DE1036603B - Steuervorrichtung fuer den Werkzeug-schlitten bei Werkzeugmaschinen, insbesondere zum Gewindeschneiden - Google Patents
Steuervorrichtung fuer den Werkzeug-schlitten bei Werkzeugmaschinen, insbesondere zum GewindeschneidenInfo
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Description
DEUTSCHES
Bei spanabhebenden Werkzeugmaschinen, die mit einem Schneide- oder Schleifwerkzeug ausgerüstet
sind, ist es bereits bekannt, dem in der Folge im allgemeinen mit »Werkzeugschlitten« bezeichneten
Werkzeughalter mit Hilfe einer umlaufenden Kurvenscheibe seine Bewegungen zu erteilen, wobei sich auf
diese Kurvenscheibe ein geführtes Glied stützt, das mit dem Werkzeugschlitten auf geeignete Weise verbunden
ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern der Bewegung des Werkzeughalters einer
Werkzeugmaschine, insbesondere einer Gewindeschneidmaschine, bei welcher der Werkzeughalter auf
die vorerwähnte Weise gesteuert wird.
Als Übertragungsglied für den Hub der Kurvenscheibe zum Werkzeugschlitten dient erfindungsgemäß
ein am Maschinengestell drehbar gelagerter Schwinghebel, dessen Drehpunkt in der Hebellängsrichtung
verstellbar ist, um das Übertragungsverhältnis der Drehbewegung und des Hubes der Kurvenscheibe zum ao
Hub des Werkzeugschlittens beliebig und immer wiederholbar wählen zu können.
Bei bekannten Einrichtungen, soweit sie eine beliebige Einstellung des Übertragungsverhältnisses ermöglichen,
bedient man sich zweier Hebel, die unter wählbarer Länge der aneinander angreifenden Hebelarme
zusammenwirken, oder man läßt die Längen dieser Hebelarme unverändert und macht die Länge
des den Schlitten bzw. den Spindelstock verschiebenden Hebelarmes einstellbar. Bei diesen Vorrichtungen
bewegt sich das von der Kurvenscheibe zu verschwenkende Hebelende nicht radial zu ihr, sondern ebenso
wie die Enden der zusammenwirkenden Hebel, auf einem Kreisbogen um die Achsen der Hebel. Eine
dauernd genau verhältnisgleiche Koppelung der Kurvenscheibendrehung mit der Werkzeugschlittenbewegung,
wie sie für Gewindeschneidmaschinen gefordert werden muß, ist mit solchen Einrichtungen
nicht zu verwirklichen, außer etwa mit Hilfe einer besonderen, umständlichen Gestaltung der Spirale der
Kurvenscheibe. Jede Verstellung des Übertragungsverhältnisses würde eine Korrektur der Spirale bedingen,
da die maßgebenden Hebelenden dann infolge der geänderten Radien andere Kreisbögen beschreiben.
Bei anderen Vorrichtungen wählt man deshalb zur Ableitung des Hubes der Kurvenscheibe einen radial
zu dieser beweglichen Schieber, der seinerseits ein verschieden schräg einstellbares Lineal seitwärts
gegen eine mit dem Werkzeugschlitten verbundene Rolle drückt, so daß dem Schlitten, je nach dem Grad
der Schrägstellung des Lineals ein langsamerer oder schnellerer Vorschub erteilt wird. Hierbei wird zwar
eine genaue Proportionalität der Kurvenscheibenbewegung mit dem Schlittenweg erzielt, jedoch er-Steuervorrichtung
für den Werkzeugschlitten bei Werkzeugmaschinen,
insbesondere zum Gewindeschneiden
insbesondere zum Gewindeschneiden
Anmelder:
Cri-Dan S. A., Paris
Cri-Dan S. A., Paris
Vertreter: M. Dörner und Dipl.-Ing. A. Grünecker,
Patentanwälte, München 27, Ismaninger Str. 94
Patentanwälte, München 27, Ismaninger Str. 94
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. Mai und 20. Juli 1953
Frankreich vom 22. Mai und 20. Juli 1953
Pierre Edouard Renoux, Argenteuil (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
geben sich kinematisch günstige Übertragungsverhältnisse nur bei verhältnismäßig kurzen Gewinden bzw.
kleiner Gewindesteigung, weil sonst die Kurvenscheibe einen großen, steilen Anstiegteil bzw. das
Lineal eine sehr schräge Lage erhalten muß, was für die zu bewegenden Organe starken seitlichen Druck,
Reibung und ungenaue Arbeitsweise bedeutet.
