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Automatisch arbeitende Maschine zum Waschen, Füllen und Zuschmelzen
von Ampullen oder ähnlichen Behältern Derzeit werden für das Füllen von Behältern
mit enghalsigen Stutzen, z. B. von Ampullen für pharmazeutische Erzeugnisse, zwei
grundsätzliche Verfahren angewendet, und zwar das Füllen mittels Nadel und das Füllen
mittels Vakuum.
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Das Füllen mittels Nadel hat den Nachteil, daß es sehr beschwerlich
ist, denn es verlangt einerseits Ampullen mit verhältnismäßig großem, also sehr
teurem Hals und anderseits eine verwickelte Einrichtung, die bewegte mechanische
Teile mit sehr empfindlicher Regelung aufweist. Außerdem erfordert auf Grund der
Größe des Halses das Zuschmelzen der Ampulle sehr oft eine Heizeinrichtung, bei
der die Ampulle rotieren und sogar der Hals eingezogen werden muß. Der Abfüllrhythmus
ist daher selbst bei Verwendung sehr moderner Einrichtungen sehr langsam.
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Das Abfüllen mittels Vakuum erfolgt dagegen sehr schnell und ist
billig. Es genügt nämlich hierbei, eine Vakuumglocke zu verwenden, unter der ein
die Flüssigkeit enthaltendes Becken angeordnet ist, eine Reihe von Ampullen in das
genannte Becken einzutauchen, das Vakuum zu erzeugen, welches die in den Ampullen
enthaltene Luft verdrängt, und anschließend das Wiedereintreten von Luft zu bewirken.
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Unter der Wirkung des Luftdruckes steigt die Flüssigkeit in die Ampullen,
die damit gefüllt werden. Außerdem kann man Ampullen mit sehr engem II als verwenden,
die durch einfaches Aufheizen mittels Lötrohr zugeschmolzen werden können.
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Der Nachteil dieses Füllverfahrens ist jedoch der Mangel an Sauberkeit,
denn, um ein sicheres Aufsteigen der Flüssigkeit in die Ampulle nach Aufheben des
Vakuums zu gewährleisten, muß die Ampulle zu einem beträchtlichen Teil in die abzufüllende
Flüssig keit eingetaucht werden. Unter diesen Umständen wird also die Außenfläche
der Ampulle gewisser. maßen von der abzufüllenden Flüssigkeit gewaschen, und Schmutzflecken
und Unreinheiten, die sich auf der Oberfläche der Ampulle niederschlagen konnten,
gelangen in die Flüssigkeit und verunreinigen sie.
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Dieser Nachteil wiegt besonders schwer, wenn es sich um Ampullen
handelt, die zur Aufnahme pharmazeutischer Erzeugnisse oder von Lebensmitteln be
stimmt sind.
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Die bisher bekannten mit Vakuum arbeitenden Füllmaschinen erfordern
außerdem zahlreiche Handgriffe, die ihre Arbeitsleistung herabsetzen und die Ampullen
weiterer Verschmutzung aussetzen.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine, die nach dem Prinzip des Füllens
mittels Vakuum arbeitet undl die es gestattet, Ampullen oder ähnlich gestaltete
Behälter, wie z. B. Tropffläschchen, zu waschen, zu füllen und zuzuschmelzen, und
zwar unter möglichst ein-
wandfreien hygienischen Bedingungen und mit einem Minimum
an Handgriffen.
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Das hauptsächliche Merkmal dieser Maschine, die im wesentlichen einen
für die Ausbildung des Vakuums geeigneten Behälter und ein die Füll- und Waschflüssigkeit
enthaltendes Becken aufweist, besteht darin, daß Mittel vorgesehen sind, um das
Flüssigkeitsniveau in bezug auf den Hals der Ampulle etwa konstant zu halten, und
zwar während aller Arbeitsoperationen, in deren Verlauf dieser Hals in die Flüssigkeit
eintauchen soll.
