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Regenwasserablaufvorrichtung für Flüssiqkeits-Hochbehälter mit Schwimmdeckel
Die Erfindung betrifft eine Regenwasserablaufvorrichtung für Flüssigkeits-Hochbehälter
mit einem auf der Flüssigkeit, inshesondere Öl od. dgl.. schwimmend gelagerten Deckel,
durch den die Regenwasserablaufvorrichtung mit mindestens einem Ablaufrohr, dessen
untere Öffnung in den unter dem Deckel befindlichen Innenraum des Behälters ausmündet,
flüssigkeitsdicht hindurchgeführt ist.
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Bei Flüssigkeits-Hochbehältern zur freien Lagerung von Ö1 od. dgl.,
beispielsweise auf ÖIfeldern, ist es üblich, die Unterseite des bei gefülltem Behälter
frei schwimmenden Deckels mit einer Anzahl nach unten ragender Stützfüße zu versehen,
mittels welcher der Deckel bei leerem Behälter auf dem Behälterboden aufruhen kann.
Solche Stützfüße tragen den Deckel im allgemeinen 0,5 bis 1 m oberhalb des Behälterbodens,
wodurch zugleich ein ausreichend hoher Zwischenraum zwischen dem Deckel und dem
Behälterboden gewahrt wird. damit man den unter dem Deckel befindlichen Raum begehen
bzw. in diesen Raum gelangen und z. B. Reinigungsarbeiten, Wartungsarbeiten oder
Kontrollen durchführen kann.
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So zweckmäßig die Stütz füße einerseits auch sind, so verursachen
sie andererseits doch Schwieriglieiten. wenn sich bei leerem Behälter auf dem am
Behälterboden abgestützten Deckel Regenwasser ansammelt. Die Deckel sind zwar im
allgemeinen dafür berechnet, daß sie Regenwasseransammlungen bis zu einer Höhe von
etwa 20cm ohne weiteres tragen können, wenn der Deckel auf der Flüssigkeit im Behälter
über seinem ganzen Querschnitt schwimlllend getragen wird; dagegen kann schon eine
wesentlich geringere Wasseransammlung Überbeanspruchungen und schwere Schäden der
Deckelkonstruktion hervorrufen, wenn der Deckel bei leerem Behälter auf seinen Stützfüßen
ruht.
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Bei den bisherigen Hochbehältern mit schwimmend gelagerten Deckeln
hat man bereits Vorrichtungen zum Ablauf von Regenwasser vorgesehen um zu große
Regenwasseransammlungen auf dem Deckel zu vermeiden. Diese Vorrichtungen weisen
einen Abflußschlauch oder eine Abflußleitung auf, die von einem niedrig gelegenen
Punkt des Deckels nach unten durch das Ö1 bzw. den sonstigen Behälterinhalt und
an einer unteren Stelle durch die Seitenwand des Behälters hindurch nach außen führt.
Sie haben sich im allgemeinen auch bewährt, solange sie unten geöffnet sind, schließen
aber doch die große Gefahr in sich, daß hei irgendeiner Undichtheit im System der
Regenwasserablaufvorrichtung leicht Ö1 aus dem Behälter herausfließen kann. Aus
diesem Grunde hat man diese Schläuche mit Absperrventilen versehen, die von Hand
bedient werden müssen und im allgemeinen geschlossen gehalten werden. Bei den meisten
Regenwasserablaufvorrichtungen sind diese von Hand betätigbaren Absperrventile außerhalb
des Hochbehälters an der Abflußleitung angebracht, bei einzelnen Vorrichtungen befindet
sich ein solches Ventil auch auf dem Deckel, um das Ausfließen von Öl auf die Oberseite
des Deckels zu verllindern, wenn die bei auf dem Öl schwimmendem Deckel -- durch
das Ö1 geführte Abflußleitung undicht sein sollte.
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Bei allen diesen Konstruktionen muß also vor oder bei Beginn stärkerer
Regenfälle jedesmal dafür gesorgt werden, daß entsprechendes Personal zu den Behältern
geht und die genannten Ventile der oft zahlreichen Behälter eines Öl feldes öffnet.