Durch die Erfindung, bei der die Kurvenscheibe über eine radial zu ihr und parallel zur Schlittenbewegung
verschiebbare Kulisse ein am Maschinengestell drehbar gelagertes, den Schlitten bewegendes
Zwischenglied verschwenkt, werden die vorstehend geschilderten Mangel beseitigt. Dies wird dadurch erreicht,
daß das Zwischenglied als Schwinghebel mit drei in einer Ebene angeordneten Gelenken ausgebildet
ist, von denen wenigstens eines entlang der geraden Verbindungslinie der Gelenke einstellbar ist
und die anderen Gelenke sich mittels Gelenkstücken auf Flächen abstützen, die mit der Kulisse bzw. mit
dem Werkzeugschlitten oder mit dem Maschinengestell verbunden sind. Es ergibt sich bei einem in
weiten Grenzen verstellbaren Übersetzungsverhältnis in jedem Falle eine genaue und stets gleichbleibende,
durch die gewählte kinematische Anordnung gesicherte Proportionalität zwischen der Kurvenscheiben- und
der Schlittenbewegung.
Der Schwinghebel kann sich entweder auf die Kulisse und auf ein mit dem Werkzeugschlitten verbundenes
Glied stützen oder auf die Kulisse und einen
SM 597/190
Zwischenpunkt, auf dem er einstellbar gelagert ist, bevor er sich an den Werkzeugschlitten anlenkt. Desgleichen
kann auch der Schwinghebel auf den Werkzeugschlitten und auf einen Zwischenpunkt aufliegen,
auf den er vor seiner Anlenkung an die Kulisse einstellbar gelagert ist. Der erwähnte Schwinghebel kann
mit Hilfe eines Schuhes oder einer drehbaren Rolle an den beiden vorerwähnten Flächen anliegen.
Das vorerwähnte Ähnlichkeitsverhältnis ist für die entsprechenden Stellungen der Kulisse und des Werkzeugschlittens
auf ihren Bahnen genau konstant. Die Verschiebung des Werkzeugschlittens bleibt stets der
Drehung der Kurvenscheibe in allen Punkten der Bewegung proportional, welches auch das gewählte und
eingestellte Ähnlichkeitsverhältnis sein mag. Dies bedingt in der Regel, daß die Anliegeflächen des
Schwinghebels zueinander parallel liegen.
Es kann jedoch in bestimmten Fällen wünschenswert sein, während der Bewegung des Werkzeugschlittens
eine Korrektur dieser Bewegung gegenüber derjenigen der Kulisse herbeizuführen; dazu genügt
es erfindungsgemäß, den beiden vorerwähnten Berührungsflächen oder nur einer dieser Flächen eine mehr
oder weniger starke relative Neigung zu geben. Der Bewegung des Werkzeugschlittens werden noch weitergehende,
beliebige Korrekturen erteilt, wenn die vorerwähnten Berührungsflächen oder mindestens eine
davon kurvenförmig ausgebildet ist.
In jedem Fall kommt es darauf an, eine vollkommene Genauigkeit der Bewegungen des Werkzeug-Schlittens
sicherzustellen, die in allen Punkten der Bewegungen und für jedes gewählte Ähnlichkeitsverhältnis genau proportional zur Drehung der
Kurvenscheibe bleiben müssen, unter Berücksichtigung der eventuellen Korrekturen. Bedingung dieser
Genauigkeit ist, daß die drei Gelenkachsen des Schwinghebels und seiner Berührungsglieder genau in
einer Geraden liegen. Außerdem muß die Lage der einstellbaren Gelenkachsen des Schwinghebels mit
großer Genauigkeit bestimmbar sein. Die als Schwenk- 4c
punkt dienende Gelenkachse kann z. B. von einem Glied getragen sein, das längs des Schwinghebels beweglich
und mit einer Marke versehen ist, die sich gegenüber einer Skala bewegt. Die Gelenkachse kann
auch in dem einen oder anderen von auf dem Schwinghebel vorgesehenen Löchern befestigt werden, um das
gewünschte Ähnlichkeitsverhältnis zu erreichen.
Die erwähnte Gelenkachse kann sich auch außerhalb der die Gelenkpunkte der beiden Berührungsglieder
verbindenden Geraden befinden, wodurch längere Hebelarme und somit eine noch größere Genauigkeit
erreicht werden kann.