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Diese relative Konstanz des Flüssigkeitsniveaus kann verwirklicht
werden entweder, indem das Flüssigkeitsniveau in dem feststehenden oder beweglichen
Becken etwa konstant gehalten wird, wobei die Ampulle eine feste Lage einnimmt,
oder indem die Ampulle verschoben wird in Abhängigkeit von den Schwankungen, denen
das Flüssigkeitsniveau unterworfen ist.
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Die Maschine besitzt außerdem Vorrichtungen, die zur Steuerung der
Zufuhr der Flüssigkeit, der Luft und des Vakuums im Zuge der verschiedenen Stadien
des Füllens oder Waschens bestimmt sind, und ferner Mittel, die es ermöglichen,
die Handgriffe weitmög-Iichst zu vereinfachen, denen die Ampulle während des Betriebes
unterworfen werden muß.
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Aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung, die als Beispiel ohne
Einschränkung zu verstehen ist, ist ersichtlich, wie die Erfindung verwirklicht
werden
kann. Einzelheiten des Textes und der Zeichnung bilden dabei
wohlverstanden Bestandteile der Erfindung.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Maschine;
Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf diese Maschine; Fig.3 ist
ein Schnitt längs der LinieIII-III der Fig. 2; Fig. 4, 5 und 6 sind schematische
Schnittansichten, ähnlich der Fig. 3, und zeigen verschiedene Arbeitsphasen der
Maschine; Fig. 7 zeigt in vergrößertem Maßstab die automatische Steuereinrichtung
der Maschine; Fig. 8 zeigt in schematischer Ansicht die Einrichtung für das Einsetzen
der Ampullen auf der Maschine; Fig. 9 ist ebenfalls in schematischer Darstellung
eine Schnittansicht einer Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, den Flüssigkeitstropfen
zu entfernen, der im Hals der Ampulle nach ihrer Füllung zurüclçbleiben kann; Fig.
10 ist, schematisch dargestellt, eine Aufsicht auf eine Einrichtung für das Zuschmelzen
der Ampullen; Fig. 11 ist eine schematische Ansicht, welche die Verwendung der Maschine
zum Waschen der Ampullen zeigt; Die Fig. 12 und 13 sind ebenfalls stark schematisierte
Ansichten von Maschinen mit mehreren Arbeitsstationen.
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Die Fig. 14 bis 17 sind stark schematisierte Schnittdarstellungen
für Ausführungsbeispiele von Mitteln, die bestimmt sind, die relative Konstanz des
Flüssigkeitsniveaus in bezug auf den Hals der Ampullen zu gewährleisten.
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Bei dem in den Fig. l bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Maschine im wesentlichen einen dichten Behälter, in den die Rohrstutzen2, 3
und 4 münden die dazu bestimmt sind, die genannten Behälter mit einer Flüssigkeitsquelle
bzw. mit der Atmosphäre bzw. mit einer Vakuumpumpe zu verbinden.
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Der Behälter 1 ist in seinem oberen Teil mit einer (Sffnung 5 versehen
(Fig. 3), die hermetisch verschlossen werden kann durch eine Platte 6 unter Zwischenschaltung
einer plastischen, z. B. aus Gummi bestehenden Dichtung 7. Die Platte 6 ist um eine
Achse 8 schwenkbar, und ein Verriegelungsmecbanismaus 9 ermöglicht es, sie fest
auf demBehälterl zu halten. Dieser Verriegelungsmechanismus wird durch einen Hebel
10 (Fig. 1) gesteuert.
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Der Behälter 1 und die Platte 6 werden vorteilhaft aus durchsichtigem
Material, z. B. aus Plexiglas, hergestellt, um eine bessere Kontrolle der Tätigkeit
der -Maschine zu ermöglichen.
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Im Inneren des Behälters 1 ist ein horizontales Becken 11 angebracht,
das an seinem einen Ende um eine Achsel2 schwenkbar und an seinem anderen Ende an
Federn 13 aufgehängt ist. Vorzugsweise verläuft der Boden des Beckens 11, von dem
die Schwenkachse 12 tragenden Ende ausgehend, leicht nach unten geneigt.
