DE1037978B - Tiefliegender Spuelwasserbehaelter fuer Klosetts - Google Patents

Description

• Tiefliegender Spülwasserbehälter für Klosetts Die Erfindung betrifft einen tiefliegenden Spülwasserbehälter für Klosettanlagen, der vorzugsweise unmittelbar hinter dem Klosettkörper in etwas erhöhter Stellung angeordnet ist und eine Vorrichtung besitzt, durch die wahlweise eine Teil- oder Totalentleerung des Behälters möglich ist.
• Es sind bereits Spülvorrichtungen bekannt, bei denen das Ablaufventil, das den am Boden des Spülwasserbehälters befindlichen Ablaufstutzen verschließt, mit einem Standrohr versehen ist, an welchem oben eine Hebevorrichtung mit Gegengewicht angreift, und das gleichzeitig als Überlaufrohr dient, während andererseits ein von der Hebevorrichtung gesteuerter und mit einem Gegengewicht zusammenwirkender Nocken den Durchfluß durch das Zulauiventil regelt.
• Es ist ferner ein tiefliegender Spülwasserbehälter bekannt, der mit einem Zulaufventil und einem im Behälterboden liegenden Ablaufventil versehen ist, dessen Stößel zugleich als Überlaufrohr dient; oberhalb des höchsten Wasserspiegels ist innerhalb des Behälters ein von außen bedienbares Gestänge angeordnet, durch das nach Wahl eine Groß- oder Kleinspülung ausgelöst wird.
• Dieser bekannte Spülwasserbehälter ist in seinem Aufbau kompliziert und gibt daher oft Anlaß zu Betriebsstörungen. Auch ist er verhältnismäßig sperrig und erfordert daher einen großen Platzbedarf.
• Diese Mängel werden bei dem Spülwasserbehälter nach der Erfindung dadurch behoben, daß das Gestänge aus einer horizontal angeordneten Schubstange besteht, die einerseits über einen Kniegelenkhebel. finit dem Stößel des Ablaufventils gekuppelt ist und andererseits mit dem Stößel des axial zur Schubstange eingebauten Zulaufventils in der Weise in Verbindung steht, daß beim Betätigen der Schubstange der Verschlußkörper des Ablaufventils und der Verschlußkörper des Zulaufventils von den Ventilsitzen abgehoben werden. Außerhalb des Spülwasserbehälters befindet sich auf der Schubstange zweckmäßig ein durch eine Rückholfeder belasteter Druckknopf. An die Schubstange, die in der Wand des Spülwasserbehälters geführt ist, kann ein Mittelstück angelenkt sein, das in einen im Gehäuse des Zulaufventils geführten Schieber eingreift und in diesem einen gewissen Leerlauf hat, ehe die Bewegungsübertragung von der Schubstange auf den Schieber erfolgt. Andererseits kann der Stößel des Ablaufventils von einem ringförmigen Schwimmer umfaßt sein, welcher das Zulaufventil während des Spülvorganges über ein Hebelsystem offenhält und dasselbe erst wieder verschließt, wenn der gewünschte Höchstwasserstand im Spülwasserbehälter erreicht ist. Der Spülwasserbehälter nach der Erfindung hat eine äußerst gedrängte Form, so daß er in ein Spülrohr eingebaut werden kann und die Verwendung eines sperrigen Spülwasserbehälters somit nicht erforderlich ist.
• Die Zeichnung zeigt den erfindungsgemäß ausgebildeten Spülwasserbehälter für Klosettanlagen als Ausführungsbeispiel in zwei senkrechten Mittelschnitten, und zwar in Fig. 1 in Bereitschaftsstellung und in Fig. 2 während des Spülvorganges.
• Als Spülwasserbehälter 1 dient zweckmäßigein zylindrisches, oben und unten durch Deckel verschlossenes Rohr, das aus jedem geeigneten Werkstoff, insbesondere aus plastischen Kunststoffen, bestehen kann. 2 ist das Boden- oder Ablaufventil des Behälters und 3 der Sitz dieses Ventils. Der Boden des Behälters läuft in einen Krümmer 15 zum unmittelbaren Anschluß an die Klosettschüssel aus. 4 ist der Stößel des Bodenventils, der zugleich als Stand- und Überlaufrohr dient und in seinem oberen Teil einen gabelartigen Schlitz 4' besitzt. Durch diesen hindurch greift das zweiteilige Gestänge, das aus der Schubstange 5 und dem angelenkten Mittelstück 5' besteht und das quer zur Behälterachse oben im Spülrohr angeordnet ist. Wie ersichtlich, ist am freien, aus dem Behälter 1 hervorragenden Ende der Schubstange 5 ein federbelasteter Druckknopf 6 befestigt, während im Behälter 1 an der Schubstange ein Kniegelenkhebel 13 befestigt ist, dessen anderes Ende mit dem Stößel 4 gelenkig verbunden ist, von welchem aus ein Kniegelenkgegenhebel 13' zum Ventilgehäuse 7 des Zulaufventils 8 führt und hier ortsfest angelenkt ist. Der Gelenkzapfen des Kniegelenkhebels 13 an der Schubstange 5 dient gleichzeitig zur Verbindung mit dem Mittelstück 5'. Dieses Mittelstück greift in den im Ventilgehäuse 7 geführten Schieber 5" ein und hat darin einen gewissen Leerlauf, ehe es den Schieber bei einer axialen Schubbewegung mitnimmt. Der Schieber 5" trägt den Verschlußkörper des Zulaufventils 8, und andererseits ist er mit dem Schwimmer 14 über eine Gabel 10 und einen Kniehebelarm 11 in der Weise verbunden, daß der Schwimmer 14 beim Hochgehen ein fortschreitendes Schließen des Zulaufventils 8 bewirkt.
• Die Wirkungsweise des Spülwasserbehälters ist wie folgt: Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist im Behälter 1 eine durch die Schwimmerstellung bedingte Wassermenge vorhanden. Beim Betätigen des Druckknopfes 6 wird die Schubstange 5 mit dem angelenkten Mittelstück 5' fortschreitend axial und quer zur Behälterachse verschoben. Dabei wird der am Stößel 4 angeordnete Gelenkzapfen durch den Kniegelenkhebe113 und den Iiniegelenkgegenhebel 13' angehoben und dadurch das Ablaufventil 2 geöffnet. Das Spülwasser ergießt sich in die Klosettschüssel, und zwar ganz oder nur teilweise, je nach der Zeitdauer des auf den Druckknopf 6 ausgeübten Drucks. Sobald dieser Druck aufhört, schließt sich auch das Ablaufventil 2, indem der Druckknopf 6 und der vom Gestänge gesteuerte Kniegelenkzapfen in ihre Ausgangsstellung zurückgehen.
• Beim Betätigen des Druckknopfes 6 nimmt das Mittelstück 5' des Gestänges nach einem gewissen axialen Vorschub im Schieber 5" diesen mit, wodurch das Zulaufventil8 geöffnet wird, um erneut Wasser in den Behälter 1 einzulassen. Da der Schwimmer 14 dem sinkenden Wasserspiegel folgt, wird, wie aus Fig.2 ersichtlich, das Zulaufventil8 über die Gabel 10, den Kniehebelarm 11 und den Schieber 5" so lange offengehalten, bis der Schwimmer 14 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, d. h. bis der vorhergehende Wasserstand im Spülwasserbehälter 1 wieder erreicht ist.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1.Tiefliegender Spülwasserbehälter für Klosetts mit Zulaufventil und einem im Behälterboden liegenden Ablaufventil, dessen Stößel zugleich als Überlaufrohr dient, sowie einem oberhalb des höchsten Wasserspiegels innerhalb des Behälters angeordneten, von außen bedienbaren Gestänge zur Auslösung einer Groß- oder Kleinspülung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge aus einer horizontal angeordneten Schubstange (5) besteht, die einerseits über einen Kniegelenkhebel (13) mit dem Stößel (4) des Ablaufventils (2) gekuppelt ist und andererseits mit dem Stößel des axial zur Schubstange (5) eingebauten Zulaufventils (8) in der Weise in Verbindung steht, daß beim Betätigen der Schubstange (5) der Verschlußkörper des Ablaufventils (2) und der Verschlußkörper des Zulaufventils (8) von den Ventilsitzen abgehoben werden.
2. 2. Spülwasserbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schubstange (5) außerhalb des Spülwasserbehälters (1) ein durch eine Rückholfeder belasteter Druckknopf (6) befestigt ist.
3. 3. Spülwasserbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da,ß an die Schubstange (5), die in der Wand des Spülbehälters (1) geführt ist, ein Mittelstück (5) angelenkt ist. das in einen im Gehäuse (7) des Zulaufventils (8) geführten Schieber (5") mit Spiel in der Weise eingreift, daß beim Betätigen der Schubstange (5) zunächst das Ablaufventil (2) und anschließend das Zulaufventil (8) geöffnet werden.
4. 4. Spülwasserbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dein Ventilstößel (4) des Ablaufventils (2) ein im Querschnitt ringförmiger Schwimmer (14) gleitet, der über eine Gabel (10) und einen Kniehebelarm (11) den im Gehäuse (7) des Zulaufventils (8) gleitenden Schieber (5") in der Weise steuert, daß das Zulaufventil (8) bis zur Wiederauffüllung des Spülwasserbehälters (i) geöffnet bleibt.
5. 5. Spülwasserl@ehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Stößel (4) des Ablaufventils (2) mit der Schubstange (5) kuppelnde Kniegelenkhebel (13) innerhalb des Schlitzes (4') der Gabel (10) liegt und daß ein Kniegelenkgegenhebel (13') angeordnet ist, der das am Ventilstößel (4) liegende Kniegelenk gegen das Gehäuse (7) des Zulaufventils (8) abstützt.
6. 6. Spülwasserbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen rohrförmigen Zylinder, der oben und unten durch je einen Deckel geschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1056 701; belgische Patentschrift Nr. 520074.