DE1038693B - Bleichende Waschmittel - Google Patents
Bleichende WaschmittelInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, die Wirkung anorganischer Perverbindungen in Waschmitteln dadurch zu aktivieren, daß man
den Waschmitteln Carbonsäureanhydride zusetzt. Die Wirkung der Carbonsäureanhydride soll darin bestehen,
daß sie sich in wäßriger Lösung mit der anorganischen Perverbindung zu Percarbonsäuren umsetzen, die eine
bessere Bleichwirkung haben sollen als anorganische Perverbindungen.
Es war daher sehr überraschend, daß Anhydride niedermolekularer Carbonsäuren oder solche Halogenderivate
niedermolekularer Carbonsäuren, die durch Hydrolyse in Carbonsäuren oder deren Salze verwandelt werden können,
auch bei organischen Perverbindungen in der Lage sind, als Aktivatoren zu wirken.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel entfalten ihre Bleichwirkung bereits bei niederen Temperaturen als
Waschmittel auf der Basis organischer Perverbindungen ohne den erfindungsgemäßen aktivierenden Zusatz, so
daß man auch bei Temperaturen im Bereich von 45 bis 700C gute Bleichwirkungen erzielt. Arbeitet man bei
höheren Temperaturen, z. B. 70 bis 100°C, so erreicht man unter Anwendung der erfindungsgemäßen bleichenden
Waschmittel den Bleicheffekt in wesentlich kürzerer Zeit als bei Anwendung organischer Perverbindungen
ohne den aktivierenden Zusatz. Die Wirkung des erfindungsgemäßen Zusatzes läßt sich aber auch dahingehend
ausnutzen, mit geringeren Konzentrationen an Aktivsauerstoff zu arbeiten. Man kann dann bei Kochtemperatur
und gleicher Behandlungsdauer dieselben Effekte erreichen wie bei höheren Aktivsauerstoffkonzentrationen.
Organische Perverbindungen im Sinne dieser Erfindung sind solche, in denen die Peroxydgruppe an Kohlenstoff
gebunden ist. Demnach fallen in den Bereich der Erfindung z. B. organische Verbindungen mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen,
die die folgenden Gruppierungen ein oder mehrmals im Molekül enthalten:
—C—Ο—Ο—Η
_C—Ο—Ο—Η
__C —O —O —C —
—C—O—O—C—
d. h., es handelt sich um Hydroperoxyde, Peroxyde, Persäuren, Persäureester und Peroxyde, die sich von Persäuren
ableiten. Da die Bleichwirkung dieser Präparate auf der Anwesenheit der Peroxydgruppierung beruht, ist
der organische Molekülteil, der diese Gruppierungen trägt, von untergeordneter Bedeutung. Bevorzugt verwendet
man Verbindungen, die bei den für Waschmittel üblicherweise in Frage kommenden Lagertemperaturen, d. h.
bei Temperaturen zu 4O0C, fest sind. Außerdem sind wasserlöslichePerverbindungen von besonderem Interesse.
Anmelder:
Henkel & Cie. G. m. b. H.,
Henkel & Cie. G. m. b. H.,
Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Dr. Walter Fries, Erkrath-Unterbach (Bez. Düsseldorf),
und Dr. Herbert Sinner, Düsseldorf-Benrath,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
"
Demnach kommen organische Perverbindungen als Bestandteile der erfindungsgemäßen Waschmittel in
Frage, die sich von gesättigten oder ungesättigten, geradkettigen oder \rerzweigten, aromatischen oder nicht
aromatischen cyclischen Verbindungen ableiten. Zu den Hydroperoxyden mit cyclischen organischen Resten
gehören vor allen Dingen solche mit 4- bis 8 atomigen Ringen, die miteinander anneliiert sein können und in
denen Heteroatome, insbesondere Sauerstoff- oder Schwefelatome, vorhanden sein können. Außerdem
können die zu verwendenden organischen Hydroperoxyde durch verschiedene Heteroatome oder Heteroatomgruppen
substituiert sein, wie z. B. Hydroxylgruppen, Sulfhydrylgruppen, Äthergruppen, Thioäthergruppen, Carbonsäure-
oder Carbonsäureestergruppen, Sulfonsäuregruppen, Schwefelsäurehalbestergruppen, Polyätherketten und
Halogenatome.
