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Durchflußsperre für Leichtflüssigkeitsabscheider Die Erfindung bezieht
sich auf eine Durchflußsperre eines Abscheiders für Leichtflüssigkeiten, wie Benzin,
Benzol, Öl, aus Wasser, bei der die Mündung eines nach abwärts gerichteten, tief
in den Abscheideraum eintauchenden Ablaufstutzens durch einen von einem Schwimmer
gesteuerten, lotrecht- geführten Verschlußkörper abschließbar ist, so daß die dem
Wasser zugemischte Leichtflüssigkeit während ihres Hinströmens zu dem Ablaufstutzen
Gelegenheit zur Ausscheidung und zum Aufsteigen zum Flüssigkeitsspiegel innerhalb
des Behälters erhält.
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Gemäß der Erfindung ist der innerhalb des Ablaufstutzens liegende
Verschlußkörper auf einem an der Einmündung des Stutzens liegenden Ventilsitz angeordnet.
Dadurch ist es ausgeschlossen, daß der Verschlußkörper durch die Saugwirkung des
abströmenden Wassers auf seinen Sitz gedrückt und zum Schließen gebracht werden
kann. Je stärker die Wasserströmung auftritt, um so mehr wirkt sie auf Offenhaltung
des Ventilverschlußkörpers hin, so daß auch bei zeitweilig in besonders hohem Maße
zufließenden Wassermengen für diese eine sichere Abflußmöglichkeit geschaffen und
damit die Überflutung des Raumes, der entwässert werden soll, verhindert wird. Wenn
dagegen bei einer zufälligen Überflutung des städtischen Kanals, in welchem der
Abscheider entwässert wird, aus diesem Kanal Wassermengen rückwärts in den Abscheider
einzudringen versuchen, so drücken diese das Ventil auf seinen Sitz, so daß der
Abscheider gegen derartigen äußeren Wasserzudrang gesichert ist. Die Einmündung
des Ablaufstutzens kann von einer Glocke umgeben sein, die dabei mit Bohrungen für
die den Schwimmer mit dem Verschlußkörper verbindenden Stangen versehen ist. Oben
am Deckel des Abscheidebehälters ist ein Anschlag in Form einer Dichtungsscheibe
oder einer unten offenen Glocke zum Abschließen eines in der Decke des hohlen Schwimmers
sitzenden Rohrstutzens in der höchsten Stellung des Schwimmers angeordnet. Der Schwimmer
kann auch mehrere Rohrstutzen tragen, oder der Rohrstutzen kann sehr groß ausgebildet
sein. Auch kann man in einfacher Weise den Schwimmer oben offen lassen. Die Dichtungsscheibe
des am Deckel des Abscheiders sitzenden Anschlages und der sie tragende Stutzen
können durchbohrt sein.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der- Zeichnung
dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Leichtflüssigkeitsabscheider,
Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 einen Querschnitt, Abb.4 und 5 zeigen Abänderungen
des Schwimmers für die Durchflußsperre.
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Der nach Art einer Senkgrube anzuordnende Behälter i wird durch seinen
Deckel 2 dicht verschlossen. Die Einlauföffnung wird durch einen Rost 3 gebildet,
an welchen sich ein trichterförmiger Einführstutzen 4 anschließt, unter welchem
in bekannter Weise ein Eimer 5 zum Auffangen grober Verunreinigungen aufgestellt
ist. Unter dem Einlauf 3 ist ein schachtartiger Körper 6 aufgestellt, dessen oberes
Ende
abgedichtet ist und der unten entweder in geringerer Höhe über
dem Behälterboden mündet oder in der Nähe des Bodens mit ringsumlaufenden Schlitzöffnungen
versehen oder noch zweckmäßiger, wie im Zeichnungsbeispiel angegeben, in seinem
nach der linken Gehäusewand gelegenen Teil mit einem Ausschnitt 7 ausgestattet ist.
