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Die Erfindung betrifft ein Befestigungsmittelantriebswerkzeug
zum Anziehen/Lösen
von Befestigungsmitteln.
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Aus dem taiwanesischen Gebrauchsmuster 256142
ist ein Handwerkzeug mit einem Handgriff bekannt, an dessen einen
Ende ein erstes Antriebsteil integral ausgebildet ist. Ein Schwenkbereich
ist an dem anderen Ende des Handgriffs ausgebildet. Eine Schwenk-Antriebsvorrichtung
ist schwenkbar an dem Schwenkbereich montiert, wobei ein zweiter Antriebsteil
an einem Ende der Schwenk-Antriebsvorrichtung ausgebildet ist und
wobei ein drittes Antriebsteil an dem anderen Ende der Schwenk-Antriebsvorrichtung
ausgebildet ist. Der erste, der zweite und der dritte Antriebsteil
sind von unterschiedlicher Größe zum wahlweisen
Antreiben von Steckschlüsseleinsätzen unterschiedlicher
Größe. Jedoch kann
das Handwerkzeug nicht unmittelbar zum Antreiben von Befestigungsmitteln
verwenden werden. Ferner ist der Handgriff des Handwerkzeuges relativ lang
und kann daher nicht bei beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Befestigungsmittelantriebswerkzeug zu schaffen, das flexibel einsetzbar
ist, insbesondere bei beengten Platzverhältnissen.
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Die Erfindung schafft ein Befestigungsmittelantriebswerkzeug
mit den Merkmalen aus Anspruch 1.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
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3 eine
Draufsicht des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
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4 eine
teilweise geschnittene Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
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4A eine
Darstellung ähnlich
der in 4, wobei ein
Drückerstift
gedrückt
ist zum Verstellen einer Winkelposition eines Befestigungsmittelantriebsteils
relativ zu einer Kupplungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
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5 eine
schematische Seitendarstellung, die die Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
bei beengten Platzverhältnissen
zeigt,
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6 eine
schematische Seitenansicht, die die Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
bei anderen beengten Platzverhältnissen
zeigt,
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7 eine
schematische Seitenansicht, die die Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
bei noch anderen beengten Platzverhältnissen zeigt,
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8 eine
schematische Seitenansicht, die das Verstellen des Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
aus 7 zeigt,
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9 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
wobei das Antriebsteil um 90 Grad geschwenkt ist,
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10 eine
schematische Darstellung, die die Handhabung des Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
aus 9 zeigt,
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11 eine
perspektivische Explosionsdarstellung, die eine modifizierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
zeigt.
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Wie aus 1, 2 und 4 ersichtlich weist insgesamt
ein erfindungsgemäßes Befestigungsmittelantriebswerkzeug
eine Kupplungsvorrichtung 2 und ein Befestigungsmittelantriebsteil 3 auf,
das lösbar an
die Kupplungsvorrichtung 2 montiert ist. Wie aus 2 ersichtlich weist das
Befestigungsmittelantriebsteil 3 in seinem ersten Ende
eine Öffnung 33 und
an dessen zweiten Ende ein Backenpaar 31 auf. Die Öffnung 33 des
Befestigungsmittelantriebsteiles ist polygonal, bevorzugt quadratisch.
In jeder der vier, die Öffnung 33 des
Befestigungsmittelantriebsteiles 3 begrenzenden Seitenwände ist
eine Vertiefung 330 ausgebildet. Eine Öffnung oder ein Raum 32 ist
zwischen den Backen 31 zum Aufnehmen und dadurch zum Antreiben
eines Befestigungsmittels definiert, beispielsweise einer Mutter,
eines Schraubenkopfes, usw.
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Wie weiterhin aus 2 ersichtlich weist die Kupplungsvorrichtung 2 ein
erstes Teil 21 und ein zweites Teil 22 mit einem
ersten Ende 226 auf, das lösbar mit der Öffnung 33 des
Befestigungsmittelantriebsteiles 3 in Einfriff steht. In
dieser Ausführungsform
ist eine federvorgespannte Kugel 227 in dem ersten Ende 226 des
zweiten Teiles 22 zum Kuppeln mit einer der Vertiefungen 330 des
Befestigungsmittelantriebsteils 3 montiert. Das zweite
Teil 22 weist ferner an seinem zweiten Ende eine Mehrzahl
von Zähnen 225 auf.
Bevorzugt ist das zweite Ende des zweiten Teiles 22 gekrümmt, wobei
die Zähne 225 auf
dem Umfang des zweiten Endes des zweiten Teiles 22 geformt
sind und wobei ein Stiftloch 220 durch das zweite Ende
des zweiten Teiles 22 sich erstreckt.
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Das erste Teil 21 weist
an seinem ersten Ende ein Ansatzpaar 211 und in seinem
zweiten Ende ein polygonales (bevorzugt quadratisches) Eingriffsloch 213 auf.
Wenigstens eine der vier, das quadratische Eingriffsloch 213 begrenzenden
Seitenwände
hat eine darin ausgebildete Vertiefung 213a. Die Ansätze 211 weisen
zwei einander ausgerichtete Schraubenlöcher 232 auf, wobei
eines der Schraubenlöcher 232 eine
Senkung 23 hat. Ein Raum 212 ist zwischen den
Ansätzen 211 definiert.
