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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Wasserstoffversorgungseinheit für ein Brennstoffzellensystem und
insbesondere auf eine Technik zur Entfernung eines Geruchsstoffs
aus einem Gasgemisch, das Wasserstoffgas und den Geruchsstoff enthält.
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Ein
Brennstoffzellensystem enthält
typischerweise eine Brennstoffzelle, einen Brennstoffgasversorgungsabschnitt
und einen Oxidationsgasversorgungsabschnitt. Die Brennstoffzelle
erzeugt mit Hilfe von Wasserstoffgas, das in einem von dem Brennstoffgasversorgungsabschnitt
zugeführten Brennstoffgas
enthalten ist, und von Sauerstoffgas, das in einem von dem Oxidationsgasversorgungsabschnitt
zugeführten
oxidativen Gas (Luft) enthalten ist, Elektrizität.
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In
dem Brennstoffzellensystem wird für den Zweck, in einem frühen Stadium
eine Leckage von Wasserstoffgas zu erfassen, ein das Wasserstoffgas und
einen Geruchsstoff enthaltendes Gasgemisch genutzt. In vielen Fällen verschlechtert
der Geruchsstoff jedoch die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle.
Daher ist der Brennstoffgasversorgungsabschnitt im Allgemeinen mit
einem Geruchsstoffentfernungsabschnitt versehen, um den Geruchsstoff durch
Adsorbieren des Geruchsstoffs aus dem Gasgemisch zu entfernen. Ein
solches Brennstoffzellensystem ist zum Beispiel in der
JP 2002-29701 A offenbart.
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Die
Menge des Geruchsstoffs, die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt
adsorbiert werden kann, ist begrenzt. Außerdem nimmt mit zunehmender
Menge des adsorbierten Geruchsstoffs die Geschwindigkeit ab, mit
der der Geruchsstoffentfernungsabschnitt den Geruchsstoff adsorbiert.
Mit zunehmender Menge des Geruchsstoffs verschlechtert sich also
das Adsorptionsvermögen
(z. B. die Adsorptionsgeschwindigkeit) des Geruchsstoffentfernungsabschnitts.
In dem Brennstoffzellensystem gemäß dem Stand der Technik muss
daher der Geruchsstoffentfernungsabschnitt ausgetauscht werden.
Dieses Problem tritt nicht nur in einem Brennstoffzellensystem,
sondern auch allgemein in einer Wasserstoffgasversorgungseinheit
auf, die eine bestimmte Vorrichtung mit Wasserstoffgas versorgt,
indem sie aus einem das Wasserstoffgas und einen Geruchsstoff enthaltenden
Gasgemisch den Geruchsstoff entfernt.
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Abgesehen
davon offenbart die
AT
407 100 B ein Brennstoffzellensystem mit einem Schwefelfilter,
der stromaufwärts
von schwefelempfindlichen Reformerteilen angeordnet ist. Der Schwefelfilter
enthält
Zinkoxid, um aus Erdgas schwefelartige Geruchsstoffe zu entfernen.
Der Schwefelfilter kann regeneriert werden, indem ihm über eine
Leitung Heißluft
zugeführt
wird.
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Die
DE 101 15 220 A1 offenbart
eine Gastherme mit einer Brennkammer, der über eine Gasbehandlungseinrichtung
ein entschwefelter Erdgasstrom zugeführt wird. Die Gasbehandlungseinrichtung
kann mit einem aktiven Material gefüllt sein, das die Wirkungsweise
hat, während
des normalen Betriebs der Gastherme Schwefelverbindungen im Erdgas
zu adsorbieren und sich, wenn die Temperatur auf über 100°C erhöht wird,
durch Desorption der Schwefelverbindungen zu regenerieren. Für das aktive
Material werden Aktivkohle und Metalloxide wie ZnO vorgeschlagen.
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Die
US 6,294,276 B1 offenbart
eine Wasserstoffgasversorgungseinheit, die aus Stadtgas Wasserstoffgas
erzeugt und das erzeugte Wasserstoffgas in einem Elektrofahrzeug
einer Brennstoffzelle zuführt.
Die Wasserstoffgasversorgungseinheit ist mit einer Reinigungseinrichtung
versehen, die sich aus Aluminiumoxidpellets oder Wabenröhren mit
einem darauf aufgebrachten Katalysator zusammensetzt. Der Katalysator
entfernt Schwefelverbindungen wie Mercaptan, die dem Stadtgas als
Geruchsstoff zugesetzt wurden. Das entschwefelte Stadtgas wird dann
einem Reformer zugeführt,
um ein Reformiergas zu erzeugen, und eine Wasserstofftrenneinrichtung
trennt Wasserstoffgas von dem Reformiergas ab.
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Die
nachveröffentlichte
WO 03/099421 A (&
DE 102 97 729 T5 ) offenbart
schließlich
eine Reinigungsvorrichtung mit einer ersten Filterstufe zum Entfernen
eines Geruchsstoffs und einer zweiten Filterstufe zum Entfernen
von Schwefelverbindungen wie H
2S aus einem
Kohlenwasserstoffbrennstoff wie Naturgas. Die Reinigungsvorrichtung
kann in Brennstoffverarbeitungssystemen verwendet werden, die den
Kohlenwasserstoffbrennstoff in reformiertes Wasserstoffgas für Brennstoffzellen
umwandeln.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Technik zur Verfügung zu
stellen, durch die der Austausch eines Geruchsstoffentfernungsabschnitts entfallen
kann, der zum Entfernen eines Geruchsstoffs aus einem Gasgemisch
dient, das neben dem Geruchsstoff Wasserstoffgas enthält.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
sieht eine erste Ausgestaltung der Erfindung ein Brennstoffzellensystem
gemäß Anspruch
1 vor.
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In
dem Brennstoffzellensystem gemäß der ersten
Ausgestaltung der Erfindung kann der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
den Geruchsstoff durch Absorption einfangen. Dabei ist zu beachten, dass
mit Absorption der Effekt gemeint ist, dass Gasmoleküle in einen
Festkörper
eindringen und/oder in der Nähe
der Oberfläche
einer Flüssigkeit
oder eines Feststoffs bleiben. Dabei wird der Effekt, dass Gasmoleküle in einem
Festkörper
absorbiert werden, als Okklusion bezeichnet.
