DE1040493B - Verfahren zum Herstellen nicht gewebter flaechenhafter Textilgebilde - Google Patents

Verfahren zum Herstellen nicht gewebter flaechenhafter Textilgebilde

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DE1040493B
DE1040493B DEF17751A DEF0017751A DE1040493B DE 1040493 B DE1040493 B DE 1040493B DE F17751 A DEF17751 A DE F17751A DE F0017751 A DEF0017751 A DE F0017751A DE 1040493 B DE1040493 B DE 1040493B
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DE
Germany
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liquor
fleece
production
textile structures
cut
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Pending
Application number
DEF17751A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max-Otto Schuermann
Dr Heinrich Seibert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE1040493B publication Critical patent/DE1040493B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H13/00Pulp or paper, comprising synthetic cellulose or non-cellulose fibres or web-forming material
    • D21H13/02Synthetic cellulose fibres
    • D21H13/08Synthetic cellulose fibres from regenerated cellulose

Landscapes

  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen nicht gewebter flächenhafter Textilgebilde Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Herstellung von Flächengebilden aus Textilfasern auf nassem Wege.
  • Es sind neuerdings verschiedentlich Verfahren beschrieben worden, aus beliebigem Fasermaterial nicht gewebte Textilien herzustellen, und zwar durch Kardieren der Fasern und anschließendes Verkleben der Krempelvliese, sei es durch Tränken oder Bedrucken mit flüssigen Klebstoffen., durch Aufstäuben von schmelzbaren Substanzen oder durch Beimischen von thermoplastischen Fasern und anschließendes Erhitzen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Krempeln nur eine geringe Leistung haben.
  • Es ist weiterhin aus der Papierindustrie bekannt, beliebige Faserstoffe in wäßriger Aufschwemmung auf eine wandernde Siebunterlage zu bringen. Das Verfahren ist nur durchführbar mit sehr kurzen Fasern, deren Länge im allgemeinen nicht über 1 bis 2, maximal jedoch bei 3 mm liegt. Die Folge ist, daß die erzielten Flächengebilde nur dann eine ausreichende Festigkeit besitzen, wenn man sie einer starken Leimung unterwirft, was sie wiederum für die Verwendung für textile Zwecke ungeeignet macht.
  • Es ist schließlich bekannt, frisch gesponnene Zellwollfäden auf für die Kammgarn- bzw. Baumwollspinnerei übliche Längen zu schneiden, in Flüssigkeit zu suspendieren und hieraus zwecks weiterer Waschbehandlung auf einer wandernden Siebunterlage ein Vlies zu bilden. Die so nach bekannten Methoden hergestellten Vliese sind für vorliegenden Zweck ganz ungeeignet, da sie normalerweise viel zu dick und bei dünnerer Herstellung nicht gleichmäßig genug sind. Auch lassen sich daraus keine Gebilde von ausreichender Festigkeit herstellen, da bei den üblichen Längen die einzelnen Schnittstücke nicht bis zur völligen Wirrla,ge der Einzelfasern aufgelöst werden können.
  • Es wurde nun ein Verfahren, gefunden, nach dem man aus in Kupferoxyd-Ammoniak gelöster Cellulose Vliese von den gewünschten Eigenschaften herstellen kann. Das Verfahren besteht darin, daß man die Celluloselösung in ein milde wirkendes Fällbad spinnt, die noch alkalischen Fäden auf Stapel unterhalb der für Spinnereizwecke in Frage kommenden Längen, insbesondere zwischen 3 und 15 mm, schneidet, die Schnittfasern in neutralen oder alkalischen Flüssigkeiten anschwemmt, auf einer durchlässigen Unterlage zu einem Vlies verformt, hiernach zwecks Verklebung einem Druck aussetzt und danach zwecks Entkupferung mit Säure behandelt und entsäuert.
  • Man erhält Vliese von gleichmäßiger Beschaffenheit und guter Festigkeit, die sich für die verschiedensten textilen und anderweitigen Zwecke verwenden lassen.
  • Als zusätzliche Quellungsmittel kann man beim Anschwemmen verdünntes Ammoniak, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Kupfer, verwenden. Nach Bedarf kann man anschließend noch mit einem Avivagemittel behandeln.
  • Für eine gute Vliesbildung und für einen wollartigen Griff des Vlieses spielt auch die Kräuselung des Fasermaterials eine wichtige Rolle. Man verwendet also vorteilhaft solche Fasern, die nach dem Schneiden in wäßriger Suspension durch Einwirkung chemischer oder physikalischer Mittel in bekannter Weise eine Kräuselung erhalten können. Diese Kräuselung kann bekanntlich durch Behandlung der noch kupferhaltigen blauen Fäden mit Säure erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß bei den in Frage kommenden kurzen Schnitten die Kräuselung besonders intensiv ausfällt.
  • Für eine gleichmäßige Vliesbildung empfiehlt es sich, die Flotte in dünner Schicht - wie an sich bekannt - in Vibrationen zu versetzen.
  • Ferner kann die gleichmäßige Vliesbildung in bekannter Weise durch Anwendung dispergierend wirkender Mittel unterstützt werden. Ebenso ist es oft zweckmäßig, das Vlies vor dem Trocknen in an sich bekannter Weise mit verklebend wirkenden Kunststoffdispersionen zu behandeln.
  • Für die Herstellung nicht gewebter flächenhafter Textilgebilde stellt das erfindungsgemäße Verfahren insofern einen erheblichen Fortschritt dar, als die Herstellung durch den Fortfall einer Reihe von bisher notwendigen Arbeitsschritten vereinfacht wird. Hierbei war nicht vorauszusehen, daß aus den kurzen, hochgequollenen Stapeln ohne Zwischentrocknung, Krempeln und Verkleben direkt textilähnliche Flächengebilde herstellbar sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE" 1. Verfahren zum Herstellen nicht gewebter flächenhafter Textilgebilde aus in Kupferoxyd- Ammoniak gelöster Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß die in ein milde wirkendes Fällbad gesponnenen, noch alkalischen Fäden auf Stapel unterhalb der für Spinnereizwecke in Frage kommenden Längen, insbesondere zwischen 3 und 15 mm, geschnitten werden, die Schnittfasern in neutralen oder alkalischen Flüssigkeiten angeschwemmt, auf einer durchlässigen Unterlage zu einem Vlies geformt, hiernach zwecks Verklebung einem Druck ausgesetzt und danach zwecks Entkupferung mit Säure behandelt und entsäuert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser in der Flotte gekräuselt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte unmittelbar vor der Vliesbildung Vibrationen ausgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flotte dispergierend wirkende Produkte zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies vor dem Trocknen mit verklebend wirkenden wäßrigen Kunststoffdispersionen zusätzlich behandelt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 679 334, 664 183; britische Patentschrift Nr. 687 041.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE664183C (de) * 1933-05-06 1938-08-22 Franz Achilles Dr Ing Erzeugnis mit wildlederartigem Aussehen und Griff
DE679334C (de) * 1936-05-17 1939-08-03 Egon Eloed Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Seidenpapier
GB687041A (en) * 1950-03-20 1953-02-04 American Viscose Corp Paper making

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