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Abscheider filr Leielittliissiglkeiten.
In allen Garagen und Unterstellplätzen für Kraftfahrzeuge fallen Abwässer an, die mit feuer-und explosionsgefährlichen Leichtflüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Öl u. dgl. im folgenden kurz Benzin genannt-, gemengt sind. Dieses Benzin muss dem Kanalnetz ferngehalten werden. Es werden zu diesem Zweck Benzinabseheider angewandt, die folgenden Anforderungen genügen müssen :
Die Ausscheidung muss möglichst vollkommen sein. Bei Ansammlung einer bestimmten Menge von Leichtflüssigkeit soll der Abfluss sieh selbsttätig schliessen. Die zum selbsttätigen Abschluss erforder-
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soll feuersicher gespeichert sein. Der Abschluss des Ventils soll plötzlich erfolgen.
Vorliegende Erfindung wird allen Anforderungen gerecht. Um eine möglichst vollkommene Ausscheidung zu erzielen, ist es nötig, das Gemisch mit möglichst geringer Geschwindigkeit auf langem Wege so zu führen, dass allen Benzinteilchen Gelegenheit gegeben ist, an die Oberfläche zu steigen. Gemäss der Erfindung wird die Ausscheidung unterteilt in eine Vor-und eine Nachabseheidung. Für letztere sind besonders grosse Räume nötig.
Die Erfindung besteht nun darin, den Abscheider so zu gliedern, -dans auf einen Behälter von grossem Querschnitt zwei langgestreckte Schächte angeordnet sind, von denen der eine als Vorabscheideraum für die grobe Ausscheidung, der andere zur Aufnahme der aus dem Hauptabscheider ausgeschiedenen Leichtflüssigkeit und des das Auslassventil steuernden Schwimmers dient.
Bei dieser Formgebung ist bei bester Raumausnutzung eine gute Ausscheidung gewährleistet, ferner wird durch die verengten Schächte erstens eine grosse Leichtflüssigkeitshöhe und damit ein sicheres Ansprechen des Auslassventils und zweitens eine geringe Verdunstungsoberfläche erreicht. Der untere grosse Behälter führt dabei zu einer erheblichen Geschwindigkeitsvemngerung für die durchströmende Flüssigkeit und ergibt damit eine vorzügliche Abscheidung.
Um die Abseheidung noch zu verbessern und den Flüssigkeitsweg noch zu verlängern, wird das Gemisch, das aus dem ersten Schacht nach unten in den Hauptabscheideraum austritt, gezwungen, wieder nach oben umzulenken. Diesem Zweck dient ein Eimer, der die Mündung des Einlaufrohres aufnimmt und zugleich als Schlammfang benutzt wird. Dabei kann der Eimer entweder exzentrisch zu dem Einlaufrohr angeordnet oder mit einer einseitigen Abdeckung versehen sein, so dass die Flüssigkeit zum
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in denkbar vollkommenster Weise verlängert.
Ein weiteres Mittel, die Ausscheidung zu verbessern, besteht darin, das Auslaufventil bzw. den Auslaufstutzen in die äusserste Ecke der Auslaufstelle zu rücken. Dabei wird die Eintrittsöffnung des Ventils durch eine Haube abgeschirmt, deren Einlauföffnung bis dicht über den Boden des Abscheidebehälters geführt ist. Dadurch wird wiederum der Flüssigkeitsweg verlängert, und es wird für Sinkstoffe weitgehend die Möglichkeit des Absetzens geschaffen. Die gesamte Fliissigkeit muss, ehe sie zur Ausfluss- öffnung gelangt, am Boden des Behälters entlang streichen.
Damit die ausgeschiedene Leichtflüssigkeit nicht mehr in den Flüssigkeitsstrom gelangt oder durch Wasserdurchfluss aufgerührt werden kann, wird in den ersten Schacht oberhalb der Öffnung des Einlaufstutzens eine schräge Scheidewand eingebaut, die an der höchsten und tiefsten Stelle Durchtrittsöffnungen besitzt.