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Wenn
die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt eingefangene Menge
des Geruchsstoffs zunimmt, verschlechtert sich dessen Einfangvermögen. Bei
der ersten Ausgestaltung der Erfindung hat der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
jedoch die Wirkungsweise, dass Einfangvermögen wiederzuerlangen. Daher
kann das Einfangvermögen,
das sich vorübergehend verschlechtert
hat, wiederhergestellt werden und kann auf eine Austausch des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts
verzichtet werden.
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Der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt kann den Geruchsstoff auch durch
physikalische Adsorption oder chemische Adsorption adsorbieren.
Dabei ist zu beachten, dass mit physikalischer Adsorption eine Adsorption
durch eine Van-der-Waals-Kraft und mit chemischer Adsorption eine
Adsorption durch eine chemische Bindung gemeint ist.
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Bei
der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung der Erfindung kann der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt einen Geruchsstoffentfernungsabschnitt,
der ein poröses
Adsorptionsmittel zur Adsorption des im Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs
und einen Katalysator zur Förderung
des Abbaus des adsorbierten Geruchsstoffs enthält, sowie einen Abbauunterstützungsabschnitt
enthalten, der den im porösen
Adsorptionsmittel adsorbierten Geruchsstoff abbaut. Bei diesem Aufbau
kann der in dem Gasgemisch enthaltene Geruchsstoff durch physikalische
Adsorption adsorbiert und der adsorbierte Geruchsstoff schnell abgebaut
werden.
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Das
Adsorptionsmittel kann Aktivkohle oder Zeolith enthalten und der
Katalysator einen Edelmetallkatalysator.
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Daneben
kann der Abbauunterstützungsabschnitt
einen Sauerstoffgasversorgungsabschnitt enthalten, der den Geruchsstoffentfernungsabschnitt mit
Sauerstoffgas versorgt. Der Geruchsstoffentfernungsabschnitt kann
dabei so gestaltet sein, dass er den adsorbierten Geruchsstoff durch
gezielte Einleitung eines ein Sauerstoffgas enthaltenden oxidativen Gases
in den Geruchsstoffentfernungsabschnitt mit Hilfe des oxidativen
Gases oxidiert und abbaut.
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Der
Abbauunterstützungsabschnitt
kann aber auch einen Heizabschnitt enthalten, der den Geruchsstoffentfernungsabschnitt
erhitzt. Der adsorbierte Geruchsstoff kann dann, indem der Geruchsstoffentfernungsabschnitt
durch den Heizabschnitt erhitzt wird, mit Hilfe von in dem zuzuführenden
Gasgemisch enthaltenen Wasserstoffgas reduziert und abgebaut werden.
Mit diesem Aufbau kann das Einfangvermögen durch Reduzieren des adsorbierten Geruchsstoffs
wiederhergestellt werden.
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Der
Geruchsstoffentfernungsabschnitt kann darüber hinaus auch so gestaltet
sein, dass er verhindert, dass während
des Abbaus des adsorbierten Geruchsstoffs die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt
abgegebenen, nach dem Abbau auftretenden Gase der Brennstoffzelle
zugeführt
werden und dass die nach dem Abbau auftretenden Gase nach außen abgelassen
werden. Mit diesem Aufbau kann verhindert werden, dass sich die
Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle durch die nach dem Abbau auftretenden
Gase verschlechtern.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung sieht zur Lösung der obigen Aufgabe eine
Wasserstoffgasversorgungseinheit gemäß Anspruch 14 vor.
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Auch
bei der zweiten Ausgestaltung hat der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
die Wirkungsweise, das Einfangvermögen wiederzuerlangen. Daher kann
das Einfangvermögen
auch dann wiederhergestellt werden, wenn sich das Einfangvermögen durch eine
Zunahme der Menge des eingefangenen Geruchsstoffs erhöht hat,
und kann der Austausch des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts entfallen.
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Eine
dritte Ausgestaltung der Erfindung sieht zur Lösung der obigen Aufgabe ein
Verfahren zur Steuerung eines Brennstoffzellensystems gemäß Anspruch
15 vor.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Erfindung auf verschiedene Weise
umgesetzt werden kann, und zwar als eine Wasserstoffgasversorgungseinheit,
als ein mit der Wasserstoffgasversorgungseinheit ausgestattetes
Brennstoffzellensystem, als ein bewegliches Objekt oder dergleichen,
in das das Brennstoffzellensystem eingebaut ist, usw.
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Es
folgt nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen eine ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 eine
Darstellung des Gesamtaufbaus eines Brennstoffzellensystems gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung mit dem Innenaufbau des in 1 gezeigten
Geruchsstoffentfernungsabschnitts;
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3 eine
Darstellung mit einem Herstellungsverfahren für den in 2 gezeigten
Geruchsstoffentfernungsabschnitt;
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4 eine
Darstellung mit dem Gesamtaufbau eines Brennstoffzellensystems gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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5 eine
Darstellung mit dem Gesamtaufbau eines Brennstoffzellensystems gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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A Erstes Ausführungsbeispiel
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A-1 Gesamtaufbau des Brennstoffzellensystems
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1 zeigt
eine Darstellung mit dem Gesamtaufbau eines Brennstoffzellensystems
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dieses Brennstoffzellensystem ist in einem Fahrzeug eingebaut.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält das Brennstoffzellensystem
eine Brennstoffzelle 100, einen Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200,
der die Brennstoffzelle mit einem Wasserstoffgas enthaltenden Brennstoffgas
versorgt, einen Oxidationsgasversorgungsabschnitt 300,
der die Brennstoffzelle mit einem Sauerstoffgas enthaltenden oxidativen
Gas (Luft) versorgt, und einen Steuerungsabschnitt 600, der
die Arbeit der jeweiligen Abschnitte steuert. Mit der Brennstoffzelle 100 sind
eine Brennstoffgasleitung 201, durch die das von dem Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 zugeführte Brennstoffgas strömt, und
eine Brennstoffabgasleitung 202 verbunden, durch die ein
verbrauchtes Brennstoffabgas strömt.