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Die Flüssigkeit muß also, um aus dem von dem Schacht 6 gebildeten
Raum I in den Innenraum II des Behälters zu gelangen, durch die entgegengesetzten
Öffnungen 7 austreten, so daß sie in Richtung der Pfeile der Abb. 2 unter Vergrößerung
ihres Strömungsweges allmählich zum Raum II, hinfließt. Während dieser Zeit der
Strömung scheidet sich der größte Teil des Benzins aus und sammelt sich an der Oberfläche
des Gesamtbehälters an. Diese Einrichtungen des Abscheiders sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
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An der der Einlaufstelle entgegengesetzten Seite des Behälters i ist
die durch den Verschlußkörper io absperrbare Ablauföffnung am unteren Ende des Ablaufstutzens
i1 angeordnet, der die Seitenwand des Behälters i durchdringt und hier mit einem
Krümmer ia in an sich bekannter Weise so hoch geführt ist, wie es dem gewünschten
äußeren Flüssigkeitsspiegel entspricht. Der Sitz des Ventils ist noch von einer
besonderen Glocke 13 umgeben, so daß die Zutrittsstelle des abzuführenden Wassers
zum Verschlußkörper io beliebig dicht über dem Behälterboden liegen -kann.
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Der Verschlußkörper io ist durch eine Brücke 14 mit drei Stangen 15
verbunden, die oben an dem Schwimmer 16 befestigt sind. An den Armen 17 und in den
Bohrungen 18 in der Decke der Glocke 13 sind die Stangen 15 lose geführt, um die
leichte Beweglichkeit . des Schwimmers sicherzustellen. Die Bohrungen 18 können
unbedenklich verhältnismäßig groß gehalten werden, weil sie Benzinteilchen, die
etwa noch bis in die Glocke 13 gelangen sollten, dadurch die Möglichkeit zum Aufsteigen
geben.
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Die Abflußöffnung, d. h. der Stutzen ii, ist von einem Einsatzkörper
2o umgeben, welcher es verhindert, daß die den Raum I verlassende Flüssigkeit unmittelbar
zum Ventil io strömt. Die Flüssigkeit wird gezwungen, im Raum II erst aufzusteigen,
um dann über die Oberkante des Teiles 20 in den Raum III zu gelangen und in diesem
abwärts gerichtet zum Raum unter der Glocke 13 zu strömen. Durch die Kegelform des
Einsatzes 2o wird dabei noch erreicht, daß die Aufwärtsströmung der Flüssigkeit
im Raum II infolge der Querschnittsvergrößerung verlangsamt und daß anderseits auch
die Abwärtsbewegung der Flüssigkeit im Raum III, da auch hier ständige Querschnittsvergrößerung
auftritt, wiederum verlangsamt wird, wodurch die tunlichst restlose Abtrennung des
Benzins begünstigt wird. Der Schwimmer 16 besitzt eine Bodenöffnung 23, die durch
ein von einem besonderen kleinen Schwimmer 24 getragenes Ventil verschließbar ist.
Der Schwimmer 24 wird durch Stangen 25 am Schwimmer 16 mit Hubbegrenzung geführt.
Der Einsatzkörper 2o und die Ausgestaltung des Hilfsschwimmers sind nicht Gegenstand
der Erfindung.
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An der Decke des Schwimmers 16 ist ein Rohrstutzen 26 vorgesehen.
Wenn der Schwimmer 16 bei Füllung des Behälters steigt, legt sich der Stutzen 26
gegen die Unterfläche einer Dichtungsscheibe 27 an, die durch einen Tragstutzen
28 an der Behälterdecke 2 befestigt ist. Die Dichtungsscheibe 27 und der Tragstutzen
28 können je eine Längsbohrung aufweisen, durch welche der Schwimmer 16 von außen
zugänglich wird. Man kann den Schwimmer dann von außen füllen und zu beliebiger
Zeit seine Senkung und damit den Schluß des Ventilkörpers io erreichen. Ebenso ist
man damit in der Lage, durch ein von oben in den Schwimmer 16 eingeführtes Saugrohr
ihn jederzeit zu entleeren. Die Einrichtung wirkt wie folgt: Fließt bei zunächst
leerem Behälter mit Leichtflüssigkeit gemischtes Wasser in den Abscheider ein, so
füllt es den Behälter allmählich an, während der Verschlußkörper io noch geschlossen
ist. Steigt der Spiegel bis zu dem zunächst in der Tieflage befindlichen Hilfsschwimmer
24, so hebt es zunächst diesen und verschließt die Bodenöffnung 23 des Schwimmers
16, Beim weiteren Steigen der Flüssigkeit wird dann auch der Schwimmer 16 gehoben,
der Verschlußkörper io also geöffnet, so daß das am Boden befindliche Wasser, von
dem die Leichtflüssigkeit sich inzwischen abgeschieden hat, zum Abfließen kommt.
