DE1038397B - Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion - Google Patents
Supersensibilisierte photographische HalogensilberemulsionInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Cyaninfarbstoffe enthaltende supersensibilisierte pihotograptiisdhe Halogensilberemulsion.
Es ist bekannt, daß bestimmte Farbstoffe der Cyaninklasse die Empfindlichkeit von photographischen
Emulsionen der Halogensilber-Gelatinegattung bei Einlagerung der Farbstoffe in dieselben
verändern. Es ist weiterhin bekannt, daß die mittels eines bestimmten Farbstoffes erzielte Sensibilisierung
sich etwas mit der Emulsionsgattung, in die der Farbstoff eingelagert wird, ändert. Weiterhin ist bekannt,
daß die Sensibilisierung einer bestimmten Emulsion mittels eines bestimmten Farbstoffes durch Abwandlung
der Zustandsbedingungen in der Emulsion geändert werden können. So kann beispielsweise die Sensibilisierung
durch Erhöhung der Silberionenkonzentration oder durdh Herabsetzung der Wasserstoffionenkonzentration
(d. h. Erhöhung der Alkalität) gesteigert werden. So wird beispielsweise die Empfindlichkeit
von mit spektralsensibilisierten Emulsionen beschichteten Platten verbessert, wenn sie in
Wasser oder in wäßrigen Ammoniaklösungen gebadet werden. Derartige Verfahren zur Verbesserung der
Empfindlichkeit von sensibilisierten Emulsionen durch Steigerung der Silberionenkonzentration und/oder
Verminderung der Wasserstoffionenkonzentration wird im allgemeinen »Hypersensibilisierung« genannt.
Derartige hypersensibilisierte Emulsionen weisen jedoch im allgemeinen eine geringe Beständigkeit auf.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung die Empfindlichkeit von Cyaninfarbstoffe enthaltenden Emulsionen
geändert, ohne daß die Zustandsbedingungen der Emulsion, d. h. die Wasserstoffionenkonzentration
und/oder die Silberionenkonzentration, in nennenswerter Weise, wenn überhaupt, geändert wird. Zum
Unterschied zu dem bekannten Verfahren soll dementsprechend das vorliegende Verfahren als »Supersensibilisierungsverfahren«
bezeichnet werden.
IO
Supersensibilisierte photographische
Halogensilberemulsion
Halogensilberemulsion
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Oktober 1955
V. St. v. Amerika vom 12. Oktober 1955
Burt Haring Carroll und Jean Elmore Jones,
Rochester, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Gemäß der Erfindung werden dabei als Supersensibilisatoren für bestimmte, Cyaninfarbstoffe enthaltende
photographische Emulsionen Bis-triazinylaminostilbenverbindungen verwendet.
Abgesehen von der erzielten Empfindlicihkeitssteigerung liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung
darin, daß sich bestimmte der auf diese Weise hergestellten photographischen Emulsionen für farbenphotographische
Zwecke eignen.
Die gemäß der Erfindung geeigneten Cyaninfarbstoffe können zweckmäßigerweise durch die folgende
Formel
20
R2 R3
x\ / C
H2C CH2
R-NX = C-CH =
Z1 ■-.,
— CH(=CH — CH)d„x = C(—CH = CH)1^1-N-R1
veranschaulicht werden, in der R und R1 eine Alkylgruppe,
z. B. eine Methyl-, Äthyl-, /f-Oxyäthyl-, Carboxymethyl-,
/S-Carboxyäthyl-, Carbomethoxymethyl-,
Carbäthoxymethylgruppe tisw., R2 und R3 je
809 600/420
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, X einen Säurerest, z. B. ein Chlorid, Bromid, Jodid, Perchlorat,
Thiocyanat, p-Toluolsulfonat, Benzolsulfonat,
Methylsulfat, Äthylsulfat usw., d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3, η eine positive ganze Zahl,
und zwar 1 oder 2, Z die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Kernes erforderlichen nichtmetallischen
Atome, und zwar eines Kernes der Benzothiazolreihe, z. B. Benzothiazol, 4-, 5-, 6-oder 7-Chlorbenzothiazol.
4-, 5- oder 6-Methylbenzothiazol, 5-oder
6-Brombenzothiazol, 4- oder 5-Phenylbenzothiazol,
4-, 5- oder 6-Methoxybenzothiazol, 5- oder 6-Jodbenzot'hiazol,
4- oder 5-Äthoxybenzothiazol, 5,6-Dimethvlbenzothiazol,
5- oder 6-Öxybenzothiazol usw., oder eines heterocyclischen Kernes der Naphthothiazolreihe,
z. B. a- oder ^-Naphthothiazol, 7- oder 8-Methoxy-a-naphthothiazol,
5-Methoxy-/?-naphthothiazol, 5-Äthoxy-a-naphthothiazol usw., Z1 die zur Vervollständigung
eines Sgliedrigen (n = 1) oder ogliedrigen
(n = 2) erforderlichen nichtmetallischen Atome, und zwar eines Kernes der Benzothiazolreihe (z. B. die
unter Z angegebenen Kerne), eines heterocyclischen Kernes der Nap'hthothiazolreihe (z. B. die unter Z angegebenen
Kerne) oder eines 'heterocyclischen Kernes der Benzoselenazolreihe, z. B. Benzoselenazol, 5-Chlorbenzoselenazol,
5- oder 6-Methoxybenzoselenazol usw., eines heterocyclischen Kernes der Naphthoselenazolreihe,
z. B. a- oder /J-Napforhoselenazol usw., ein
heterocyclischer Kern der Benzoxazolreihe, z. B. Benzoxazol, 5- oder 6-OxybenzoxazoI, 5-Chlorbenzoxazol,
5- oder 6-Methoxybenzoxazol, 5-Phenylbenzoxazol,
5-Brombenzoxazol usw. und ein heterocyclisdher Kern der Napht'hoxazolreihe z. B. a- oder
/?-Naphthoxazol usw., ein heterocyclischer Kern der 2-Chinolinreihe z. B. 2-Chinolin, 6-, 7- oder 8-Methyl-2-chinolin,
4-, 6- oder S-Chlor^-chinolin, 5-Äthoxy-2-dhinolin,
6- oder 7-Äthoxy-2-chinolin, 6- oder 7-Oxy-2-chinolin,
6-Methoxy-2-dhinolin usw., ein heterocyclischer Kern der 4-Chinolinreihe z. B. 4-Chinolin,
6-Methoxy-4-chinolin, 7- oder 8-Methyl-4-chinolin, usw., ein heterocyclischer Kern der Benzimidazolreihe
z. B. Benzimidazol, 5-Chlorbenzimidazol, 5,6-Dichlorbenzimidazol,
1,7-Trimethylenbenzimidazol usw. und ein heterocyclischer Kern der 5.6-Benzochinolinreihe
z. B. 5,6-Benzo-2-chinolin usw.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Bis-triazinylatninostilbenverbindungen
wurden bereits früher in der Textiltechnik als fluoreszierende Substanzen oder als Bleichmittel (optisch) verwendet. Sie sind dementsprechend
allgemein bekannt. Besonders geeignet erwiesen sich Verbindungen der allgemeinen Formel
,N.