Außerdem
sind mit der Brennstoffzelle 100 eine Oxidationsgasleitung 301,
durch die das von dem Oxidationsgasversorgungsabschnitt 300 zugeführte oxidative
Gas strömt,
und eine Oxidationsabgasleitung 302 verbunden, durch die
ein verbrauchtes Oxidationsabgas strömt.
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Der
Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 enthält einen
Gasbehälter 210,
um ein Gasgemisch aufzubewahren, das Wasserstoffgas und einen Geruchsstoff
enthält,
und einen Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230, der den
im Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff behandelt. Zwischen dem Gasbehälter 210 und
dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 befindet sich
eine Gasgemischleitung 211. Die Gasgemischleitung 211 ist
mit einem Druckminderungsventil 221 und einem Strömungsventil 222 versehen.
Das Gasgemisch wird mit einem verhältnismäßig hohen Druck in dem Gasbehälter 210 aufbewahrt.
Das Druckminderungsventil 221 verringert den Druck des
von dem Gasbehälter 210 zugeführten Gasgemisches
auf einen vorbestimmten Druck, und das Strömungsventil 222 stellt
den Durchsatz des Gasgemisches ein und führt es dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 zu.
Der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 entfernt den Geruchsstoff
aus dem Gasgemisch und kann daher der Brennstoffzelle 100 über die Brennstoffgasleitung 201 Wasserstoffgas
zuführen,
das beinahe keinen Geruchsstoff enthält. Der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 wird
später
beschrieben.
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Der
Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 enthält außerdem eine
Kreislaufleitung 203, die die Brennstoffabgasleitung 202 mit
der Brennstoffgasleitung 201 verbindet, eine Umwälzpumpe 270,
einen Gas/Flüssigkeits-Trennabschnitt 280 und
ein Absperrventil 290. Die Brennstoffabgasleitung 210 ist mit
dem Gas/Flüssigkeits-Trennabschnitt 280 und dem
Absperrventil 290 versehen und die Kreislaufleitung 203 mit
der Umwälzpumpe 270.
Die Umwälzpumpe 270 hat
die Aufgabe, in die Brennstoffgasleitung 201 ein eine verhältnismäßig geringe
Wasserstoffkonzentration enthaltendes Brennstoffabgas als Brennstoffgas
zurückzuführen. Durch
diesen Aufbau zirkuliert das Brennstoffgas durch die Ringleitung zwischen
der Umwälzpumpe 270 und
der Brennstoffzelle 100. Der Durchsatz (Mol/s) des in die
Brennstoffzelle 100 pro Zeiteinheit eingespeisten Wasserstoffgases
kann also durch zirkulieren lassen des Brennstoffgases erhöht werden.
Dadurch kann der Reaktionswirkungsgrad in der Brennstoffzelle 100 gesteigert
werden. Wenn jedoch die elektrochemische Reaktion der Brennstoffzelle 100 fortschreitet, nimmt
die Menge des in dem Brennstoffgas enthaltenen Wasserstoffgases
(Mol) in der Ringleitung ab. Und zwar dringen Stickstoffgas, Wasserdampf
(Wassererzeugnis) und dergleichen, die in einer kathoden- bzw. sauerstoffpolseitigen
Leitung im oxidativen Gas enthalten sind, über eine Elektrolytmembran
in der Brennstoffzelle 100 in eine anoden- bzw. wasserstoffpolseitigen
Leitung in das Brennstoffgas ein. Daher nimmt die Konzentration
(Volumenanteil) des in dem Brennstoffgas enthaltenen Wasserstoffgases
allmählich
ab. In dem ersten Ausführungsbeispiel
sind das Strömungsventil 222 und
das Absperrventil 290 daher so eingestellt, dass sie sich
periodisch öffnen. Wenn
daher der Brennstoffzelle 100 ein Brennstoffgas zugeführt wird,
das eine hohe Konzentration an Wasserstoffgas enthält, wird
von dieser ein Brennstoffabgas abgegeben, das eine geringe Konzentration
Wasserstoffgas enthält.
Das verbrauchte Brennstoffabgas wird über die Brennstoffabgasleitung 202 in
die Atmosphäre
ausgestoßen.
Der Gas/Flüssigkeits-Trennabschnitt 280 hat
die Aufgabe, überschüssigen Wasserdampf
aus dem Brennstoffabgas zu entfernen.
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Der
Oxidationsgasversorgungsabschnitt 300 enthält ein Luftgebläse 310 und
führt der
Brennstoffzelle 100 über
die Oxidationsgasleitung 301 ein Sauerstoffgas enthaltendes
oxidatives Gas (Luft) zu. Über
die Oxidationsabgasleitung 302 wird ein verbrauchtes Oxidationsabgas
in die Atmosphäre
ausgestoßen.
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Die
Brennstoffzelle 100 erzeugt mit Hilfe von Wasserstoffgas,
das in dem von dem Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 zugeführten Brennstoffgas enthalten
ist, und Sauerstoffgas, das in dem von dem Oxidationsgasversorgungsabschnitt 300 zugeführten oxidativen
Gas (Luft) enthalten ist, Elektrizität. Die Brennstoffzelle 100 des
ersten Ausführungsbeispiels ist
eine Polymerelektrolyt-Brennstoffzelle, die ein verhältnismäßig geringe
Größe hat und
bei der Erzeugung von Elektrizität
einen hohen Wirkungsgrad zeigt.
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Der
Steuerungsabschnitt 600 steuert die Arbeit des gesamten
Brennstoffzellensystems. So kann der Steuerungsabschnitt 600 durch
Steuerung des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts 230 die
Behandlung des Geruchsstoffs in dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
steuern. Später
wird genauer beschrieben, wie der Steuerungsabschnitt den Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 steuert.
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A-2 Aufbau des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts
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In
dem Brennstoffzellensystem des ersten Ausführungsbeispiels wird Tertiär-Butyl-Mercaptan (TBM)
als Geruchsstoff eingesetzt. Wenn der Brennstoffzelle 100 ein
schwefelhaltiger Geruchsstoff wie TBM oder dergleichen zugeführt wird,
wird der Katalysator vergiftet oder zerrüttet, der in jeder der Elektroden
der Brennstoffzelle vorhanden ist. Dadurch verschlechtern sich die
Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle. In dem Brennstoffzellensystem
des ersten Ausführungsbeispiels
ist daher, wie aus 1 hervorgeht, stromaufwärts von
der Brennstoffzelle 100 der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 vorgesehen,
der den Geruchsstoff aus dem Gasgemisch entfernen kann.
