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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Lager nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, einen Spindelmotor und ein Festplattenlaufwerk.
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Üblicherweise
besteht ein Spindelmotor für ein
Festplattenlaufwerk aus einem drehenden Bauteil, dem Rotor, dem
ein ringförmiger
Permanentmagnet zugeordnet ist, und einem stehenden Bauteil, dem
Stator, dem ein mit Spulen bewickeltes Blechpaket zugeordnet ist,
wobei der Rotor gegenüber
dem Stator mittels eines geeigneten Lagersystems drehgelagert ist.
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Dabei
kommen neben den seit langem verwendeten Wälzlagern zunehmend hydrodynamische Lager
zur Anwendung. Ein hydrodynamisches Lager ist ein weiterentwickeltes
Gleitlager, das aus einer Lagerhülse
mit zylindrischer Lagerinnenfläche
und einer in die Hülse
eingesetzten Welle mit zylindrischer Lageraußenfläche gebildet ist. Der Durchmesser
der Welle ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Hülse, wodurch zwischen den beiden
Lagerflächen
ein konzentrischer Lagerspalt entsteht, der unter Bildung eines
zusammenhängenden Kapillarfilms
mit einem Schmiermittel, vorzugsweise mit Öl, gefüllt ist.
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Lagerhülse und
Welle bilden zusammen den Radiallagerbereich aus. In wenigstens
eine der beiden Lageroberflächen
ist ein Rillenmuster eingearbeitet, welches infolge der rotatorischen
Relativbewegung lokale Beschleunigungskräfte auf das im Lagerspalt befindliche
Schmiermittel ausübt.
Auf diese Weise entsteht eine Art Pumpwirkung, die das Schmiermittel
unter Druck durch den Lagerspalt presst und zur Ausbildung eines
homogenen und gleichmäßig dicken
Schmiermittelfilms führt,
der durch Zonen hydrodynamischen Druckes stabilisiert wird.
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Der
zusammenhängende,
kapillare Schmiermittelfilm und der selbstzentrierende Mechanismus des
hydrodynamischen Radiallagers sorgen für eine stabile, konzentrische
Rotation zwischen Welle und Buchse.
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Eine
Stabilisierung des Lagers entlang der Rotationsachse erfolgt durch
ein entsprechend ausgestaltetes hydrodynamische Axiallager oder
Drucklager. Das Drucklager wird vorzugsweise durch die beiden Stirnflächen einer
an einem Ende der Welle angeordneten Druckplatte gebildet, die in
einer durch die Lagerhülse
und eine Abdeckplatte gebildeten Aussparung aufgenommen ist. Einer
Stirnfläche
der Druckplatte ist eine entsprechende Stirnfläche der Lagerhülse und
der anderen Stirnfläche
eine innenliegende Stirnfläche
der Abdeckplatte zugeordnet. Die Abdeckplatte bildet also ein Gegenlager
zur Druckplatte und verschließt
das gesamte Lagersystem nach unten und verhindert dass Luft in den
mit Schmiermittel gefüllten
Lagerspalt eindringt bzw. Schmiermittel aus dem Lagerspalt entweicht.
Auch bei einem hydrodynamischen Axiallager sind die in gegenseitiger
Wirkverbindung stehenden Lageroberflächen mit einem Rillenmuster
versehen, um eine notwendige Zirkulation des Schmiermittels innerhalb des
Axiallagerbereiches sicherzustellen.
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Am
gegenüberliegenden
offenen Ende des Lagers, zwischen Motorwelle und Lagerinnenfläche, kann
ein Freiraum ausgebildet sein, der gleichermaßen als Schmiermittelreservoir
und als Ausdehnungsvolumen für
das Schmiermittel dient. Dieser Freiraum übernimmt auch die Funktion
der Abdichtung des Lagers. Das in dem Freiraum zwischen Motorwelle
und konischer Austrittsöffnung
der Lagerhülse
befindliche Öl
bildet unter dem Einfluss der Kapillarkräfte einen stabilen zusammenhängenden
Flüssigkeitsfilm,
weshalb diese Art der Dichtung auch als Kapillardichtung (capillary
seal) bezeichnet wird.
