-
Brille mit auswechselbaren Gläsern Die Erfindung bezieht sich auf
eine Brille, deren Gläser schnell ausgewechselt werden können. Brillenträger benötigen
häufig verschiedene Gläser, um Gegenstände in unterschiedlicher Entfernung betrachten
zu können. Um nicht ständig mehrere Brillen mit sich zu führen, was beschwerlich
ist, oder sich sogenannter Doppelsichtbrillen zu bedienen, die teuer, im Tragen
unbequem sind und kein volles Blickfeld ergeben, hat man bereits Brillen mit leicht
auswechselbar und federnd gehalterten Gläsern hergestellt, bei denen ein den Nasensteg
enthaltender Gestellrahmen mit federnden Schlitzen ausgestattet ist, in welche die
Gläser oder deren Einfassungen mit ihren am oberen Rand befindlichen Nuten wahlweise
einschiebbar sind.
-
Bei diesen bekannten Brillen sind aber die federnden Schlitze des
Gestenrahmens nur einseitig nach unten hin offen, was leicht zu einer zu starren
Umklammerung der Gläser führt.
-
Erfindungsgemäß ist daher zwischen jedem der beiden sowohl nach unten
als auch nach oben hin offenen Rahmenschlitzen ein federndes, drahtbügel-oder stangenförmiges
Glied so durchgeführt und einseitig am inneren Ende des Rahmenschlitzes durch Schweißen
oder Löten befestigt, daß es durch das innere und äußere Ende des beidseitig offenen
Rahmenschlitzes hindurchgeht und mit seinem mittleren Teil auf dem oberen Rand des
eingeschobenen Glases oder dessen Einfassung federnd aufliegt. Dadurch wird eine
bessere, sehr elastisch nachgiebige Lagerung des Glases oder seiner Fassung am Gestellrahmen
erzielt.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, daß die die
Rahmenschlitze bildenden Teile an ihrem äußeren, nach dem Ohrbügel weisenden Ende
durch einen hochgebogenen Bügel in Form eines umgekehrten U miteinander verbunden
sind und daß die freien Enden des federnden, drahtbügel- oder stangenförmigen und
durch den Rahmenschlitz geführten Gliedes mit beiderseitigen Ansätzen für die Seitenstege
und Ohrbügelscharniere versehen sind.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der gesamten Brille,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Hälfte des Rahmens mit Rahmenschlitz, wobei das
durch ihn hindurchtretende elastische Glied gestrichelt eingezeichnet ist, Fig.3
eine Vorderansicht der gleichen Rahmenhälfte, Fig. 4 eine Vorderansicht des elastischen,
mit der Rahmenhälfte zusammenarbeitenden Gliedes, wobei in jeder der Fig. 3 und
4 derjenige Teil ausgezogen dargestellt ist, den die jeweils andere Figur mit gestrichelten
Linien darstellt, Fig. 5 ein Schnitt durch ein in den Gestellrahmen eingeschobenes
auswechselbares Glas innerhalb seiner Einfassung, Fig. 6 eine Vorderansicht dieses
Glases und Fig. 7 eine Ansicht der Gelenkverbindung zwischen einem Ohrbügel und
dem äußeren Ende des entsprechenden elastischen Gliedes der Brille.
-
Die Brille gemäß der Erfindung besitzt einen starren länglichen Rahmen
1, der mit zwei sich in der Längsrichtung erstreckenden, nach unten und oben offenen
Schlitzen oder Aussparungen 2 versehen ist (Fig.2). Diese Schlitze oder Aussparungen
sind federnd und nehmen die oberen Teile der Gläser oder deren Einfassungen auf.
Jeder Schlitz 2 wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von der Oberkante
der das Glas 4 umgebenden Einfassung 3 ausgefüllt. An den äußeren Enden der Schlitze
2 befinden sich quer zu dem Rahmen verlaufende Anschläge 5, die in Form eines umgekehrten
U hochgebogene Bügel bilden. Der Mittelteil des Rahmens ruht in üblicher Weise auf
der Nase des Trägers. Der für jedes Glas vorgesehene Schlitz ist somit an seinen
Längsseiten durch die beiden länglichen Teile 1' und 1" begrenzt, die einen runden,
rechteckigen oder sonstigen Querschnitt haben können. Diese Teile sind miteinander
durch die bügelförmigen Teile 5 verbunden und so ausgebildet, daß sie in die Nuten
6 eingreifen können, die sich in den oberen Seitenflächen der ein Glas 4 enthaltenden
Einfassung 3 befinden (Fig. 6). Auf
diese Weise kann die Einfassung
von dem entsprechenden äußeren Rahmenende aus leicht in den Schlitz 2 zwischen den
länglichen Teilen 1' und 1" eingeschoben werden, da dies durch die hochgebogene
Form des Bügels 5 möglich ist.
-
Der bereits beschriebene Rahmen 1 ist für jedes Glas mit einer gekrümmten
Stange 7 aus federndem Material, wie z. B. aus Stahl, versehen. Diese Stange 7 ist
bei 8 an das innere Ende des zugehörigen Schlitzes 2 des Rahmens 1 angeschweißt
oder angelötet und erstreckt sich nach oben durch den Schlitz hindurch. Ihr freies
Ende wird innerhalb des Bügels 5 des Schlitzrahmens 2 elastisch festgehalten. Zweckmäßig
ist das andere Ende der Stange 7 mit einem verlängernden Ansatz 9 versehen, der
so abgebogen ist, daß er an der Seitenkante des- entsprechenden Glases anliegt.
Auf diese Weise wird jedes der herausnehmbaren Gläser, dessen oberer Rand zwischen
den länglichen Teilen 1' und 1" geführt ist, durch das innere Ende des Schlitzes
2 und durch die elastische Stange 7 in Stellung gehalten, wobei letztere als Feder
wirkt und die Oberkante und gegebenenfalls auch die Seitenkante des Glases festhält
und somit für eine vollkommene Sicherung des Glases innerhalb des Rahmens sorgt.
Der verlängerte Ansatz 9 kann an seinem freien Ende auch als Träger eines Seitenstegplättchens
ausgebildet sein.
-
Fig. 5 zeigt deutlich die Anordnung der Teile 1' und 1" des Rahmenschlitzes
2, welche, wie man sieht, in die waagerechten Nuten 6 zu jeder Seite des oberen
Teiles der das Glas enthaltenden Einfassung 3 federnd eingreifen, während das federnde
Glied 7, wie schon gesagt, auf der oberen Kante der Einfassung aufliegt und dadurch
eine elastische Lagesicherung herbeiführt.
-
Fig.7 zeigt die Gelenkverbindung zwischen dem einen Ende 17 des federnden
Gliedes 7 und einem Ohrenbügel 10 der Brille. Die in den oberen Teilen der Glaseinfassung
3 vorgesehenen Nuten 6 können in bekannter Weise auch in dem oberen Teil der Gläser
4 selbst angebracht werden, wenn die letzteren keine Einfassung haben und unmittelbar
in den Rahmen eingeschoben werden.