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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Lagersystem, insbesondere
für Spindelmotoren
in Festplattenlaufwerken, nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Als
Drehlager in Spindelmotoren, wie sie z.B. zum Antrieb der Speicherplatten
in Festplattenlaufwerken eingesetzt werden, kommen neben den seit langem verwendeten
Wälzlagern
zunehmend hydrodynamische Lager zur Anwendung. Ein hydrodynamisches
Lager ist ein weiterentwickeltes Gleitlager, das aus einer Lagerhülse mit
zylindrischer Lagerinnenfläche
und einer in die Hülse
eingesetzten Welle mit zylindrischer Lageraußenfläche gebildet ist. Der Durchmesser
der Welle ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Hülse, wodurch zwischen den beiden
Lagerflächen
ein konzentrischer Lagerspalt entsteht, der unter Bildung eines
zusammenhängenden
Kapillarfilms mit einem Schmiermittel, vorzugsweise mit Öl, gefüllt ist.
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Lagerhülse und
Welle bilden zusammen einen Radiallagerbereich aus. In wenigstens
eine der beiden Lageroberflächen
ist ein Rillenmuster eingearbeitet, welches infolge der rotatorischen
Relativbewegung lokale Beschleunigungskräfte auf das im Lagerspalt befindliche
Schmiermittel ausübt.
Auf diese Weise entsteht eine Art Pumpwirkung, die das Schmiermittel
unter Druck durch den Lagerspalt presst und zur Ausbildung eines
homogenen und gleichmäßig dicken
Schmiermittelfilms führt,
der durch Zonen hydrodynamischen Druckes stabilisiert wird. Der
zusammenhängende,
kapillare Schmiermittelfilm und der selbstzentrierende Mechanismus
des hydrodynamischen Radiallagers sorgen für eine stabile, konzentrische
Rotation zwischen Welle und Buchse.
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Eine
Stabilisierung des Lagers entlang der Rotationsachse erfolgt durch
ein entsprechend ausgestaltetes hydrodynamisches Axiallager oder Drucklager.
Das Drucklager wird vorzugsweise durch die beiden Stirnflächen einer
an einem Ende der Welle angeordneten Druckplatte gebildet, die in
einer durch die Lagerhülse
und eine Abdeckplatte gebildeten Aussparung aufgenommen ist. Einer
ersten Stirnfläche
der Druckplatte ist eine entsprechende Stirnfläche der Lagerhülse und
der anderen Stirnfläche eine
innenliegende Stirnfläche
der Abdeckplatte zugeordnet. Die Abdeckplatte dient als Gegenlager
zur Druckplatte und verschließt
das gesamte Lagersystem nach unten. Sie verhindert dass Luft in
den mit Schmiermittel gefüllten
Lagerspalt eindringt bzw. Schmiermittel aus dem Lagerspalt entweicht.
Auch bei einem hydrodynamischen Axiallager sind die in gegenseitiger
Wirkverbindung stehenden Lageroberflächen mit einem Rillenmuster
versehen, um den für eine
stabile axiale Positionierung der Druckplatte bzw. der Welle erforderlichen
hydrodynamischen Druck zu erzeugen und die Zirkulation des Schmiermittels
innerhalb des Axiallagerbereiches sicherzustellen.
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Am
gegenüberliegenden
Ende des Lagers kann ein Freiraum ausgebildet sein, der gleichermaßen als
Schmiermittelreservoir und als Ausdehnungsvolumen für das Schmiermittel
dient. Dieser Freiraum übernimmt
auch die Funktion der Abdichtung des Lagers. Das in dem Freiraum
zwischen Motorwelle und konischer Austrittsöffnung der Lagerhülse befindliche Öl bildet
unter dem Einfluss der Kapillarkräfte einen stabilen zusammenhängenden
Flüssigkeitsfilm,
weshalb diese Art der Dichtung auch als Kapillardichtung (capillary
seal) bezeichnet wird.
