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Die Erfindung betrifft einen freitragenden, freistehenden, oben offenen Beizbehälter mit Auffangwanne.
Mit Beizbehälter sind solche Arbeitsbehälter mit rechteckiger oder anderer Grundfläche zu verstehen, die vor allem mediumseitig starken, mechanischen Einwirkungen ausgesetzt sind.
Die oben offenen Beizbehälter werden mit Säuren oder Laugen gefüllt, wobei in vielen Fällen die Arbeitstemperaturen des Mediums bis 95. C betragen. Die Beizbehälter werden üblicherweise in einer beschichteten Auffangwanne aufgestellt, damit bei einer Leckage das aus dem Behälter auslaufende
Medium hierin aufgefangen werden kann. Diese Auffangwanne ist meist eine Stahlbetonwanne mit säureoder laugenfester Schutzbeschichtung.
Beim Betrieb solcher Beizbehälter treten aber durch vom Beizgut herabtropfendes Beizmedium Schwierigkeiten auf, wobei sehr häufig Beizmedium im unmittelbaren Umgebungsbereich um den Behälter bzw. die Auffangwanne auf den Boden, z. B. einen Hallenboden, fällt und dadurch dieser Umgebungsbereich stark kontaminiert wird. Um Bodenverschmutzungen und schliesslich auch mögliche Verunreinigungen des Grundwassers jedenfalls auszuschalten, müssen immer entsprechende bauliche Vorkehrungen getroffen werden, wie einerseits unter Flur im Boden angeordnete, entsprechend beschichtete Auffangwannen und anderseits Sammelkanäle für während des Betriebes auf den Boden gelangendes Beizmedium.
Aufgabe der Erfindung ist nun, diesen Schwierigkeiten mit besonders einfachen konstruktiven Mitteln zu begegnen und die bisher baulich erforderlichen, aufwendigen und kostenintensiven Schutzvorkehrungen entbehrlich zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Beizbehälter in an sich bekannter Welse in einer Auffangwanne angeordnet ist, die gegebenenfalls in integrierter Bauweise mit dem Behälter fest verbunden Ist und dass die Tropftasse am Behälter und/oder an der Auffangwanne befestigt ist.
Durch Anordnung einer derartigen Tropftasse am Beizbehälter wird zuverlässig vermieden, dass vom Beizgut heruntertropfendes Beizmedium auf den Hallenboden gelangen kann, sondern es wird vielmehr heruntertropfendes Beizmedium mittels der Tropftasse aufgefangen und gesammelt. Der Vorteil dieser erfindungsgemässen konstruktiven Massnahme besteht auch darin, dass bereits z. B. in einer beschichteten Stahlbetonauffangwanne aufgestellte und in Betrieb befindliche Beizbehä) ter nachträglich mit einer solchen die Betriebssicherheit wesentlich erhöhenden Tropftasse ausgerüstet werden können.
Besonders vorteilhaft ist es überdies, dabei die Auffangwanne in integrierter Bauweise mit dem Beizbehälter fest zu verbinden, so dass der Beizbehälter jederzeit ohne Ausführung einer schutzbeschichteten Stahlbetonauffangwanne direkt über Flur auf dem Hallenboden aufgestellt werden kann, ohne dabei Gefahr einer Kontaminierung zuallererst des den Behälter umgebenden Bereiches zu laufen.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die Tropftasse einen nach oben aufragenden Aussenrand besitzt und ein Gefälle von aussen zum Behälter hin aufweist, womit in einfacher Welse eine einwandfreies Auffangen und Sammeln heruntertropfenden Beizmediums gewährleistet ist. Die Tropftasse Ist dabei etwa maximal 90 cm unterhalb des oberen Randes des Beizbehälters angeordnet, dessen Bauhöhe üblicherweise zwischen etwa 2 und 3 m beträgt.
Der Beizbehälter ist erfindungsgemäss ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Tropftasse mittels Stützrippen am Behälter und/oder an der Auffangwanne oder direkt am oberen Rand der Auffangwanne abgestützt ist.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind unmittelbar oberhalb des Ansatzbereiches der Tropftasse am Behälter Öffnungen in der Behälterwand vorgesehen, mittels welcher eine Rückführung von gesammeltem Tropfmedium In den Beizbehälter auf besonders einfache Weise erfolgen kann.