Der Schwinghebel kann ein mit dem Werkzeugschlitten in beliebigem Abstand Verbundes Glied steuern.
Der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine hydraulische Steuerung der Längsbewegungen des
Werkzeugschlittens zugeordnet sein, wobei das Ende des Schwinghebels z. B. den Steuerkolben eines
hydraulischen Servomotors verschiebt. Die Empfindlichkeit der Wirkung des Endes des Schwinghebels
auf das hydraulische Steuerorgan kann dabei dadurch erhöht werden, daß eine Übersetzung der Stellungsabstände
des Schlittens und das Ende des Schwinghebels sichergestellt wird, z. B. dadurch, daß an dem
Arbeitszylinder des Servomotors ein schwenkbarer Hebel vorgesehen ist, der das Gelenk für das Ende des
Schwinghebels trägt und selbst auf den Steuerschieber einwirkt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus ■der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der
Erfindung, die an Hand der Zeichnung erläutert werden, und zwar ist
Fig. 1 eine Ansicht der Steuervorrichtung des Längsschlittens einer Gewindeschneidmaschine,
Fig. 2 ein teil weiser Querschnitt der Fig. 1,
Fig. 3 und 4 Schnitte nach HI-III und IV-IV der Fig.l,
Fig. 5 eine teilweise Ansicht der veränderten Ausführungsform der Fig. L
Fig. 6 und 7 andere Ausführungsformen der Fig. 1 im Falle einer sinusoidaler bzw. komplizierter Korrektur,
Fig. 8 eine Ansicht einer anderen Ausführung der Steuervorrichtung des Längsschlittens einer Gewindeschneidmaschine,
Fig. 9 ein Querschnitt nach IX-IX der Fig. 8,
Fig. 10 eine teilweise Ansicht der Steuervorrichtung der Fig. 1 mit einer glockenförmigen Kurvenscheibe,
Fig. 11 eine Ansicht der Steuervorrichtung für Gewindeschneidmaschinen,
bei welcher die Gelenkachse des Schwinghebels außerhalb der die Gelenke der beiden Berührungsglieder verbindenden Geraden angeordnet
ist,
Fig. 12 eine Ansicht einer Steuervorrichtung einer Gewindeschneidmaschine mit Fernsteuerung des
Werkzeugschlittens durch den Schwinghebel,
Fig. 13 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform,
Fig. 14 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 15 ein Schnitt der Ausführungsform nach Fig. 13 mit hydraulischer Steuerung des Werkzeugschlittens
und
Fig. 16 eine veränderte Ausführungsform der Fig. 15.
Aus den Fig. 1 und 2 sind bekannte Einzelteile zum Steuern der Längsbewegung des Werkzeugschlittens
der Gewindeschneidmaschine ersichtlich. Die von einem Motor angetriebene Schnecke 1 bewirkt die
Drehung des mit der Kurvenscheibe 3 verbundenen Schneckenrades 2 sowie der Kurvenscheiben 4 und 5
zum Rück- bzw. Vorschub des Werkzeuges.
Die die Längsbewegung des Werkzeugschlittens 6 auf dem Schlittenschieber 7 der Maschine steuernde
Kurvenscheibe 3 bewirkt eine Hin- und Herbewegung der Kulisse 8 entlang der Führung 9, und zwar entspricht
die Hinbewegung der Kulisse dem ansteigenden Teil und die Rückbewegung dem fallenden Teil
des Profils der Kurvenscheibe. An einem Ende trägt die Kulisse 8 eine Rolle 10, die an der Kurvenscheibe 3
anliegt. Am entgegengesetzten Ende weist die Kulisse 8 eine Fläche 11 auf, gegen die ein Schuh 12 anliegt,
der in 13 in dem Endlager 14 eines Schwinghebels 15 gelenkig gelagert ist. Der Schwinghebel 15
ist in 16 auf dem Kasten 17 der Maschine schwenkbar gelagert.
An seinem anderen Ende trägt der Schwinghebel 15 einen Halter 18, auf dem in 19 ein Schuh 20 schwenkbar
gelagert ist, der auf die Druckfläche 21 eines mit dem Schlitten 6 verbundenen Teiles 22 aufliegt.