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Durch
entsprechende Auslegung des erwähnten
Rillenmusters für
den Radiallagerbereich kann bei Rotation der Welle eine Pumpwirkung
auf das Schmiermittel im Lagerspalt ausgeübt werden. Es baut sich ein
hydrodynamischer Druck auf, der in dem an den Axiallagerbereich
angrenzenden Radiallagerbereich höher ist als in dem am freien
Wellenende angeordneten Radiallagerbereich. Sind entsprechende Rückführungskanäle vorhanden,
wird sich eine stetige Strömung
einstellen, bei der sich das Schmiermittel innerhalb des Lagerspalts
in Richtung auf das geschlossene Ende des Lagers hin bewegt. Der
sich dabei in axialer Richtung des Lagers aufbauende Druck herrscht
natürlich
auch im Axiallagerbereich und führt
dazu, dass die Druckplatte nicht wie erwartet mittig innerhalb der
sie umgebenden Aussparung rotiert, sondern dass der axiale Lagerspalt zwischen
den Stirnflächen
von Druckplatte und Lagerhülse
wesentlich kleiner ist, als der Lagerspalt zwischen den Stirnflächen von
Druckplatte und Abdeckplatte. Die Projektionsflächen der Druckplatte in beide
axiale Richtungen sind gleich groß, so dass die auf die Druckplatte
einwirkenden Kräfte
entgegengesetzt gleich groß sind
und sich aufheben. Dieses Kraftgleichgewicht wird jedoch durch eine
zusätzliche
auf das System einwirkende Kraft gestört, die dadurch entsteht, dass
auch die freie Stirnfläche
der Welle dem Flüssigkeitsdruck
im Lagerspalt zwischen Druckplatte und Abdeckplatte ausgesetzt ist.
Diese zusätzliche
Kraft verschiebt die Welle und die mit der Welle fest verbundene
Druckplatte von der Abdeckplatte weg in Richtung auf die Lagerbuchse.
Dabei wird der axiale Abstand zwischen den Stirnflächen von
Druckplatte und Lagerbuchse kleiner, jener zwischen den Stirnflächen von
Druckplatte und Abdeckplatte hingegen größer. Da aber der hydrodynamische
Druck umso größer ist,
je kleiner die Dicke des Lagerspaltes ist, steigt der hydrodynamische
Druck im Lagerspalt zwischen Druckplatte und Lagerbuchse an, jener
zwischen Druckplatte und Abdeckplatte nimmt ab. Die Resultierende
dieser aus den hydrodynamischen Drücken beiderseits der Druckplatte
herrührenden
Kräfte
ist der oben erwähnten
Kraft entgegengerichtet und umso größer, je kleiner der Axiallagerspalt
zwischen Druckplatte und Lagerbuchse ist.
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Eine
stabile axiale Lage der Druckplatte ist dann erreicht, wenn beide
Kraftresultierenden entgegengesetzt gleich groß sind.
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Je
nach Ausgestaltung und Belastung des Lagers kann dieses durch die
unterschiedlichen Wirkflächen
im Axiallager hervorgerufene Ungleichgewicht des hydrodynamischen
Drucks dazu führen, dass
der Lagerspalt zwischen der Stirnfläche der Druckplatte und der
Lagerhülse
so klein wird, dass die mit abnehmendem Lagerspalt überproportional ansteigenden
Reibungsverluste zu einem lokalen Temperaturanstieg des Schmiermittels
führen.
Durch dessen thermisch bedingte Abnahme der Viskosität reduziert
sich aber die Tragfähigkeit
des Axiallagers, wodurch sich der ohnehin sehr enge Lagerspalt noch weiter
verringert. Dabei kann die Stirnfläche der Druckplatte der Lagerhülse gefährlich nahe
kommen und diese sogar berühren,
was zur Verringerung der Lebensdauer oder gar zu einer Beschädigung des Lagers
führen
kann. Um die lokale Überhitzung
des Schmiermittels mit den geschilderten Negativeffekten zu verhindern
ist es bekannt, Verbindungsbohrungen zwischen den Lagerspalten vorzusehen,
die einen stetigen Schmiermittelaustausch zwischen den einzelnen
Bereichen der Lagerspalte gewährleisten. Hierzu
müssen
sowohl die Lagerhülse
als auch die Druckplatte mit Durchgangsbohrungen versehen werden,
was einen erheblichen Arbeitsaufwand darstellt. Sind die Bohrungen
nicht genau symmetrisch angeordnet, kann dies zu einer Unwucht der
rotierenden Teile führen.