Als Bestandteile für die erfindungsgemäßen Waschmittel kommen z. B. folgende Hydroperoxyde in
Frage: Äthylhydroperoxyd, sek. Amylhydroperoxyd, tert. Butylhydroperoxyd, Xylylhydroperoxyd, p-Cymolhydroperoxyd,
Cumolhydroperoxyd, Hydroperoxyde von Diisopropylbenzolen, Isopropylnaphthalinhydroperoxyd,
Ätrrylätherhydroperoxyd, Ölsäuremethylesterhydroperoxyd, 2-Hydroperoxy-2-äthoxyphenyl-butan, 2-Hydroperoxy-2-toluyl-dodecan,
2-Hydroperoxy-2-methyldodecan, 1-Hydroperoxy-l-phenyi-l-chlorphenyl-äthan,
Diph enylmethanhydroperoxyd, Triphenylmethanhydroperoxyd, Tritoluylmethanhydroperoxyd sowie das 1-Oxy-1-hydroperoxy-hexan
oder das 1-Oxy-isovaleryl-hydroperoxyd-1.
Hydroperoxyde, deren Hydroperoxydgruppen an nicht aromatischen Ringsystemen stehen, sind z. B.: Cyclohexylhydroperoxyd,
Cyclohexenylhydroperoxyd, 1-Methyl-cyclohexenylhydroperoxyd,
Phenylcyclohexylhydroperoxyd, l-Oxy-cyclohexenylhydroperoxyd, 1-Oxy-l-hydroperoxy-cyclohexan,
1 -Oxy-1 '-hydroperoxy-biscyclohexyl-peroxyd,
Dicyclohexyl- oder Tricyclohexyl-hydroperoxyd, Dihydrofuran-, Methyldihydrofuran-, Tetra-
8U9 637/473
3 4
hydrofuran- und Teträhydropyranhydroperoxyd sowie pionsäureanhydrid, Benzotrichlorid und Bistribrom-
die Hydroperoxyde des a-Pinens, des /?-Pinens und des methylbenzol erwiesen. In diesen Zusätzen sind die
Menthens-3. Carbonsäureanhydrid-, die Carbonsäurechlorid- und die
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können auch Trihalogenmethylgruppe als aktivierende Gruppe anzu-
Hydroperoxyde enthalten, ■ in denen sich die Hydro- 5 sehen. Die aktivierenden Zusätze können auch im
peroxydgruppe an anneliierten alicyclischen Ringen oder Gemisch miteinander angewandt werden,
an Brückenkohlc nstoffatomen eines kondensierten ali- Die aktivierende Wirkung der erfindungsgemäßen Zu-
cyclischen oder alicydisch-aromatischen Systems be- sätze ist vor allem dann festzustellen, wenn die Bleich-
finden, z. B. die durch Autoxydation erhältlichen Hydro- wirkung des verwandten organischen Peroxyds ohne
peroxyde des Tetralins, Oktahydroanthracens, Oktahydro- io Zusatz geringer ist als die Bleich wirkung derjenigen Per-
phenanthrens und des Dekalins. säure oder ihres Peroxydes, von der sich der aktivierende
Persäuren, davon abgeleitete Peroxyde und Persäure- Zusatz ableitet.
ester können den eben beschriebenen Perverbindungen Die aktivierende Wirkung der erfindungsgemäßen Zuweitgehend
analog gebaut sein, d. h., in den aufgezählten sätze steigt mit der Zusatzmenge an, um in den meisten
Hydroperoxyden kann die Gruppe — O — O — H durch 15 Fällen bei weiterem Zusatz ein Maximum zu durchlaufen,
die Gruppe dessen Lage von der zu aktivierenden organischen Per-
V verbindung abhängig ist. Im allgemeinen arbeitet man !- mit einem Verhältnis Aktivsauerstoffatom zu aktivierende
— C — O — O — H Gruppe = 6:1 bis 1:6, vorzugsweise von 3:1 bis 1:3.