Eine Aufnahme 221 ist in der den Raum 212 begrenzenden Bodenwandung
definiert und weist distal zu den Ansätzen 211 einen ersten
Abschnitt 222 und proximal zu den Ansätzen 223 einen zweiten
Abschnitt 223 auf. Bevorzugt ist der Durchmesser des ersten
Abschnittes 222 kleiner als der des zweiten Abschnittes 223.
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Wie aus 2 und 4 ersichtlich
sind ein Elastikelement 224 und ein Drückteil 217 in dem zweiten
Abschnitt 223 der Aufnahme 221 aufgenommen. Das
erste Ende 217a des Drückteils 217 ist
in dem zweiten Abschnitt 223 der Aufnahme 221 aufgenommen
und das zweite Ende 217b des Drückteils 217 ist in
dem ersten Abschnitt 222 der Aufnahme 221 aufgenommen.
Das erste Ende 217a des Drückteiles 217 weist
einen verzahnten Bereich 217c auf.
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Das erste Teil 21 weist
ferner in seiner einen Seite ein Loch 214 auf, wobei in
der das Loch 214 begrenzenden Bodenwandung 215 eine
Bohrung 216 ausgebildet ist, die mit dem ersten Abschnitt 222 der Aufnahme 221 in
Verbindung steht. Ein Elastikelement 219 ist in dem Loch 214 des
ersten Teiles 21 montiert. Ferner weist ein Drückerstift 218 eine
Kopfverdickung 218a und einen Schaft 218b auf,
der von der Kopfverdickung 218a sich erstreckt. Die Kopfverdickung 218a ist
außerhalb
des ersten Teiles 21 zur manuellen Bedienung angeordnet.
Der Schaft 218b erstreckt sich durch das Loch 214 des
ersten Teiles 21 in die Bohrung 216 des ersten
Teiles 21, wobei das Elastikelement 219 um den Schaft 218b herum montiert
ist, wie am besten aus 4 ersichtlich
ist. In seinem Außenumfang
weist der Schaft 218b des Drückerstiftes 218 einen
ersten Ausnehmungsabschnitt 218c und einen zweiten Ausnehmungsabschnitt 218d auf.
Der zweite Ausnehmungsabschnitt 218d ist bevorzugt geneigt
und an den ersten Ausnehmungsabschnitt 218c angrenzend,
der tiefer ist als der zweite Ausnehmungsabschnitt 218d.
Der zweite Ausnehmungsabschnitt 218d ist gegen das zweite
Ende 217b des Drückteiles 217 durch
das Elastikelement 219 vorgespannt.
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Im Zusammenbauzustand erstreckt sich
ein Stift 23 durch die Stiftlöcher 232 der Ansätze 211 des ersten
Teils 21 und durch das Stiftloch 220 des zweiten
Teils 22, wobei ein Kopf 233 des Stifts 23 in
der Senkung 231 des ersten Teiles 22 aufgenommen
ist. Bevorzugt hat das erste Teil 21 die Länge L, die
kleiner ist, als das Vierfache der Breite W des ersten Teiles 21 (d.h.: L < 4W). Daher kann
das erste Teil 21 bei beengten Platzverhältnissen
verwendet werden.
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Das Befestigungsmittelantriebsteil 3 aus 4 wird in einer Winkelposition
relativ zu der Kupplungsvorrichtung 2 gehalten. Es sei
bemerkt, dass der zweite Ausnehmungsabschnitt 218d gegen das
zweite Ende 217b des Drückteils 217 unter
Wirkung des Elastikelements 219 gedrückt wird, wodurch der verzahnte
Abschnitt 217c des Drückteils 217 zum
In-Eingriff-Stehen mit den Zähnen 225 des zweiten
Teiles 22 gedrückt
wird.
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Wenn eine Einstellung der Winkelposition des
Befestigungsmittelantriebsteiles 3 relativ zu der Kupplungsvorrichtung 2 erforderlich
ist, wird das verdickte Ende 218a des Drückerstifts
gedrückt,
wodurch eine Gleitbewegung des Schafts 218b in dem Loch 214 und
der Bohrung 216 des ersten Teiles 21 hervorgerufen
wird. Wie in 4A gezeigt
ist das zweite Ende 217b des Drückteils 217 von dem
zweiten Ausnehmungsabschnitts 218d des Schafts 218b des
Drückerstifts 218 außer Eingriff
in eine Position gebracht, in der das zweite Ende 217b und
der erste Ausnehmungsabschnitt 218c einander ausgerichtet sind,
der tiefer ist als der zweite Ausnehmungsabschnitt 218d,
wodurch es ermöglicht
ist, dass das zweite Teil 22 und das Befestigungsmittelantriebsteil 3 relativ
zu dem ersten Teil 21 schwenkbar sind. Der Drückerstift 218 ist
freizugeben, wenn das Befestigungsmittelantriebsteil 3 die
gewünschte
Winkelposition relativ zu dem ersten Teil 21 erreicht hat,
und das Befestigungsmittelantriebsteil 3 wird wieder festgehalten.