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In
der Regel werden zueinander ortsfeste Teile eines solchen Lagersystems
durch eine Pressverbindung miteinander verbunden. Bei der Montage eines
solchen Lagers, insbesondere bei der Montage der Druckplatte auf
der Welle und der Montage der Lagerhülse in einer Lageraufnahme,
kann es während
des Fügeprozesses
aufgrund der notwendigen engen Passungen zu einem „Fressen" der Passflächenkommen.
Dies kann sowohl den Rundlauf und die Ebenheit als auch die Rechtwinkligkeit
der zu verbindenden Teile beeinträchtigen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, ein hydrodynamisches Lagersystem
anzugeben, bei dem zum einen die oben angesprochenen Probleme beim Verbinden
der Teile vermieden werden, zum anderen eine wirkungsvollere Zirkulation
des Schmiermittels erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein hydrodynamisches Lagersystem mit den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht ein hydrodynamisches Lagersystem vor, insbesondere
für einen
Spindelmotor, mit einer Welle, einer mit der Welle fest verbundenen
Druckplatte und einer durch eine Abdeckplatte einseitig verschlossenen
Lagerhülse,
welche Welle und Druckplatte mit geringem Abstand unter Bildung eines
mit einem Schmiermittel gefüllten
Lagerspaltes umgreift. Welle und Druckscheibe sind mittels einer Pressverbindung
miteinander verbunden. In dem erfindungsgemäßen hydrodynamischen Lagersystem ist
vorgesehen, den Traganteil der Passflächen im Verbindungsbereich
zwischen Druckplatte und Welle dadurch zu reduzieren, dass regelmäßig angeordnete überwiegend
achsparallele spanlos oder spangebend hergestellte Vertiefungen
die zylindrische Fügefläche an wenigstens
einem der beiden Bauteile unterbrechen, was vorzugsweise durch „Rändeln" erfolgen kann. Es
kann eine Reduktion der Passflächen von
vorzugsweise z.B. 20% oder mehr vorgesehen sein.
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Hierbei
kann entweder der Außenumfang der
Welle im Verbindungsbereich mit der Druckplatte eine Rändelung
aufweisen oder aber der Innenumfang der Druckplatte. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Welle gerändelt
wird, da dann Welle und Rändel
in einem Arbeitsgang, beispielsweise durch Schleifen, gemeinsam
auf Fertigmaß gebracht
werden können.
Eine Pressverbindung mit einer zuvor gerändelten und überschliffenen
Verbindungsfläche hat
im Vergleich zu Teilen mit glatten, nicht unterbrochenen zylindrischen
Passflächen
den Vorteil, dass das Einpressen mit weniger Kraftaufwand und deutlich
geringerer Neigung zum „Fressen" und Verkanten der
Teile erfolgen kann.
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Das
Rändeln
wird vor dem abschließenden Schleifen
oder Läppen
der zu verbindenden Teile durchgeführt. Rändeln ist ein gängiger Prozess
in der Metallverarbeitung und kann relativ einfach und kostengünstig durchgeführt werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die
Rändelung über die
gesamte Fügelänge zwischen
Welle und Druckplatte. In diesem Fall verbleiben nach dem Fügen in der
Passfuge gleichmäßig über deren
Umfang verteilte axiale „Kanäle", die eine flüssigkeitsleitende
Verbindung schaffen zwischen den an die beiden Stirnflächen der Druckplatte
angrenzenden Lagerspalten des Axiallagerbereiches. Über diese „Kanäle" am Wellenumfang kann
Schmiermittel von einem in den anderen Lagerspalt gelangen und über den
achsferneren Radialspalt am Außenumfang
der Druckplatte zurückfließen, so
dass eine stetige Umströmung
der Druckplatte gewährleistet
ist. Gleichzeitig wird ein schnelleres Aufschwimmen der Druckplatte
ermöglicht,
so dass der kritische Mischreibungsbereich beim An- und Auslaufen des
Motors schneller durchfahren wird.