Dabei kann das eine oder andere der Ventile leicht übersehen werden, wodurch bei
den betroffenen Deckeln die genannte Gefahr bestehenbleibt, daß auf einem Deckel
unbeabsichtigt größere Regenwasseransammlungen entstehen. die im Falle, daß dieser
Deckel bei gerade leerem oder nahezu leerem Behälter auf seinen Stützfüßen am Boden
des Behälters ruht, Überbeanspruchungen und Schäden an diesem Deckel hervorrufen
können.
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Es sind auch schon Schwimmdeckelkonstruktionen bekanntgeworden, die
eine selbsttätige Ableitung auf dem Deckel angesammelter Regenwassermengen bewirken
sollen, wenn sich der Deckel bei entleertem Behälter über Stützen am Behälterboden
absetzt.
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Während jedoch bei der einen bekannten Konstruktion nur eine geringfügige
Wasserableitung erreicht wird so daß auch bei am Boden des Behälters aufruhendem
Deckel noch beträchtliche Wassermengen auf dem
Deckel lasten, die
Überbeanspruchungen hervorrufen, wenn der Deckel nicht besonders steif - und dadurch
auch kostspielig - ausgeführt ist, sind andere bekannte Ablaufvorrichtungen insofern
nachteilig, als bei ihnen die über dem Deckel befindliche Öffnung der den Deckel
durchsetzenden Ablaufleitung sich etwa in Höhe des Flüssigkeitsspiegels der gelagerten
Flüssigkeit befinden muß, wodurch - zumindest im Falle eines oben trockenen Deckels
oder nur kleinerer Wassermengen auf dem Deckel - schon bei geringen Schrägstellungen
oder zusätzlichen Belastungen des Deckels Flüssigkeit bzw. Öl durch die unten in
den Behälterinnenraum mündende Ablaufleitung auf die Oberseite des Deckels entweichen
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ablaufvorrichtung des
eingangs genannten Schwimmdeckels unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile so
zu vervollkommnen, daß einerseits bei schwimmendem Deckel ein unbeabsichtigter Abfluß
der auf dem Deckel angesammelten Niederschläge verhindert und außerdem auch bei
extremen Belastungen oder Schwankungen des Deckels jeglicher übertritt von im Behälter
gelagerter Flüssigkeit auf die Oberseite des Deckels vermieden wird und daß andererseits
bei auf dem Boden des Behälters abgestütztem Deckel praktisch alle auf dem Deckel
angesammelte Flüssigkeit abgeleitet wird.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß eine selbsttätig wirkende Verstellvorrichtung vorgesehen ist, welche
den Abstand der Einlauföffnung der Regenwasserablaufvorrichtung an der Oberseite
des Deckels gegenüber der Deckeloberfläche verändert, derart, daß dieser Abstand
groß gehalten wird, wenn der Deckel auf der gelagerten Flüssigkeit schwimmt, und
klein, wobei sich die Einlauföffnung in unmittelbarer Nähe der Deckeloberfläche
befindet, wenn der Deckel auf dem Behälterboden abgestützt ist.
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Mit einer solchen Ablaufvorrichtung wird vollkommen selbsttätig bewirkt,
daß einerseits bei mehr oder weniger gefülltem Behälter und auf dem Öl oder sonstigem
Behälterinhalt schwimmendem Deckel kein Öl durch Teile der Vorrichtung auf die Oberseite
des Deckels gelangen und auch kein auf dem Deckel angesammeltes Regenwasser od.
dgl. durch den Deckel abfließen kann, während andererseits bei auf dem Boden bzw.
auf seinen Stützfüßen aufruhendem Deckel schon verhältnismäßig kleine Regenwasseransammlungen
vermieden werden, weil das Regenwasser dann durch die Vorrichtung in den leeren
Behälterinnenraum abläuft.