ersetzt sein. Falls die Hydroperoxyde die Gruppierung 20 Im übrigen enthalten die erfindungsgemäßen Wasch-—
CH2 — O — O — H enthalten, kann auch diese durch mittel die bekannten Waschmittelbestandteile. Meist
die Gruppierung stellt man durch Heißzerstäubung ein Pulver her, das
Y sich aus kapillaraktiver Substanz und anorganischen
;! Salzen sowie sonstigen Hilfsstoffen zusammensetzt und
— C — O — O — H 25 meist höchstens 10, vorzugsweise weniger als 8 Gewichtsersetzt
sein. Allgemeiner ausgedrückt können die Per- prozent Wasser enthält und mischt diesem Pulver die
säuren oder die davon abgeleiteten Ester oder Peroxyde organischen Perverbindungen und die aktivierenden
beliebige aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder Agentien zu.
heterocyclische Reste enthalten. Von besonderem In- Die kapillaraktiven Substanzen können 1 bis 75, vor-
teresse sind Verbindungen, die sich von Carbonsäuren 30 zugsweise 5 bis 50 Gewichtsprozent der Gesamtkomposi-
ableiten, die kapillaraktive Alkalisalze bilden oder solche, tion ausmachen. Diese Substanzen sind allgemein bekannt
die sich von aromatischen Mono- oder Dicarbonsäuren und brauchen nicht näher definiert zu werden. Es sei nur
mit höchstens 10 Kohlenstoffatomen im Molekül ableiten. auf folgende Werke verwiesen:
Außerdem sind die Verbindungen brauchbar, die man A.M.Schwartz, I.W.Perry: "Surface Active Agents«,
durch Umsetzung von anorganischen oder organischen 35 New York, 1949; I. P. Sisley, P. I. Wood: j>Encyclo-Hydroperoxyden
mit Sultonen in Gegenwart von säure- pedia of Surface Active Agents«, New York, 1952; CB.F.
bindenden Stoffen erhält. Bei dieser Reaktion bilden sich Young, K. W. Coons: "Surface Active Agents«, Brookverhältnismäßig
beständige Peroxydgruppen enthaltende lyn, 1945; A. Chwala: "Textilhilfsmittel«, Wien, 1939.
Sulfonate, bei denen das Wasserstoffatom des als Aus- Die Wirkung der kapillaraktiven Substanzen kann gangsmaterial verwandten Hydroperoxyds durch den 40 durch Zusätze von Fettsäureamiden, insbesondere von Rest derjenigen Sulfonsäure ersetzt ist, die dem als Aus- Fettsäurealkylolamiden, Salzen polymerer Carbonsäuren, gangsmaterial dienenden Sulton entspricht. Setzt man Leim, Gelatine, Salzen von Äthercarbonsäuren oder Äther-Wasserstoffsuperoxyd in dieser Weise mit Sulton um, so sulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose sowie Cellulosekann man als Reaktionsprodukt sowohl Mono- als auch Sulfaten unterstützt werden. Diese Substanzen können in Disulfonate erhalten. 45 Mengen vonz.B.0,2bis2Gewichtsprozent Vorhandensein.
Sulfonate, bei denen das Wasserstoffatom des als Aus- Die Wirkung der kapillaraktiven Substanzen kann gangsmaterial verwandten Hydroperoxyds durch den 40 durch Zusätze von Fettsäureamiden, insbesondere von Rest derjenigen Sulfonsäure ersetzt ist, die dem als Aus- Fettsäurealkylolamiden, Salzen polymerer Carbonsäuren, gangsmaterial dienenden Sulton entspricht. Setzt man Leim, Gelatine, Salzen von Äthercarbonsäuren oder Äther-Wasserstoffsuperoxyd in dieser Weise mit Sulton um, so sulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose sowie Cellulosekann man als Reaktionsprodukt sowohl Mono- als auch Sulfaten unterstützt werden. Diese Substanzen können in Disulfonate erhalten. 45 Mengen vonz.B.0,2bis2Gewichtsprozent Vorhandensein.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen bleichenden Wasch- Die erfindungsgemäßen Waschmittel können neutral
mittel an Perverbindungen entspricht einem Gehalt an bis alkalisch eingestellt werden. Manche Neutralsalze,
Aktivsauerstoff bis zu 3,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise z. B. Natriumsulfat oder in der Waschflotte gelöstes
0,2 bis 3 Gewichtsprozent. Die Perverbindungen werden Magnesiumsulfat oder andere lösliche Erdalkaliverbinzweckmäßigerweise
zusammen mit Stabilisatoren ver- 50 düngen, sind geeignet, die Wirkung synthetischer kapillarwandt.