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Das
Lagerfluid kann also nicht nur über
den Lagerspalt sondern auch über
diese Kanäle,
die in direkter axialer Verlängerung
des Radiallagerspaltes liegen, vom Radiallagerbereich in den Axiallagerbereich
eintreten und zirkulieren. Durch die stetige Fluidströmung innerhalb
der Lagerspalte wird eine lokale Überhitzung des Lagerfluids
vermieden und eine gleichmäßigere Temperaturverteilung
gewährleistet. Dadurch
verringert sich die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des
Lagers durch Berührung
zwischen stehenden und rotierenden Axiallagerbauteilen ganz erheblich.
Außerdem
ist das Lager in beiden axialen Richtungen gleich stark belastbar,
wobei die Steifigkeitskennlinien jedoch voneinander abweichen können.
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Die
Erfindung kann auch in vorteilhafter Weise bei solchen hydrodynamischen
Lagersystemen angewendet werden, bei denen die Lagerhülse innerhalb
einer Lageraufnahme angeordnet und mit dieser verpresst ist.
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Hierbei
kann entweder der Außenumfang der
Lagerhülse
im Verbindungsbereich mit der Lageraufnahme gerändelt sein, oder aber der Innenumfang
der Lageraufnahme im Verbindungsbereich mit der Lagerhülse ist
mit einer Rändelung
versehen.
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Auch
bei dieser Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Rändelung über die
gesamte Fügelänge zwischen
Lagerhülse
und Lageraufnahme und ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass
sich Schmiermittel leitende Kanäle
bilden, welche den an die eine Stirnseite der Lagerhülse angrenzenden Schmiermittel
führenden
Bereich mit dem an die andere Stirnseite der Lagerhülse angrenzenden
Axiallagerbereich verbinden.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf hydrodynamische Lagersysteme,
bei denen im Bereich einer Stirnseite des Lagers ein Ausgleichsvolumen für das Lagerfluid
vorgesehen ist, wobei das Ausgleichsvolumen vorzugsweise als ein
mit dem Lagerspalt mittelbar oder unmittelbar verbundener, im Querschnitt
etwa kegelförmiger
Hohlraum ausgebildet ist. Hierbei kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Rändelung
im Verbindungsbereich von Lagerhülse
und Lageraufnahme derart ausgestaltet ist, dass sich eine Schmiermittel
leitende Verbindung zwischen dem Ausgleichsvolumen und Bereichen
des Lagerspalts bildet.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass eine Schmiermittel leitende Verbindung
zwischen dem Ausgleichsvolumen und dem Lagerspalt ausschließlich durch
die besagten Kanäle
hergestellt wird.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgend beschriebenen Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigt:
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1 eine schematische Längsschnittdarstellung
eines hydrodynamischen Lagersystems gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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1a die gerändelte Welle
im Halbschnitt;
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1b die endbearbeitete Welle
nach dem Einpressen in die Druckplatte im Halbschnitt;
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2 eine schematische Längsschnittdarstellung
eines hydrodynamischen Lagersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine schematische Längsschnittdarstellung
eines hydrodynamischen Lagersystems gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung
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Die
Zeichnungen zeigen erfindungsgemäße hydrodynamische
Lagersysteme für
Spindelmotoren in Festplattenlaufwerken. In den gezeigten Beispielen
ist die Welle drehbar in einer feststehenden Lagerhülse gelagert.
Selbstverständlich
umfasst die Erfindung auch Konstruktionen, bei denen eine feststehende
Welle von einer drehbaren Lagerhülse
umgeben ist.
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Die
Lageranordnung gemäß 1 umfasst eine innere Lagerhülse 1 mit
einer axialen zylindrischen Bohrung, in welcher eine Welle 2 drehbar
aufgenommen ist. Die Lagerhülse 1 selbst
ist in eine Lageraufnahme 3 eingepresst. Zwischen dem Innendurchmesser
der Lagerhülse 1 und
dem geringfügig kleineren
Außendurchmesser
der Welle 2 ist mindestens ein Radiallagerbereich mit einem
Lagerspalt 4 vorgesehen, der mit einem Schmiermittel, vorzugsweise
einem flüssigen
Lagerfluid, gefüllt
ist. Dieser Radiallagerbereich ist durch ein Rillenmuster (nicht dargestellt)
gekennzeichnet, das auf der Oberfläche der Welle 2 und/oder
auf der Innenfläche
der Lagerhülse 1 vorgesehen
ist. Sobald die Welle 2 in Rotation versetzt wird, baut
sich aufgrund des Rillenmusters ein hydrodynamischer Druck im Lagerspalt 4 bzw.
im darin befindlichen Schmiermittel auf, so dass das Lager tragfähig wird.