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Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist das obere
Ende des gegenüber dem Deckel festen Ablaufrohres mit dem einen Ende eines Schlauches
oder dergleichen flexiblen oder schwenkbaren Rohres verbunden, dessen anderes, die
Einlauföffnung bildendes Ende mit der selbsttätig wirkenden Verstellvorrichtung
verbunden ist.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Regenwasserablaufvorrichtung
mit einem eingebauten Rückschlagventil versehen ist, ist das Rückschlagventil innerhalb
des festen Ablaufrohres an einer solchen Stelle angeordnet, die bei schwimmendem
Deckel oberhalb des normalerweise vorhandenen Flüssigkeitsspiegels der im Behälter
gelagerten Flüssigkeit liegt. Durch eine solche N1aßnahme wird vor allem die Gefahr
einer Verschmutzung des Ventils durch Bestandteile des Behälterinhaltes weitgehend
vermieden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung betreffen
vor allem konstruktive
Einzelheiten der Haltevorrich tung und ihrer Steuerung, damit das genannte Schlauchende
je nach der Lage des Deckels in seiner oberen bzw. unteren Stellung gehalten wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt Fig. 1 einen an seinem Deckel mit der erfindungsgemäßen Regenwasserablaufvorrichtung
versehenen Hochbehälter in einem senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 die Regenwasserablaufvorrichtung
des Behälters gemäß Fig. 1 in einem vergrößert dargestellten Teilausschnitt der
Fig. 1 und Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Ausführung derselben Vorrichtung
in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung.
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Der im allgemeinen aufrecht stehend angeordnete Hochbehälter 10 weist
eine zylindrische Seitenwand 11 und einen Behälterboden 12 auf, der seinerseits
z. B. nach der Mitte zu flach konisch ansteigend ausgebildet sein kann. Mit diesem
Boden ruht der Hochbehälter auf dem Erdboden 13 oder irgendeiner anderen geeigneten
Grundfläche auf. Solche Hochbehälter sind allgemein bekannt und werden vielfach
zur Lagerung von Rohöl bzw. Petroleum und anderen Flüssigkeiten verwendet.
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Der Hochbehälter 10 ist mit einem auf der Flüssigkeit schwimmenden
Deckel 14 versehen, der entlang seinem Umfang einen zugleich als Schwimmkörper ausgebildeten
Hohlprofilversteifungsring aufweist.
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Der durch Zusammenschweißen oder Vernieten aus einer Anzahl entsprechend
geformter Blechplatten gebildete eigentliche kreisförmige Deckel 14 weist entlang
seinem Umfang zunächst einen in axialer Richtung um einen gewissen Betrag nach oben
ragenden Randträger 15 auf, der über von seinem oberen und unteren Rand je horizontal
nach außen ragende Ringplatten 17 und 17' mit einem äußeren, konzentrisch zum Randträger
15 verlaufenden Randträger 16 zu einem ringförmigen Hohlträger vereinigt ist, der
zugleich als Schwimmkörper für den von ihm eingeschlossenen Deckel dient. Der zwischen
dem äußeren Randträger 16 und der Innenfläche der Seitenwand 11 des Behälters verbleibende
Spalt kann durch irgendeine bekannte Abdichtkonstruktion nach außen abgeschlossen
sein. Bei gefülltem Behälter ruht der Deckel 14 mit seiner ganzen unteren Fläche
schwimmend auf der Flüssigkeit und nimmt je nach dem Flüssigkeitsstand im Behälter
eine dem Flüssigkeitsstand entsprechend hohe Lage über dem Boden des Behälters ein.
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An der Unterseite des Deckels 14 sind eine Anzahl nach unten ragender
Stützfüße 18 angebracht, die bei leerem Behälter als Träger für den Deckel 14 dienen
und dabei auf dem Behälterboden 12 aufruhen. Bei ganz entleertem Behälter tragen
diese Stützfüße 18 den Deckel 14 in einer solchen Höhe oberhalb des Behälterbodens
12, daß ein genügend hoher Zwischenraum zwischen Deckel und Behälterboden verbleibt,
damit man den unter dem Deckel befindlichen Raum begehen bzw. in diesen Raum gelangen
und dort von Zeit zu Zeit z. B. Reinigungsarbeiten, Wartungsarbeiten oder sonstige
Kontrollen sowohl am Behälterboden als auch an der Unterseite des Deckels vornehmen
kann.