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Anstelle
von TBM können
als der schwefelhaltige Geruchsstoff auch Tetrahydrothiophen (THT), Dimethylsulfid
(DMS), Methylmercaptan, Ethylmercaptan oder dergleichen verwendet
werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, setzt das aus dem Stand der Technik bekannte
Brennstoffzellensystem einen Geruchsstoffentfernungsabschnitt ein, der
lediglich die Wirkungsweise hat, den Geruchsstoff durch Adsorbieren
zu entfernen. Allerdings ist die Menge des Geruchsstoffs begrenzt,
die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt adsorbiert werden kann.
Mit zunehmender Menge des adsorbierten Geruchsstoffs nimmt die Geschwindigkeit
ab, mit der der Geruchsstoffentfernungsabschnitt den Geruchsstoff adsorbieren
kann. In dem Brennstoffzellensystem nach dem Stand der Technik muss
der Geruchsstoffentfernungsabschnitt daher ausgetauscht werden. Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
kann dagegen durch den besonderen Aufbau des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts 230 der
Austausch des Geruchsstoffentfernungsabschnitts entfallen.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 einen
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240, ein Luftgebläse 250,
um dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 Luft zuzuführen, und
zwei Drei-Wege-Ventile 261 und 262, die
stromaufwärts
bzw. stromabwärts
von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt vorgesehen sind. Das in 1 gezeigte
Luftgebläse 250 stellt
ein Beispiel für
den Abbauunterstützungsabschnitt
der Erfindung dar. Das erste und zweite Drei-Wege-Ventil 261 und 262 stellen
Beispiele für
die ersten und zweiten Strömungswegumschaltabschnitte
der Erfindung dar.
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Die
zu dem Gasbehälter 210 führende Gasgemischleitung 211 ist
mit einem ersten Anschluss des ersten Drei-Wege-Ventils 261 verbunden, während eine
zu dem Luftgebläse 250 führende Luftleitung 232 mit
einem zweiten Anschluss des ersten Drei-Wege-Ventils 261 und
eine zu dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 führende Auswahlgasleitung 231 mit
einem dritten Anschluss des ersten Drei-Wege-Ventils 261 verbunden ist.
Eine zu dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 führende Leitung
für behandeltes
Gas 233 ist mit einem ersten Anschluss des zweiten Drei-Wege-Ventils 262 verbunden,
während
die zu der Brennstoffzelle 100 führende Brennstoffgasleitung 201 mit
einem zweiten Anschluss des zweiten Drei-Wege-Ventils 262 und eine
zur Atmosphäre
hin offene Leitung für
nach dem Abbau auftretendes Gas 234 mit einem dritten Anschluss
des zweiten Drei-Wege-Ventils 262 verbunden ist.
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Das
aus dem Gasbehälter 210 strömende Gasgemisch
und die von dem Luftgebläse 250 stammende
Luft werden durch das erste Drei-Wege-Ventil 261 gezielt
in den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 eingeleitet.
So wird dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 das Gasgemisch
zugeführt, wenn
das Drei-Wege-Ventil 261 so eingestellt ist, dass die Gasgemischleitung 211 mit
der Auswahlgas leitung 231 in Verbindung steht. Wenn das Drei-Wege-Ventil 261 dagegen
so eingestellt ist, dass die Luftleitung 233 mit der Auswahlgasleitung 231 in
Verbindung steht, wird dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 Luft
zugeführt.
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Wenn
dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 das Gasgemisch
zugeführt
wird, adsorbiert der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 den in
dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff, wodurch der Geruchsstoff
aus dem Gasgemisch entfernt werden kann. Gleichzeitig wird von dem
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 Wasserstoffgas abgegeben,
in das beinahe kein Geruchsstoff eingemischt ist. Wenn dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 dagegen
Luft zugeführt
wird, kann der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 sein
Adsorptionsvermögen
wiedererlangen, indem der adsorbierte Geruchsstoff mit Hilfe von
in der Luft enthaltenem Sauerstoffgas abgebaut wird. Gleichzeitig
werden von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 nach dem
Abbau auftretende Gase abgegeben, in denen der adsorbierte Geruchsstoff
abgebaut ist. Das von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebene
Wasserstoffgas und die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebenen,
nach dem Abbau auftretenden Gase werden dann durch das zweite Drei-Wege-Ventil 262 in
die Brennstoffzelle 100 bzw. die Leitung für nach dem
Abbau auftretendes Gas 234 eingeleitet. Wenn nun das Wasserstoffgas
in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet wird, ist das zweite
Drei-Wege-Ventil 262 so eingestellt, dass die Leitung für behandeltes
Gas 233 mit der Brennstoffgasleitung 201 in Verbindung
steht. Wenn dagegen die nach dem Abbau auftretenden Gase in die
Leitung für
nach dem Abbau auftretendes Gas 234 eingeleitet werden,
ist das zweite Drei-Wege-Ventil 262 so eingestellt, dass
die Leitung für
behandeltes Gas 233 mit der Leitung für nach dem Abbau auftretendes Gas 234 verbunden
ist. Dadurch kann verhindert werden, dass die nach dem Abbau auftretenden Gase
der Brennstoffzelle 100 zugeführt werden, so dass verhindert
werden kann, dass sich die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle
durch die nach dem Abbau auftretenden Gase verschlechtern.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung mit dem Innenaufbau des in 1 gezeigten
Geruchsstoffentfernungsabschnitts 240. Der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 enthält einen
Träger 242 mit
mehreren wellenförmigen
Durchlässen.
Der Träger 242 trägt ein Adsorptionsmittel
und einen Katalysator.
