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Die
Erfindung betrifft eine Sitzbadewanne für ein- und ausstiegsbehinderte
Benutzer gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Sitzbadewannen
der genannten Art sind bekannt bspw. nach GB 2 228 673 A, WO 00/35324
und
DE 2062 322 A .
Diese Sitzbadewannen sind mit außen angeschlagenen und einflügeligen
Türen verschließbar, die
in Schließstellung
gegen eine Dichtung am Öffnungsrand
der Wanne anliegen. Die Wannenschalen, die Türen und gegf. auch die Außenmäntel von
Sitzbadewannen bestehen in der Regel aus GFK-Material mit für diesen
Zweck geeigneter Wandstärke,
wobei die Belastung der Wannenschale in der Regel durch ein entsprechend
dimensioniertes, metallisches Stützgerüst aufgenommen wird.
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Bekannt
ist auch, die zugangsseitigen, einflügeligen Verschlußtüren innen
an einem der Öffnungsränder anzuschlagen
und entsprechend abgedichtet von Innen her in Schließstellung
zu bringen, was eine entsprechend große Bemessung der Wannenschale
verlangt und einen entsprechend großen Wasserbedarf erfordert,
zumal die Wannenschale eine Sitzfläche hat und beim Öffnen und
Schließen der
Tür der
Raumbedarf für
die Beine des Benutzers berücksichtigt
werden muß.
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Sofern
die Verschlußtüren, wie
vorerwähnt, von
außen
angeschlagen sind, wobei also für
die Abdichtung der Wasserstandsdruck in der Wanne nicht ausnutzbar
ist, muß mit
entsprechend aufwendigen Schließelementen
für einen
ausreichenden Anpreßdruck
der Tür
gegen eine außen
am Öffnungsrand angeordnete
Dichtung gesorgt werden. Außerdem verlangen
nach außen
aufschwenkende Türen
einen entsprechenden Freiraum im Aufstellraum bzw. im Bad, der in
der Mehrzahl der Fälle
durch dort per se installierte Normalwanne, Toilette und Waschbecken nicht
verfügbar
ist.
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Ausgehend
von einer Sitzbadewanne der eingangs genannten Art liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, diese bezüglich
der Verschlußtür dahingehend
umzugestalten und zu verbessern, daß der für das Öffnen und Schließen der
Tür erforderliche
Raumbedarf und die davon abhängige
Bemessung des Wanneninnenraumes bzw. des Wasseraufnahmevolumens
reduziert wird.
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Diese
Aufgabe ist mit einer Sitzbadewanne der eingangs genannten Art nach
der Erfindung dadurch gelöst,
daß das
Türblatt
aus zwei sich mittig verschränkt überlappenden
und mit einer im Überlappungsbereich
angeordneten Dichtung versehenen Türblatthälften gebildet ist, die, mit
mindestens einem Schließelement
versehen, von diesem in Schließstellung
gehalten und damit gegeneinander in abgedichteter Streckposition
fixierbar sind.
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Der
Grund dafür,
daß man
eine solche, an sich einfache aber vorteilhaft mit beträchtlicher Raum-
und letztlich auch Wasserersparnis verbundene Teilung der Verschlußtür für die einseitig
offene Wannenschale bislang nicht in Betracht gezogen hat, dürfte darin
liegen, daß man
keine zusätzliche
und abzudichtende Fuge und zusätzliche
Anlenkerfordernisse in Kauf nehmen wollte.
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Die
erfindungsgemäße Lösung gemäß Patentanspruch
1 zieht zwar die Möglichkeit
mit in Betracht, die Türblatthälften auch
außen
an den beiden vertikalen und abgeknickt gegeneinander gerichteten Öffnungsrändern der
Wannenschale anzuschlagen, was in diesem Falle ebenfalls eine entsprechende Reduzierung
des äußeren Schwenkbereiches
darstellt, bevorzugt wird aber die den Wasserstandsinnendruck zur
Abdichtung ebenfalls ausnutzende Ausführungsform, bei der die Türblatthälften in Schließstellung
von innen am mit einer Dichtung bestückten Öffnungsrand der Wannenschale
anliegen. Diesbezüglich
noch einen Schritt weitergehend, ist ferner vorgesehen, daß die beiden
Türblatthälften mittels
noch näher
zu erläuternder
schwenk- und hebbarer Scharniere aus ihrer innen anliegenden Schließposition
auch nach außen
aufschwenkbar ausgebildet sind.