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Der Deckel 14 weist außerdem nach seiner Mitte hin ein leichtes Gefälle
auf, so daß das Regenwasser nach der Mitte des Deckels hin zusammenläuft. In der
Mitte des Deckels befindet sich eine kleine napfartige Vertiefung 19, in der sich
das Regenwasser sammeln kann und von der aus ein flexibler Ablaufschlauch 20 in
üblicher Weise nach unten durch den
Behälterinnenraum und die Seitenwand
11 des Behälters hindurch nach außen führt und an einer unteren Stelle des Behälters
über ein Absperrventil 22 an eine Abführungsleitung 21 angeschlossen ist.
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Diese napfartige Vertiefung 19 und der Ablaufschlauch 20 bilden,
wie bereits ausgeführt, eine übliche bekannte Regenwasserablaufvorrichtung, die
zur Ver meidung von Regenwasseransammlungen auf dem Deckel eine weite Verbreitung
gefunden hat. Da jedoch z. B. am Ablaufschlauch 20 vorkommende Undichtbeiten zur
Folge haben, daß der Behälterinhalt durch den Ablaufschlauch in die Abführungsleitung
21 abfließen kann, wird das Absperrventil 22 normalerweise geschlossen gehalten
und lediglich dann (kurzzeitig) geöffnet, wenn das Regenwasser z. B. nach einem
Regen oder nach einer größeren Ansammlung von Regenwasser vom Deckel abgelassen
werden soll. Solange der Deckel dabei schwimmend auf der Flüssigkeit im Behälter
ruht, können selbst große Regenwasseransammlungen keine Schäden am Deckel hervorrufen,
weil dieser, wie bereits ausgeführt, über seine ganze Fläche auf der Flüssigkeit
schwimmend gelagert ist.
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Die Verhältnisse liegen aber wesentlich anders, wenn der Deckel 14
lediglich über seine Stützfüße 18 auf dem Behälterboden abgestützt ruht. Wird es
in einem solchen Falle versäumt, das genannte Absperrventil zu öffnen, wenn sich
der Deckel am Boden des Behälters befindet, dann können Regenwasseransammlungen
auf dem Deckel leicht solche Ausmaße annehmen, daß z. B. die verschiedenen Abdeckplatten
des Deckels überbeansprucht und deformiert werden.
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Zur Vermeidung der vorgenannten Gefahr einer unbeabsichtigten Ansammlung
größerer Mengen von Regenwasser auf dem Deckel 14 - bei am Boden des Behälters über
Stützfüße abgesetztem Deckel - ist nun eine der in den Fig. 2 und 3 dargestellten
selbsttätig wirkenden zusätzlichen Regenwasserablaufvorrichtungen etwa an der tiefsten
Stelle des Deckels vorgesehen.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Regenwasserablaufrorrichtung
ist der Deckel 14 an einer neben der napfförmigen Vertiefung 19 liegenden Stelle
24 von einem Ablaufrohr 23 nach unten durchsetzt, dessen unteres Ende unter dem
Deckel in den Behälterinnenraum einmündet. Dieses Ablaufrohr 23 ist an der Stelle
24 des Deckels 14 mit diesem dicht verschweißt, was gerade an dieser verhältnismäßig
tiefen Stelle des Deckels wichtig ist, weil sich diese Stelle bei auf der Flüssigkeit
schwimmendem Deckel meist etwas unterhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet. Das
oberhalb des Deckels befindliche Ende des Ablaufrohres 23 geht in ein Kniestück
25 über, dessen etwa waagerechter Zweig 26 mit dem einen Ende eines biegsamen Schlauches
27 oder dergleichen flexiblen oder schwenkbaren Rohres verbunden ist, dessen anderes,
freies Ende, wo die Einlauföffnung 27asz der Regenwasserablaufvorrichtung vorgesehen
ist, sich gegenüber der Fläche des Deckels 14 leicht bis zu einer gewissen Höhe
über den Deckel anheben bzw. wieder absenken läßt. Der Schlauch 27 kann mit dem
waagerechten Zweig 26 des Kniestückes 25 in irgendeiner geeigneten Weise flüssigkeitsdicht
verbunden sein, und im Innern dieses waagerechten Zweiges kann gewünschtenfalls
auch noch ein in Fig. 2 gestrichelt angedeutetes Rückschlagventil 28 eingebaut sein,
welches einen Flüssigkeitsdurchtritt lediglich in Richtung der in Fig. 2 befindlichen
Pfeile 29 und 30 durch den Schlauch und anschließend durch das Ablaufrohr 23 zuläßt.