-NH,
HI !' ""X=
N N \
>—CH = CH
R7
NH-
.Nx
R2
N N
in der Rß, R7, R2 und R3 je ein Wasserstoffatom oder
einen Substituenten, wie eine Hydroxyl- oder Aryloxylgruppe
z. B. Phenoxy, o-Toloxy, p-Sulfophenoxy usw., eine Alkoxylgruppe z. B. Methoxy, Äthoxy
usw.. ein Halogenatom z. B. Chlor, Brom usw., einen heterocyclischen Rest ζ. B. Morpholinyl, Piperidyl
usw., eine Alkylthiogruppe z. B. Methylthio, Äthylthio usw.. eine Arylthiogruppe z. B. Phenylthio,
Tolylthio usw., eine Heterocyclylthiogruppe z. B. Benzothiazylthio usw., eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe
z. B. Methylamino, Äthylamino, Propylamino, Dimethylamino, Diäthylamino, Dodecylamino,
Cyclohexylamino, /?-Oxyäthylamino, Di-/?-oxyäthylamino,
/J-Sulfoäthylamino usw., eine Arylaminogruppe
z. B. Anilin, o-, m- und p-Sulfoanilin, o-, m-
und p-Chloranilin, o-, m- und p-Anisylamin, o-, m-
und p-Toludin, o-, m- und p-Carboxyanilin, Oxyanilin,
Sulfonaphthylamin, o-, m- und p-Aminanilin, p-Acetamidanilin usw. und R4 und R3 ein Wasserstoffatom
oder eine die Verbindung in Wasser löslichmachende Gruppe, z. B. eine Sulfogruppe, Carboxylgruppe
(ebenfalls auch die Alkalimetall- oder Aminsalze derartiger Gruppen) bedeuten. Viele der unter
die Formel II fallenden Verbindungen sind bekannt. Ebenfalls sind die Herstellungsverfahren allgemein
geläufig. Die folgenden Strukturformeln zeigen Beispiele der unter die Formel II fallenden Verbindungen,
obgleich die Erfindung nicht speziell auf Anwendung dieser Verbindungen beschränkt ist. Obgleich
die Strukturformeln lediglich die ersten drei Verbindungen umfassen, ist verständlich, daß in der
folgenden Beschreibung immer dasselbe Numerierungssystem verwendet wird.
H11N-Z1N-NH
N N
N N
NH
NH-/ S-NH2
N N
N N
NH
— SO,H
4,4'-Bis-[4-(3'-sulfoanilin)-6-amin-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
HO-CHoCH2-HN-'
N N
χ CH = CH >
SOoH SOoH
-NH-|j/N^j— NH- CH2CH2- OH
N N
NH-CH2CH2-OH NH-CH2CH2-OH
4,4'-Bis-[4,6-di-(/3-oxyäthylamino)-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
NH NH
X /
N-C2H6
Δ 0
CH, N-C2H5
CH9
SO3H SO3H
4,4'-Bis-{4-[4'-(N'-4"-sulfobenzyl-N'-äthyl)-aminoalinin]-6-oxy-s-triazin-2-ylamino}-stilben-2,2'-disulfonsäure.
4. 4,4'-Bis- [4-(4'-sulfoanilin)-6~/?-oxyäthylaminos-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
5. 4,4'-Bis-[4,6-dianilin-s-triazinyl-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
6. 4,4'-Bis- [4-phenoxy-6-(/?-oxyäthylamino)-striazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
7. 4,4'-Bis-(4,6-dianilin-s-triazin-2-ylamino)-stilben.
8. 4,4'-Bis-(4,6-dihydroxy-s-triazin~2-ylamino)-stilben-2.2'-disulfonsäure.
9. 4,4'-Bis-(4-anilin-6-oxy-s-triazin-2-ylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure.
10. 4,4'-Bis-[4-(2'-chloranilin)-6-oxy-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
11. 4.4'-Bis-[4-(5'-sulfonaphthylamino)-6-oxys-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
12. 4,4'-Bis- [4-n-dodecylamino-6-(y5-sulfoäthylamino)
-s-triazin-2-ylamino] -stilben-2,2'-disulfonsäure.
13. 4,4'-Bis-[4-N-morpholinyl-6-(4'-sulfoanilin)-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
14. 4,4'-Bis- [4,6-di-(N-morpholinyl)-s-triazin-2-ylamino]
-stilben-2,2'-disulfonsäure.