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Da das Absehlussventil Unbefugten nicht zugänglich sein soll. sieht die Erfindung einen Ileher- schwimmer vor. Der Schacht, in dem sich der Hebersehwimmer befindet, ist dabei vollkommen abge- schlossen und plombiert. Die LeichtflÜssigkeit wird durch den ersten Schacht ausgepumpt, das in dem Schwimmer bei abgesperrtem Abscheider befindliche Benzin entleert sich durch den Heber in den zweiten
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Bei sehr starkem Wasserzufluss könnte es vorkommen, dass der Schwimmer infolge des Anstaues am Deekel anstösst und dann LeichtflÜssigkeit den Schwimmer vorzeitig füllen wurde.
Um dies zu vermeiden, ist eine Glocke vorgesehen, in die der Schwimmer bei hohem Anstau eintaucht. Der Luftverschluss verhindert ein Eindringen von Benzin in den Schwimmer.
Um das Eindringen von Leichtflüssigkeit durch die Öffnung für die Ventilstange in das Ventil zu verhindern, ist ein Rohr vorgesehen, das vom Ventildeckel bis über den höchsten Benzinstand reicht ; es dient zugleich zur Führung des Schwimmers.
Damit schliesslich die Möglichkeit gegeben ist, unter gewissen Umständen eine besonders grosse Menge von LeichtflÜssigkeit ansammeln zu können, ohne den eigentlicher Abscheider vergrössern zu müssen, wird erfindungsgemäss ein besonderer Zusatzbehälter in Vorschlag gebracht, der mit dem Abscheider über ein oder mehrere Rohre in Verbindung steht.
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im folgenden beschrieben.
Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch einen Abscheider, Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie. r-x der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Abscheider, teilweise im Schnitt, Fig. 4 einen Abscheider in Ansicht mit Verlängerungssehächten für frostfreien Einbau ; Fig. 5 zwei hintereinander geschaltete Abscheider, teilweise im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt durch einen etwas anders ausgebildeten Abscheider
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Schnitt durch einen Abscheider mit Zusatzbehälter.
Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist die Grundform des Abscheiders ersichtlich. Auf dem grossen unteren Behälter 1 sitzen zwei verhältnismässig langgestreckte Schächte 2 und 3, die durch eine Ausgleichöffnung miteinander verbunden sind. Die Schächte werden zweckmässig getrennt vom Behälter 1 hergestellt und fÜr sich verdrehbar gelagert. Es kann häufig vorteilhaft sein, den einen oder andern Schacht zu verdrehen, es kommt dann der Ein-bzw. Auslaufstutzen in eine andere Richtung. Die beiden Stutzen können beispielsweise im rechten Winkel zueinander stehen, was bei besonderen örtlichen Einbauverhältnissen von Vorteil
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ein, wo sich der Hauptteil des Benzins abscheidet und nach oben steigt.
Die Flüssigkeit nimmt ihren Weg durch den Einlaufstutzen 5 nach unten und wird im Eimer 6 umgelenkt, der zugleich als Schlamm- fang dient. Dabei kann der Eimer, wie das in Fig. 1 angedeutet ist, seitlich bei 6a abgedeckt sein, so dass die Flüssigkeit aus dem Eimer an einer dem Auslaufstutzen am weitesten abgelegenen Stelle zum
Austritt gezwungen wird. Eine andere Möglichkeit ist die, den Eimer exzentrisch zu dem Sehachtrohr J anzuordnen. Nach Verlassen des Eimers 6 hat das Gemisch in dem grossen Behälter 1 genügend Zeit und Gelegenheit, die restliche Leiehtflüssigkeitsmenge auszuscheiden.
Diese steigt in dem Schacht : J nach oben, das reine Wasser ist gezwungen, unter der Haube 7, die das Auslaufventil 8 abschirmt, ein- zutreten, um dann in dem Auslaufstutzen 9 hoch zu steigen.