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Das äußere freie Ende des Schlauches 27 trägt eine Schelle 31 mit
einer Öse 32, mittels welcher die Schelle am unteren Ende einer Stange, Kette oder
eines Seiles 33 befestigt ist, dessen anderes Ende am äußeren Ende des Hebelarmes
34 a eines Doppelhebels 34 angelenkt bzw. befestigt ist. Dieser Doppelhebel 34 ist
bei 35 an einem Tragarm 36 schwenkbar gelagert, der sich vom oberen Bereich der
Außenwand eines auf dem Deckel 14 angeschweißten Standrohres 37 aus schräg nach
oben erstreckt.
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Das anderseits des Tragarmes 36 befindliche freie Ende des Doppelhebels
ist mit einem Gegengewicht 38 versehen, das dort aufgehängt ist, wodurch der Doppelhebel
34 (in Fig. 2) normalerweise entgegen dem Uhrzeigersinn in eine - in Fig. 2 gestrichelt
dargestellte - Lage geschwenkt wird, bei der er das äußere freie Ende des Schlauches
27 über das Seil 33 ein beträchtliches Stück über die Deckeloberfläche anhebt, so
daß sich das offene Schlauchende auch noch reichlich oberhalb desjenigen Flüssigkeitsspiegels
befindet, der vorkommen kann, wenn der Deckel 14 im Behälter auf der Flüssigkeit
schwimmend gelagert ist.
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An der Stelle des Standrohres 37 weist der Deckel 14 eine mit der
Öffnung des Standrohres in Verbindung stehende Öffnung 39 auf, und durch das Standrohr
erstreckt sich von oben durch die Öffnung 39 bis in den unter dem Deckel 14 befindlichen
Behälterinnenraum hinein eine Stange 40, deren oberes Ende an dem das Gegengewicht
38 tragenden Hebelarm des Doppelhebels 34 angelenkt ist (Fig. 2).
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Wenn sich der Deckel auf der Flüssigkeit des Behälters in seiner
schwimmenden Lage befindet, dann hält der durch das Gewicht der Stange 40 und des
Gegengewichtes 38 in seiner einen Endlage gehaltene Doppelhebel 34 das äußere freie
Ende des Schlauches 27 mit der Einlauföffnung 27 a in der oberen Lage, wodurch gewährleistet
ist, daß keinerlei Flüssigkeit vom Behälterinnenraum her durch das Ablaufrohr 23
nach oben und durch den Schlauch 27 auf die Oberfläche des Deckels 14 auslaufen
kann, wenn das Rückschlagventil 28 bei zugleich auBergewöhnlich belastetem Deckel
undicht sein sollte. Solche Belastungen können durch gröBere Regenwasseransammlungen
eintreten, welche z. B. infolge relativen Absinkens des Deckels gegenüber der Flüssigkeit
ein Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels von einer normalen (in Fig. 2 strichpunktiert
dargestellten) Höhe 42 etwa bis auf eine (in gleicher Weise dargestellte) größere
Höhe 43 relativ zum Deckel 14 verursachen können.