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An Stelle der Federn 13 kann man für die Aufhängung des Beckens einen
-Hebel 14 vorsehen, der um eine Achse 15 schwenkbar und mit einem Gegengewicht 16
beschwert ist. Die beiden Aufhängemöglichkeiten, Federn und Gegengewichtshebel,
können auch, wie in Abb. 3 dargestellt, miteinander kombifiliert werden.
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Dem Becken 11 ist eine Kontakteinrichtung 17, beispielsweile ein
Quecksilberkontakt, zugeordnet, deren Wirkungsweise später erläutert wird. In dem
dargestellten Beispiel wird diese Kontakteinrichtung von einem Element getragen,
welches sich mit dem Bekken verschiebt und welches durch den Gegengewichtshebel
14 bis 16 gebildet wird.
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Oberhalb des Beckens 11 ist ein Plungerelement 18 großer Oberfläche
und großer Stärke angeordnet, welches durch Stützbolzen, die es mit der oberen Wand
des Behälters 1 verbinden, in einer unveränderlichen Lage gehalten wird. Bei dem
dargestellten Beispiel ist das Rohr 2 für die Zufuhr der Flüssigkeit durch den Plunger
18 hindurchgeführt.
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Die Platte 6 ist an ihrer Schwenkachse 8 unter Zwischenschaltung
eines Armes 19 befestigt, um den sie sich axial drehen kann, wie Fig. 8 zeigt.
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Ober- und Unterseite der Platte 6 tragen einen Rost 20, der -mit
längs und parallel verlaufenden Stäben Versehen ist, deren Abstand untereinander
und deren Entfernung von der Platte 6 von den Abmessungen der zu behandelnden Ampullen
abhängen.
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Die Ampullen21 werden aufgereiht in einem Kasten 22 auf der Maschine
angebracht. Dieser Kasten 22 wird, wie insbesodere die Fig.2, 3 und 8 zeigen, derart
zwischen den Stäben des Rostes 20 eingeschoben, daß die Ampullen in bezug auf die
Platte 6 ihre Lage nicht verändern, wenn die Platte 6 umgedreht wird. Zur Erleichterungdieses
Arbeitsganges ist der Platte 6 ein Gegengewicht23 zugeordnet, welches von seitlich
verlaufenden Armen24 getragen wird.
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Die Leitungen2, 3 und - 4, die von dem Behälterl ausgehen, sind durch
ein Steuergehäuse25, Fig. 1 und 2, hindurchgeführt und jede mit einem automatisch
gesteuerten Ventil 26, 27 bzw. 28 versehen.
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Diesen Ventilen ist ein Spannbügel 29 zugeordnet, der vorteilhaft
von dem Hebel 10 gesteuert wird. Die Ventile sind derart angeordnet, daß das Ventil26,
welches die Flüssigkeitszufuhr steuert, in Spannstellung offen ist, ebenso das Ventil
27, welches die Verbindung mit der Vakuumpumpe steuert, während das Ventil 28, welches
die Luftzufuhr steuert, in Spannstellung geschlossen ist.
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Jedem der -Ventile ist ein Elektromagnet26a, 27a bzw. 28 a (Fig.
7) zugeordnet, der sein Auslösen steuert. Diese- Elektromagnete sind mit dem Netz
über die Kontakteinrichtung 30 verbunden, die vorteilhaft ebenfalls durch den Hebel
10 gesteuert wird.
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Die Elektromagnet 26 a ist mit dem zweiten Draht der Netzleitung
unter Zwischenschaltung des dem Becken zugeordneten Quecksilberkontaktes 17 verbunden.
Dieser Kontakt ist vorgesehen, um nur dann eine Verbindung herzustellen, wenn das
Becken sich um seine Achse 12 um einen bestimmten Winkel nach unten verschwenkt
hat.