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Ein
durch eine mit der Welle 2 verbundene Druckplatte 5 und
eine Abdeckplatte 6 gebildetes hydrodynamisches Drucklager
am unteren Ende der Welle 2 sorgt für die axiale Positionierung
der Welle 2 in bezug auf die Lagerhülse 1 der Lageranordnung und
nimmt die axialen Kräfte
auf. Dieser Axiallagerbereich wird durch die Abdeckplatte 5 luftdicht
verschlossen, so dass kein Schmiermittel aus dem Lagerspalt 4 austreten
kann, der sich als Lagerspalt 4' zwischen Druckplatte 5,
Lagerhülse 1 und
Lageraufnahme 3 fortsetzt. Damit sich ein ausreichender hydrodynamischer
Druck im Axiallager aufbaut, sind die einander zugewandten Oberflächen der
Druckplatte 5 und/oder der Abdeckplatte 6 ebenfalls
mit einem Rillenmuster versehen.
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Die
Welle 2 ist an ihrem freien Ende aus der Lagerhülse 1 herausgeführt. Die
Lageraufnahme 3 mit Lagerhülse 1 ist an diesem
Ende vorzugsweise durch eine topfförmige Abdeckkappe 7 verschlossen, die
auf eine Stufe der Lageraufnahme 3 aufgesteckt ist. Die
abgedeckte Stirnfläche
der Lageraufnahme 3 und teilweise auch die Stirnfläche der
Lagerhülse 1 sind
mit einer Fase bzw. Ansenkung versehen, die sich ausgehend vom wellennahen
Bereich der Lagerhülse 1 radial
nach außen
bis hin zum Außenumfang der
Lageraufnahme 3 erstreckt. Dadurch wird zwischen den Stirnseiten
der Lageraufnahme 3 und der Lagerhülse 1 einerseits und
der Innenseite der Abdeckkappe 7 andererseits ein sich
im Querschnitt konisch nach außen
erweiternder Freiraum geschaffen, der als Ausgleichsvolumen 8 für das Lagerfluid
dient und mindestens teilweise mit Schmiermittel 19 gefüllt ist.
Der radial innen liegende Bereich des Ausgleichsvolumens 8 grenzt
an den Lagerspalt 4 an. Die Abdeckkappe 7 besitzt
eine in das Ausgleichsvolumen 8 mündende Befüllöffnung 9 zum Einbringen
des Schmiermittels.
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Die
Druckplatte 5 ist mit der Welle 2 verpresst. Wie
sich insbesondere aus den 1a und 1b ergibt, wird zunächst der
Außenumfang
der Welle 2 im Fügebereich
erfindungsgemäß mit einer
Rändelung 11 versehen
und die gerändelte
Welle anschließend,
vorzugsweise durch spitzenlos Schleifen, auf Endmaß gebracht.
Einerseits erleichtert diese Rändelung 11 durch
die Reduzierung des Traganteils in der Passfuge das Fügen der
Teile 2, 5 und verhindert ein Festfressen und/oder
Verkanten der Teile 2,5.
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Andererseits
verbleiben zwischen den verbundenen Teilen 2, 5 Kanäle 12,
die einen zusätzlichen
Austausch von Schmiermittel im Lagerspalt 4' zwischen der oberen und der unteren
Stirnfläche
der Druckplatte 5 ermöglichen.
Somit ist eine stetige Zirkulation des Schmiermittels 19 um
die Druckscheibe 5 herum gewährleistet.