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Wird der Behälter entleert und setzt der Deckel 14 auf dem Behälterboden
12 auf, so schlägt die Stange 40 mit ihrem unteren Ende 40a schon vor dem Aufsetzen
der Fuß stützen 18 auf dem Behälterboden 12 an und wird daraufhin gegenüber dem
Deckel 14 um einen bestimmten Betrag angehoben (wie in Fig. 2 dargestellt), wodurch
der Doppelhebel 34 im Uhrzeigersinne und zugleich im Sinne einer Absenkung des Schlauches
27 bis auf die in Fig. 2 ausgezogen dargestellte Lage geschwenkt wird. Bei diesem
selbsttätigen Absenken gelangt der Schlauch 27 so dicht über die Deckelfläche, daß
schon geringe - normalerweise noch nicht abgeleitete - Regenwassermengen durch den
Schlauch 27 und das Ablaufrohr 23 nach unten in den Behälterinnenraum abgeleitet
werden, wo das Regenwasser in einem Sumpf 44 (Fig. t) gesammelt und zu einer Abführungsleitung
45 geführt wird.
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Wird der Behälter wieder mit Öl od. dgl. gefüllt und steigt der Ölspiegel
genügend hoch, so daß der Deckel mit seinen Stützfüßen 18 wieder vom Boden abgehoben
wird
und erneut auf der Flüssigkeit schwimmt, so senken sich auch die Stange 40 und das
Gegengewicht 38 wieder in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Lage ab, wobei
der Doppelhebel 34 zugleich entgegen dem Uhrzeigersinne bis zu seiner anderen Endlage
geschxvenkt wird, bei der die Ablaufvorrichtung außer Tätigkeit gesetzt ist.
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Bezüglich des Anhebens der Einlauföffnung 27a am Schlauch 27 sei
noch bemerkt, daß der Hub am äußeren Ende des Hebelarmes 34a des Doppelhebels um
so größer wird, je kleiner der Abstand zwischen den beiden Gelenkpunkten 35 und
41 im Verhältnis zum Abstand des Gelenkpunktes 35 vom äußeren Ende des Hebelarmes
34 gewählt wird. Durch eine geeignete Wahl der genannten Abstände wird auch gewährleistet,
daß beim ersten Füllen des Behälters mit Flüssigkeit und beim entsprechenden Abheben
des Deckels 14 vom Behälterboden 12 das freie Schlauchende mit der Einlauföffnung
27a schneller von der Deckeloberfläche nach oben gelangt, als die Flüssigkeit zu
solch einer Höhe ansteigen könnte, und daß etwa in das Rohr 23 von unten eindringende
Flüssigkeit nach oben durch den Schlauch 27 auf den Deckel abfließen könnte, wenn
der Deckel einmal stark belastet sein und das Rückschlagventil 28 versagen oder
nicht vorgesehen sein sollte.
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Das Kniestück 25 befindet sich an dem Rohr 23, zweckmäßig etwas oberhalb
des Deckels 14, so daß sich auch das Rückschlagventil 28 im Zweig 26 des Kniestückes
normalerweise etwas oberhalb des üblichen Flüssigkeitsspiegels im Behälter befindet,
der in Fig. 2 durch die strichpunktierte Linie 42 angedeutet ist. Durch eine solche
Anordnung wird die Gefahr einer Verschmutzung des Ventils 28 durch die Flüssigkeit
des Behälters vermieden.