15. 4,4'-Bis-{4- [4'-(5"-keto-3"-methyl-2"-pyrazolinl"-yl)
-anilin] -o-oxy-s-triazin^-ylatnino}-stilben-2,2'-disulfonsäure.
16. 4- [4-Äthylamino-6-di-(/g-oxyäthyl)-amino-striazin-2-ylamino
J -4'- [4-methylamino-6-(/J-oxyäthylamino)
-s-triazin-2-ylamino] stilben-2,2'-disulfonsäure.
17. 4-r4-Methylamino-6-(yS-oxyäthylamino)-striazin-2-ylamino]
-4'- [4-äthylamino-6-(2'-anisidin) -s-triazin-2-ylamino] -stilben-2,-2'-di
sulfonsäure.
18. 4-[4-Ät'hylammo-6-(/?-oxyätihylamino)-s-triazin-2-ylamino]
-4'- [4,6-diamino-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2.2'-disulfonsäure.
19. 4,4'-Bis-[4-chlor-6-di-(/3-oxyäthyl)-amino-striazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
20. 4,4'-Bis- [4-anilin-6-(^-oxyäthylamino)-striazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
21. 4,4'-Bis-[4-(4'-acetamidoanilin)-6-(/?-oxyäthylamino)
-s-triazin-2-ylamino] -stilben-2,2'-disulfonsäure.
22. 4,4'-Bis- [4-amino-6-(3'-carboxyphenylamino)- -s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2"'-disulfonsäure.
23. 4- [4-Phenoxy-6-(/3-oxyäthylamino)-s-triazin-2-ylamino]
-4'- [4-chlor-6-di-(yS-oxyätihyl) amino-s-triazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
24. 4,4'-Bis- [4-äthylthio-6-(/?-oxyätfaylamino)-striazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
25. 4,4'-Bis- [4-phenylthio-6-(/e-oxyäthylamino)-striazin-2-ylamino]-stilben-2,2'-disulfonsäure.
26. 4,4'-Bis-(s-triazin-2-ylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure.
7 8
27. 4,4'-Bis-(4-oxy-6-amino-s-triazin-2-ylamino)- düngen werden hergestellt, indem diese in geeigneten
stilben-2,2'-disulfonsäure. Lösungsmitteln gelöst werden. Anschließend werden
28. 4,4'-Bis-(4-chlor-6-trimet)hylolmet!hylamino-s- der flüssigen Halogensilber-Gelatineemulsion die Vortriazin-2-ylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure.
ratslösungen eines der Farbstoffe (oder der Stilben-
Diese Verbindungen wurden bisher nur in der 5 verbindungen) unter Rühren der Emulsion langsam
Textilbranche verwendet. Sie werden z. B. unter den zugegeben. Man fährt mit dem Rühren fort, bis der
geschützten Handelsnamen, wie Leucophor B, Calco- Farbstoff in der Emulsion gleichmäßig verteilt ist.
fluor White MR, Tinopal (SP, WR, BV277, 2B, GS, Anschließend wird die erwünschte Menge derVorrats-
NG), Blancofor SC, Hiltamine (BSP, N, Sol., 6T6), lösung der Stilbenverbindung (oder des Farbstoffes,
gehandelt. Die durch die Formel I veranschaulichten io wenn zuerst die Stilbenverbindung zugegeben wurde)
Farbstoffe können vorzugsweise nach den in der langsam in die Emulsion eingerührt. Man fährt
USA.-Patentschrift 2 734 900 und in der britischen wieder mit dem Rühren fort, bis die zweite Lösung
Patentschrift 595 784 angegebenen Verfahren her- auch gründlich in die Emulsion eingearbeitet ist. Die
gestellt werden. supersensibilisierte Emulsion kann dann auf einen ge-
Gemäß der Erfindung werden ein oder mehrere 15 eigneten Träger, z. B. auf Glas, Cellulosederivat-,
der durch die Formel I veranschaulichten Cyaninfarb- Kunstharzfilm oder Papier, in der üblichen Dicke verstoffe
zusammen mit einer oder mehreren s-Triazinyl- gössen werden. Anschließend läßt man sie trocknen,
aminostilbenverbindungen, z. B. den durch die Die Einzelheiten derartiger Gießverfahren sind dem
Formel II dargestellten Verbindungen eingebracht. Fachmann wohlbekannt. Die angegebenen Verfahren
Insbesondere eignen sich die üblicherweise ver- 20 und Mengenverhältnisse dienen lediglich der Erläutewendeten
Halogensilber-Gelatineemulsionen. Die ge- rung. Die Erfindung ist jedoch auf jede beliebige
maß der Erfindung vorgeschlagenen Supersensibili- Halogensilberemulsion gerichtet, die eine Kombination
sierungskombinationen können jedoch auch bei der zuvor genannten Cyaninfarbstoffe und s-Triazinyl-Halogensilberemulsionen
angewendet werden, bei aminostilbenverbindungen enthält, insofern hierdurch denen ein anderes Trägermaterial als Gelatine, z. B. 25 ein Supersensibilisierungseffekt erzielt wird,
ein Kunstharz oder ein Cellulosederivat, verwendet Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erwird, soweit dieses auf die lichtempfindlichen Stoffe läuterung der Erfindung:
ein Kunstharz oder ein Cellulosederivat, verwendet Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erwird, soweit dieses auf die lichtempfindlichen Stoffe läuterung der Erfindung:
keinen nachteiligen Einfluß ausübt. Die Cyaninfarb- Gemäß der folgenden Aufstellung I wurden verstoffe
und die s-Triazinylaminostilbenverbindungen schiedenen Teilen derselben Charge einer photokönnen
je nach der erwünschten Wirkung in ver- 30 graphischen Halogensilber-Gelatineemulsion (1) ein