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Auch
die Lagerhülse 1 ist
durch Verpressen mit der Lageraufnahme 3 verbunden. Hierbei
ist der Außenumfang
der Lagerhülse 1 gerändelt und
bedarfsweise überschliffen,
was einerseits das Einpressen in die Lageraufnahme 3 erleichtert
und andererseits Kanäle 13 schafft,
die das Ausgleichsvolumen 8 mit dem Bereich 4' des Lagerspalts
verbinden. Diese Kanäle
ermöglichen
also einen Austausch von Schmiermittel 19 zwischen dem
Ausgleichsvolumen 8 und dem Bereich 4' des Lagerspaltes,
so dass auch im Bereich des Radiallagers eine stetige Zirkulation des
Schmiermittels gewährleistet
ist.
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2 zeigt eine im wesentlichen
mit den 1 und 1a, 1b vergleichbare Ausgestaltung des Lagersystems.
Auch hier sind Rändelungen 11' bzw. 10' jeweils am
Außendurchmesser
der Welle 2 bzw. am Außendurchmesser
der Lagerhülse 1 vorgesehen.
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Im
Unterschied zu den 1 und 1a,1b ist der von der Abdeckkappe 7 überdeckte
Außenumfang
der Lageraufnahme 3 mit einer gewindeförmigen Nut 14 versehen,
die sich vom Ausgleichsvolumen 8 bis zum unteren Rand der
Abdeckkappe 7 erstreckt. Über diese Nut 14,
die eine Verbindung zur Außenatmosphäre (Druckausgleich)
herstellt, kann das Ausgleichsvolumen 8 bzw. der Lagerspalt 4, 4' mit Schmiermittel 19 befüllt werden.
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In 3 ist eine Lageranordnung
dargestellt, bei der eine zweiteilige Lagerabdeckung verwendet wird.
Die Lagerabdeckung umfasst eine Ringscheibe 15 und eine
Abdeckkappe 16. Die Ringscheibe 15 liegt auf einem
axial gerichteten ringförmigen
Ansatz der Lageraufnahme 3 auf und hat eine gleichbleibende
Dicke. Unterhalb der Ringscheibe 15, also zwischen Ringscheibe 15 und
Lageraufnahme 3 bzw. Lagerhülse 1, bildet sich
ein Ringspalt 18, der an den Lagerspalt 4 angrenzt.
Die Abdeckkappe 16 ist – wie oben beschrieben – auf die
Lageraufnahme 3 aufgesteckt. Der Boden der Abdeckkappe 16 ist
in Richtung zur Welle 2 kegelförmig aufgeweitet und zwar so,
dass sich zwischen der Abdeckkappe 16 und der Ringscheibe 15 ein
ringförmiger
und im Querschnitt konischer Hohlraum ergibt, der sich radial nach
innen aufweitet und als Ausgleichsvolumen 17 für das Lagerfluid 19 dient.
Der radial außen
liegende Bereich des Ausgleichsvolumens 17 steht mit dem
Ringspalt 18 in Verbindung.
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Über die
durch die gerändelte
Oberfläche
der Lagerhülse 1 bzw.
der Lageraufnahme 3 gebildeten Kanäle 13 und den inneren
Bereich des Ringspalts 18 kann ein Schmiermittelaustausch
zwischen dem Radiallagerspalt 4 und den unteren Bereichen
des Lagerspalts 4' erfolgen.
Gleichzeitig steht der Lagerspalt 4' steht über die Kanäle 13 und den äußeren Teil
des Ringspaltes 18 mit dem Ausgleichsvolumen 17 in
Verbindung.
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Die
in der vorsehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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- 1
- Lagerhülse
- 2
- Welle
- 3
- Lageraufnahme
- 4
- Lagerspalt 4'
- 5
- Druckplatte
- 6
- Abdeckplatte
- 7
- Abdeckkappe
- 8
- Ausgleichsvolumen
- 9
- Befüllöffnung
- 10
- Vertiefungen 10' (durch Rändelung)
- 11
- Vertiefungen 11' (durch Rändelung)
- 12
- Kanäle
- 13
- Kanäle
- 14
- Nut
- 15
- Ringscheibe
- 16
- Abdeckkappe
- 17
- Ausgleichsvolumen
- 18
- Ringspalt
- 19
- Lagerfluid