DE1038852B - Hahn mit einer Reinigungs- und Schmiervorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Kükenhähne mit einer Reinigungs- und Schmiervorrichtung sind bereits bekannt, bei denen eine aus Nuten und Bohrungen bestehende Durchlauf- und verschließbare Ablaßleitung angeordnet ist, der das Reinigungs- bzw. Schmiermittel mittels einer Druckpumpe zugeführt wird, wobei im Kükenschaft ein als ständige Druckpumpe wirkender Kolben vorgesehen ist. Es ist ferner bei Halmen gang und gäbe, den Drehweg des Kükens durch Anschläge zu begrenzen.

Die Erfindung betrifft einen Kükenhahn mit einer Reinigungs- und Schmiervorrichtung, bei dem eine aus Nuten und Bohrungen bestehende Durchlauf- und verschließbare Ablaßleitung angeordnet ist, der das Reinigungs- bzw. Schmiermittel mit einem im Schaft des Kükens angeordneten Kolben einer Druckpumpe zugeführt wird. Erfindungsgemäß ist der Hahn derart gestaltet, daß ein Schmieren und Reinigen bei der Kükenbedienung möglich ist, ohne daß der Durchflußweg für das durch den Hahn hindurchgehende Medium unbeabsichtigt abgesperrt wird. Dies wird (vergleiche hierzu die Abb. 1 bis 3) in folgender Weise erreicht:

Am oberen Rand des Hahngehäuses 1 werden die bekannten Anschläge 10, 10' vorgesehen, mit denen ein am oberen Rand des Kükens 2 fest angeordneter Anschlagstift 8' in üblicher Weise zusammenwirkt, um die Schließ- und Öffnungsstellungen des Kükens zu markieren. Erfindungsgemäß ist ein Stift 8, der eine geringere Länge als der Anschlagstift 8' aufweist, am Küken 2 in Schließrichtung vor dem Anschlagstift 8' angeordnet. Dieser Stift 8 dient als Anschlag für einen darüber angeordneten, schwenkbaren Sicherungshebel 7. Dieser wirkt in der am Stift 8 anliegenden Stellung mit dem Anschlag 10 derart zusammen, daß er den Drehweg des Kükens verkürzt. Wenn der Sicherungshebel 7 jedoch ausgeschwenkt ist, kann der Stift 8 den Anschlag 10 ungehindert passieren, weil der Anschlag 10 einen ausreichenden Zwischenraum zwischen sich und dem Stift 8 läßt. Zu dem Zweck kann im Anschlag 10 auf der Kükenseite eine Nut 9 angebracht sein. Der Sicherungshebel 7 gibt zweckmäßigerweise mit seinem bis zum Kolben 4 reichenden, im Kükenkörper gelagerten Haltestift den Kolben 4 in der am Stift 8 anliegenden Stellung frei und legt den Kolben 4 fest, wenn er aus dieser Stellung ausgeschwenkt ist. Der Sicherungshebel 7 soll dadurch einerseits den Verlust des Kolbens 4 und andererseits das völlige Absperren des Hahnes während des Schmierstoffwechsels durch Begrenzen des Schwenkbereiches verhindern.

Im Vierkant des Hahnkükens befindet sich eine zylindrische Bohrung 4a. Darin ist ein saugend eingepaßter Kolben 4 mit einer Druckfeder 5 so angeordnet, daß beim Auf- und Niedergleiten des Kolbens 4 Hahn mit einer Reinigungs- und
Schmiervorrichtung

Anmelder:

Marie Luise Müller, geb. Breitenbach,

und Anneliese Rovira, geb. Müller,

Hannover, Sallstr. 50

August Müller Ϊ, Hannover,
ist als Erfinder genannt worden

eine Druck- bzw. Saugwirkung im Zylinder 4a entsteht. Nach wahlweisem Einfüllen von Reinigungsoder Schmiermittel in den Zylinder 4 a werden die Reibungsflächen des Hahnkükens durch Niederdrücken und Anlüften des Kolbens 4 entweder gereinigt oder neu eingefettet. Als Waschmittel können beispielsweise das unter dem Handelsnamen »Caramba« bekannte Mittel, Petroleum, Trichloräthylen oder ähnliche Lösungsmittel verwendet werden. Das Waschmittel fließt nach dem Reinigungs- und Spülvorgang durch einen der Ablaßstutzen 12 ab. Dadurch wird eine intensive Benetzung und Reinigung der Reibungsflächen ermöglicht. Durch gleichzeitige Schwenkbewegungen des Kükens 2 unter Benutzung des Handhebels 13 wird die Arbeit fühlbar beschleunigt, ohne daß der Durchfluß des Mediums unterbrochen wird. Das beginnende Austreten des anschließend eingepreßten Schmiermittels am Stutzen 12 bietet die Gewähr dafür, daß der Schmiervorgang beendet ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Hahn mit einer Reinigungs- und Schmiervorrichtung, bei dem eine aus Nuten und Bohrungen bestehende Durchlauf- und verschließbare Ablaßleitung angeordnet ist, der das Reinigungs- bzw. Schmiermittel mit einem im Schaft des Kükens angeordneten Kolben einer Druckpumpe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von bei Hähnen bekannten, am oberen Rand des Hahngehäuses (1) vorgesehenen Anschlägen (10, 10'), mit denen ein am oberen Rand des Kükens (2) fest angeordneter Anschlagstift (8') in üblicher Weise zur Begrenzung des Kükendrehweges zusammenwirkt, am Küken (2) in Schließ-

809 637/292

richtung vor dem Anschlagstift (8') ein Stift (8), der eine geringere Länge als der Anschlagstift (8') aufweist, angeordnet ist, welcher als Anschlag für einen darüber angeordneten, schwenkbaren Sicherungshebel (7) dient, der in der am Stift (8) anliegenden Stellung mit dem Anschlag (10) zur Drehwegverkürzung des Kükens zusammenwirkt, während der Stift (8) in einer am Anschlag (10) auf der Kükenseite angebrachten Nut (9) in der ausgeschwenkten Stellung des Sicherungshebels (7) den Anschlag (10) passiert.

2. Hahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungshebel (7) mit seinem bis zum Kolben (4) reichenden, im Kükenkörper gelagerten Haltestift den Kolben (4) in der am Stift (8) anliegenden Stellung freigibt, den Kolben (4) in der aus dieser Stellung ausgeschwenkten Stellung jedoch festlegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 123 835;
USA.-Patentschriften Nr. 2 485 831, 2 062 031.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 637/292 9.58