DE10353791A1

DE10353791A1 - Horizontales Seitenlauftor mit Unterflur-Führungs- und Antriebskanal

Info

Publication number: DE10353791A1
Application number: DE2003153791
Authority: DE
Inventors: Sven Wildner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-11-17
Filing date: 2003-11-17
Publication date: 2005-06-23
Anticipated expiration: 2023-11-18
Also published as: DE10353791B4

Abstract

Bei herkömmlichen Außentoranlagen, wie Flügel- oder Schiebetoren, benötigt man in der Öffnungsrichtung der Tore zusätzlich Platz. Bei Flügeltoren muß dieser in der Tiefe und bei Schiebetoren seitlich der Einfahrtrichtung freigehalten werden bzw. vorhanden sein. Das neue Tor soll diesen Platzbedarf nicht benötigen (Blatt 1). DOLLAR A Um dies realisieren zu können, wird das Torblatt in einzelne Torfelder zerlegt und sämtliche für den Lauf des Tores benötigten Führungs- und Antriebselemente werden in einem Kanal untergebracht, der im Unterflurbereich von Einfahrten jeweils quer und längs zur Einfahrtrichtung angeordnet ist. Die zwei gerade laufenden Kanalteile sind mit einem Kurvenstück verschraubt, welches das Torblatt beim seitlichen Verschieben umlenkt. Im Kanal laufen auf einer Führungsschiene mehrere Fahrwerke mit übereinanderliegenden Profilrollen, die mit den einzelnen Torfeldern verbunden sind (Blatt 2). DOLLAR A Das Tor findet Anwendung als Grundstücksabgrenzungen bei beengten baulichen Gegebenheiten. Des weiteren kann der Führungs- und Antriebskanal in seinem Aufbau und seiner Anordnung auch anderweitig genutzt werden, z. B. für ortsveränderbare Absperr- und Leitsystem oder für Arbeitsplatzeinrichtungen.

Description

Bei der Erfindung handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Außentoranlagen für Einfriedungen und bezieht sich speziell auf Schiebetore.
Zu herkömmlichen Außentoranlagen gehören Flügeltore und Schiebetore wobei bei Flügeltoren die einzelnen Torflügel mittels Torbänder an starren Pfosten befestigt sind und bei Schiebetoren das Torblatt mittels Rollen auf einer Führungsschiene läuft bzw. bei freitragenden Schiebetoren das Torblatt mittels an seiner Unterseite angebrachten Führungsprofil über Rollenlaufwerke fählt, sowie Führungsrollen an der Oberseite des Torblattes von Schiebetoren die eine vertikale Ausrichtung ermöglichen.
Beide Torvarianten benötigen in ihrer Öffnungrichtung zusätzlichen Platz. Bei Flügeltoren wird mindestens die halbe Torbreite in der Tiefe der Einfahrtsrichtung benötigt. Dieser Platz muss für die Betätigung des Tores freigehalten werden. Bei Schiebetoren wird seitlich der Einfahrtsrichtung die gesamte Torblattlänge (und mehr) an Platz benötigt. Bei beengten baulichen Gegebenheiten kann dies eine Errichtung einer Toranlage zur Abgrenzung von Grundstücken unmöglich machen.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Toranlage zu bauen die weder den seitlichen Platz eines Schiebetores benötigt noch den Platzbedarf zur Betätigung eines Flügeltores.