Der Vorteil der Formgebung liegt darin, dass dort, wo die Feinabscheidung vor sieh geht, der grösste Querschnitt vorhanden ist und dass die Wassergeschwindigkeit sehr gering ist. Dagegen ist dort, wo sich die Leichtflüssigkeit ansammelt, ein verhältnismässig kleiner Querschnitt vorhanden, so dass erstens eine beträchtliche Leiehtflüssigkeitshöhe und zweitens eine geringe Verdunstungsoberfläche erhalten wird. Die bedeutende Leichtflüssigkeitshöhe ist besonders deswegen von Vorteil, weil dadurch mit Sicherheit das Ansprechen des Auslaufventils 8 hervorgerufen wird.
Durch die Abschirmung des Ventils durch die Haube 7 wird erreicht, dass die Flüssigkeit einen möglichst langen Weg durchmacht und so die Leichtflüssigkeitsbestandteile abscheidet. Ausserdem ist der Flüssigkeitsstrom so geleitet, dass ein Aufrühren des bereits abgeschiedenen Benzins nicht mehr auftreten kann.
Da im Ventildeekel. M zur Durchführung der Ventilstange 11 eine verhältnismässig grosse Öffnung vorgesehen sein muss, durch welche, besonders bei hochliegenden Ventil, das Benzin in den Auslauf- stutzen eintreten könnte, ist auf dem Ventildeekel ein Rohr 12 angebracht, das über den normalen Flüssigkeitsspiegel hinausgeführt ist und zugleich als Führung für Ventil, Ventilstange und Schwimmer M dient.
Dadurch ist jedes Eindringen von Benzin in den Auslaufstutzen mit Sicherheit vermieden.
Hat sich eine grössere Menge von Leichtflüssigkeit insbesondere im Schacht 2 angesammelt, dann besteht die Gefahr, dass durch die unvermeidlichen Strömungen an der Einmündung des Einlauf- stutzens 4 in den Schacht 2 das bereits angesammelte Benzin aufgerührt wird. Um diese Gefahr zu beseitigen, ist in den Schacht 2 eine geneigte Seheidewand eingebaut, die an der höchsten Stelle eine
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öffnung besitzt, die dazu dient, das über die Scheidewand gelangte Wasser wieder nach unten austreten zu lassen. Die Scheidewand selbst kann als flaches, schräg liegendes Blech oder, wie in den Zeichnungen dargestellt, als Trichter mit einer Mittelöffnung und Randöffnung ausgebildet sein.
An der hochgelegenen Durchtrittsstelle des Trichters 14 kann ein nach oben weisendes Rohr 1, 5 anschliessen. Da-in der Vorabscheidekammer ausgeschiedene Benizin gleitet an den schrägen Wänden hoch und tritt durch die obere Durchtrittsöffnung in den Schacht S über und ist dort vor jedem Durchströmen und Durchwirbeln geschützt.
Damit das Steuerventil für den selbsttätigen Abschluss für Unbefugte nicht zugänglich ist. ist der Schwimmer 13 als Heberschwimmer ausgebildet. Der Schwimmer füllt und entleert sich durch die Heber. Der äussere Rand ist erhöht. In den Schwimmer münden eine oder mehrere Heber 16 mit Luftventil ein. Hat sich der Schwimmer beim Schliessen des Ventils mit Leichtflüssigkeit angefüllt, dann muss diese durch den Schacht 2 ausgepumpt werden. Tritt eine Differenz zwischen den Flüssigkeitsspiegeln in-und ausserhalb des Schwimmers auf, so beginnt die Heberwirkung und die Spiegeldifferenz gleicht sich aus. So leert sieh nach und nach der ganze Schwimmer, ohne dass es nötig wäre, die Schwimmerhammer, die mit einem plombierten Deekel verschlossen ist, zu öffnen.