Als solche sind wasserunlösliche Oxyde, Hydro- aktiver Substanzen zu verbessern. Als Waschalkalien
xyde, Carbonate, Silikate oder Seifen der Erdalkalien sind die üblicherweise zu diesem Zweck verwandten
einschließlich des Magnesiums sowie des Zinns und Alu- Substanzen brauchbar, z. B. Natriumcarbonat, Natriumminiums
brauchbar. bicarbonat, Di- und Trinatriumphosphat usw. Die er-
Carbonsäureanhydride und organische Halogenver- 55 findungsgemäßen Waschmittel können auch die be-
bindungen, die sich durch Hydrolyse in niedere organische kannterweise zu Waschmitteln vielfach zugesetzten
Carbonsäuren verwandeln lassen, hier kurz '-aktivierende anhydrischen Phosphate enthalten. Anhydrische Phos-
Zusätze« genannt, können sich von vorzugsweise aroma- phate im Sinne der Erfindung sind wasserlösliche Salze
tischen Carbonsäuren ableiten, die bis zu 8 Kohlenstoff- von Säuren des Phosphors, die durch Abspaltung von
atome im Molekül enthalten können. Es handelt sich bei 60 Wasser aus der Orthophosphorsäure entstanden sein
den Halogenverbindungen bevorzugt um Carbonsäure- können. Von besonderer Bedeutung sind neutral bis
halogenide; es sind aber auch den Carbonsäuren ent- alkalisch reagierende anhydrische Phosphate, wie z. B.
sprechende Trihalogenniethylverbindungen brauchbar. Pyrophosphate oder das Tripolyphosphat der Formel
Das Halogen soll leicht hydrolytisch abspaltbar sein, Na8P3O10 bzw. das Tetrapolyphosphat der Formel
d.h., es soll sich bevorzugt um die Chlor- oder Brom- 65 Na6P4O13. Sauer reagierende anhydrische Phosphate, wie
derivate handeln. Die Carbonsäurereste können noch z. B. Metaphosphate, die meist als Polymere, wie z. B.
weitere Substituenten enthalten, z. B. Halogenatome Hexametaphosphat, vorliegen, können in den erfindungs-
oder Nitrogruppen. Als besonders geeignet haben sich gemäßen Waschmitteln vorhanden sein, jedoch höchstens
Benzoesäureanhydrid, Chlorbenzoylchlorid, Benzoylchlo- in solchen Mengen, daß die alkalische Reaktion anderer
rid, Isophthalsäuredichlorid, o-Nitrobenzoylchlorid, Pro- 70 Waschmittelbestandteile kompensiert wird.
Die erfmdungsgemäßen Waschmittel können außerdem Farbstoffe und Aufheller enthalten. Als Farbstoffe
kommen insbesondere blaue Farbstoffe in Frage. Als Aufheller sind die bekannten, an sich farblosen, unter
Einwirkung ultravioletter Strahlen blau fluoreszierenden Stoffe brauchbar, vor allem solche, die Substantiv auf
die Faser ziehen, wie z. B. die große Zahl der zu diesem Zweck schon vorgeschlagenen Aminostilbenverbindungen.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel sind sowohl bei mäßiger Temperatur, z. B. 450C, als auch bis zur Kochtemperatur
anwendbar.
Die niedrige Anwendungstemperatur der erfmdungsgemäßen Waschmittel ist darum von besonderer praktischer
Bedeutung, weil man dazu übergeht, moderne Haushalt- xmd Küchenwaschmaschinen aus einer vorhandenen
Warmwasserheizung zu speisen. Die Hauptanwendungskonzentrationen der erfindungsgemäßen Produkte
liegen im Bereich von 2 bis 15 g/l.
Das besondere Anwendungsgebiet dieser Waschmittel ist die bleichende Wäsche von Stoffen aus natürlicher
oder künstlicher Cellulose, Nessel, Leinen usw. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Waschmittel kommt
besonders dann zur Geltung, wenn man für eine ständige Umwälzung der Lauge sorgt, wie das insbesondere bei
Waschmaschinen oder größeren, zum Teil im Durchflußverfahren arbeitenden Wascheinrichtungen der Fall ist.