Die Längsbewegungen der Kulisse 8 rufen Schwenkbewegungen des Schwinghebels 15 um seine Drehachse
16 hervor und werden durch diesen Schwenkhebel dem Werkzeugschlitten 6 übertragen, und zwar
mit einem Ähnlichkeitsverhältnis, das von der Lage der Achse 16 gegenüber den Drehachsen 13 und 19
der Schuhe 12 und 20 abhängig ist.
Durch eine Rückzugsfeder 23, die einerseits in 24 mit dem Schlittenschieber 7 und andererseits in 25
mit dem Schlitten 6 verbunden ist, wird der erforder-
liehe Kraftschluß zwischen der Kurvenscheibe 3 und der Rolle 10, der Kulisse 8 und dem Schuh 12, dem
Schuh 20 und dem Glied 22 sichergestellt. Zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Kraftschlusses kann
an Stelle einer Feder auch z. B. eine hydraulische Vorrichtung vorgesehen sein.
Um die genaue Proportionalität der Bewegungen des Werkzeugschlittens 6 zur Drehung der Kurvenscheibe
bei allen gewählten Ähnlichkeitsverhältnissen zu gewährleisten, müssen folgende Bedingungen erfüllt
werden:
a) Das Profil der Kurvenscheibe muß so ausgebildet sein, daß die der Kulisse erteilten Bewegungen
proportional zum Drehungswinkel der Kurvenscheibe sind; *5
b) die Anlageflächen 21 und 11 des mit dem Schlitten
6 verbundenen Gliedes 22 und der Kulisse 8 müssen parallel sein.
Außerdem muß der Wert des Ähnlichkeitsverhältnisses genau sichergestellt sein, was eine genaue Lage
der Drehachse 16 gegenüber den Achsen 19 und 13 erfordert. Es wird in der Folge gezeigt, wie diese letzte
Bedingung erfüllt wird.
Der Kontaktschuh 20 des Schwinghebels 15 auf dem mit dem Werkzeugschlitten 6 verbundenen Glied
22 kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich, durch eine Rolle 26 ersetzt werden, die in 27 auf dem Endhalter 18 des
Schwinghebels 15 drehbar gelagert ist. Das gleiche gilt auch für den Schuh 12.
Die Anlagefläche 21 des Gliedes 22 kann schräg (21' in Fig. 6) oder kurvenförmig sein (21" in Fig. 7),
falls eine Sinus- oder andere Korrektur eingeführt werden soll. Das gleiche gilt auch für die Anlagefläche
11 der Kulisse 8. Im letzteren Fall werden vorzugsweise an Stelle von Schuhen Kontaktrollen verwendet.
Solche Korrekturen können z. B. notwendig sein, wenn es sich darum handelt, die aus einer thermischen
Behandlung des Werkstückes hervorgerufenen Verformungen auszugleichen.
Die Drehachse 16 des Schwinghebels 15 (Fig. 1 und 3) ist von einer zweiteiligen Kulisse 28 getragen,
die nach Bedarf längs des Schwinghebels 15, 15' verschiebbar ist. Diese Bewegung erfolgt mit Hilfe eines
Handrades 29 und einer Spindel 30. Die Spindel 30 ist in eine entsprechende Aussparung des Kastens 17
der Maschine eingesetzt. Auf der Spindel 30 verschiebt sich, ohne sich zu drehen, eine Mutter 31, die
mit der Achse 16 fest verbunden ist. Auf dem Schwinghebel 15 ist eine Skala 32 vorgesehen, gegenüber
der sich ein auf der Kulisse 28 befestigter Index 33 bewegt. Zum genaueren Ablesen der Teilungen
kann ein Mikroskop 34 und eine Skala 39 am Handrad 29 vorgesehen werden.
Zum Einstellen des gewünschten Ähnlichkeitsverhältnisses in Abhängigkeit des zu schneidenden Ge-
windes wird zunächst ein von dem Schwinghebel 15 getragener Knopf 35 durchgedrückt, der in eine entsprechende
Aussparung 36 des Kastens 17 eingreift, wodurch der Schwinghebel festgehalten wird. Danach
werden die drei Schrauben 37, die die Kulisse 28 auf dem Schwinghebel 15 festhalten, sowie die Mutter 38
der Gelenkachse gelöst. Durch Drehung des Handrades 29 wird der Index 33 auf die gewünschte Teilungsangabe
auf der Skala 32 eingestellt. Zum Schluß werden die Schrauben 37 und die Mutter 38 wieder
angezogen und der Knopf 35 freigegeben. Somit ist die Vorrichtung zum Schneiden des gewünschten Gewindes
bereit.
