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Form mit Einlage zum Pressen von Dachziegelformlingen
Die Erfindung betrifft eine Form zum Pressen von Dachziegelformlingen aus feuchter keramischer Pressmasse.
Bei der Herstellung von Formlingen aus Feuchtigkeit enthaltenden keramischem Material, insbesondere bei der Herstellung von Ziegeln aus feuchtem Ton, muss eine Form verwendet werden, deren formende Flächen einerseits so porös sind, dass sie das im Rohmaterial enthaltene Wasser hindurchtreten lassen und zum andern fest genug sind, um den auftretenden Pressdrücken standhalten zu können.
Das in der kermaischen Industrie üblicherweise für die Herstellung der Formen verwendete Material ist Gips, der jedoch verhältnismässig spröde ist, so dass die daraus hergestellten Formen Biegebeanspru- chungen nicht standzuhalten vermögen. Deshalb wurden Einlagen aus Gips in Formmänteln angeordnet, die auf dem Formboden satt aufliegen. Die Herstellung derart ausgebildeter Pressformen ist dann nicht schwierig, wenn die die Einlage bildende Masse in noch plastischem Zustand in den Formmantel eingegossen wird, weil sich dann das noch formbare Material einwandfrei dem Boden anpasst und damit eine zuverlässige und satte Auflage ergibt.
Bei von dem Formmantel getrennter Herstellung der Einlagen ist deren einwandfreie Auflage jedoch nur dann gewährleistet, wenn die Formmäntel und die Einlagen unter Einhaltung sehr enger Toleranzen hergestellt werden und insbesondere. die Berührungsflächen beider Teile einwandfrei plan sind.
DieseForderungen konnten unter Zugrundelegung der bisher bekannten Pressformen im rauhen Ziegeleibetrieb praktisch nicht erfüllt werden. Aus diesem Grunde wurden bisher herausnehmbare ganzflächig unterstütze Einlagen aus einem elastischen Material, z. B. Gummi oder elastischem Metallgewebe hergestellt. Diese Einlagen müssen eine genau ausgebildete Auflagefläche aufweisen, deren Herstellung, insbesondere bei Dachziegeln, grosse Schwierigkeiten bereitet ; überdies werden sie durch die beim Pressen von Dachziegeln auftretenden hohen Drücke nur zu leicht deformiert, weshalb sie sich in der Praxis nicht durchzusetzen vermochten.
Um Toleranzschwierigkeiten zu vermeiden, wurde auch schon vorgeschlagen, bei Pressformen die poröse Einlage auf einem elastischen Polster, wie z. B. einem Gas- bzw. Flüssigkeitspolster, aufliegen zu lassen.
Erfindungsgemäss wird eine plattenförmige Einlage vorgeschlagen, welche von dem sie tragenden Formmantel an einzelnen, über die ganze Fläche der Einlage verteilt angeordneten Auflagestellen abgestützt ist.
Der Vorteil einer derartigen Anordnung besteht darin, dass die wenigen einzelnen Auflagestellen verhältnismässig leicht mit der erforderlichen Genauigkeit hergestellt und dass derartige Einlagen, wenn sie abgenutzt sind, leicht ausgewechselt werden können. Weiterhin, dass die Stärke der Einlage überall in etwa gleich gehalten sein kann, und die Abdeckung der unteren Oberfläche der Einlage an deren Auflageflächen nur gering ist, so dass ein relativ gleichmässiger Feuchtigkeitsdurchtritt durch die Einlage ermöglicht wird, der auch eine gleichmässige Feuchtigkeitsabsaugung aus der Pressmasse zur Folge hat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht der die Einlage aufnehmende bzw. tragende Formmantel aus einem mit einem Flansch versehenen Rahmen, innerhalb dessen in der Art eines Rostes Längs- und Querrippen angeordnet sind, auf welchen sich die Einlage abstützt.
Zweckmässigerweise ist die Einlage mit ihren äusseren Rändern, die den Flansch am Rahmen des Formmantels bedecken, mittels Schraubenbolzen auf dem Flansch festgespannt. Auf diese Weise ist nicht nur die Pressfläche der Einlage, sondern auch der einer stärkeren Abnutzung ausgesetzte Formrand auswechselbar.
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Während für die Pressfläche selbst ein poröses Material verwendet wird, sollen die Formränder aus einern weniger porösen Material bestehen, damit der Pressabfall beim Herauslösen der Formlinge aus der Form an den Formrändern hängen bleibt. Vorteilhafterweise wird eine derartige Einlage aus einem Kunststoff g3fertigt, der im Bereich der Pressfläche porös, dagegen im Bereich der Formränder weniger porös ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand enes bevorzugten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt, welche einen Querschnitt durch eine Pressform für Dachziegelrohlinge zeigt.
Die Pressfläche 1 der im Querschnitt dargestellten Form wird von der dem Formling entsprechend profilierten Einlage 2 gebildet, die aus einem plattenförmigen Mittelstück von im wesentlichen gleicher Querschnittsstärke und dem Formrand 4 besteht.
Die Einlage, die einen starren, selbsttragenden Körper bildet, liegt innerhalb des äusseren Rahmens des Formmantels nur an einzelnen Stellen 6 desselben auf, an welchen sich der von den Rippen 5 gebildete Rost befindet. Die Einlage 2 kann an allen oder einigen Auflagestellen 6 und an den Formrändern 4 verstärkt sein.
Die Formränder 4 sind mit Schraubbolzen 3 fest, jedoch lösbar mit dem Formmantel verbunden.
Der aus dem Rahmen und den Rippen bestehende Formmantel hat einmal den Vorteil, dass er wesentlich leichter als ein massiver Formmantel ist ; zum andern ist die Passung der Einlage durch die Verminderung der Auflagestellen wesentlich leichter herzustellen und schliesslich kann das durch das poröse Material der Einlage hindurchtretende Überschusswasser bequem abgeleitet werden, ohne dass ungünstige Stauungen auftreten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Form mit Einlage zum Pressen vonDachziegelformlingen aus feuchter keramischer Pressmasse, bestehend aus einem Formmantel und einer mit diesem verbundenen und von diesem abnehmbaren Einlage aus porösem Werkstoff, wie z. B. Gips od. dgl., mit einer dem Formling entsprechend profilierten Oberfläche, welche über die ganze Fläche etwa die gleiche Stärke aufweist und hinter welcher Hohlräume angeordnet sind, dadurch gekennze ichnet, dass die plattenförmige Einlage (2) von dem sie tragenden Formmantel an einzelnen über die ganze Fläche der Einlage verstellt angeordneten Auflagestellen gestützt ist.