Zur Durchführung der Bleichversuche wurde ein durch Heißzerstäubung hergestelltes Waschmittel folgender
Zusammensetzung verwandt:
10 Gewichtsprozent Cjo-Alkylbenzolsulfonat
7 „ C1B-C16-Fettalkoholsulf at
23 „ Natriumpyrophosphat
17 „ Natriumtripolyphosphat
18 Gewichtsprozent Natriumsulfat 7 „ Na2O-3,3 SiO2
3,5 ,, Magnesiummetasilikat
1 ,, Celluloseglykolat
Rest Wasser
Dieses Waschmittel wurde bei allen Versuchen in einer Konzentration von 5,4 g/l angewandt. Die untersuchten
organischen Perverbindungen wurden in einer Menge zugegeben, die 0,6 g/l kristallisierten Perborats (— 0,06 g/l
ίο Aktivsauerstoff) entsprach. Außerdem wurde als Aktivator
Benzoesäureanhydrid in einer Menge zugesetzt, die 6 bis 18 Gewichtsprozent der oben angegebenen Waschmittelkomposition
entsprach.
Gebleicht wurde Baumwollnessel sowie Anschmutzungen von Waldbeeren und Apfelmus auf Baumwolle. Die
Versuche wurden in Wasser von 12° deutscher Härte und 45° C, zum Teil auch von 700C, bei einem Flottenverhältnis
1:12 im Launderometer, d. h. bei bewegter Waschlauge, durchgeführt. Um eine günstige Gesamt-
ao flottenmenge zu erzielen, wurden außer dem zu bleichenden
Gewebe noch vier Viertel gebleichtes Baumwollgewebe in die Flotte gegeben. Jeder Bleichvorgang
dauerte 35 Minuten. Nach der Behandlung im Launderometer wurden die Lappen dreimal mit demselben Wasser
gespült, in dem auch die Bleichflotten angesetzt worden waren, und nach dem Trocknen im lichtelektrischen
Photometer »ELREPHO« der Firma Zeiss, Oberkochen,
unter Vorschalten der Filter F2 (maximale Durchlässigkeit
bei 620 πιμ) und F6 (maximale Durchlässigkeit bei
460ηιμ) gemessen. Die gefundenen Helligkeitswerte sind
in der Tabelle angegeben. Die Zahlenwerte sind Mittelwerte aus den Messungen mit den angegebenen Filtern.
Sie geben die prozentuale Helligkeit an, wobei theoretisch reines Weiß den Wert 100 besitzt. Der Baumwollnessel
wurde dreimal, die Anschmutzung von Walderdbeeren und Apfelmus nur einmal gebleicht.
Helligkeiten von Geweben, die mit Waschmitteln auf der Basis organischer Perverbindungen
und Benzoesäureanhydrid gebleicht wurden
Organische Perverbindung Zu bleichendes Material der Ausgangshelligkeit
Baumwollnessel
73,6
73,6
Waldbeer- | Apfelmus- |
anschmutzung | anschmutzung |
32,2 | 78,8 |
78,0 | 85,3 |
82,4 | 88,6 |
85,2 | 87,2 |
66,8 | 86,8 |
82,0 | 89,3 |
80,0 | 86,3 |
77,1 | 86,6 |
58,3 | 81,0 |
64,6 | 84,9 |
64,1 | 80,2 |
58,8 | 83,2 |
54,3 | 79,3 |
58,9 | 83,0 |
63,1 | 84,6 |
63,1 | 83,7 |
64,2 | 83,9 |
53,0 | 79,7 |
58,6 | 83,1 |
64,9 | 84,2 |
62,5 | 84,3 |
Permonophthalsäure (5,8 °/0)
0 °/o Benzoesäureanhydrid
6 °/0 Benzoesäureanhydrid
12 % Benzoesäureanhydrid
Perlaurinsäure (2,9 °/0)
0 °/0 Benzoesäureanhydrid
6 % Benzoesäureanhydrid
12°/0 Benzoesäureanhydrid
18% Benzoesäureanhydrid
Butylpeimaleinat (4,8%)
0 % Benzoesäureanhydrid
6 % Benzoesäureanhydrid
12% Benzoesäureanhydrid
18% Benzoesäureanhydrid
Butylperbenzoat (4,8%)
0% Benzoesäureanhydrid
6% Benzoesäureanhydrid
12% Benzoesäureanhydrid ,
16% Benzoesäureanhydrid .