Die Einstellung der Gewindesteigung wird also einfach durch Drehen des Handrades 29 erreicht, und
zwar nach rechts zum Vergrößern und nach links zum Verkleinern derselben.
In der veränderten Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 weist der Schwinghebel 15 auf der die
Gelenkachsen 19 und 13 der Schuhe 20 und 12 verbindenden Geraden eine Anzahl von Löchern 40 auf,
deren Stellungen je einem bestimmten Wert des Ähnlichkeitsverhältnisses entsprechen. Die Schwenkachse
des Schwinghebels 15 ist durch eine Schraube 41 gebildet, die mit einem Handhebel 42 versehen ist und
in eine exzentrische Hülse 43 hineinpaßt, die mit einer Skalenscheibe 44 und einem Handhebel 45 versehen ist.
Zum Einstellen des gewünschten Ähnlichkeitsverhältnisses in Abhängigkeit des zu schneidenden
Gewindes wird zunächst der von dem Schwinghebel getragene Knopf 46 eingedrückt, der in eine entsprechende
Aussparung des Gestells 17 eingreift, wodurch der Schwinghebel festgehalten wird. Die
Schraube 41 mit dem Handhebel 42 und die Exzenterhülse 43 mit der Skala 44 werden dann in dasjenige
Loch 40 eingesetzt, das der Steigung des zu schneidenden Gewindes entspricht. Die Schraube 41 wird danach
in das entsprechende Loch eines Gliedes 46' eingeschraubt, das durch die Schrauben 47 mit dem Gestell
17 verbunden ist. Mit dem Handhebel 42 wird die Schraube 41 fest angezogen. Der Schwenkhebel 15
befindet sich dann in der dem Schneiden des gewünschten Gewindes entsprechenden Betriebsstellung.
Die genaue Korrektur der Steigung wird durch Lösen der Schraube 48 mit Hilfe des Hebels 49 und
durch Drehen der Exzenterhülse 43 mit Hilfe des Handhebels 45 durchgeführt. Eine Drehung nach oben
entspricht einem Vergrößern und eine Drehung nach unten einem Verringern der Steigung.
Bei noch einer anderen Ausführungsform nach Fig. 10 ist an Stelle der flachen Kurvenscheibe 3 eine
glockenförmige Kurvenscheibe 48 vorgesehen, auf die sich die Rolle 10 der Kulisse 8 stützt.
In der veränderten Ausführungsform nach Fig. 11
befindet sich die Gelenkachse 16 des Schwinghebels 15 außerhalb der die Gelenke 19 und 13 der Schuhe 20
und 12 verbindenden Geraden. Die Stellung der Achse 16 wird mit Hilfe von Längsschlitten 49, 50 geregelt,
die im Gestell 17 bzw. im Schwinghebel 15 vorgesehen sind. Mit 51 ist der Handhebel für die Fixierung der
Achse 16 bezeichnet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist mit 48 die glockenförmige Steuerscheibe bezeichnet, mit 8 die
durch die Rolle 10 mit dieser in Berührung stehenden Kulisse, mit 12 der in 13 am Ende des Schwinghebels
15 schwenkbar gelagerte Schuh, mit 16 die Schwenkachse des Schwinghebels, mit 20 der in 19 auf dem
Schwinghebel 15 drehbar gelagerte Schuh 20. Der Schuh 20 liegt auf ein Glied 52 auf, das durch eine
Verlängerung 53 in einer Führung 54 parallel zur Kulisse 8 gleitet. Die Verlängerung 53 ist durch eine
Stange 55 mit dem Werkzeugschlitten 6 verbunden, dessen Rückzugsfeder mit 23 bezeichnet ist. Die Lage
der Gelenkachse 16 des Schwinghebels kann in eines der Löcher 56 eingesteckt werden, sowie in das entsprechende
Loch 57 des Gestells 17, um die gewünschte Gewindesteigung zu erzielen.