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In den Fällen, wo der Behälter zur Lagerung von Petroleum oder anderen
Rohölprodukten verwendet wird, kann noch eine weitere Sicherheitsmaßnahme getroffen
werden, indem in dem Rohr 23 ständig eine bestimmte Wassersäule als Flüssigkeitsverschluß
gehalten wird, die ein Austreten von Gasen und Dämpfen aus der Flüssigkeit durch
das Rohr 23 nach außen und damit auch ein Bespülen des Rückschlagventils 28 mit
der Behälterflüssigkeit verhindert. Hierzu können am unteren Ende des Rohres 23
eine Anzahl Laschen 46 befestigt sein, die etwas unterhalb des Rohrendes einen flachen
Topf 47 tragen, der mit seinen den unteren Teil des Rohres 23 umgebenden Seitenwänden
ein gutes Stück über den unteren Rohrrand nach oben hinausragt. Vom Kniestück 25
kann außerdem ein Rohrstück 48 nach oben führen, das an seinem oberen Ende einen
Sammeltrichter 49 für Regenwasser trägt. Wenn der Behälter das erste LIal mit Öl
oder dergleichen Flüssigkeit gefüllt wird, kann in den Sammeltrichter entsprechend
dem ansteigenden Öl spiegel Wasser eingefüllt werden. Dabei hängt die in dem Rohr
23 verbleibende Wassersäule natürlich von der Länge des Rohres und dem spezifischen
Gewicht der Flüssigkeit im Behälter ab; trotzdem kann mit Hilfe des Topfes 47 leicht
eine genügende Wassermenge in dem Rohr 23 zurückgehalten werden, um dieses gegenüber
dem Behälterinhalt abzudichten und normalerweise ein Bespülen des Rückschlagventils
28 mit dem Öl oder dem sonstigen Behälterinhalt zu verhindern. Das im Topf 47 befindliche
Wasser wird dabei von Zeit zu Zeit - jeweils im Falle von Niederschlägen - durch
das vom Sammeltrichter 49 gesammelte und durch das Rohrstück 48 in das Rohr 23 herabfließende
Regenwasser ergänzt. Wasser, welches über den Topf 47 überläuft, sickert durch das
Öl hin-
durch zum Boden des Behälters und wird im Sumpf 44 gesammelt.
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Statt des vorstehend beschriebenen Doppelhebels 34 kann auch irgendeine
andere geeignete Haltevorrichtung für das äußere freie Ende des Schlauches 27 vorgesehen
sein, durch welches dieses Ende in Abhängigkeit von der Lage des Deckels angehoben
oder abgesenkt wird. In Fig.3 ist eine solche abgeänderte Haltevorrichtung dargestellt.
Bei dieser Vorrichtung ist an der Öse 32 der Schelle 31 ein Seil 50 befestigt welches
an einer oberhalb der Schelle befindlichen Seiltrommel 51 gehalten ist. Diese Seiltrommel
51 ist an dem einen Ende einer Welle 52 befestigt. die drehbar an einer Konsole
53 gelagert ist, die ihrerseits am oberen Ende des Standrohres 37 außen befestigt
ist. Die Welle 52 trägt an ihrem der Seiltrommel 51 gegenüberliegenden freien Ende
ein mit einer Zahnstange 55 zusammenwirkendes Ritzel 54. Diese Zahnstange bildet
den oberen Endteil einer durch das Standrohr 37 und den Deckel 14 nach unten durchhängenden
Stange 40, wie sie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Beiderseits
der Zahnstange 45 können Anschläge 56 befestigt sein, die die Länge des durch den
Deckel 14 nach unten durchhängenden Teiles der Stange 40 begrenzen.
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Das Gewicht der Stange 40 mit dem Zahnstangenteil und den Anschlägen
56 ist groß genug, um die Stange gegenüber dem Deckel in seine untere Endstellung
zu bringen, wenn der Behälter mit Flüssigkeit gefüllt und der Deckel vom Behälterboden
12 abgehoben wird. Durch diese Abwärtsbewegung der Stange 40 mit der Zahnstange
55 relativ zum Deckel 14 wird das Ritzel 54 und damit auch die Seiltrommel 51 im
Sinne eines Aufwindens des Seiles 40 auf die Trommel gedreht, wodurch das äußere
freie Ende des Schlauches 27 in seine obere Lage gebracht wird. wenn sich der Deckel
vom Behälterboden nach oben abhebt. Umgekehrt schlägt beim Absinken des Deckels
auf den Behälterboden die Stange 40 mit ihrem unteren Ende 40a vor dem Aufsetzen
der Stützfüße 18 an und bewirkt dadurch eine Aufwärtsbewegung der Zahnstange 55
gegenüber dem Deckel 14, wodurch die Seiltrommel 51 über das Ritzel 54 im Sinne
eines Ahsenkens des freien Endes des Schlauches 27 gedreht und der Schlauch in die
in Fig. 3 dargestellte Lage dicht über der Oberfläche des Deckels 40 gebracht wird.