Die integrierte Bauweise des Beizbehälters mit der Auffangwanne erfolgt in vorteilhafter Weise gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch, dass die Auffangwanne auf Aussenversteifungsrippen des Behälters unter gleichzeitiger Bildung eines Auffangraumes für Leckmedium montiert ist. Dabei wird die Auffangwanne am Behälter in einem Abstand von etwa 15 bis 30 cm von der eigentlichen Behälterwand montiert zum Unterschied von bekannten Leckwandsystemen. Der dazwischen entstehende Raum ist gross genug, um das gesamte Volumen des Arbeitsbehälters aufzunehmen. Wenn die Behälterwand durch eine mechanische oder andere Art von Beschädigung undicht wird, läuft das Beizmedium in den Auffangraum, der durch optische oder akustische Einrichtungen überwacht werden kann.
Der grosse Abstand zwischen Behälter und Auffangwanne hat überdies den Vorteil, dass vor allem auf mechanische Einwirkungen zurückzuführende Beschädigungen des Beizbehälters nicht auch gleich die Auffangwanne In Mitleidenschaft ziehen werden.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Tropftasse in einer Schräglage am Behälter oder der Auffangtasse am Umfang umlaufend angeordnet, wobei eine Sammelvorrichtung für Tropfmedium oder Rückführungsleitung für das Tropfmedium 10 den Behälter an der tiefstliegenden Stelle der Tropftasse vorgesehen Ist
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert, worin Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemässen Beizbehälters, Fig. 2 einen Schnitt entlang A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf den erfindungsgemässen Beizbehälter gemäss Fig. 1 und Fig. 4 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemässen Beizbehälters zeigen.
Fig. 1 zeigt einen in einer Auffangwanne 1 angeordneten Beizbehälter 2, wobei die Auffangwanne direkt auf einem Hallenboden 3 aufruht. Der Beizbehälter 2 ist, wie auch Fig. 2 zu entnehmen, mit einer Aussenstahlversteifung 4 versehen, an weicher die Auffangwanne 1 montiert ist. Dabei hat die Auffangwanne 1 von der eigentlichen Wand des Beizbehälters 2 unter Bildung eines Auffangraumes 5 für Leckmedium einen Abstand von ca. 15 bis 30 cm. Wenn die Behälterwand durch Beschädigung undicht wird, läuft das Beizmedium in den Auffangraum 5, der durch nicht dargestellte optische oder akustische Warneinnchtungen überwacht werden kann. In den von Boden und Wand der Auffangwanne 1 gebildeten Eckbereichen sind Längskanäle 7 durch Anordnung von Ausnehmungen in der Aussenstahiversteifung 4 vorgesehen.
Der freitragende und freistehende, korsettartig mit Aussenversteifungen versehene Beizbehälter kann ein Metallbehälter, vorzugsweise aus Stahl, mit säure- und laugenfester Oberflächenbeschichtung sein oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen, bestehen.
Der oben offene Beizbehälter 2, der vorzugsweise, wie in Fig. 3 dargestellt, eine rechteckförmige Grundfläche und rechteckförmige Öffnung hat, weist einen die Öffnung umschliessenden, nach aussen umgebogenen, armierten Oberrand 6 auf. Unterhalb desselben ist am Behälter 2 eine am Umfang umlaufende Tropftasse 8 angeordnet, die einen nach oben aufragenden Aussenrand 9 besitzt und ein Gefälle 10 von vorzugsweise etwa 2 % von aussen zum Behälter 2 hin aufweist. Die Tropftasse 8 ist mit Stützrippen 11 an der Aufangwanne 1 abgestützt, wobei sie gleichzeitig auch am oberen Rand der Auffangwanne 1 aufliegt.
Unmittelbar oberhalb des Ansatzbereiches der Tropftasse 8 am Behälter 2 sind stets über dem Beizbadspiegel 12 liegende Öffnungen 13 oder Bohrungen In der Behälterwand vorgesehen, durch welche vom Beizgut 14 heruntertropfendes, von der Tropftasse 8 aufgefangenes und gesammeltes Beizmedium 15 in den Beizbehälter 2 zurückfliessen kann.
Gemäss der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist die Tropftasse 8 in einer Schräglage an der Auffangwanne 1 am Umfang umlaufend angeordnet, wobei vorzugsweise eine nicht dargestellte Sammeivorrichtung für Tropfmedium oder Rückführungsleitung für das Tropfmedium in den Behälter an der tiefstliegenden Stelle der Tropftasse vorgesehen ist. Die Wand der an der Aussenstahlversteifung 4 des Beizbehälters 2 montierten Auffangwanne 1 ist bis zum Oberrand 6 des Beizbehälters 2 hochgezogen und mit dem Oberrand 6 fest verbunden, wobei tatsächlich insgesamt ein doppelwandähnlicher Behälter gebildet wird, zwischen welchen Wänden allerdings auch ein grosser, einen Auffangraum für Leckmedium bildender Zwischenraum ausgebildet ist.