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Ebenfalls
noch näher
erläutert
wird das Schließelement,
mit dem die Türblatthälften in Schließstellung
zueinander fixiert werden, da man die Türblatthälften bei einer an solchen
Sitzbadewannen üblichen
Höhe von
etwa 90 bis 100 cm im oberen Bereich praktisch bzgl. der Abdichtung
und Fixierung sich nicht selbst überlassen
kann.
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Die
erfindungsgemäße Sitzbadewanne
wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigt
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1 perspektivisch die Sitzbadewanne
in bevorzugter Ausführungsform
mit nach innen eingeschwenkten Türblatthälften;
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2 die gleiche Darstellung
gemäß 1 mit nach außen aufgeschwenkten
Türblatthälften;
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3 ebenfalls die Sitzbadewanne
gemäß 1 im geschlossenem Zustand;
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4 schematisch und in Draufsicht
die Anlenkung der Türblatthälften an
den vertikalen Öffnungsrändern der
insgesamt u-förmigen Öffnung der Wannenschale;
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5 schematisch und in Vorderansicht
die spezielle Ausbildung der Scharniere und des Schließelementes;
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6 Einzeldarstellungen der
Scharnieranschlußbereiche
im Öffnungsrandbereich
der Wannenschale und der Türblatthälften und
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7 schematisch und in Draufsicht
den Außenanschlag
der Türblatthälften an
der Wannenschale.
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Die
Sitzbadewanne für
ein- und ausstiegsbehinderte Benutzer, besteht nach wie vor aus
einer einseitig offenen, in einem von einem angepaßten Außenmantel 1 umschlossenen
Stützgestell 2 angeordneten
Wannenschale 3, deren Ein- und Ausstiegsöffnung 4 mit
einer der Öffnungsgröße angepaßten, gegen
den in Zugangsrichtung gesehen u-förmigen Öffnungsrand 5 abdichtbaren
und an diesem angelenkten Türblatt
wasserdicht verschließbar ist.
Hierzu wird auf 1 verwiesen,
in der jedoch das Türblatt
schon in Form von Türblatthälften 6 dargestellt
ist.
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Für eine solche
Sitzbadewanne ist nun erfindungsgemäß wesentlich, daß das Türblatt aus
zwei sich mittig verschränkt überlappenden
und mit einer im Überlappungsbereich 7 angeordneten
Dichtung 8 versehenen Türblatthälften 6 gebildet
ist, die, mit mindestens einem Schließelement 9 versehen,
von diesem in Schließstellung
gehalten und damit gegeneinander in abgedichteter Streckposition
fixierbar sind. Unter verschränkt überlappend
ist dabei unter Verweis auf 4 zu
verstehen, daß die
entsprechenden Ränder
der Türblatthälften 6,
wie dargestellt, als Stufen ausgebildet sind, die in Schließstellung
ineinandergreifen.
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Zunächst wird
auf die bevorzugte Ausführungsform,
wie sie in den 1 bis 5 dargestellt ist, Bezug
genommen, d.h., auf die Ausführungsform, bei
der die Türblatthälften 6 in
Schließstellung
von innen am mit einer Dichtung 12 bestückten Öffnungsrand 5 der
Wannenschale 3 anliegen und die Türblatthälften 6 öffnungsrandseitig
mit einem Dichtungsanlagerand 13 (siehe 4) versehen sind. Die beiden innen angelenkten
Türblätter 6 lassen
sich, wie in 1 dargestellt,
mit wesentlich geringerem Raumbedarf nach innen aufschwenken als
dies mit einem die ganze Wannenöffnung
abdeckenden Türblatt
der Fall wäre.
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In
den 1 bis 5 sind spezielle Scharniere dargestellt,
die funtionell gewissermaßen
sogenannten Doppelscharnieren entsprechen, wie sie von Pendel- bzw.
Schwingtüren
her bekannt sind, hier aber an die besonderen Verhaltnisse einer
Sitzbadewanne angepaßt
sind, um trotz Innenanschlag der Türblatt hälften 6 diese auch
nach außen
aufschlagen und in eine Stellung bringen zu können, wie diese in 2 verdeutlicht ist, d.h.,
die beiden Türblatthälften 6 sind
mittels ihrer Scharniere 14 schwenkbar und um Höhe Dichtungsanlagerand 13 anhebbar
auch nach außen
aufschwenkbar am Öffnungsrand 5 der Wannenschale 3 angelenkt.