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3 zeigt
eine Darstellung mit einem Herstellungsverfahren für den in 2 gezeigten
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240. Wie in 3 gezeigt
ist, wird der Träger 242 aus
einer sich aus einer flachen Platte 242a und einer gewellten
Platte 242b zusammensetzenden Lage gebildet. Die Lage wird an
ihrem einen Ende mit einem Achsenbauteil 242c verbunden.
Dann wird die Lage spiralförmig
um das als Kern dienende Achsenbauteil 242c herumgewickelt.
Das heißt,
dass der Träger 242,
wie in 2 gezeigt ist, einen Rollenaufbau hat, in dem
die flache Platte 242a und die gewellte Platte 242b abwechselnd
um das Achsenbauteil 242c herumgewickelt sind. Der Abstand
zwischen den benachbarten Abschnitten der flachen Platte 242a wird
durch die gewellte Platte 242b im Großen und Ganzen konstant gehalten.
Zwischen der flachen Platte 242a und der gewellten Platte 242b sind
mehrere gewellte Durchlässe
ausgebildet, die in Axialrichtung des Achsenbauteils 242c verlaufen.
Nach der Fertigstellung des Trägers 242 werden
das Adsorptionsmittel und der Katalysator auf den Träger 242 aufgebracht,
indem der Träger 242 beispielsweise
in eine Lösung
des Adsorptionsmittels und in eine Lösung des Katalysators eingetaucht
und dann gebrannt wird, wodurch das Adsorptionsmittel und der Katalysator
auf dem Träger 242 fixiert
werden.
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Für die flache
Platte 242a und die gewellte Platte 242b kann
ein Metall wie Edelstahl oder dergleichen verwendet werden. Als
Adsorptionsmittel kann ein poröses
Material wie Aktivkohle, Zeolith oder dergleichen verwendet werden.
Als Katalysator kann ein Edelmetallkatalysator wie Pt, Pd, Ru oder dergleichen
verwendet werden. Obwohl der Träger 242 in
dem ersten Ausführungsbeispiel
einen Rollenaufbau hat, kann der Träger 242 anstelle dessen auch
einen Wabenaufbau haben.
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Der
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 enthält wie gesagt
das Adsorptionsmittel. Das Adsorptionsmittel adsorbiert daher den
Geruchsstoff in dem das Wasserstoffgas und den Geruchsstoff enthaltenden
Gasgemisch, wodurch der Geruchsstoff aus dem Gasgemisch entfernt
werden kann. Der Geruchsstoff wird physikalisch in Mikroporen des
Adsorptionsmittels adsorbiert. Da der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 den
Edelmetallkatalysator enthält,
kann der Abbau des adsorbierten Geruchsstoffs durch das in der zugeführten Luft
enthaltene Sauerstoffgas gefördert
werden. Der physikalisch adsorbierte Geruchsstoff wird durch ein
oxidatives Gas oxidiert (verbrannt). Dadurch werden nach dem Abbau
auftretende Gase erzeugt, die H2O, CO2 und SO2 enthalten.
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Der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 des ersten Ausführungsbeispiels
kann also den adsorbierten Geruchsstoff abbauen und daher sein Adsorptionsvermögen wiedererlangen,
das sich mit zunehmender Menge des adsorbierten Geruchsstoffs verschlechtert
hat. Dadurch kann der Austausch des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts
entfallen.
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Der
Steuerungsabschnitt 600 (1) hat zwei
Steuerungsmodi, um den Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 zu
steuern. Und zwar führt
der Steuerungsabschnitt 600 einen ersten Steuerungsmodus
aus, der den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 dazu
veranlasst, den in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff zu adsorbieren,
und einen zweiten Steuerungsmodus, der das Adsorptionsvermögen des
Geruchsstoffentfernungsabschnitts 240 wiederherstellt.
In dem ersten Steuerungsmodus steuert der Steuerungsabschnitt 600 das
erste Drei-Wege-Ventil 261 so, dass das Gasgemisch in den
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 eingeleitet wird,
und das zweite Drei-Wege-Ventil 262 so, dass von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebenes
Wasserstoffgas in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet wird.
In dem zweiten Steuerungsmodus steuert der Steuerungsabschnitt 600 dagegen das
Luftgebläse 250 und
das erste Drei-Wege-Ventil 261 so, dass dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 Luft
zugeführt
wird, und steuert das zweite Drei-Wege-Ventil 262 so, dass
von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebene,
nach dem Abbau auftretende Gase in die Leitung für nach dem Abbau auftretendes
Gas 234 eingeleitet werden.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
wird der erste Steuerungsmodus ständig während der Betriebsdauer (Stromerzeugungsdauer)
des Brennstoffzellensystems ausgeführt. Der zweite Steuerungsmodus
wird dagegen nur während
einer Betriebsunterbrechung (Stromerzeugungsunterbrechung) des Brennstoffzellensystems
durchgeführt,
wenn eine vorbestimmte Bedingung erfüllt ist. Genauer gesagt wird
der zweite Steuerungsmodus nur dann ausgeführt, wenn die Menge des von
dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten Geruchsstoffs größer oder
gleich einer vorbestimmten Menge ist. So ermittelt der Steuerungsabschnitt 600 beispielsweise
eine kumulierte Stromerzeugungsmenge der Brennstoffzelle 100 und
führt den
zweiten Steuerungsmodus aus, wenn die kumulierte Stromerzeugungsmenge
größer oder
gleich einer vorbestimmten Menge ist. Beim zweiten Mal und danach
wird der zweite Steuerungsmodus ebenfalls durchgeführt, wenn
die auf der letzten Ausführung
des zweiten Steuerungsmodus basierende kumulative Stromerzeugungsmenge
größer oder
gleich einem vorbestimmten Wert ist. In dem ersten Ausführungsbeispiel werden
das Luftgebläse 250,
die beiden Drei-Wege-Ventile 261 und 262 und der
Steuerungsabschnitt 600 durch Zuführung eines Stroms betätigt, der
von einer in dem Brennstoffzellensystem vorgesehenen (nicht gezeigten)
Sekundärbatterie
(Akkumulator) zur Verfügung
gestellt wird. Der zweite Steuerungsmodus kann daher auch während der
Betriebsunterbrechung des Brennstoffzellensystems ausgeführt werden.
