Patentschrift Nr. 349 516.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen