-
Armbrust Die Armbrust ist auch heute noch zu sportlichen und Übungszwecken
vielfach in Gebrauch. Zumeist bedient man sich dabei als Geschoß eines Bolzens,
der in eine Führungsrinne gelegt wird, wo ihn eine übergreifende Feder in seiner
Lage festhält, bis er von der vorschnellenden Sehne getroffen und durch die Führungsrinne
hindurch gegen das Ziel gescheudert wird.
-
Während seines freien Weges über die Rinne, in der er lediglich durch
seine eigene Schwerkraft geführt wird, gerät dabei der Bolzen sehr häufig in Schwingungen,
die durch die Vibration der Sehne bedingt sind, wodurch eine mehr oder weniger große
Streuung des Schusses bewirkt wird.
-
Das hat zur Konstruktion der sogenannten Katapultarmbrust geführt,
die eine Schwingung der Sehne dadurch verhindert, daß diese durch einen Schlitten
hindurchgeführt wird, welcher seinerseits den Bolzen antreibt, aber durch eine besondere
Führung innerhalb einer Schiene seitlich nicht von seier Bahn abweichen kann.
-
Die Erfindung sieht nun ein anderes Mittel vor, ohne besondere Zwischenglieder
dem Bolzen selbst eine so feste Haftung und Führung in der Schiene zu @-erleihen.
daß jede Möglichkeit einer seitlichen Abweichung über die gesamte Beschleunigungsstrecke
ausgeschlossen wird.
-
Es geschieht dies dadurch, daß entweder die Führungsrinne selber als
Magnet ausgebildet wird, so daß das mindestens teilweise aus magnetisierba-rem Material
bestehende Geschoß an jeder Stelle seiner Bahn auf dieser festgehalten wird, oder
daß das Geschoß ganz oder teilweise als Magnet entsprechend ausgebildet wird, so
daß es selbsttätig auf der beispielsweise aus Stahl bestehenden Führungsrinne haftet.
-
Zum Haften sind grundsätzlich verhältnismäßig geringe magnetische
Kräfte erforderlich. Gegenüber der zur Verfügung stehenden Triebkraft, die bei einer
solchen Waffe Kräfte bis zu einer Tonne speichert, spielt die durch den infolge
der magnetischen Anziehung erhöhten Anpreßdruck bedingte Reibung zwischen Geschoß
und Führungsbahn überhaupt keine Rolle.
-
Andererseits ist infolge der innigen metallischen Berührung der Kraftlinienfluß
so dicht, daß es ebensowenig dein Bolzen gelingen kann, seitliche Schwingungen auszuführen,
wie es möglich ist, einen Anker senkrecht zur Fläche der Polschuhe eines Magneten
abzureißen, ohne dabei einen besonderen Kraftaufwand zu benötigen, der in jedem
Falle über die bei dem beschriebenen Vorgang auftretenden seitlichen Kräfte hinausgeht.
-
Eine Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens zeigt die Zeichnung,
wobei in Abb. A der Querschnitt durch den Vorderschaft einer Armbrust einschließlich
des Bolzens dargestellt ist, während Abb. B einen Bolzen oder Pfeil hierfür auch
in sonst üblicher Form von der Seite zeigt.
-
Mit 1 ist der aus Holz gearbeitete Schaft des eigentlichen Armbrustkörpers
bezeichnet. 2 gibt den Querschnitt der Rinne wieder, die als Hufeisenmagnet entsprechender
Länge ausgebildet ist, wobei sich die Rinne aus der entsprechenden Abschrägung der
Polschuhe gegeneinander ergibt. Der von der Rinne getragene und geführte Bolzen
läßt in der Zeichnung den hölzernen Kern 3 und ein diesen umschließendes Stahlrohr
4 im OOuerschnitt erkennen.
-
Zum Gebrauch bei den üblichen Armbrüsten besteht ein solcher Bolzen
gemäß Abb. B aus einem Holzteil 3 mit durchmessergleicher, massiver stählerner Spitze
5. Es würde dann für den erfindungsgemäßen Zweck ausreichen, statt den Bolzen ganz
zu ummanteln, ihn gegen das Ende fhin mit einem eisenmetallischen Ring 4 zu versehen,
um die magnetisch haftende Auflage zu sichern.
-
Die beabsichtigte Wirkung kann auch für jede mit normaler eisenmetallischer
Führungsrinne versehene Armbrust dadurch erreicht werden, daß der Bolzen entsprechend
seiner Ummantelung als von sich aus haftender Stab- oder Ringmagnet ausgeführt ist.
Es sind auch massive Stahlbolzen denkbar, deren Flugstabilität nach Art der bekannten
Fliegerpfeile durch entsprechende Profilierung des der Spitze abgewandten Endes
ohne weiteres erreicht werden kann.
-
Als besonderer Vorteil der magnetischen Haftung ergibt sich neben
der entscheidenden Bedeutung für die Steigerung der Treffgenauigkeit noch die Bequemlichkeit.
mit der der einmal aufgelegte Pfeil in
seiner Lage auf der Waffe
bis zum Sc'huß verbleibt, gleichgültig wie die Waffe gehalten wird. Dadurch ist
auch die Gefahr herabgemindert bzw. völlig beseitigt, von der etwa unbeabsichtigt
ausgelösten Sehne an der Hand verletzt zu werden, wenn der vor die Sehne auf die
Rinne gebrachte Pfeil durch einen Federbügel in seiner Lage gesichert wird.