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Die Elektromagnete27a und 28 a sind beide mit einem Kontakt 31 verbunden,
der mit einem Kontakt 32 zusammenarbeitet, der seinerseits durch ein Manometer 33
verschoben wird, welches mit dem Behalterl über ein Rohr 34 verbunden ist. Normalerweise
liegt der Kontakt 32 auf einem Kontakt 35 an, der das Öffnen des Aus schalters 36
der Vakuumpumpe steuert. Sobald das Vakuum in dem Behälter 1 einen bestimmten Wert
erreicht hat, verschiebt das Manometer33 den Kontakt32, der die Stromzufuhr zur
Vakuumpumpe abschaltet und die Elektromagnete27a und 28 a unter Strom setzt, die
ihrerseits die Ventile 27 und 28 auslösen. Das Ventil 27 schließt sich, während
sich das Ventil 28 öffnet und den Zutritt der Luft in den Behälter 1 wieder freigibt.
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- Die Wirkungsweise der Maschine ist bei ihrer Verwendung züm Füllen
von Ampullen folgende (Fig. 4 bis 6).
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Auf die in bezug auf Fig. 8 beschriebene Art und Weise wird ein Kasten22
auf der Platte 6 zwischen den Stäben des Rostes20 angebracht. Anschließend wird
die Platte zurückgedreht und auf der Öffnung 5 zur Anlage gebracht. Die Platte wird
dann mittels des Hebels 10 verriegelt, der dabei den Kontakt 30 schließt und gleichzeitig
die Ventile 26, 27 und 28 spannt. Das Rohr 2 wird in Verbindung mit der Flüssigkeitsquelle
37 gebracht, während das Rohr 3 mit der Vakuumpumpe verbunden und das Rohr 4 abgeschlossen
wird.
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Nachdem der Schalter der Vakuumpumpe eingeschaltet worden ist, was
ebenfalls mittels des Hebels 10 vorgenommen werden kann, beginnt die Luft aus dem
Behälter 1 zu entweichen. Unter der Einwirkung des so erzeugten Unterdruckes fällt
die durch den Atmosphärendruck des Behälters 37 beeinflußte Flüssigkeit38 in das
Beckenl2. Dieses Becken wird dadurch schwerer und fängt an, sich nach unten in Richtung
des Pfeilesf zu neigen entgegen der Wirkung der Federn 13 und des Gegengewichtes
16.
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Wenn die Flüssigkeit einen bestimmten Wert erreicht hat, beginnt der
Plunger 18 in die Flüssigkeit einzutauchen und übt nach dem Archimedischen Prinzip
eine nach unten gerichtete Reaktion auf das Becken aus, die gleich ist dem Gewicht
des verdrängten Flüssigkeitsvolumens und die dazu beiträgt, die Konstanz der Einstellung
des Flüssigkeitsniveaus zu gewährleisten.
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Der Kontakt 17 ist derart ausgebildet, daß er eine leitende Verbindung
herstellt, wenn das Becken unter dem Einfluß des Flüssigiçeitsgewichtes eine vorbestimmte
Neigung erreicht hat, bei der die dünnen Hälse der Ampullen 21 in die Flüssigkeit
38 eintauchen. Wenn der Kontakt hergestellt ist, löst das Ventil 26 aus und unterbricht
die Zufuhr der Flüssigkeit.
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Der manometrische Kontakt 31 bis 35 ist so gesteuert, daß er nur
auslöst, nachdem der Kontakt 17 geschaltet hat.
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Wenn ein ausreichender Grad des Vakuums erreicht worden ist, unterbricht
der manometrische Kontakt die Stromzufuhr der Vakuumpumpe und bewirkt die Erregung
der Elektromagnete27 und 28 der Ventile 27 und 28, die auslösen. Die Luft tritt
dann durch die Leitung4 in den Behälter 1 ein, und die Ampullen 21 werden unter
dem Einfluß des Atmosphärendruckes gefüllt. Infolge dieses Füllens der Ampullen
nimmt die im Becken enthaltene Flüssigkeitsmenge ab, und das Becken wird leichter
und steigt langsam in dem Maße, wie die Flüssigkeit von den Ampullen aufgenommen
wird, nach oben unter Einwirkung der Federn 1 und/oder des Gegengewichtes 16. Gleichzeitig
wird der Kontakt 32 an den Kontakt 35 zurückgeführt.