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Aufgrund
des erwähnten
Rillenmusters ergibt sich bei entsprechender Rotation der Welle
ein dynamischer Fluss des Schmiermittels innerhalb des Lagerspalts
in Richtung des geschlossenen Endes des Lagers, wobei der hydrodynamische
Druck im Axiallagerbereich höher
ist als im Radiallagerbereich, insbesondere in dem am freien Wellenende
angeordneten Radiallagerbereich. Dieser sich in axialer Richtung
des Lagers aufbauende Druckunterschied führt dazu, dass die Druckplatte
nicht wie erwartet mittig innerhalb des axialen Lagerspalts der
sie umgebenden Aussparung rotiert, sondern dass der axiale Lagerspalt
zwischen der Stirnfläche
der Druckplatte und der Lagerhülse
wesentlich kleiner ist als der Lagerspalt zwischen der Stirnfläche der
Druckplatte und der Abdeckplatte. Insbesondere herrscht auch am
Außenumfang
der Druckplatte ein größerer Druck als
im wellennahen Bereich was den beschrieben Effekt noch verstärken kann.
Je nach Ausgestaltung und Belastung des Lagers kann dieses Ungleichgewicht
des hydrodynamischen Drucks dazu führen, dass die Stirnfläche der
Druckplatte der Lagerhülse gefährlich nahe
kommt und diese sogar berührt.
Dies kann zu einer Verringerung der Lebensdauer oder gar einer Beschädigung des
Lagers führen.
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Ein
hydrodynamisches Lager mit Mitteln zum Druckausgleich zwischen den
Lagerbereichen ist im U.S. Patent Nr. 5 855 438 A offenbart. Als
Lagerfluid wird hier vorzugsweise Luft verwendet, wobei ein Druckausgleich
zwischen den Radiallagerbereichen durch eine Entlüftungsbohrung
erfolgt, die den mittleren Bereich des Lagerspalts mit der Umgebungsatmosphäre verbindet.
Diese Art des Druckausgleichs ist jedoch für ein hydrodynamisches Lager
mit flüssigem Schmiermittel
nicht geeignet, da dann die Gefahr besteht, dass das Schmiermittel
durch die Entlüftungsbohrung
entweichen kann. Das Einbringen des Schmiermittels in ein solches
Lager wäre
aufgrund der zusätzlichen
Entlüftungsbohrung
ohnehin äußerst problematisch.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein direkter Druckausgleich
im Bereich des Axiallagers nicht erfolgt.
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Die
US 5 667 309 A ,
die als nächstliegender Stand
der Technik angesehen wird, offenbart zahlreiche Ausführungsformen
von Fluidlagern mit Schmiermittelreservoir, welche die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweisen. Hierbei ist das Schmiermittelreservoir
offenliegend am Ende des Lagerspalts angeordnet, so dass die Gefahr
besteht, dass bei Schockbelastungen auf das Lager Schmiermittel
aus dem Reservoir austritt.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein hydrodynamisches Lager mit einem
Schmiermittelreservoir anzugeben, aus welchem auch unter Schockbelastung
kein Lagerfluid austritt, insbesondere auch nicht durch die Befüllöffnung.
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Diese
Aufgabe wird durch ein hydrodynamisches Lager mit den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung sieht auch einen Spindelmotor gemäß Anspruch 11 sowie ein Festplattenlaufwerk
gemäß Anspruch
12 vor.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht ein hydrodynamisches Lager insbesondere für einen
Spindelmotor vor, mit einer Welle, einer mit der Welle verbundenen
Druckplatte und einer durch eine Abdeckplatte einseitig verschlossenen Lagerhülse, welche
Welle und Druckplatte mit geringem radialem Abstand unter Bildung
eines konzentrischen mit einem Schmiermittel gefüllten Lagerspaltes umgreift.