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5 zeigt
die Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
bei beengten Platzverhältnissen.
Die Backen 32 des ersten Teils 3 stehen mit einem
Befestigungsmittel 5 in Eingriff. Ein Handgriff oder eine
Verlängerungsstange 7 ist
mit ihrem einen Ende lösbar
in dem polygonalen Eingriffsloch 213 des ersten Teils 21 gekuppelt
und der Anwender kann das andere Ende der Verlängerungsstange 7 zum
Festziehen/Lösen
eines Befestigungsmittels 5 greifen, das sich an einem
Platz befindet, an dem das Befestigungsmittel 5 schwierig
anzuziehen/zu lösen
ist. Das Ende der Verlängerungsstange 7 kann
eine darin montierte, federvorgespannte Kugel 71 aufweisen,
wobei die federvorgespannte Kugel 71 lösbar mit einer der Vertiefungen 213a des
ersten Teiles 21 in Eingriff steht.
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6 ist
eine schematische Seitendarstellung, die die Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
bei anderen beengten Platzverhältnissen
zeigt. Wie vorhergehend beschrieben kann das Befestigungsmittelantriebsteil 3 und
das zweite Teil 22 in eine gewünschte Winkelposition relativ
zu dem ersten Teil 21 verstellt werden. Die Backen 32 des
ersten Teils 3 stehen mit einem Befestigungsmittel 5 in
Eingriff. Das eine Ende eines Handgriffes oder einer Verlängerungsstange 7 ist
lösbar
in dem polygonalen Eingriffsloch 213 des ersten Teiles 21 gekuppelt
und der Benutzer kann das andere Ende der Verlängerungsstange zum Festziehen/Lösen eines
Befestigungsmittels 5 greifen, das sich an einem Platz
befindet, an dem das Befestigungsmittel 5 schwierig anzuziehen/zu
lösen ist.
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7 ist
eine schematische Darstellung, die das erfindungsgemäße Befestigungsmittelantriebswerkzeug
bei noch anderen beengten Platzverhältnissen zeigt. Falls ein Befestigungsmittel 6 anzutreiben
ist, das bei beengten Platzverhältnissen
relativ tief angeordnet ist, kann eine zusätzliche Kupplungsvorrichtung 2' vorgesehen
werden. Die Backen 32 des ersten Teiles 3 und
die Kupplungsvorrichtung 2 stehen mit dem Befestigungsmittel 6 in
Eingriff. Das zweite Teil 22 der zusätzlichen Kupplungsvorrichtung 2' ist in dem
polygonalen Eingriffsloch 213 der Kupplungsvorrichtung 2 gekuppelt.
Das eine Ende eines Handgriffs oder einer Verlängerungsstange 7 ist
lösbar
in dem polygonalen Eingriffsloch 213 des ersten Teils 21 der
zusätzlichen
Kupplungsvorrichtung 2' gekuppelt
und der Anwender kann das andere Ende der Verlängerungsstange 7 zum
Anziehen/Lösen
des Befestigungsmittel 6 greifen, das an einem Platz angeordnet
ist, an dem das Befestigungsmittel 6 schwierig anzuziehen/zu
lösen ist.
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8 ist
eine schematische Seitendarstellung, die das Verstellen des Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
aus 7 zeigt. Die Winkelposition
des Befestigungsmittelantriebsteils 3 und des zweiten Teils 22 der
Kupplungsvorrichtung 2 kann relativ zu dem ersten Teil 21 der
Kupplungsvorrichtung 2 verstellt werden und die Winkelposition
des Handgriffs oder der Verlängerungsstange 7 und
des ersten Teiles 21 der zusätzlichen Kupplungsvorrichtung 2' kann relativ
zu dem zweiten Teil 22 der zusätzlichen Kupplungsvorrichtung 2' verstellt werden.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeuges,
wobei das Befestigungsmittelantriebsteil um 90 Grad geschwenkt ist.
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10 ist
eine schematische Darstellung, die die Handhabung des Befestigungsmittelantriebswerkzeuges
aus 9 zeigt. Ein Befestigungsmittel 8,
das an einem Platz angeordnet ist, an dem es schwierig anzuziehen/zu
lösen ist,
kann einfach durch das erfindungsgemäße Befestigungsmittelantriebswerkzeug
angezogen/gelöst
werden.
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Es sei bemerkt, dass die Backen 32 des
Befestigungsmittelantriebsteils 3 durch ein anderes geeignetes
Befestigungsmittelantriebselement ersetzt werden können, wie
beispielsweise ein Ringschlüsselende 34 (11), das einen Ratschenbetrieb
in Umkehrrichtung erlaubt, oder nicht.
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Dem Anwender wird mittels des erfindungsgemäßen Befestigungsmittelantriebswerkzeugs 1 ermöglicht,
den Handgriff oder die Verlängerungsstange 7 in
einem Niveau zu hadhaben, das unterschiedlich von dem des Befestigungsmittels 3 ist.