Tritt infolge von Löschwasser oder durch einen Wolkenbruch besonders starker Zufluss von Wasser auf, dann könnte es vorkommen, dass der Anstau im Apparat so gross wird, dass der Schwimmer am Deckel oder der Ventilteller am Ventildeckel anstösst und Benzin bzw. Wasser in den Schwimmer eintritt, bevor sieh die vorgesehene Menge Benzin angesammelt hat. Um zu verhüten, dass gerade dann, wenn der Wasserabfluss am nötigsten gebraucht wird, der Abscheider schliesst, ist am Deckel eine Glocke 18 angebracht. Diese bildet einen Luftabschluss, der in den genannten Notfällen in Tätigkeit tritt und so das Ventil vor vorzeitigem Schluss schützt.
Die schachtartigen Aufsätze 2 und. 3 können naturgemäss auch angeflanscht werden gemäss Fig. 6.
Die bauliche Durchbildung des Abscheiders führt zu dem weiteren Vorteil, dass die für frostfreien Einbau nötigen Aufsätze klein und leicht ausfallen, da nicht der grösste, sondern der kleinste Querschnitt des Abscheiders als Basis für die Verlängerungsstücke dient. Fig. 4 zeigt ein derartig abgeänderte Ausführungsform.
Bei der Ausführung mit ausgeflanschten Schächten kann die Verlängerung auch so vorgenommen werden, dass an Stelle der normalen Schächte verlängerte Schächte gemäss Fig. 4 eingesetzt werden.
Hieraus ergeben sich Vorteile in bezug auf die Herstellung, ausserdem entfällt eine Dichtungsfläche.
Ist es aus irgendeinem Grunde erforderlich, zwei Abscheider hintereinander zu schalten, so geschieht das in der Weise, dass gemäss Fig. 5 auf den ersten Behälter 1 ein Aufsatzsehacht 2 mit Einlaufstutzen 4 und auf den zweiten Behälter l'ein Aufsatzschacht 3 mit Auslaufstutzen 9 aufgesetzt wird. Ferner
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verbunden sein. Letztere ist an die Schächte : 2 und. 3 angeschlossen.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass das Ventil tief liegt, es kann gemäss Fig. ss auch etwas höher gelegt sein. Hier ist dann nur erforderlich, dass das Zulaufrohr, M zu dem Ventil bis nahezu an den Gefässboden herangeführt ist. Diese Figur lässt auch die Ausführung mit aufgeflanschten Schächten erkennen. Im übrigen ist der Aufbau grundsätzlich derselbe wie bei den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1-3.
Der Vollständigkeit halber sei noch auf eine Möglichkeit hingewiesen, den Flüssigkeitsweg zu verlängern. Das geschieht gemäss Fig. 7 durch Einbau einer schiefen Wand 22, die an Stelle des Auffang- eimers tritt.
Ist die Notwendigkeit vorhanden, den Benzinsammelraum zu vergrössern, so wird gemäss Fig. 8 ein Zusatzgefäss am Abscheider angebracht. Ein Verbindungsrohr 2.'3, das am Boden des Zusatzbehälters 21 einmündet, sorgt für den Ausgleich der Flüssigkeit. Hat sich im Abscheider eine entsprechende Menge - Benzin angesammelt, so tritt es durch das Rohr 23 in den Zusatzbehälter 21 ein. Der Zusatzbehälter kann seine eigene Entlüftung haben oder, wie Fig. 8 erkenen lässt, mit dem Luftraum des Abscheiders durch ein Rohr 24 verbunden sein und durch die Entlüftung des Abscheiders mitentlüftet werden. Das
Auspumpen des Benzins kann sowohl vom Abscheider oder vom Zusatzbehälter geschehen.
Selbstverständlich können die Abscheider auch ohne selbsttätiges Absperrventil benutzt werden.
Die Vorteile der Formgebung ergeben sich auch hier.
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aus Beton hergestellt ist, auf den die zwei eisernen Schächte aufgesetzt werden.
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