In bekannter Weise bilden dabei einander zugewandte Oberflächen der Lagerhülse und
der Welle mindestens einen Radiallagerbereich und einander zugewandte
Oberflächen der
Lagerhülse,
der Abdeckplatte und der Druckplatte mindestens einen Axiallagerbereich
aus. Es ist mindestens ein Verbindungskanal vorgesehen, der einen
an den Radiallagerbereich angrenzenden Abschnitt zwischen Lagerhülse und
Welle und einen an den Axiallagerbereich angrenzenden Abschnitt
des Lagerspalts miteinander verbindet. Hierbei kann eine unmittelbare,
also direkte, oder mittelbare, also indirekte, Verbindung der Lagerbereiche
durch den Verbindungskanal vorgesehen sein. Die Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Lagerhülse an ihrer Stirnseite durch
eine mehrteilige Lagerabdeckung verschlossen ist, die eine Ringscheibe
und eine Abdeckkappe umfasst, und dass ein Ausgleichsvolumen zwischen
der Ringscheibe und der Abdeckkappe vollständig innerhalb der Lagerabdeckung
im wesentlichen senkrecht zu der Rotationsachse des Lagers angeordnet
ist.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass das Lagerfluid im Ausgleichsvolumen
innerhalb der Lagerabdeckung eingeschlossen ist, so dass sich Schockbelastungen
auf das Lager nur geringfügig auf
das im Ausgleichsvolumen befindliche Schmiermittel auswirken. Ferner
kann das im Lagerspalt befindliche Lagerfluid nicht nur über den
Lagerspalt sondern auch über
den Verbindungskanal zwischen den Radiallagerbereichen und dem Axiallagerbereich zirkulieren,
wobei der Verbindungskanal vorzugsweise die am weitesten voneinander
entfernten Bereiche des Lagers miteinander verbindet. Dadurch ist
ein Druckausgleich innerhalb des Lagerspalts möglich, wodurch die Druckdifferenzen
zwischen den Lagerbereichen ausgeglichen werden.
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Innerhalb
es Lagerspaltes herrscht nun ein relativ ausgeglichener Druckverlauf
im Lagerfluid, so dass sich während
der Rotation des Lagers auf beiden Stirnseiten der Druckplatte in
etwa dieselbe Breite des Lagerspaltes einstellt. Dass heißt die Druckplatte
rotiert in axialer Richtung gesehen etwa mittig innerhalb der durch
die Lagerhülse
und die Abdeckplatte gebildeten Aussparung.
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Somit
verringert sich die Gefahr einer Beschädigung des Lagers durch sich
berührende
Bauteile des Axiallagers und das Lager ist in beiden axialen Richtungen
gleich stark belastbar.
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In
bevorzugter Weise erstreckt sich der Verbindungskanal von einem
stirnseitigen Ende zum anderen stirnseitigen Ende der Lagerhülse, so
dass die beiden am weitesten voneinander beabstandeten Bereiche
des Lagerspalts miteinander verbunden werden.
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Ferner
kann der Verbindungskanal aus einem vorzugsweise parallel zu einer
Rotationsachse der Welle verlaufenden axialen Abschnitt und einem quer,
vorzugsweise senkrecht, zur Rotationsachse verlaufenden radialen
Abschnitt bestehen. Grundsätzlich
können
sowohl der axiale als auch der radiale Abschnitt jeden Winkel zwischen
0° und 90° mit der Rotationsachse
einschließen.
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Der
gesamte Verbindungskanal, das heißt sowohl dessen axialer als
auch radialer Abschnitt, kann innerhalb der Lagerhülse verlaufen.
Dies hat den Vorteil, dass lediglich die Lagerhülse zusätzlicher Bearbeitungsschritte
bedarf, um den Verbindungskanal zu schaffen.
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In
der beschriebenen Ausgestaltung des Lagers sind der axiale Abschnitt
des Verbindungskanals vorzugsweise in der Lagerhülse und der radiale Abschnitt
des Verbindungskanals vorzugsweise in der Lagerabdeckung vorgesehen.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der radiale Abschnitt des
Verbindungskanals teilweise in der Lagerhülse und teilweise in der Lagerabdeckung
oder aber vollständig
in der Lagerhülse
ausgebildet ist.
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Der
axiale Abschnitt des Verbindungskanals ist vorzugsweise als axiale
Bohrung innerhalb der Lagerhülse
ausgebildet, wogegen der radiale Abschnitt des Verbindungskanals
als Bohrung oder vorzugsweise als ringförmige Nut in der Lagerhülse und/oder Teilen
der Lagerabdeckung ausgebildet sein kann. Eine ringförmige Nut
hat den Vorteil, dass sich das Lagerfluid gleichmäßig über den
Umfang des Lagerspalts verteilt und diesem zugeführt werden kann.