Hierdurch können schon geringe Regenwasseransammlungen auf dem Deckel durch den
Schlauch 27 und anschließend durch das Ablaufrohr 23 nach unten in den Behälterinnenraum
abfließen.
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Wird das Verhältnis des Seiltrommeldurchmessers zum Ritzeldurchmesser
so groß wie in Fig. 3 dargestellt gewählt, so wird die Einlauföffnung 27a des Schlauches
27 in dem Augenblick, wo der Deckel 14 sich vom Behälterboden abhebt und zu schwimmen
beginnt. schneller nach oben angehoben. als der Deckel gegenüber dem Boden aufsteigt.
Wie bereits in Verbindung mit dem ersten Ausführungsheispiel erläutert wurde, ist
dadurch gewährleistet, daß sich die Einlauföffnung des Schlauches 27 stets oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels des Behälterinhaltes befindet, selbst wenn der Deckel bei
seinem Abheben vom Behälterboden stark belastet sein sollte.
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Die vorstehende Beschreibung läßt erkennen. daß die erfindungsgemäße,
vorzugsweise als zusätzliche Sicherheitsvorrichtung zu einer bisher üblichen Regenwasserablaufvorrichtung
anwendbare Vorrichtung außerordentlich einfach und billig hergestellt werden kann
und daß sie sich vorzüglich dazu eignet, die Ansammlung größerer Regenwassermengen
auf
dem üblicherweise schwimmend gelagerten Deckel des beschriebenen
Hochbehälters selbsttätig zu vermeiden, solange dieser Deckel auf dem Behälterboden
ruht.
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Außerdem ist wesentlich, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gewünschtenfalls leicht alle Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen werden können, um einen
Flüssigkeitsdurchtritt vom Innern des Behälters entlang der Vorrichtung auf die
Oberseite des Deckels zu verhindern.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sollen lediglich das Verständnis
des Erfindungsgegenstandes erleichtern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann im
Rahmen des Erfindungsgedankens aber auch abgewandelt werden. Während z. B. die in
der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen lediglich eine einfache mechanische Wirkungsweise
haben, weil dieses der einfachsten Ausführung der Erfindung entspricht und keine
zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen erfordert, wenn die Vorrichtung in Verbindung
mit Behältern für brennbare Flüssigkeiten verwendet wird, so könnte die Vorrichtung,
wenn diesbezüglich keine Rücksichten notwendig sind, selbstverständlich statt der
mechanischen, in der Zeichnung dargestellten Betätigungsmittel z. B. auch elektrisch
wirkende Mittel aufweisen.
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PTENTNSPROCHE: 1. Regenwasserablaufvorrichtung für Flüssigkeits-Hochbehälter
mit einem auf der Flüssigkeit, insbesondere Öl od. dgl., schwimmend gelagerten Deckel,
durch den die Regenwasserablaufvorrichtung mit mindestens einem Ablaufrohr, dessen
untere Öffnung in den unter dem Deckel befindlichen Innenraum des Behälters ausmündet,
flüssigkeitsdicht hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätig
wirkende Verstellvorrichtung vorgesehen ist, welche den Abstand der Einlauföffnung
(27a) der Regenwasserablaufvorrichtung (27, 23) an der Oberseite des Deckels (14)
gegenüber der Deckeloberfläche verändert, derart, daß dieser Abstand groß gehalten
wird, wenn der Deckel (14) auf der gelagerten Flüssigkeit schwimmt, und klein, wobei
sich die Einlauföffnung (27a) in unmittelbarer Nähe der Deckeloberfläche befindet,
wenn der Deckel (14) auf dem Behälterboden (12) abgestützt ist.