schiedenen Konzentrationen verwendet werden. In Cyaninfarbstoff, z. B. wie durch die oben angegebene
den erfindungsgemäß angewandten Konzentrationen Formel I veranschaulicht, und (2) eine Kombination
macht sich bei Photomaterial die optische Bleichwir- des Cyaninfarbstoffes und eines Bis-(s-triazinkung
des letzteren praktisch kaum bemerkbar. 2-ylamino)-stilben (in neutraler wäßriger Lösung)
Im allgemeinen liegt die optimale Konzentration 35 zugegeben. Anschließend wurden die Emulsionen
oder die näherungsweise optimale Konzentration der kurzzeitig auf etwa 40° C gehalten und auf einen
gemäß der Erfindung verwendeten Cyaninfarbstoffe Träger vergossen, durch Kühlen zum Absetzen ge-
in der Größenordnung von 0,01 bis 0,3 g je Mol bracht und getrocknet. Nach der Belichtung durch ein
Halogensilber der Emulsion. Filter, das für eine Wellenlänge kürzer als etwa
Die gemäß der Erfindung verwendeten s-Triazinyl- 40 580 ηιμ undurchlässig ist (Wratten-Filter Nr. 25), und
aminostilbenverbindungen werden vorzugsweise in in einem Sensitometer λόιι Typ Eastman Ib wurden
einer Konzentration von etwa 0,03 bis 10,0 g je Mol die Filmstreifen 3 Minuten mit folgendem Entwickler
Halogensilber der Emulsion verwendet. behandelt:
Das Mengenverhältnis Cyaninfarbstoff zu s-Tri- N-Methyl-p-aminophenolsulfat .... 2,0g
azinylaminostilbenverbindung kann in vielen t allen 45 Hydrochinon 8 0 g
in einem ziemlich großen Bereich schwanken, ζ B. wasserfreies Natriümsulfit ".'.'.'.'.'.'.Υ. 9O',O g
von 1 : 1 bis zu 1 : 300 (Gewichtsmengen) Die Ver- Natriumcarbonat (Monohydrat) .... 52,5 g
fahren zur Einlagerung von sensibilisierenden Färb- Kaliumbromid 5,0 g
stoffen in Halogensilberemulsionen sind dem räch- Wasser auf 1 1
mann wohlbekannt. Die s-Triazinylaminostilben- 50
verbindungen können in den Emulsionen unmittelbar Anschließend wurde die Empfindlichkeit (für Rot),
dispergiert werden, oder sie können in Wasser (oder der ^-Wert und der Schleierwert jeder der Proben
in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, ausgemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgen-
Äthanol usw., wenn die Wasserlöslichkeit nicht ge- den Aufstellung I enthalten.
nügend hoch ist) gelöst werden und in Form ihrer 55 In der Aufstellung wurden die Schichten des
Lösungen zugegeben werden. Obwohl die Cyaninfarb- Beispiels 1 von derselben Charge einer Chlorbromstoffe
in den Emulsionen unmittelbar dispergiert wer- silber-Gelatineemulsion, die Schichten des Beiden
können, ist es zweckmäßig, dieselben ebenfalls spiels 2 von derselben Charge einer Bromjodsilbergelöst
in geeigneten Lösungsmitteln zuzugeben. Gelatineemulsion, die Schichten der Beispiele 3, 4, 5
Methanol, Äthanol, Pyridin u. dgl. erwiesen sich für 60 und 6 von derselben Charge einer Ohlorbromsilberviele
der Farbstoffe gemäß der Formel I als zu- Gelatineemulsion, die Schichten der Beispiele 7 und 8
friedenstellend. Weiterhin können Lösungsmittel- derselben Charge einer Bromjodsilber-Gelatinemischungen,
z. B. mit Methanol oder Aceton verdünn- emulsion und die Schichten der Beispiele 9, 10, 11
tes Pyridin, verwendet werden. und 12 von derselben Charge einer Chlorbromsilber-
Die Cyaninfarbstoffe und die s-Triazinylamino- 65 Gelatineemulsion hergestellt.
Stilbenverbindungen werden in den fertiggestellten Für die Bis-(s-triazin-2-ylamino)-stilbenverbindun-
Emulsionen dispergiert. Sie sollten in den Emulsionen gen allein sind keine Meßwerte angegeben, da diese
möglichst gleichmäßig verteilt werden. Das folgende Verbindungen auf die Emulsionen keine sensibilisie-
Verfahren erwies sich als zufriedenstellend: Vorrats- rende Wirkung haben, wenn sie für sich allein ver-
lösungen von Cyaninfarbstoffen und Stilbenverbin- 70 wendet werden.
Aufstellung I
10
2usätze und Farbstoff (g/Mol AgX) 30/E
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit
Rotbelichtung
Gamma
Gamma
Schleier
1 | (a) |
(b) | |
2 | (C) |
3 | (d) (e) |
4 | (f) (g) |
5 | (h) (i) |
6 7 |
G) (k) (1) (m) (n) |
8 | (o) (P) |
9 | (q) (r) |
10 | (S) (t) |
11 | (v) |
12 | (w) |
Calcofluor |
3,3'-Diäthyl-9,ll-neopentylen-6,7,6',7'-dibenzothia-
dicarbocyaninjodid (0,075)
Farbstoff (a) (0,075) plus Calcofluor weiß MR*)
(0,13)
3,3'-Diäthyl-9,11-neopentylenthiatetracarbocyanin-
jodid (0,010)
Farbstoff (c) (0,010) plus Verbindung 4 (3,0) .... S^'-DiäthyHMl-neopentylenthiadicarbocyanin-
jodid (0,0375)
Farbstoff (e) (0,0375) plus Verbindung 6 (2,5) ... 3,3'- Diäthyl-9,1 l-neopentylen-6,7,6',7'-dibenzothia-
tricarbocyaninjodid (0,0375)
Farbstoff (g) (0,0375) plus Verbindung 6 (2,5) ... S.S'-Diäthyl-^ll-neopentylenthiatricarbocyanin-
jodid (0,0375)
Farbstoff (i) (0,0375) plus Verbindung 6 (2,5) ...