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Das
im Bereich des stirnseitigen Endes der Lagerhülse angeordnete Ausgleichsvolumen
für das Lagerfluid
wirkt gleichzeitig als Kapillardichtung. Dieses Ausgleichsvolumen
ist vorzugsweise als ein mit dem Lagerspalt verbundener, kegelförmiger Hohlraum
ausgebildet, der sich zwischen der Ringscheibe und der Abdeckkappe
vollständig
innerhalb der Lagerabdeckung im wesentlichen senkrecht zu einer Rotationsachse
des Lagers erstreckt. Generell kann das Ausgleichsvolumen auch jeden
möglichen
anderen Winkel zwischen 0° und
90° mit
der Rotationsachse einschließen.
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Erfindungsgemäß ist nun
ein Ende des Verbindungskanals über
den Lagerspalt mit dem Ausgleichsvolumen verbunden. Am axiallagerseitigen Ende
des Verbindungskanals herrscht nun Umgebungsdruck genau so wie im
Ausgleichsvolumen.
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Das
hydrodynamische Lager gemäß der Erfindung
kann bei Elektromotoren zum Einsatz kommen und insbesondere bei
Spindelmotoren für
Festplattenlaufwerke.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
In den Figuren zeigen:
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1 zeigt
eine schematische Längsschnittdarstellung
eines Spindelmotors mit hydrodynamischem Lager gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung.
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1a zeigt
einen vergrößerten Längsschnitt
durch das Lager gemäß 1 im
Bereich der Lagerabdeckung.
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1b zeigt
einen vergrößerten Längsschnitt
durch das Lager gemäß 1 im
Bereich des Axiallagerbereichs.
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2 zeigt
eine schematische Längsschnittdarstellung
eines Spindelmotors mit hydrodynamischem Lager gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
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2a zeigt
einen vergrößerten Längsschnitt
durch das Lager gemäß 2 im
Bereich der Lagerabdeckung.
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2b zeigt
einen vergrößerten Längsschnitt
durch das Lager gemäß 2 im
Bereich des Axiallagerbereichs.
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Die
Zeichnungen zeigen Spindelmotoren zum Antrieb eines Festplattenlaufwerks
mit erfindungsgemäßem hydrodynamischen
Lagersystem. In den gezeigten Beispielen ist eine den Rotor tragende Welle
drehbar in einer feststehenden Lagerhülse gelagert. Selbstverständlich umfasst
die Erfindung auch Konstruktionen, bei denen eine feststehende Welle von
einer den Rotor tragenden, drehbaren Lagerhülse umgeben ist.
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Der
Spindelmotor gemäß 1 umfasst eine
feststehende Basisplatte 1, an der eine Statoranordnung 2,
bestehend aus Statorkern und Wicklungen, angeordnet ist. Eine Lagerhülse 3 ist
in einer Ausnehmung der Basisplatte 1 fest aufgenommen und
weist eine axiale zylindrische Bohrung auf, in welcher eine Welle 4 drehbar
aufgenommen ist. Das freie Ende der Welle 4 trägt eine
Rotorglocke 5, auf der eine oder mehrere Speicherplatten
(nicht dargestellt) des Festplattenlaufwerks angeordnet und befestigt
sind. An dem inneren, unteren Rand der Rotorglocke 5 ist
ein ringförmiger
Permanentmagnet 6 mit einer Mehrzahl von Polpaaren angeordnet,
die von der über
einen Arbeitsluftspalt beabstandeten Statoranordnung 2 mit
einem elektrischen Wechselfeld beaufschlagt werden, so dass der
Rotor 5 zusammen mit der Welle 4 in Drehung versetzt
wird. Die Stromversorgung der Statorwicklungen erfolgt beispielsweise über elektrische
Kontakte 7.
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Zwischen
dem Innendurchmesser der Lagerhülse 3 und
dem geringfügig
kleineren Außendurchmesser
der Welle 4 verbleibt ein Lagerspalt 8, der mit einem
Schmiermittel, vorzugsweise einem flüssigen Lagerfluid, gefüllt ist.
Die hydrodynamische Lageranordnung wird durch zwei Radiallagerbereiche 9, 10 gebildet,
die durch ein Rillenmuster 11, 12 gekennzeichnet
sind, das auf der Oberfläche
der Welle 3 und/oder auf der Innenfläche der Lagerhülse 3 vorgesehen ist.