Auf der Fig. 13 ist wiederum mit 3 die Kurvenscheibe bezeichnet, die die Längsbewegung des Werkzeugschlittens
6 steuert. Beim Drehen der Kurvenscheibe ist die Kulisse 8 gezwungen, eine Hin- und
Herbewegung in der Führung 9 auszuführen. Die Kulisse 8 liegt vermittels einer Kontaktrolle 10 auf dem
Profil der Kurvenscheibe 3 auf. Der in 16 schwenkbar gelagerte Schwinghebel 15 weist mehrere Löcher 40
auf. mit deren Hilfe das Ähnlichkeitsverhältnis entsprechend
der gewünschten Gewindesteigung eingestellt werden kann. Der Schwinghebel 15 ist bei 58
an dem Ende des Werkzeugschlittens 6 schwenkbar gelagert. An dem anderen Ende des Schwinghebels 15
ist in 13 der erste Schuh 12 schwenkbar gelagert, der sich auf die Fläche 11 der Kulisse 8 stützt. Der um
die Achse 16 des Schwinghebels 15 schwenkbare zweite Schuh 59 stützt sich gegen eine Fläche 60 eines
mit dem Gestell der Maschine fest verbundenen Klotzes 61.
Die Ausführungsform nach Fig. 14 unterscheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß der
Schwinghebel 15 nicht mehr auf dem Werkzeugschlitten 6, sondern auf der Kulisse 8 in 62 schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse 16 des Schwinghebels 15 ist wiederum von einem Schuh 59 getragen,
der sich gegen die Fläche 60 des mit dem Gestell der Maschine fest verbundenen Klotzes 61 stützt. Der
Schwinghebel 15 ist oben in 19 auf einem zweiten Schuh 20 gelagert, der sich gegen die Fläche 21 eines
mit dem Werkzeugschlitten 6 fest verbundenen Gliedes 22 stützt. Bei den Ausführungsformen nach Fig .13
und 14 wird das Ähnlichkeitsverhältnis unter Berücksichtigung der in der Folge erläuterten Maßnahmen
eingestellt.
Die Andrückflächen 11-60 einerseits, 60-21 andererseits müssen stets parallel sein und die drei Gelenkpunkte
13, 16, 58 bzw. 62, 16, 19 genau auf einer Linie liegen. Bei der Bestimmung des Ähnlichkeitsverhältnisses
durch entsprechendes Einstellen des mittleren Schuhes 59 wird bei diesen Ausführungsformen die
doppelte Feststellung der Schwenkachse des Schwinghebels auf dem Handhebel und auf dem Gestell der
Maschine vermieden, so daß der den Handhebel während der Einstellung des Ähnlichkeitsverhältnisses
haltende Hilfsriegel ausfällt.
In der Fig. 15 ist dieselbe Anordnung wie auf der Fig. 13 vorgesehen. Der Schuh 12 liegt auf die Fläche
11 der Kulisse 8 und der Schuh 59 auf die Fläche 60 des mit dem Gestell der Maschine fest verbundenen
Gliedes 61 auf. Das obere Ende des Schwinghebels 15 ist aber nicht mehr auf dem Werkzeugschlitten 6, sondern
in 58 auf dem Ende einer Stange 63 schwenkbar gelagert, die zu einem Schieber 64 gehört, dessen Gehäuse
65 mit einem hydraulischen Servoantrieb 66 verbunden ist und dessen fester Kolben 67 auf dem
Schlittenschieber 7 der Maschine befestigt ist. Der Zylinder 66 ist mit dem Werkzeugschlitten 6 verbunden.
Der Schwinghebel 15 steuert ohne Kraftaufwand die Bewegungen des Schiebers 64, der je nach der ihm
erteilten Lage das aus der Leitung 68 strömende Treibmittel auf die eine oder die andere Fläche des
Kolbens 67 über die Leitungen 69 oder 70 leitet, wodurch die Längsbewegungen des Werkzeugschlittens
in die eine oder die andere Richtung bewirkt werden. Das Treibmittel wird durch die Leitung 71 zurückgeführt.
Dadurch, daß der Schwinghebel 15 ohne nennenswerten Kraftaufwand arbeitet, kann er leichter ausgeführt
werden, und die Bewegungen erfolgen verzögerungsfreier.