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Während all dieser Arbeitsoperationen hat das mit der Überwachung
der Maschine betraute Personal Zeit gehabt, einen zweiten Kasten 22 mit Ampullen
21 auf der Platte 6 anzubringen. Nachdem das Füllen der Ampullen des ersten Kastens
beendet ist, braucht die Platte 6 nach ihrer Entriegelung nur gedreht und wieder
verriegelt zu werden, was das Spannen der Ventile und das Schließen der erforderlichen
Kontakte zur Folge hat. Der Gesamtarbeitsgang kann erneut beginnen.
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Die vorbeschriebene Wirkungsweise kann abgewandelt werden. Beispielsweise
kann für schäumende
Flüssigkeiten der Zutritt der Flüssigkeit derart gesteuert werden,
daß er erst stattfindet, wenn das Vakuum hergestellt ist, um zu verhindern, daß
die aus den Ampullen austretende Luft in die Flüssigkeit eindringt und Schaumbildung
zur Folge hat.
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Wie Fig. 9 zeigt, kann eine mit einer Leistung 40 versehene pneumatische
Glocke39, in der über diese Leitung 40 entweder ein Vakuum erzeugt oder Druckluft
zugeführt werden kann, vor dem Abnehmen des Kastens 22 mit gefüllten Ampullen auf
der Oberseite der Platte 6 angeordnet werden. Diese Glocke ermöglicht es, den Flüssigkeitstropfen
zu entfernen, der durch Kapillarwirkung am Ende des Ampullenhalses hängenbleiben
kann.
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- Die M-aschine kann ebenfalls eine Vorrichtung besitzen, die das
reihenweise Zuschmelzen der Ampullenhälse ermöglicht. Wie Fig. 10 zeigt, wird diese
Vorrichtung vorteilhaft durch einen Schlitten 41 gebildet, der eine Reihe von Lötrohren
42 mit parallelen Brennern trägt. Dieser Schlitten wird mittels einer von einem
Motor 44 angetriebenen Gewindespindel 43 verschoben. Unter dem Verschiebeweg der
Brenner der Lötrohre ist eine Rostvorrichtung 43, ähnlich der der Platte 6, angeordnet,
die dazu bestimmt ist, die Ampullenhälse in Reihe ausgerichtet zu halten.
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Die erfindungsgemäße Maschine kann auch für das Waschen von Ampullen
ausgerüstet sein. Sie ist zu diesem Zweck neben den bereits beschriebenen Bauelementen
mit einem Gabelhebel46 oder einem ähnlichen Steuerelement versehen, das mit einem
Vorsprung47 des Beckensl2 zusammenarbeitet und es ermöglicht, dieses Becken willkürlich
auf- und abzubewegen, und ferner mit einem Abflußheber48, der beispielsweise in
ein den Flüssigkeitsbehälter 37 speisendes Filter 49 münden kann. Dieser Heber wird
von einem-vierten Ventil gesteuert, das von derselben Bauart wie die vorgenannten
Ventile sein kann und in seiner Spannstellung geschlossen -ist.
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Die Wirkungsweise einer derart ausgerüsteten Maschine ist folgende:
Nachdem die zu waschenden Ampullen 21 oberhalb des Beckens wie im Falle des Füllens
angebracht worderi sind, wird die Maschine in Gang gesetzt. Das Ventil für die Waschflüssigkeit
und das Ventil für das Vakuum sind hierbei offen, während das Entleerungsventil
sowie das Ventil für die Luft geschlossen sind. Unter der Einwirkung des Unterdruckes
entweicht die Luft aus den Ampullen, und das Becken füllt sich.
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Nachdem das Becken sich um einen bestimmten Winkel gedreht hat, löst
der Kontakt 17 das Ventil 26 der Waschflüssigkeit aus, welches sich schließt. Danach
löst das Manometer 33, nachdem ein ausreichender Grad des Vakuums erreicht worden
ist, die Ventile 27 und 28 aus. Die Luft tritt dann in den Apparat und drückt die
Flüssigkeit in die Ampullen.