Farbstoff (c) (0,018)
Farbstoff (c) (0,018) plus Verbindung 6 (2,5) ....
Farbstoff (e) (0,050)
Farbstoff (e) (0,050) plus Calcofluor White MR*)
(3,0)
Farbstoff (c) (0,010)
Farbstoff (c) (0,010) plus Calcofluor White MR*)
(3,0)
Farbstoff (e) (0,075)
Farbstoff (e) (0,075) plus Calcofluor White MR *)
(2,3)
Farbstoff (i) (0,0375)
Farbstoff (i) (0,0375) plus Calcofluor White MR *)
(2,3)
Farbstoff (c) (0,018)
Farbstoff (c) (0,018) plus Calcofluor White MR *)
(2,3)
Farbstoff (g) (0,0375)
Farbstoff (g) (0,0375) plus Calcofluor White MR
(2,3)
36
76
76
0,20
0,30
0,30
56
117
0,40
1,47
1,47
0,57
1,95
0,32
0,54
13,7
1,95
0,32
0,54
13,7
34,5
0,22
0,22
0,70
22
22
122
1,09
1,09
19,5
keine
keine
6,15
1,02
1,02
5,1
4,1
3,1
3,1
2,6
2,5
2,5
3,1
2,4
2,4
3,5
3,3
3,3
3,3
2,5
3,2
2,4
2,4
2,5
3,2
2,4
2,4
2,6
2,7
2,7
2,1
3,4
3,4
2,8
1,1
1,1
2,6
keine
keine
2,2
1,0
1,0
3,2
0,05
0,06
0,06
0,04
0,05
0,05
0,06
0,06
0,06
0,05
0,09
0,09
0,05
0,06
0,13
0,34
0,05
0,06
0,13
0,34
0,05
0,05
0,05
0,05
0,09
0,06
0,06
0,05
0,05
0,05
0,18
0,13
0,13
0,87
0,05
0,05
0,11
White MR« ist eine Bis-(s-triazin-2-ylamino)-stilben-2,2J-disulfonsäure (Natriumsalz).
Gemäß der Erfindung werden in erster Linie die üblichen ausentwickelbaren Halogensilber-Gelatineemulsionen
verwendet, z. B. Gelatine-Chlorsilber, -Chlorbromsilber, -Chlorjodsilber, -Chlorbromjodsilber,
-Bromsilber und -Bromjodidsilberemulsionen. 50 Weiterhin eignen sich gemäß der Erfindung Emulsionen,
bei denen das latente Bild hauptsächlich im Inneren der Halogensilberkörner gebildet wird, z. B.
die aus der USA.-Patentschrift 2 456 596 bekannten Emulsionen. 55
Die gemäß der Erfindung hergestellten Emulsionen können in der üblichen Art und Weise auf irgendein
geeignetes Trägermaterial, z. B. auf Glas, Cellulosenitrat-, Celluloseacetat- oder Polyvinylacetal-Kunstharznlm,
Papier oder Metall, vergossen werden. 60
Photographische Halogensilberemulsionen, wie die oben angegebenen, die Supersensibilisierungskombinationen
gemäß der Erfindung enthalten, können auch weitere Zusätze, wie chemische Sensibilisierungsmittel,
z. B. Schwefelsensibilisierungsmittel, wie Allyl- 65 thiocarbamid, Söhwefelharnstoff, Allylisothiocyanat,
Cystin usw., verschiedene Goldverbindungen, wie Kaliumdhloraurat, Auritrichlorid usw. (s. USA.-Patentschriften
2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915), verschiedene Palladiumverbindungen, wie Palladium- 70
chlorid (USA.-Patentschrift 2 540 086), Kaliumdhlorpalladat
(USA.-Patentschrift 2 598 079) usw., oder Mischungen derartiger Sensibilisatoren, Schleierverhütungsmittel,
z. B. Ammoniumchlorplatinat (USA.-Patentschrift 2 566 245), Ammoniumchlorplatinit
(USA.-Patentsdhrift 2 566 263), Benzotriazol, Nitrobenzimidazol, 5-Nitroindazol, Benzidin, Mercaptane
usw. (s. beispielsweise Mees »The Theory of the Photographic Process«, Macmillan Pub., S. 460) oder
Mischungen derselben, Härtemittel, wie Formaldehyd (USA.-Patentschrift 1763 533), Chromalaun (USA.-Patentschrift
1 763 533), Glyoxal (USA.-Patentsahrift
354), Dibromacrolein (britische Patentschrift 750) usw., Farbstoffkuppler, z. B. die aus den
USA.-Patentschriften 2 423 730 und 2 640 776 bekannten, usw., oder Mischungen derartiger Zusätze
enthalten. Ebenfalls können Verteilermittel für, die Farbkuppler, z. B. die aus den USA.-Patentsdhriften
322 027 und 2 304 940 bekannten Substanzen ebenfalls in den angegebenen Emulsionen verwendet
werden.
Derartige Halogensilberemulsionen können auch Thiazolidone oder andere ultraviolettabsorbierende
Verbindungen, z. B. die aus der deutschen Auslegeschrift 1 002 625 bekannten Verbindungen enthalten.
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Obwohl bestimmte Emulsionszusätze, wie bestimmte Ultraviolettverbindungen und bestimmte farbstofferzeugende
Verbindungen, eine desensibilisierende Wirkung haben oder die Sensibilisierung aufheben,
zeigte es sich, daß bei den gemäß der Erfindung vorgeschlagenen neuartigen Kombinationen derartige
Wirkungen weitgehend überwunden werden. Geeignete farbstoffbildende Verbindungen, die verwendet werden
können, sind beispielsweise die in der USA.-Patentschrift 2 322 027 angegebenen und die folgenden
Verbindungen:
Kuppler
1 l-Oxy-2- [(5-2',4'-di-tert.amylphenoxy)-n-butyl]-naphthamid
(USA.-Patentschrift 2 474 293).
2 1 -Oxy-4-phenylazo-4'-(p-tert.butylphenoxy)-2-napht)hanilid
(USA.-Patentschrift 2 521908).
3 2-(2.4-Di-tert.amylpihenoxyacetamino)-4,6-dichlor-5-methylp!henol
(USA.-Patentschrift 2 725 291 Ser. Nr. 285 544).
4 2-(a-Di-tert.amylphenoxy-n-butyrylamino) 4,6-dichlor-t-methylphenol.
5 6-{a-{4-fa-(2,4-Di-tert.amylphenoxy)-butyramido]-phenoxy}-acetamido}-2,4-dichlor-3-methylphenol.
6 2- [3'-(2",4"-Diamylphenoxy)-acetamido]-benzamido-4-chlor-5-metihylphenol.
7 l-(2',4',6'-Tridhlorpihenyl)-3- [3"-(2'",4"'-ditert.amylphenoxyacetamido)
-benzamido] 5-pyrazolon (USA.-Patentschrift 2 600 788).
8 l-(2',4',6'-Trichlorphenyl)-3- [3"-(2'",4'"-ditert.amylphenoxyacetamido)-benzamido]-4-(p-meihoxyphenylazo)
-5-pyrazolon.
9 N-(4-benzoylacetaminobenzol-sulfonyl)-N-(7-phenylpropyl)-toluidin
(USA.-Patentschrift 2 298 443).
10 α-0-Methoxybenzoy l-a-ohlor-4- [a- (2,4-ditert.amylphenoxy)
-n-butyramido] -acetanilid
(McCrossen, USA.-Patentschrift
(McCrossen, USA.-Patentschrift
2 728 658).
11 a-{3-[a-(2,4-Di-tert.amylphenoxy)-acetamido]-benzoyl}-2-methoxyacetanilid.
12 3-Benzoylacetamido-4-methoxy-2',4'-di-tert.
amy !phenoxy acetan i 1 i d.
amy !phenoxy acetan i 1 i d.
13 4-Benzoylacetamido-3-methoxy-2',4'-di-tert.
amylphenoxyacetanilid.
amylphenoxyacetanilid.
In der Zeichnung ist die mit drei der neuen Kombinationen bei Gelatine-Chlorbromsilberemulsionen
erzielte Supersensibilisierungswirkung erläutert. Jede Figur der Zeichnung stellt eine schematische Wiedergabe
von zwei Spektrogrammen dar. Die Empfindlichkeit der lediglich den Neopentylenfarbstoff gemäß
Formel I enthaltenden Emulsion ist durch eine ausgezogene Linie wiedergegeben, während die Empfindlichkeit
derselben Emulsion, wenn sie sowohl den Neopentylenfarbstoff gemäß Formel I als auch die
Triazinverbindung gemäß Formel II enthält, strichpunktiert dargestellt ist. Für eineEmulsion, die lediglich
die Triazinverbindung gemäß Formel II allein enthält, ist keine Kurve angegeben, da es sich gezeigt
hat, daß diese Verbindungen allein im allgemeinen keine oder keine meßbare Sensibilisierungswirkung
bei den Emulsionen haben.
In Fig. 1 stellt die Kurve A die Empfindlichkeit einer üblichen Chlorbromsilber-Gelatineemulsion dar,
die 3,3' - Diäthyl - 9,11 - neopentylenrhiadicarbocyaninjodid
enthält. Die Kurve B gibt die Empfindlichkeit derselben Emulsion wieder, wenn sie mit 3,3'-Diäthyl-9,11-neopentylenthiadicarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis-(4-phenoxy-6-/3-oxyätihylamino-s-triazin-2-ylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
enthält.
In Fig. 2 veranschaulicht die Kurve C die Empfindlichkeit einer üblichen Chlorbromsilber-Gelatineemulsion,
die mit 3,3'-Diäthyl-9,ll-neopentylen-6,7,6',7'-dibenzothiatricarbocyaninjodid
sensibilisiert ist. Die Kurve D veranschaulicht die Empfindlichkeit derselben
Emulsion, wenn diese sowohl mit 3,3'-Diäthyl-9,11-neopentylen-6,7,
o'^'-dibenzothiatricarbocyaninjodid als auch mit 4,4'-Bis-(4-phenoxy-6-/?-oxyäthylamino
- s - triazin-2-ylamino) -stilben-2,2'-disulfonsäure sensibilisiert ist.
In Fig. 3 stellt die Kurve E die Empfindlichkeit einer üblichen Ohlorbromsilber-Gelatineemulsion dar.
die 3,3'-Diäthyl-9,11 -neopentylenthiatricarbocyanänjodid
enthält. Die Kurve F veranschaulicht die Empfindlichkeit derselben Emulsion, wenn diese sowohl
so mit 3,3'-Diäthyl-9,11 -neopentylenthiatricarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis-(4-phenoxy-6-yS-oxyäthylaminos-triazin-2-ylamino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
sensibilisiert ist.
Die sensitometrischen Meßwerte für ähnliche Schichten, wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, sind
in den Beispielen 3, 4 bzw. 5 der Aufstellung I angegeben.