Die Lage des Servomotors ist von der Lage des Endes des Schwinghebels 15 abhängig und die Empfindlichkeit
dieser Abhängigkeit kann dadurch erhöht werden, daß zwischen dem Werkzeugschlitten 6 und
dem Ende des Schwinghebels 15 vor dem Eingriff des letzteren auf den Steuerschieber 64 eine Übersetzung
vorgesehen ist. Zu diesem Zweck (Fig. 16) kann das Ende des Schwinghebels 15 bei 58 auf einem kleinen
Hebel 72 drehbar gelagert sein, der seinerseits in 73 am Ende des Zylinders 66 des hydraulischen Servoantriebs
schwenkbar gelagert ist. Das freie Ende 72' des kleinen Hebels 72 liegt am Steuerschieber 64 an,
dessen Gehäuse über ein Verbindungsstück 74 mit dem Zylinder 66 des Servomotors verbunden ist. Daraus
geht hervor, daß Lageänderungen des Schwinghebels im Verhältnis des Hebels 72 übersetzt sind, so daß die
Bewegungen des Steuerschiebers 64 und damit die Betätigung des Servoantriebs 66-67 und des Werkzeugschlittens
6 dementsprechend empfindlicher werden.
Claims (11)
1. Steuervorrichtung für den Werkzeugschlitten einer Werkzeugmaschine, insbesondere einer Gewindeschneidmaschine,
bei welcher die Bewegungen des Werkzeugschlittens von einer sich auf einer umlaufenden Kurvenscheibe abstützenden,
parallel zur Werkzeugschlittenbewegung verschiebbaren Kulisse abgeleitet sind, die über ein auf verschiedene
Übersetzungsverhältnisse einstellbares, am Werkzeugschlitten angreifendes Zwischenglied
den Hub der Kurvenscheibe in gleichbleibendem Verhältnis auf den Werkzeugschlitten überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als Schwinghebel (15) mit drei in einer
Ebene angeordneten Gelenkachsen (13,16,19) ausgebildet
ist, von denen wenigstens eine (z. B. 16) längs der geraden Verbindungslinie der Gelenkachsen
einstellbar ist, während die anderen sich mittels Gelenkstützen (z. B. 12, 20) auf Anliegeflächen
(z. B. 11, 21) abstützen, die mit der Kulisse (8) bzw. mit dem Werkzeugschlitten (6) oder
mit dem Maschinengestell (17) verbunden sind.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anliegeflächen (11, 21)
zueinander parallele, zu den Bewegungsrichtungen von Schlitten (6) und Kulisse (8) senkrechte
Ebenen sind.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Aufliegefläche
(z. B. 21') schräg zur Bewegungsrichtung von Schlitten (6) und Kulisse (8) gerichtet ist.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Aufliegeflächen
(z. B. 21") gekrümmt ist.
5. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel
(15) eine Reihe von in der Verbindungslinie der Gelenkachsen (13,16,19) angeordneten Löchern
(40, 56) besitzt, in die diejenige Gelenkachse (16) wahlweise einsteckbar ist, die den Schwenkpunkt
des Hebels (15) bildet.
6. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Schwenkpunkt des Schwinghebels (15) bildende Gelenkachse (16) an einem längs der Verbindungslinie
der anderen Gelenke verschiebbaren Halter (28) angeordnet ist.
7. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(16) des Hebels (15) einen Exzenter (43) zur Feineinstellung des Hebelverhältnisses aufweist.
8. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel
(15) mittels eines Riegels (35, 46) feststellbar ist.
9. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(16) des Schwinghebels (15) außerhalb der beiden anderen Gelenkachsen (13, 19) angeordnet
ist.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (15) werkzeugschlittenseitig
an einem den Werkzeugschlitten (6) steuernden Drucktnittelschieber (63, 64)
angreift.
10
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schwinghebel
(15) und dem Steuerschieber (63, 64) ein dessen Hub vergrößernder Hebel (72) vorgesehen
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 670 116, 883 548;
französische Patentschriften Nr. 514 905, 909 160.
Deutsche Patentschriften Nr. 670 116, 883 548;
französische Patentschriften Nr. 514 905, 909 160.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR754013X | 1953-05-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1036603B true DE1036603B (de) | 1958-08-14 |
Family
ID=9164314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC9105D Pending DE1036603B (de) | 1953-05-22 | 1954-03-27 | Steuervorrichtung fuer den Werkzeug-schlitten bei Werkzeugmaschinen, insbesondere zum Gewindeschneiden |
Country Status (4)
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BE (1) | BE527454A (de) |
DE (1) | DE1036603B (de) |
GB (1) | GB754013A (de) |
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1954
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- 1954-04-14 GB GB11055/54A patent/GB754013A/en not_active Expired
- 1954-05-07 US US428200A patent/US2803226A/en not_active Expired - Lifetime
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