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Im
ersten Ausführungsbeispiel
wird der Zeitpunkt zur Ausführung
des zweiten Steuerungsmodus anhand der kumulativen Stromerzeugungsmenge bestimmt.
Anstelle dessen kann der Zeitpunkt zur Ausführung des zweiten Steuerungsmodus
jedoch auch anhand eines kumulativen Durchsatzes des der Brennstoffzelle 100 zugeführten Wasserstoffgases, eines
kumulativen Durchsatzes des dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 zugeführten Gasgemisches
oder dergleichen festgelegt werden. Wenn also die sich auf den kumulativen
Durchsatz des Wasserstoffgases beziehende kumulative Stromerzeugungsmenge,
der kumulative Durchsatz des Wasserstoffgases, der kumulative Durchsatz
des Gasgemisches oder dergleichen verwendet wird, lässt sich
die Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten
Geruchsstoffs leicht unter Heranziehung des Mischungsverhältnisses
zwischen dem Wasserstoffgas und dem Geruchsstoff abschätzen.
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Das
Brennstoffzellensystem des ersten Ausführungsbeispiels enthält wie gesagt
die Brennstoffzelle 100 und den Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200,
der der Brennstoffzelle Wasserstoffgas zuführt. Der Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 enthält den Geruchsstoff behandlungsabschnitt 230, der
den Geruchsstoff in dem den Geruchsstoff und das gegebene Wasserstoffgas
enthaltenden Gasgemisch behandelt und den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 und
das Luftgebläse 250 enthält. Der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 enthält das poröse Adsorptionsmittel
zur Adsorption des in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs und
den Katalysator zur Förderung
des Abbaus des adsorbierten Geruchsstoffs. Das Luftgebläse 250 dient
dazu, den adsorbierten Geruchsstoff abzubauen. Der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 kann
demzufolge die Wirkung entfalten, der Brennstoffzelle durch Adsorption
des in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs Wasserstoffgas zuzuführen und
sein Adsorptionsvermögen
durch Abbau des adsorbierten Geruchsstoffs wiederzuerlangen. Wenn
der vorstehend beschriebene Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 Anwendung
findet, kann der Geruchsstoff durch physikalische Adsorption aus
dem Gasgemisch entfernt und der adsorbierte Geruchsstoff schnell
abgebaut werden. Dadurch kann der Austausch des Geruchsstoffsbehandlungsabschnitts
(genauer gesagt des Geruchsstoffentfernungsabschnitts 240) entfallen.
Der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 hat die Wirkungsweise,
dass er sein Adsorptionsvermögen
wiedererlangt und ist daher insofern vorteilhaft, als der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 verhältnismäßig kleinvolumig
(mit geringer Größe) ausgeführt werden
kann.
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Im
ersten Ausführungsbeispiel
wird der zweite Steuerungsmodus bei unterbrochenem Betrieb des Brennstoffzellensystems
in dem Zeitraum ausgeführt,
in dem die Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten
Geruchsstoffs größer oder
gleich der vorbestimmten Menge ist. Der zweite Steuerungsmodus kann
jedoch anstelle dessen auch bei jeder Betriebsunterbrechung des Brennstoffzellensystems
ausgeführt
werden. Das Volumen (Größe) des
Geruchsstoffentfernungsabschnitts kann daher noch kleiner eingestellt
werden. Wenn der Zeitpunkt zur Ausführung des zweiten Steuerungsmodus
jedoch wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
eingestellt wird, kann das Adsorptionsvermögen des Geruchsstoffentfernungsabschnitts
wirksam wiederhergestellt werden, wenn auch tatsächlich Bedarf besteht.
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B Zweites Ausführungsbeispiel
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4 zeigt
eine Darstellung mit dem Gesamtaufbau eines Brennstoffzellensystems
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 4 ist zwar im Großen und
Ganzen identisch mit 1, doch gibt es Änderungen
beim Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230B und beim Steuerungsabschnitt 600B.
Genauer gesagt entfällt
bei dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230B des zweiten Ausführungsbeispiels
die in 1 gezeigte Leitung für nach dem Abbau auftretendes
Gas 234 und das zweite Drei-Wege-Ventil 262. Diese Abwandlung
ist durch eine Änderung
des Geruchsstoffs bedingt.
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Und
zwar wurde im ersten Ausführungsbeispiel
für den
Geruchsstoff ein schwefelhaltiger Geruchsstoff verwendet, während nun
im zweiten Ausführungsbeispiel
ein Geruchsstoff ohne Schwefel verwendet wird. Zwar haftet dieser
Geruchsstoff an dem in jeder der Elektroden der Brennstoffzelle
vorgesehenen Katalysator an und verschlechtert die Ausgangskennwerte
der Brennstoffzelle, doch führen die
daraus entstehenden, nach dem Abbau auftretenden Gase kaum zu einer
Verschlechterung der Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle. Für diesen Brennstoff
kann zum Beispiel Buttersäure
(Butansäure),
ein Essigsäureester
wie Methylacetat oder dergleichen verwendet werden. Die beim Abbau
eines solchen Geruchsstoffs entstehenden Gase schließen CO2 und H2O ein.
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Wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel kann
der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 den Geruchsstoff
durch Adsorption des in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs
aus dem Gasgemisch entfernen. Der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 kann
sein Adsorptionsvermögen
wiedererlangen, indem der adsorbierte Geruchsstoff mit Hilfe von
in Luft vorhandenem Oxidationsgas abgebaut wird. Bei Ausführung des
ersten Steuerungsmodus (Adsorption des Geruchsstoffs) steuert der
Steuerungsabschnitt 600B das Drei-Wege-Ventil 261 so, dass
das Gasgemisch in den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 eingeleitet
wird. Gleichzeitig wird von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebenes
Wasserstoffgas in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet.
Bei Ausführung
des zweiten Steuerungsmodus (Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens) steuert
der Steuerungsabschnitt 600B dagegen das Luftgebläse 250 und
das Drei-Wege-Ventil 261 so, dass der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 mit
Luft versorgt wird. Gleichzeitig werden die von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebenen,
nach dem Abbau auftretenden Gase in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet.