Unter einer Bis-(s-triazin-2-ylamino)-stilbenverbindung soll eine Verbindung des folgenden Aufbaues
D-NH
X=
V- CH = CH-<
verstanden werden, in der R4 und R5 die oben angegebenen
Bedeutungen haben und D und D1 je einen s-Triazin-2-yl-kern bedeuten. Es zeigte sich, daß auch
die Triazinverbindung gemäß Formel II oben, in der R2, R3, R6 und/oder R7 je eine Heterocyclylaminogruppe,
z. B. ein 2-Benzothiazylamino, 2-Pyridylamino usw. bedeuten, ebenfalls mit Vorteil gemäß der
Erfindung verwendet werden kann. Weiterhin zeigt es sich, daß die Verbindungen der Formel II zusätzlich
zu ihrer Supersensibilisierungswirkung in bestimmten. Farbkuppler enthaltenden Emulsionen, wie
sie beispielsweise weiter oben angegeben sind, eine Fleckenverhütungswirkung und eine Schleierverhütungswirkung
haben. _
Die Disulfonsäuren der Formel II werden im allgemeinen in neutraler wäßriger Lösung, wie oben
angegeben, verwendet, d. h., die freien Säuren sind wenigstens teilweise mit Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd,
Natriumcarbonat, Ammoniak, Triäthylamin usw. neutralisiert, bevor sie in den Emulsionen
verwendet werden. Es entstellen die entsprechenden Disulfonsäuresalze. Es ist so möglich, den pH-Wert
dieser wäßrigen Lösung so einzustellen, daß sie etwa denselben pH-Wert wie die Emulsionen aufweisen.
Claims (18)
1. Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus
wenigstens einem Cyaninfarbstoff der allgemeinen Formel
H2C
R-N = C-CH = X
R2 R3
CH9
C —CH(=CH —
= C(—CH = CH)n^-N-R1
und wenigstens eine Bis-(s-triazin-2-ylamino)-stilbenverbindung enthält, wobei R und R1 je eine
Alkylgruppe, R2 und R3 je ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe, X einen Säurerest, d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3, η eine positive
ganze Zahl, und zwar 1 oder 2, Z die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Kernes erforderlichen
nichtmetallischen Atome, und zwar eines Kernes der Benzothiazolreihe oder der Naphthothiazolreiihe,
und Z1 die zur Vervollständigung eines heterocyclisohen Kernes erforderlichen nichtmetallischen
Atome bedeuten, und zwar eines Kernes, der 5 Atome im heterocyclischen Ring enthält, wenn w = l ist, und der 6 Atome im heterocyclischen
Ring enthält, wenn m=2 ist.
2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens eine Bis-(s-triazin-2-ylamino)
-stilbenverbindung der Formel
R-NX = C-CH =
Zi N
C — CH(=CH — CH)^1 = C (-CH = CH)^1-N-R1
enthält, in der R2, R3, R6 und R7 je ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxylgruppe, eine Aryloxygruppe, eine Alkoxylgruppe, ein Halogenatom, einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe,
eine Arylthiogruppe, eine Heterocyclylthiogruppe, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder
eine Arylaminogruppe und R4 und R5 je ein
Wasserstoffatom oder eine Sulfogruppe bedeuten.
3. Ausentwickelbare photographische Halogensilber-Gelatineemulsion
nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Cyaninfarbstoff der allgemeinen Formel
CH3 CH3
,Z,
H2C
R-NX = C-CH =
C H
CH2 j C —CH(=CH-
r Zi λ
-C H)^1 = C (-CH = CH)^1-N-R1
in der R und R1 je eine 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe, d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3, » 1 oder 2, X einen Säurerest,
Z die zur Vervollständigung eines heterocyclischen Kernes der Benzothiazolreihe oder der Naphthothiazolreiihe
erforderlichen nichtmetallischen Atome, Z1 die zur Vervollständigung eines heterocyclisohen
Kernes der Benzothiazolreihe, der Naphtfhothiazol reihe, der Benzoxazol reihe, der
Naphthoxazolreihe, der Benzoselenazolreihe, der Naphthoselenazolreihe, der 2-Chinolinreihe, der
4-Chinolinreihe, der Benzimidazolreihe oder der Benzochinolinreiheerforderlichen nichtmetallischen
Atome bedeuten und wenigstens eine Bis-(s-triazin-2-ylamino)-Stilbenverbindung
der allgemeinen Formel >-CH = CH
NH-D1
SO,H
SO3H
enthält, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
4. Emulsion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogensilber Chlorbromsilber
oder Bromjodsilber ist.
5. Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer Supersensibilisierungskombination aus einem Cyaninfarbstoff der Formel
CH3 CH3
R-NX = C-CH = C C-CHi=CH-CHV1 = I
in der R und R1 je eine 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe, X einen Säurerest, d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3 und Z die zur Vervollständigung
eines !heterocyclischen Kernes der Benzothiazolreihe erforderlichen nichtmetallischen
Atome bedeuten und aus wenigstens einer Bis-(s-triazin-2-ylamino)
-stilben verbindung der allgemeinen Formel
-NH
N N
CH = CH-
R7
sensibilisiert ist, in der R2, R3, R6 und R7 je ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Aryloxylgruppe, eine Alkoxylgruppe, ein Halogenatom,
einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe, eine Arylthiogruppe, eine Heterocyclylthiogruppe,
eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder eine Arylaminogruppe und R4 und R5
CHa CH3 R5
N H ;
R2
N N
je ein Wasserstoffatom oder eine Sulfogruppe bedeuten.
6. Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mit einer Supersensibilisierungskombination aus einem Cvaninfarbstoff der Formel
H8C
CH,
R-NX = C-CH = C C —CH(=CH —CH)d ! = (
in der R und R1 je eine 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe, X einen Säurerest, d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3 und Z die zur
Vervollständigung eines heterocyclischen Kernes der Benzothiazolreihe erforderlichen nidhtmetallisöhen
Atome bedeuten, und aus wenigstens einer Bis- (s-triazin - 2 - ylamino) - Stilbenverbindung der
allgemeinen Formel
D-NH-/ VCH= CH-<
NH-D1
SO3H
SO3H
55
sensibilisiert ist, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
7. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Supersensibilisierungskombination aus einem S^'-Diäthyl^ll-neopentylenthiatetracarbocyaninsalz
und aus wenigstens einer Bis-(s-triazin-2-ylamino)-Stilbenverbindung der allgemeinen Formel
D-NH-/
>- CH= CH -4
^NH-D1
SO8H
SO3H
enthält, in der D und D1 je einen n-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
8. Ausentwickelbare Halogensilber - Gelatineemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Supersensibilisierungskombination aus 3,3'-Diäthyl - 9,11 - neopentylenthiatetracarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis- [4- (4'-sulfoanilin) -o'/S-oxyathylamino-s-triazin-2-ylamino]
-stilben-2,2'-disulfonsäure enthält.
9. Ausentwickelbare Halogensilber - Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus einem 3,3'-Diäthyl-9,ll-neopentylenthiadicarbocyaninsalz
und wenigstens einer Bis- (s-triazin - 2 - ylamino) - Stilbenverbindung der Formel
D-NH-(,
CH=CH-^
NH-D1
S0,H
SO3H
enthält, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
10. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus 3,3'-Diäthyl-9,ll-neopentylenthiadicarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis-[4-phenoxy-6-(/?-oxyäthylamino)-s-triazin-2-ylamino]
-stilben-2,2'-disulfonsäure enthält.
11. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus einem 3,3'-Diäthyl-9,ll-neopentylenthiatricarbocyaninsalz
und wenigstens einer Bis-(s-triazin-2-ylamino) -Stilbenverbindung der
allgemeinen Formel
D-NH
,-NH-D1
SO,H
enthält, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
12. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Supersensibilisierungskombination aus 3,3'-Diäthyl-9,1
l-neopentylenthiatricarbocyaninjodid und 4,4'-Bis-[4-phenoxy-6- (ß-oxyäthylamino) -s-triazin-2-ylamino]
-stilben-2,2'-disulf onsäure enthält.
13. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus 3,3'-Diätlhyl-9,ll-neopentylenthiatetracarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis-[4-phenoxy-6- (ß - oxyäthylamino) - s - triazin - 2 - ylamino] stilben-2,2'-disulfonsäure
enthält.
14. Halogensilber-Gelatineemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Supersensibilisierungskombination aus einem Cyaninfarbstoff der allgemeinen Formel
C Hg C Hg
HoC CJnLo
: — N = C-CH = ' X
C —CH(= CH-CH)^1 = C-N-R1
in der R und R1 je eine 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe, X einen Säurerest, d eine positive ganze Zahl von 1 bis 3 und Z die zur Vervollständigung
eines heterocyclischen Kernes der Naphthothiazolreihe erforderlichen nichtmetallischen
Atome bedeuten und aus wenigstens einer Bis- (s - triazin - 2 - ylamino) - Stilbenverbindung der
allgemeinen Formel
N,.
-NH
R7
,NH-
-R,
-CH=CH N N
R,
enthält, in der R2, R3, R8 und R7 je ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxylgruppe, eine Aryloxylgruppe, eine Alkoxylgruppe, ein Halogenatom, einen heterocyclischen Rest, eine Alkylthiogruppe,
eine Arylthiogruppe, eine Heterocyclylthiogruppe, eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder
eine Arylaminogruppe und R4 und R5 je ein
Wasserstoffatom oder eine Sulfogruppe bedeuten.
15. Halogensilber-Gelatineemulsion nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Supersensibilisierungskombination aus einem Cyaninfarbstoff
der allgemeinen Formel
CH3 CH3
Zx
= C —CH = "
H2C CH2
C-CHi=CH-CH)^1 = C-N-R1
in der R und R1 je eine 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkylgruppe, X einen Säurerest, d eine positive ganze ZaIhI von 1 bis 3 und Z die zur Vervollständigung
eines heterocyclischen Kernes der Naphthothiazolreihe erforderlichen nichtmetallischen
Atome bedeuten und aus wenigstens einer Bis-(s-triazin-2-ylamino) -Stilbenverbindung der
allgemeinen Formel D-NH-
SOoH
SO3H
enthält, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
809 600/420
16. Ausentwickelbare Halogensilber-Gelatineemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Supersensibilisierungskombination aus einem 3,3' - Diäthyl - 9,11 - neopentylen - 6,7,6',T - dibenzothiatricarbocyaninsalz
und wenigstens einem Bis-(s-triazin-2-ylamino)-Stilbenverbindung
der allgemeinen Formel
D-NH-C VcH=CH <
SO3H SO3H
enthält, in der D und D1 je einen s-Triazin-2-ylkern
bedeuten.
17. Ausentwickelbare photographische Halogensilber-Gelatineemulsion
nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Supersensibilisierungskombination
aus 3,3'-DIk^yI-Q111-neopentylen
- 6,7,6',7' - dibenzothiatricarbocyaninjodid
und 4,4'-Bis- [4-phenoxy - 6 - (ß - oxyäthylamino) -striazin-2-ylamino]
-stilben-2,2'-disulfonsäure enthält.
18. Halogensilber-Gelatineemulsion nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Emulsion außerdem in bekannter Weise eine farbstofferzeugende Verbindung enthält, die mit den
Oxydationsprodukten einer primären Aminentwicklersubstanz der in der Farbenphotographie allgemein
verwendeten Gattung kuppeln kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 600/420 9.58
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EP0708371A3 (de) * | 1994-10-18 | 1996-07-24 | Minnesota Mining & Mfg | Wirkungsfördernder Zusatz für Diffusionübertragungsdruckplatte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB852068A (en) | 1960-10-26 |
US2875058A (en) | 1959-02-24 |
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