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Dafür sind die
Scharniere 14 aus haarnadelartig geformten Stahlbügeln 15 gebildet
(siehe 5), deren Schenkel 15' in in den Öffnungsrändern 5 der
Wannenschale 3 und in den öffnungsrandseitigen Seitenrändern 16 der
Türblatthälften 6' eingeformten
Schenkelführungen 17 eingreifend
angeordnet. Um, wie gesagt, die Türblatthälften auch nach außen aufschwenken
und in Stellung gemäß 2 bringen zu können, ist
es wegen des Anschlagrandes 13, der sich auch längs des
unteren, horizontalen Türrandes
erstreckt, erforderlich, die Türblatthälften 6 geringfügig mehr
als die Höhe
des Anschlagrandes 13 anheben zu können. Da der Stahlbügel 15 mit
seinem Schenkel 15'' lose in der
Führung 17 der
Türblatthälfte 6 steckt,
ist dies ohne weiteres möglich.
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Das
gleiche Scharnierausbildungsprinzip kommt vorzugsweise auch für das Schließelement 9 in
Betracht, wobei jedoch der Schenkel 19' dieses Stahlbügels 19 nicht nur
drehbar sondern auch vertikal verschieblich in seiner Führungen 17' sitzt. Außerdem ist
vorteilhaft der Schenkel 19' des
Schließelementes 9,
wie in 5 dargestellt,
länger
bemessen, um als Riegel in ein entsprechendes Loch 21 in der
Schwelle 3' der
Wannenschale 3 einrasten zu können. Der andere, wesentlich
kürzere
Schenkel 19'' greift in Schließstellung
in eine entsprechend kurze Führung 17'' in der anderen Türblatthälfte 6 ein,
um damit in gestreckter Schließstellung
die beiden Türblatthälften 6 gegen
eine etwaige Zugbelastung in Richtung der Pfeile P zu sichern.
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Was
dabei die Führungen 17,17' und die Löcher 21,22 betrifft,
so sind dafür
in entsprechenden Bereichen an der Wannenschale 3 bspw.
entsprechende Gießverstärkungen 20 vorgesehen,
wie dies schematisch in den beiden Teilschnitten der 6 verdeutlicht ist.
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Zwecks Öffnung der
beiden Türblatthälften 6 bei
entleerter Wanne ist also lediglich der das Schließelement 9 bildende
Stahlbügel 19 etwas
anzuheben, um die beiden Türblatthälften 6 gegeneinander und
in Bezug auf die Schwelle 3' der
Wannenschale 3 zu entriegeln. Um den Stahlbügel 19 in
angehobener Stellung zuhalten, wird dieser einfach um 180° geschwenkt
und mit seinem kurzen Schenkel 19'' in ein
derart tief bemessene und dafür
paßgerecht
angeordnete Sackloch 22 eingesetzt, daß das untere Ende des Schenkels 19' unten nicht
mehr aus der Türblatthälfte 6 herausragt.
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Wie
einleitend vorerwähnt,
kann auch in Betracht gezogen werden, die Türblatthälften 6 außen an den Öffnungsrändern 5 der
Wannenschale 3 anzuschlagen, wie dies bspw. in 7 verdeutlicht ist. Wichtig
ist hierbei, daß die
Anlenkscharniere 10 der Türblatthälften 6 außen neben
der im Öffnungsrand 5 angeordneten
Dichtung 11 angeordnet sind, damit in Schließstellung
der Türblatthälften 6 die
Dichtung 11 zur Wirkung kommen kann. Bei dieser Ausführungsform
muß auch
für die
vertikale Stoßfuge
zwischen den Türblatthälften 6 bei
gegf. ebenfalls vorhandener Dichtung 8 im Überlappungsbereich 7 eine
zusätzliche
Dichtung 11' mit
dem bspw. dargestellten Querschnitt vorgesehen werden, die in Schließstellung
mit ihrem unteren Ende mit der Dichtung 11 in Dichtungskontakt
steht.
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Da
in diesem Falle der außen
angeschlagenen Türnblatthälften 6 die
vorbeschriebenen Stahlbügel 15 und 19 nicht
geeignet sind, handelt es sich bei den Scharnieren 10 und
auch dem in 7 nur schematisch
angedeutetem Schließelement 9 um
insoweit entsprechend angpaßte,
von außen
angesetzte Beschläge.
Was dabei den Beschlag für
das Schließelement 9 betrifft,
so sei darauf hingewiesen, daß ein solcher
auch bei der vorbeschriebenen und bevorzugten Ausführungsform
statt des Stahlbügels 19 zur Anwendung
kommen kann.