Die nach dem Abbau auftretenden Gase werden in dem zweiten Ausführungsbeispiel
zwar in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet, doch enthalten
sie keinen schwefelhaltigen Bestandteil. Daher verschlechtern sich
die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle trotz Einleitung der nach
dem Abbau auftretenden Gase in die Brennstoffzelle 100 kaum.
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Wie
im ersten Ausführungsbeispiel
wird auch im zweiten Ausführungsbeispiel
der erste Steuerungsmodus während
der Betriebsdauer (Stromerzeugungsdauer) des Brennstoffzellensystems
ausgeführt,
während
der zweite Steuerungsmodus während
einer Betriebsunterbrechung (Stromerzeugungsunterbrechung) des Brennstoffzellensystems ausgeführt wird,
falls die geschätzte
Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten
Geruchsstoffs größer oder
gleich einem vorbestimmten Wert ist. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
verschlechtern sich jedoch trotz Einleitung der nach dem Abbau auftretenden
Gase in die Brennstoffzelle die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle kaum.
Dementsprechend kann der zweite Steuerungsmodus auch während der
Betriebsdauer (Stromerzeugungsdauer) des Brennstoffzellensystems
ausgeführt
werden, falls die geschätzte
Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten
Geruchsstoffs größer oder
gleich der vorbestimmten Menge ist.
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Bei
dem in 4 gezeigten Brennstoffzellensystem gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel werden
zwar die nach dem Abbau auftretenden Gase in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet,
doch können sie
auch unter Nutzung des Brennstoffzellensystemaufbaus des ersten
Ausführungsbeispiels
(1) in die Leitung für nach dem Aufbau auftretendes
Gas 234 eingeleitet werden. Mit anderen Worten kann der schwefelfreie
Geruchsstoff, der in dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendet wird,
auch in dem Brennstoffzellensystem des ersten Ausführungsbeispiels verwendet
werden.
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C Drittes Ausführungsbeispiel
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5 zeigt
eine Darstellung des Gesamtaufbaus eines Brennstoffzellensystems
gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. 5 ist zwar im Großen und
Ganzen identisch mit 1, doch wurden der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C und
der Steuerungsabschnitt 600C abgewandelt. Genauer gesagt
fehlt dem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C des dritten
Ausführungsbeispiels
das in 1 gezeigte Luftgebläse 250, die Luftleitung 232 und
das erste Drei-Wege-Ventil 261. Anstelle dessen wurde der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C mit einem Heizabschnitt 252 ergänzt. Diese
Abwandlung ist durch eine Änderung des
Geruchsstoffs bedingt.
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Und
zwar wird in dem ersten Ausführungsbeispiel
der schwefelhaltige Geruchsstoff verwendet, während in dem dritten Ausführungsbeispiel
ein Geruchsstoff ohne Schwefel verwendet wird. Zwar haftet der Geruchsstoff
selbst an dem in jeder der Elektroden der Brennstoffzelle vorhandenen
Katalysator an und verschlechtert die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle,
doch nutzt das dritte Ausführungsbeispiel
einen Geruchsstoff, der verhältnismäßig leicht
reduziert werden kann. Für
diesen Geruchsstoff kann zum Beispiel Aldehyd, Buttersäure (Butansäure), ein
Essigsäureester
wie Methylacetat oder dergleichen verwendet werden.
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Der
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 des dritten Ausführungsbeispiels
kann den Geruchsstoff durch Adsorption des in dem Gasgemisch enthaltenen
Geruchsstoffs aus dem Gasgemisch entfernen. Außerdem kann der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 sein
Adsorptionsvermögen
wiedererlangen, indem der adsorbierte Geruchsstoff mit Hilfe von
in dem Gasgemisch enthaltenem Wasserstoffgas abgebaut wird. Während des
Abbaus des adsorbierten Geruchsstoffs wird der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 jedoch
durch den Heizabschnitt 252 erhitzt. Der Heizabschnitt 252 erhitzt
den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 derart, dass die Temperatur
des Katalysators größer oder
gleich einer Aktivierungstemperatur ist, die der Temperatur entspricht,
bei der von selbst eine katalytische Reaktion stattfindet. Bei dem
dritten Ausführungsbeispiel reicht
die Aktivierungstemperatur beispielsweise von etwa 400°C bis etwa
500°C. Der
Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 wird daher, während er
erhitzt wird, mit dem Gasgemisch versorgt, so dass der adsorbierte
Geruchsstoff durch Wasserstoffgas reduziert wird. Dadurch werden
als nach dem Abbau auftretende Gase CH4-
und H2O-haltige Gase erzeugt.
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Bei
der Ausführung
des ersten Steuerungsmodus (Adsorption des Geruchsstoffs) steuert
der Steuerungsabschnitt 600C das Drei-Wege-Ventil 262 so,
dass von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebenes
Wasserstoffgas in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet wird.
Bei Ausführung
des zweiten Steuerungsmodus (Wiederherstellung des Adsorptionsvermögens) steuert
dagegen der Steuerungsabschnitt 600C den Heizabschnitt 252 so,
dass er den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 erhitzt, und
das Drei-Wege-Ventil 262 so, dass von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 abgegebene, nach
dem Abbau auftretende Gase in die Leitung für nach dem Abbau auftretendes
Gas 234 eingeleitet werden.
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Wie
im ersten Ausführungsbeispiel
wird auch im dritten Ausführungsbeispiel
der erste Steuerungsmodus während
der Betriebsdauer (Stromerzeugungsdauer) des Brennstoffzellensystems
ausgeführt,
während
der zweite Steuerungsmodus während
einer Betriebsunterbrechung (Stromerzeugungsunterbrechung) des Brennstoffzellensystems ausgeführt wird,
falls die geschätzte
Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitts 240 adsorbierten
Geruchsstoffs größer oder
gleich einer vorbestimmten Menge ist.