18% Benzoesäureanhydrid ,
Lauroylperoxyd (3,8 %)
0% Benzoesäureanhydrid ,
6% Benzoesäureanhydrid .
12% Benzoesäureanhydrid .
18% Benzoesäureanhydrid .
0 °/o Benzoesäureanhydrid
6 °/0 Benzoesäureanhydrid
12 % Benzoesäureanhydrid
Perlaurinsäure (2,9 °/0)
0 °/0 Benzoesäureanhydrid
6 % Benzoesäureanhydrid
12°/0 Benzoesäureanhydrid
18% Benzoesäureanhydrid
Butylpeimaleinat (4,8%)
0 % Benzoesäureanhydrid
6 % Benzoesäureanhydrid
12% Benzoesäureanhydrid
18% Benzoesäureanhydrid
Butylperbenzoat (4,8%)
0% Benzoesäureanhydrid
6% Benzoesäureanhydrid
12% Benzoesäureanhydrid ,
16% Benzoesäureanhydrid .
18% Benzoesäureanhydrid ,
Lauroylperoxyd (3,8 %)
0% Benzoesäureanhydrid ,
6% Benzoesäureanhydrid .
12% Benzoesäureanhydrid .
18% Benzoesäureanhydrid .
80,4
84,6
84,0
84,6
84,0
79,4
84,6
80,9
80,4
84,6
80,9
80,4
72,4
75,5
76,0
75,3
75,5
76,0
75,3
73,7
74,4
75,7
75,6
76,3
74,4
75,7
75,6
76,3
72,7
70,1
75,9
75,3
70,1
75,9
75,3
Helligkeiten von Geweben, die mit Waschmitteln auf der Basis organischer Perverbindungen
und Benzoesäureanhydrid bei 45 und bei 70° C gebleicht wurden
Organische Perverbindung, Aktivsauerstoffgehalt
Zu bleichendes Material, Ausgangshelligkeit, Bleichtemperatur
Baumwollnessel
73,6
73,6
45° C
70° C
Waldbeeranschmutzung
2
45° C ' 7O0C
45° C ' 7O0C
Apfelmusanschmutzung
78,8
45°C I 700C
45°C I 700C
t.-Butyl-peroxy-propansulfonat (2,7 °/0)
0 °/p Benzoesäureanhydrid
6 °/0 Benzoesäureanhydrid
12 °/o Benzoesäureanhydrid
18 °/0 Benzoesäureanhydrid
Cumol-peroxy-propansulfonat (3,3 %)
0 °/0 Benzoesäureanhydrid
6 0Z0 Benzoesäureanhydrid
120Z0 Benzoesäureanhydrid
18°/0 Benzoesäureanhydrid
1 -Oxy-1 -hydroperoxy-dicyclohexylperoxyd (11,2 0Z0)
O0Z0 Benzoesäureanhydrid
6 0Z0 Benzoesäureanhydrid
12 0Z0 Benzoesäureanhydrid
18 0Z0 Benzoesäureanhydrid
t.-Amyl-peroxy-propansulfonat (2,3 °/0)
0 0Z0 Benzoesäureanhydrid
6 0Z0 Benzoesäureanhydrid
12 0Z0 Benzoesäureanhydrid
18 0Z0 Benzoesäureanhydrid
Dioxy-dicyclohexylperoxyd (8,2 °/0)
0 0I0 Benzoesäureanhydrid
6 0Z0 Benzoesäureanhydrid
12 0Z0 Benzoesäureanhydrid
18 % Benzoesäureanhydrid
Verwendet man an Stelle des Benzoesäureanhydrids die anderen in der Beschreibung genannten aktivierenden
Zusätze, so kommt man zu ähnlichen Ergebnissen.