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Man spannt alsdann das Vakuumventil und das Luftventil erneut, wodurch
die Luftzufuhr unterbrochen und die Verbindung mit der Vakuumpumpe wieder hergestellt
wird. Unter der Wirkung des sich ausbildenden Unterdruckes leeren sich die Ampullen.
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In diesem Arbeitsstadium wird das Becken mit Hilfe des Hebels 46 nach
unten verschwenkt gehalten, damit die Hälse der Ampullen nicht in die Flüssigkeit
eintauchen. Wenn ein ausreichendes Vakuum erreicht worden ist, löst das Manometer
erneut das Vakuumventil und das Luftventil aus, und der Behälter füllt sich wieder
mit Luft. Sobald der Behälter mit Luft gefüllt ist, kann die Einwirkung auf den
Hebel 46 beendet werden. Es- genügt, in diesem Augenblick das
Entleerungsventil
zu öffnen, um dem Heber 48 zu ermöglichen, die benutzte Flüssigkeit abzuführen.
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Die Fig. 12 und 13 zeigen, wie die erfindungsgemäß Maschine mehreren
Arbeitsoperationen in fortlaufendem Arbeitsfluß angepaßt werden kann.
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Zu diesem Zweck sind beispielsweise gemäß Fig. 12 vier Xviaschinen
ski), 51, 52, 53 jeweils um 900 zueinander versetzt angeordnet, und oberhalb dieser
Maschinen sind vier jeweils mit Rosten 20 versehene, der Platte 6 entsprechende
Platten derart angeordnet, daß sie sich um eine vertikale Achse drehen können.
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Die Maschine 50 kann beispielsweise zum Füllen der Ampullen mit einer
Waschflüssigkeit verwendet werden, während die Maschine 51 das Leeren der Ampullen,
die Maschinen2 das Spülen oder das Füllen mit einer zweiten Flüssigkeit und die
Maschine 53 wiederum das Entleeren vornimmt. Durch Drehen der Platten nach jedem
Arbeitsgang werden die Ampullen nacheinander den verschiedenen gewünschten Behandlungen
unterworfen. Man kann auch, wie in Fig. 13 wiedergegeben, eine bestimmte Anzahl
Maschinen und Arbeitsstationen kombinieren. In Fig. 13 sind acht Stationen und Maschinen
im Kreis angeordnet und acht Platten mit Rosten zugeordnet, die, wie vorstehend
beschrieben, angeordnet sind.
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In dem dargestellten Beispiel umfaßt der Kreislauf eine Station 54,
auf der das Laden der Platten erfolgt; eine Maschine55, in der die Ampullen mit
einer Reinigungslösung gefüllt werden; eine Maschine 56, in der die Entleerung der
Ampullen erfolgt; eine Maschine57, in der die Ampullen mit Spülwasser gefüllt werden;
eine Maschine58, in der die Ampullen entleert werden; eine Station59, auf der das
Trocknen und das Sterilisieren der Ampullen vorgenommen wird; eine Maschine 60,
in der die Ampullen mit der vorgesehenen Flüssigkeit gefüllt werden und eine Station
61, auf der der Tropfen mittels einer Glocke, wie in Fig. 9 mit 39 bezeichnet, entfernt
wird.
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Die Ladestation54 kann ebenfalls als Station für das Zuschmelzen
vorzugsweise mittels der in Fig. 10 dargestellten Vorrichtung dienen. Selbstverständlich
könnten noch andere Stationen vorgesehen werden, z. B. eine Station für das Prüfen
der Dichtheit der Ampullen usw.
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Die Fig. 14 bis 17 zeigen in stark schematischer Darstellung Varianten,
die in Verbindung mit den Bereits beschriebenen Vorrichtungen verwendet werden können,
um die relative Konstanz des Flüssigkeitsuiveans in bezug auf die Ampullen zu gewährleisten.
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In Fig. 14 ist das Becken 12 feststehend, während die Platte 6, welche
den Kasten mit Ampullen 22 trägt. beweglich angeordnet und beispielsweise an einem
mit einem Gegengewicht 63 versehenen Gelenkparallelogramm 62 befestigt ist.