Sobald der Rotor 5, und somit auch die Welle 4,
in Rotation versetzt werden, baut sich aufgrund des Rillenmusters 11, 12 ein
hydrodynamischer Druck im Lagerspalt 8 bzw. im darin befindlichen
Schmiermittel auf, so dass das Lager tragfähig wird.
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Ein
durch eine mit der Welle 4 verbundene Druckplatte 13 und
eine Abdeckplatte 14 gebildetes hydrodynamisches Drucklager
am unteren Ende der Welle 4 nimmt die axialen Kräfte der
Lageranordnung auf. Dieser Axiallagerbereich 20 wird durch
die Abdeckplatte 14 luftdicht verschlossen, so dass kein Schmiermittel
aus dem Lagerspalt 8 austreten kann. Damit sich ein ausreichender
hydrodynamischer Druck im Axiallager aufbaut, sind die einander
zugewandten Oberflächen
der Druckplatte 13 und/oder der Abdeckplatte 14 mit
einem Rillenmuster versehen.
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Die
Welle 4 ist an ihrem Wellenende 4' aus der Lagerhülse 3 herausgeführt. Die
Lagerhülse 3 ist an
diesem Ende durch eine Lagerabdeckung 15 verschlossen.
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Wie
sich aus 1 und insbesondere 1a ergibt,
ist die Lagerabdeckung 15 zweiteilig ausgebildet und umfasst
eine in eine Vertiefung auf der Stirnseite 3' der Lagerhülse 3 eingesetzte
Ringscheibe 15',
deren Dicke in Richtung radial nach außen abnimmt. Ferner umfasst
die Lagerabdeckung 15 eine Abdeckkappe 15'', die auf einen ringförmigen axialen
Ansatz aufgesteckt ist, der radial außerhalb der Ringscheibe 15' angeordnet
ist. Der axiale Ansatz sorgt zusätzlich
für einen
bestimmten Abstand zwischen der Ringscheibe 15' und der Abdeckkappe 15''.
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Durch
die im Querschnitt etwa konische Ausgestaltung der Ringscheibe 15' ergibt sich
zwischen dieser 15' und
der Abdeckkappe 15'' ein ringförmiger und
im Querschnitt ebenfalls konischer Hohlraum, der sich radial nach
außen
aufweitet und als Ausgleichsvolumen 16 für das Lagerfluid
dient. Der radial innen liegende Bereich des Ausgleichsvolumens 16 grenzt
an den Lagerspalt 8 an. Die Abdeckkappe 15'' besitzt außerdem eine in das Ausgleichsvolumen 16 mündende Befüllöffnung 15''' zum
Einbringen des Lagerfluids.
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Als
Mittel zum Druckausgleich zwischen dem Axiallagerbereich 20 und
den Radiallagerbereichen, insbesondere dem „oberen" Radiallagerbereich 9, ist erfindungsgemäß mindestens
ein Verbindungskanal 17 vorgesehen, durch welchen das Lagerfluid
frei strömen
kann. Der Verbindungskanal 17 ist größtenteils als Bohrung innerhalb
der Lagerhülse 3 ausgebildet.
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Insbesondere
in 1 b erkennt man, dass der Verbindungskanal 17 an
der unteren Stirnseite 3'' der Lagerhülse am Außendurchmesser
der Druckscheibe 13 beginnt und sich in Form eines axialen Abschnitts 17' bis zur anderen
Stirnseite 3' der
Lagerhülse
erstreckt.
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Wie
sich aus 1a ergibt, geht der axiale Abschnitt 17' des Verbindungskanals 17 in
einen radialen Abschnitt 17'' über, der
als Aussparung bzw. Nut innerhalb der Ringscheibe 15' ausgebildet
ist, wobei die Ringscheibe 15' direkt auf der Stirnseite 3' der Lagerhülse 3 aufliegt.
Der radiale Abschnitt 17'' des Verbindungskanals
mündet
nahe beim oberen Radiallagerbereich 9 in den Lagerspalt 8.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Verbindungskanal 17 teilweise
innerhalb der Lagerhülse 3 und
teilweise innerhalb der Ringscheibe 15' realisiert und sorgt für einen
Druckausgleich im Lagerspalt zwischen dem Axiallagerbereich 20 und
dem oberen Radiallagerbereich 9.