Die Lösung des Problems wird dadurch erreicht, dass erstens das Torblatt in einzelne Torfelder mit einer Breite von 400 bis 500 mm geteilt wird und zweitens durch einen Kanal (1), der aus 3 Teilen besteht und in die Fahrbahn (Unterflur) eingelassen wird.
Ein Kanalteil verläuft quer zu Einfahrt, ein zweiter Kanalteil längs zur Einfahrt. Die beiden vorgenannten Kanalteile werden durch ein Kurventeil verbunden. Dabei können die zwei gerade laufenden Kanalteile einen Winkel von größer oder gleich 90° bilden.
Der Kanal (1) besteht aus Stahlblech und bildet gleichzeitig die Schaltung zum Einbetonieren sowie eine Entwässerung für eindringendes Oberflächenwasser.
In diesem Kanal befinden sich alle Führungs- und Antriebselemente die für den Lauf des Tores benötigt werden.
Im Kanal (1) stehen in bestimmten Abständen Stempel (3) an denen die Führungsschiene (4) mittels Einstellschrauben befestigt ist. Diese Stempel (3) tragen ein Überfahrprofil (7), welches mit der gegenüberliegenden Außenschale des Kanales einen Spalt (8) bildet.
Auf der Führungsschiene (4) befinden sich Fahrwerke mit zwei übereinander angeordneten, kugelgelagerten Laufrollen (5) die mit einer konischen Nut am Umfang versehen sind – ähnlich einer Keilriemenscheibe. Eine Rolle läuft auf und eine unter der Führungsschiene. Die untere Rolle ist beweglich und wird über eine Feder (9) an die Führungsschiene gedrückt. Durch den Federdruck und der konischen Ausbildung der Nut wird ein spielfreier Lauf sichergestellt.
Ein Flachstahlprofil (6), als Teil des Fahrwerkes, ragt durch den Spalt (8) in der Kanaloberseite. An den Flachstahlprofilen (6) werden oberhalb der Fahrbahn die einzelnen Feldträger (11) angeschraubt. Mit Scharnieren werden die einzelnen Torfelder (12) und Feldträger verbunden.
Der untere Teil der Fahrwerke ist als Klemmfuß (10) ausgebildet. Diese Klemnfüße laufen in dafür vorgesehene Klemmschuhe (2) ein, die auf dem Boden des Kanales befestigt sind. Sie sind in unterschiedlichen Stärken quer zur Einfahrtsrichtung angeordnet und werden zur Aussteifung der Feldträger (11) im geschlossenen Torzustand benötigt.
Im Kanal der längs zur Einfahrtrichtung verläuft befindet sich auf der Führungsschiene das Antriebsfahrwerk, welches mit einer Antriebskette und dazugehörigem Antriebsmotor verbunden ist. Zwischen dem letzten Torfeld-Fahrwerk und dem Antriebsfahrwerk befindet sich ein weiteres Fahrwerk, dass mittels zweier Schubstangen die Verbindung von Antrieb und Torblatt herstellt und gleichzeitig eine Verbesserung der Laufeigenschaften mit sich bringt. Die Anzahl der Fahrwerke mit den aufgeschraubten Feldträgern hängt von der Breite der Durchfahrt und die sich daraus ergebene Anzahl der einzelnen Torfelder ab. Dabei bilden zwei Fahrwerke mit aufgeschraubten Feldträgern und einem Torfeld eine Grundeinheit, an die weitere Fahrwerke mit Feldträgern und Torfeldern angebaut werden.
Da das Tor um eine Kurve fahren kann, wird, im Unterschied zu herkömmlich Schiebetoren, neben der Einfahrt kein Platz zur Aufnahme des Torblattes benötigt. Des weiteren kann, im Unterschied zu Flügeltoren, der Platz unmittelbar hinter dem Torblatt genutzt werden. Der gesamte Führungs- und Antriebsmechanismus befindet sich unterhalb der Fahrbahn. Dadurch werden keine Überbauten benötigt – der Platzbedarf ist somit gering.
Desweiteren kann der Führungs- und Antriebskanal in seinem Aufbau und seiner Anordnung auch anderweitig genutzt werden (z.B. für ortsveränderbare Absperr- oder Leitsysteme oder für Arbeitsplatzeinrichtungen).

Claims

Horizontales Seitenlauftor mit Unterflur-Führungs- und Antriebskanal, im Außentorbereich, mit einem Torblatt auf einzelnen, gelenkig verbundenen Torfeldern (12), die eine Breite von 400 mm bis 500 mm haben, mit einem Kanal (1), der im Unterflurbereich jeweils quer und längs von Einfahrten in einem Winkel größer gleich 90° eingebaut ist und indem sich alle Führungs- und Antriebselemente, die für den Lauf des Tores benötigt werden, befinden, die mit einem Kurvenstück verschraubt sind, welches das Torblatt beim seitlichen verschieben umlenkt; in dem Kanal (1) laufen auf einer vertikal angeordneten Lauf-/Führungsschiene (4) mehrere Rollenfahrwerke, die mittels angebrachter Feldträger (11) mit den einzelnen Torfeldern (12) verbunden sind.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kanal (1) in bei Abständen Stempel (3) stehen, an denen die Führungsschiene (4) mittels Einstellschrauben befestigt ist und die ein Überfahrprofil (7) tragen, das mit der gegenüberliegenden Außenschale des Kanals einen Spalt (8) bildet.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Führungsschiene (4) Fahrwerke laufen die zwei übereinanderliegende kugelgelagerte Rollen (5) besitzen mit einer der Führungschiene entsprechenden Nut im Rollenumfang, wobei die Flanken der Nut konisch ausgebildet sind.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Fahrwerken eine Rolle auf und eine Rolle unter der Führungsschiene läuft, wobei die untere Rolle beweglich ist und über eine Feder (9) an die Führungschiene gedrückt wird.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Fahrwerken der obere Teil als Flachstahlprofil (6) durch den Spalt (8) in der Kanaloberseite ragt und der untere Teil als Klemmfuß (10) ausgebildet ist, der in dafür vorgesehene Klemmschuhe (2) läuft, die am Kanalboden befestigt sind.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem letzten Fahrwerk des Torblattes und dem Antriebsfahrwerk ein zusätzliches Fahrwerk ist, welches sich im geschlossenen Zustand des Tores im Kurventeil der Führungsschiene befindet und die beiden Fahrwerke über zwei Schubstangen verbindet.