Allmählich steigt während des Betriebes der Flüssigkeitsspiegel, indem sich die
Leichtflüssigkeitsschicht vergrößert. Das Gewicht des Schwimmers und der mit ihm
verbundenen Teile ist nun so gewählt, daß bei Erreichung einer bestimmten Stärke
der Leichtflüssigkeitsschicht, etwa wenn der Schwimmer ganz von Leichtflüssigkeit
umgeben ist, die Flüssigkeit über seine obere Kante hinaussteigt und durch die Stutzenöffnung
26 in das Innere des Schwimmers gelangt. Die Folge ist dann, daß der Schwimmer sinkt
und den Verschlußkörper io in die Sperrlage bringt. Wird nun die Flüssigkeit aus
dem Abscheidebehälter, z. B. durch Abpumpen, entfernt, so sinkt der Hilfsschwimmer
24 und öffnet den Bodenstutzen bei 23, so daß sich der Schwimmer 16 entleert. Mit
dem wieder steigenden Flüssigkeitsspiegel verschließt dann zunächst der Hilfsschwimmer
24 wieder die Bodenöffnung des Schwimmers 16, dieser hebt, d. h. öffnet dann allmählich
wieder das Ventil io, und das Spiel wiederholt sich.
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Tritt aus irgendwelcher Ursache einmal mehr
Wasser
als bei normalem Betrieb durch die Einlauföffnung 3 zu, dann erfolgt nicht etwa
ein vorzeitiges Überfluten des Schwimmers 16 und seine Füllung durch die Öffnung
26, sondern es wird dann der Schwimmer 16 unter gleichzeitig entsprechend weiter
Öffnung des Ventils io so weit gehoben, daß der Stutzen 26 sich gegen die Fläche
der Dichtungsscheibe 27, an deren Stelle auch eine Lufthaube treten kann, anlegt.
Während bei bekannten Einrichtungen mit gegen die Ausflußöffnung schließendem Ventil
dann durch die verstärkte Strömungswirkung besonders leicht der Verschlußkörper
zum unerwünschten Abschluß kommt, kann das bei der neuen Einrichtung durchaus nicht
eintreten, weil einmal der durch den verstärkten Wasserzutritt besonders hoch geführte
Schwimmer den Verschlußkörper io besonders weit öffnet und weil die Wasserströmung
hier unmittelbar auf das Offenhalten des Körpers einwirkt. Tritt dagegen im verkehrten
Sinne eine starke Wasserströmung auf, indem bei Hochwasserbildung entsprechender
Rückstau aus dem Kanal über die Stutzen 12, 1i sich bemerkbar macht, dann wird hierdurch
der als Tellerventil ausgebildete Abschlußkörper io durch diese Wasserströmung mit
großer Sicherheit auf seinen Sitz gedrückt werden, so daß die Vorrichtung auch gegen
Rückstau vom Kanal her weitgehend gesichert ist.
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Zum Füllen und Entleeren des Schwimmers 16 läßt sich auch die Anordnung
nach Abb. 4. und 5 benutzen. Nach Abb. q. hat der Schwimmer 16 in an sich bekannter
Weise einen Saugheber 40 erhalten, während er oben Rohrstutzen 26 aufweist.
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Oberhalb des Schwimmers ist eine Glocke 41 an der Behälterdecke 2
befestigt. Wenn bei plötzlich zutretenden großen Wassermengen der Schwimmer schnell
steigt, gelangt er in die Glocke, deren Luftinhalt zusammengepreßt wird, so daß
keine Flüssigkeit in den Schwimmer eintreten kann. Die Glocke wirkt also in dem
gleichen Sinne wie für die Dichtungsscheibe 27. Die zusammengedrückte Luft in der
Glocke :1i verhindert dabei auch eine Füllung des Schwimmers 16 von unten her durch
den Heber q.o hindurch.
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Auch bei Benutzung einer Glocke 41 kann eine Füllung des Schwimmers
von oben her, ähnlich, wie für den Schwimmer 16 der Abb. i und 3 erläutert, benutzt
werden, indem in dem Deckel 2 des Behälters i ein Rohr angebracht wird, das durch
die Glockendecke (Abb. q.) so hindurchGeführt wird, daß es bei hochstehendem Schwimmer
durch einen Stutzen 26 oder durch eine Sonderöffnung in der Decke des Schwimmers
16 in diesen hineinreicht. Natürlich ist dann für eine Verschlußvorrichtung für
dieses Rohr zu sorgen.