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2 zeigt
einen Spindelmotor, dessen Aufbau im wesentlichen dem Aufbau des
in 1 dargestellten Spindelmotors entspricht. Es wird
auf die oben stehenden Erläuterungen
verwiesen, insbesondere was die mit den Bezugsziffern 1–14 bezeichneten
Bauteile und Merkmale betrifft.
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Aus
den 2 und 2a ergibt sich, dass hier ebenfalls
eine zweiteilige Lagerabdeckung 115 verwendet wird, die
aus einer in eine Vertiefung auf der Stirnseite 3' der Lagerhülse 3 eingesetzte
Ringscheibe 115' und
einer Abdeckkappe 115'' besteht. Die
Ringscheibe 115' weist
eine gleichbleibende Dicke auf. Die Abdeckkappe 115'' ist auf einen ringförmigen axialen
Ansatz aufgesteckt, der radial außerhalb der Ringscheibe 115' angeordnet
ist. Der Boden der Abdeckkappe 115'' ist
in Richtung zur Welle kegelförmig
eingezogen und zwar so, dass sich zwischen der Abdeckkappe 115'' und der Ringscheibe 115' ein ringförmiger und
im Querschnitt konischer Hohlraum ergibt, der sich radial nach außen aufweitet und
als Ausgleichsvolumen 116 für das Lagerfluid dient. Der
radial innen liegende Bereich des Ausgleichsvolumens 116 grenzt
an den Lagerspalt 8 an. Die Abdeckkappe 115'' besitzt eine in das Ausgleichsvolumen 116 mündende Befüllöffnung 115''' zum
Einbringen des Lagerfluids.
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Auch
in dieser Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Verbindungskanal 117 vorgesehen,
der den Axiallagerbereich 20 und den Radiallagerbereich,
insbesondere den „oberen" Radiallagerbereich 9,
direkt miteinander verbindet und für einen Druckausgleich im Lagerspalt 8 sorgt.
Der Verbindungskanal 117 ist größtenteils als Bohrung innerhalb
der Lagerhülse 3 ausgebildet.
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Insbesondere
in 2b erkennt man, dass der Verbindungskanal 117 an
der unteren Stirnseite 3'' der Lagerhülse am Außendurchmesser
der Druckscheibe 13 beginnt und sich in Form eines axialen Abschnitts 117' bis zur anderen
Stirnseite 3' der
Lagerhülse
erstreckt.
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Dort
geht der axiale Abschnitt 117' des Verbindungskanals 117 in
einen radialen Abschnitt 117'' über, wie
sich aus 2a ergibt. Der radiale Abschnitt 117'' ist als Aussparung bzw. Nut an
der Stirnseite 3' der
Lagerhülse 3 ausgebildet
ist. Die Ringscheibe 115' liegt
direkt auf der Stirnseite 3' der
Lagerhülse 3 auf,
so dass sich ein geschlossener, radial verlaufender Kanalabschnitt 117'' ergibt, der nahe beim oberen Radiallagerbereich 9 in
den Lagerspalt 8 mündet.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Verbindungskanal 117 vollständig innerhalb
der Lagerhülse 3 realisiert.
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- 1
- Basisplatte
- 2
- Statoranordnung
- 3
- Lagerhülse
- 3', 3''
- Stirnseite
der Lagerhülse
- 4
- Welle
- 4'
- Wellenende
- 5
- Rotorglocke
- 6
- Permanentmagnet
- 7
- elektrische
Kontakteinheit
- 8
- Lagerspalt
- 9
- Radiallagerbereich
- 10
- Radiallagerbereich
- 11
- Rillenmuster
- 12
- Rillenmuster
- 13
- Druckplatte
- 14
- Abdeckplatte
- 15
- Lagerabdeckung
- 15'
- Ringscheibe
- 15''
- Abdeckkappe
- 15'''
- Befüllöffnung
- 16
- Ausgleichsvolumen
- 17
- Verbindungskanal
- 17'
- axialer
Abschnitt
- 17''
- radialer
Abschnitt
- 18
- Rotationsachse
- 20
- Axiallagerbereich
- 115
- Lagerabdeckung
- 115'
- Ringscheibe
- 115''
- Abdeckkappe
- 115'''
- Befüllöffnung
- 116
- Ausgleichsvolumen
- 117
- Verbindungskanal
- 117'
- axialer
Abschnitt
- 117''
- radialer
Abschnitt