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In
dem in 5 gezeigtem Brennstoffzellensystem des dritten
Ausführungsbeispiels
werden zwar die nach dem Abbau auftretende Gase in die Leitung für nach dem
Abbau auftretendes Gas 234 eingeleitet, doch können sie
bei Nutzung des in 4 gezeigten Brennstoffzellensystemaufbaus
des zweiten Ausführungsbeispiels
auch in die Brennstoffzelle 100 eingeleitet werden, sofern
die nach dem Abbau auftretenden Gase die Ausgangskennwerte der Brennstoffzelle
kaum verschlechtern. In diesem Fall kann der zweite Steuerungsmodus
während
der Betriebsdauer (Stromerzeugungsdauer) des Brennstoffzellensystems
ausgeführt
werden, falls die geschätzte
Menge des von dem Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 adsorbierten
Geruchsstoffs größer oder
gleich einer vorbestimmten Menge ist.
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Der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C enthält also
in dem Brennstoffzellensystem des dritten Ausführungsbeispiels den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 und
den Heizabschnitt 252. Der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 enthält ein poröses Adsorptionsmittel
zum Adsorbieren des im Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs und
einen Katalysator zur Förderung
des Abbaus des adsorbierten Geruchsstoffs. Der Heizabschnitt 252 baut den
adsorbierten Geruchsstoff ab. Der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C kann
daher die Wirkung entfalten, die Brennstoffzelle unter Adsorption
des in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoffs mit Wasserstoffgas
zu versorgen und sein Adsorptionsvermögen durch Abbau des adsorbierten
Geruchsstoffs wiederzuerlangen. Auch dann, wenn der oben beschriebene
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230C Anwendung findet,
kann der Geruchsstoff durch physikalische Adsorption aus dem Gasgemisch
entfernt und der adsorbierte Geruchsstoff schnell abgebaut werden.
Daher kann der Austausch des Geruchsstoffbehandlungsabschnitts 230C (genauer
gesagt des Geruchsstoffentfernungsabschnitts 240) entfallen.
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Wie
sich aus der obigen Beschreibung ergibt, stellt der Heizabschnitt 252 des
dritten Ausführungsbeispiels
ein Beispiel für
den Abbauunterstützungsabschnitt
der Erfindung dar. Als Heizabschnitt 252 können ein
elektrisches Heizelement, ein Gasheizelement oder dergleichen eingesetzt
werden. Der Heizabschnitt 252 kann den Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 entweder
indirekt oder direkt beheizen. Genauer gesagt kann der Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 direkt
beheizt werden, wenn der Träger 242 als
elektrisches Heizelement genutzt wird. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn
auf einer Oberfläche
der in 3 gezeigten gewellten Platte 242b zuvor
eine isolierende Membran (Oxidfilm) ausgebildet wird und zwischen
zwei elektrisch verbundenen Abschnitten, und zwar zwischen einem Zentralabschnitt
des Trägers 242 (dem
Achsenbauteil 242c) und einem Außenflächenabschnitt des Trägers 242 (der
flachen Platte 242a), ein Strom fließen gelassen wird.
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Dabei
ist zu beachten, dass die Erfindung nicht auf die oben genannten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist
und auf verschiedene andere Art und Weise umgesetzt werden kann,
ohne vom Grundgedanken abzuweichen. So sind zum Beispiel auch die folgenden
Abwandlungen möglich.
- (1) Bei den obigen Ausführungsbeispielen befindet sich
der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 in der Brennstoffgasleitung 201 in
einem Bereich stromaufwärts
von der Ringleitung. Anstelle dessen kann der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 aber
auch in der Brennstoffgasleitung 201 in einem Bereich innerhalb
der Ringleitung vorgesehen werden.
- (2) Bei den obigen Ausführungsbeispielen
enthält der
Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 den Gasbehälter 210,
um das das Wasserstoffgas und den Geruchsstoff enthaltene Gasgemisch
aufzubewahren. Anstelle dessen kann der Brennstoffgasversorgungsabschnitt 200 jedoch
auch einen Gasbehälter
zur Aufbewahrung von Wasserstoffgas und einen Geruchsstoffhinzufügungsabschnitt
zur Hinzufügung
eines Geruchsstoffs zu dem von dem Gasbehälter abgegebenen Wasserstoffgas
enthalten, um das Gasgemisch zu erzeugen. Wenn der Brennstoffgasversorgungsabschnitt
den Geruchsstoffhinzufügungsabschnitt enthält, kann
der Brennstoffgasversorgungsabschnitt eine Wasserstoff okkludierende
Legierung enthalten oder mit einem Reformierabschnitt versehen sein,
der Wasserstoffgas durch Reformieren von Alkohol, Erdgas, Benzin,
Ether, Aldehyd oder dergleichen erzeugt.
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Auf
jeden Fall ist es zweckmäßig, wenn
der Wasserstoffversorgungsabschnitt mit einem Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
versehen ist, der einen Geruchsstoff in einem ein gegebenes Wasserstoffgas
und den Geruchsstoff enthaltenden Gasgemisch behandelt.
- (3) Bei den obigen Ausführungsbeispielen
enthält der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 den das poröse Adsorptionsmittel
enthaltenden Geruchsstoffentfernungsabschnitt 240 und adsorbiert
den im Gasgemisch enthaltenden Geruchsstoff daher durch physikalische
Adsorption. Anstelle dessen kann der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
den im Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff aber auch durch chemische
Adsorption adsorbieren.
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Im
Allgemeinen ist es vorzuziehen, wenn der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
den in dem Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff durch Adsorption einfängt. In
den obigen Ausführungsbeispielen
fängt der
Geruchsstoffbehandlungsabschnitt 230 zwar den im Gasgemisch
enthaltenen Geruchsstoff durch Adsorption ein, doch kann der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt
den im Gasgemisch enthaltenen Geruchsstoff auch durch Absorption
einfangen.
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Auf
jeden Fall ist es zweckmäßig, wenn
der Geruchsstoffbehandlungsabschnitt die Wirkungsweise hat, die
Brennstoffzelle durch Einfangen des in dem Gasgemisch enthaltenen
Geruchsstoffs mit Wasserstoffgas zu versorgen und sein Adsorptionsvermögen durch
Abbau des eingefangenen Geruchsstoffs wiederzuerlangen.
- (4) Die oben genannten Ausführungsbeispiele
befassen sich mit dem Fall, dass die Erfindung bei einer Polymer elektrolyt-Brennstoffzelle
Anwendung findet. Allerdings ist die Erfindung auch bei Brennstoffzellen
anderer Bauarten anwendbar.