Zur Durchführung der in diesem Beispiel beschriebenen Bleichversuche wurde ein durch Heißzerstäubung hergestelltes
Waschmittel folgender Zusammensetzung verwandt :
15 Gewichtsprozent C12-Alkylbenzolsulfonat
15 Gewichtsprozent C12-Fettalkoholsulfat
35 Gewichtsprozent Natriumpyrophosphat
6 Gewichtsprozent Na2O · 3,3 SiO2
3 Gewichtsprozent Magnesiummetasilikat
22 Gewichtsprozent Natriumsulfat
Rest Wasser
15 Gewichtsprozent C12-Fettalkoholsulfat
35 Gewichtsprozent Natriumpyrophosphat
6 Gewichtsprozent Na2O · 3,3 SiO2
3 Gewichtsprozent Magnesiummetasilikat
22 Gewichtsprozent Natriumsulfat
Rest Wasser
Dieses Waschmittel wurde unter denselben Bedingungen, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind, hergestellt;
die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
71,6 | 74,6 |
76,1 | 74,2 |
75,5 | 75,3 |
76,0 | 76,3 |
73,4 | 74,1 |
76,0 | 73,4 |
75,4 | 75,0 |
75,5 | 75,9 |
75,0 | 80,0 |
80,0 | 89,3 |
80,0 | 82,5 |
80,2 | 84,7 |
73,3 | 74,9 |
76,4 | 74,5 |
75,3 | 74,8 |
76,2 | 74,8 |
75,2 | 77,9 |
84,2 | 80,4 |
84,8 | 85,6 |
83,1 | 87,0 |
57,9
68,6
66,8
67,3
68,6
66,8
67,3
60,1
62,3
65,5
68,9
62,3
65,5
68,9
62,8
75,6
78,8
81,3
75,6
78,8
81,3
59,5
73,2
68,3
68,6
73,2
68,3
68,6
62,7
77,7
78,0
82,6
77,7
78,0
82,6
76,5
83,9
79,5
79,6
83,9
79,5
79,6
74,8
§3,4
79,8
80,4
79,8
80,4
80,1
79,2
84,2
85,8
79,2
84,2
85,8
80,1
84,5
79,7
80,1
84,5
79,7
80,1
71,1
79,8
86,1
87,5
79,8
86,1
87,5
77,6
82,1
81,2
83,3
82,1
81,2
83,3
78,4
81,7
82,5
82,5
81,7
82,5
82,5
78,7
83,0
80,5
80,0
83,0
80,5
80,0
78,5
82,6
82,4
82,9
82,6
82,4
82,9
79,8
85,9
86,8
84,5
85,9
86,8
84,5
78,5 85,3 86,0 87,0
Helligkeiten von Geweben, die mit Waschmitteln auf der Basis organischer Perverbindungen
und Aktivatoren gebleicht wurden
45 | Perlaurinsäure ohne Aktivator | Zu bleichendes Material | Waldbeeran- | |
Organische Perverbindung | + 0,4gZl Maleinsäureanhydrid | Baumwoll | schmutzung | |
bzw. Aktivator | 50 + 0,6 g/1 Melainsäureanhydrid | nessel | einmal | |
+ 0,2 g/l Propionsäureanhydrid | dreimal | gebleicht | ||
+ 0,5 g/l Propionsäureanhydrid | gebleicht | 66,8 | ||
+ 0,4g/l Benzoesäureanhydrid | 79,4 | 71,3 | ||
-f- 0,4 g/l Benzoylchlorid | 80,9 | 74,3 | ||
81,0 | 71,3 | |||
81,5 | 75,4 | |||
82,2 | 82,0 | |||
84,6 | 82,0 | |||
84,6 |
Claims (2)
1. Im wesentlichen aus kapillaraktiven Substanzen, anorganischenSalzen und organischen Perverbindungen
bestehende und gegebenenfalls sonstige an sich übliche Zusätze enthaltende bleichende Waschmittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Anhydriden niedermolekularer Carbonsäuren oder solchen Halogenderivaten
niedermolekularer Carbonsäuren, die durch Hydrolyse in Carbonsäuren oder deren Salze verwandelt
werden können.
2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als organische Perverbindungen solche mit 1 bis 40 Kohlenstoffatome im Molekül
enthalten, die eine der Gruppierungen
— C — Ο — Ο — Η
— C — O — O — C —
— C — O — O — H oder — C — O — O — C-wenigstens
einmal im Molekül besitzen.
© 809 637/473 9.58
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CH347930A (de) | 1960-07-31 |
BE548015A (de) | 1900-01-01 |
GB836108A (en) | 1960-06-01 |
GB833361A (en) | 1960-04-21 |
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