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In dem Maße, wie die Flüssigkeit in den Ampullen ansteigt, senkt
sich das Niveau in dem Becken 12. Da jedoch das von der Platte 6 getragene Gewicht
größer wird, senkt sich diese Platte und kompensiert das Absinken des Niveaus.
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In Fig. 15 sind das Becken 12 und die Platte 6 feststehend. Das Becken
ist aber mit einem Schwimmerkontakt64 versehen, der Kontakten66 und 67 zugeordnet
ist, wobei der Kontakt 66 die Zufuhr der Flüssigkeit abschließt, während der Kontakt67
sie öffnet. Man kann auf diese Weise eine ausreichende Konstanz des Flüssigkeitsniveaus
aufrechterhalten.
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In Fig. 16 ist das Becken 12 in vertikalen Gleitschienen derart geführt,
daß es parallel zu sich selbst verschoben werden kann. Diese Verschiebung wird
durch
einen Nocken 69 bewirkt, dessen Profil und Bewegung derart bestimmt sind, daß sie
die erforderliche Konstanz des Flüssigkeitsniveaus sicherstellen.
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In Fig. 17 wird das Becken 12 zu dem gleichen Zweck voii einer pneumatischen
oder hydraulischen Vorrichtung 70 gesteuert.
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Selbstverständlich können die beiden zuletzt genannten Steuervorrichtungen
anstatt auf das Becken auf die die Ampullenkästen tragende Platte einwirken.
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Das folgende Beispiel läßt die von der erfindungsgemäßen Maschine
erreichbaren Vorteile erkennen.
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Wenn beispielsweise bei einer mit Vakuum arbeitenden Füllmaschine
bekannter Bauart eine Ampulle von 10 cm3 Inhalt und 16 mm Durchmesser um 40 mm in
die Flüssigkeit eintaucht, ist die von der Flüssigkeit gespülte Oberfläche von der
Größenordnung von 25 cm2.
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Bei der erfindungsgemäßen Maschine ist bei Annalime einer Schwankung
des Niveaus um etwa 1 cl, was im übrigen übertrieben ist, bei einem durchschnittlichen
Durchmesser des Halses von 2 mm die gespülte Oberfläche von der Größenordnung 0,6
cm2, d. b. 40 mal kleiner als bei der bekannten Maschine.
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Wenn man berücksichtigt, daß mehr als die Hälfte der in den gefüllten
Ampullen enthaltenen Unreinheiten vom »Waschen« der Ampullenoberfläche durch die
abzufüllende Flüssigkeit herrührt, ist der durch die erfindungsgemäße Maschine erreichte
Vorteil leicht einzusehen, insbesondere, wenn es sich um pharmazeutische Erzeugnisse
und Lebensmittel handelt.
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Die Arbeitsleistung der Maschine kann mehrere Tausend, sogar mehrere
Zehntausende von Ampullen pro Stunde erreichen, je nach Fassungsvermögen der Maschine.
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Die Maschine kann außerdem beliebige Anzeige-oder Sicherheitsvorrichtungen
besitzen, z. B. für den Fall des Aussetzens der Flüssigkeitszufuhr, des Nichtfunktionierens
der Ventile usw.
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Selbstverständlich kann die dargestellte und beschriebene Maschine
abgewandelt werden, insbesondere durch Austausch technisch äquivalenter Mittel,
ohne dadurch vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
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PATENTANSPROCHE 1. Maschine zum Füllen oder Waschen von Ampullen
oder ähnlichen Behältern mittels Vakuums, welche einen Vakuumbehälter sowie ein
Becken in diesem aufweist, das für die Aufnahme einer entsprechenden Flüssigkeit
bestimmt ist, ferner Mittel, um die Ampullen in diesem Becken mit nach unten liegender
Öffnung zu halten, gekennzeichnet durch Mittel, welche das Flüssigkeitsniveau desBeckens
auf einer annähernd konstanten Höhe in bezug auf den Hals der Ampullen bzw. der
anderen Behälter während aller Arbeitsoperationen halten, in deren Verlauf dieser
Hals in die Flüssigkeit eintauchen soll.