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Die
Erfindung betrifft einen Träger
für zumindest
einen Gegenstand, insbesondere Fahrradgepäckträger, mit zwei Rinnen zum Einsetzen
von jeweils einer von dem Gegenstand abragenden Schiene und einer Verriegelungseinrichtung
zum Festlegen der Schienen in den Rinnen, wobei die Verriegelungseinrichtung
eine Nase aufweist, welche entfernbar die Schiene in der Rinne übergreift.
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Derartige
Träger
sind in vielfältiger
Form und Ausführung
bekannt und auf dem Markt. Beispielsweise wird in der
DE 44 24 943 A1 ein Gepäckträger mit
abnehmbarem Aufsatz für
Zwei- und Dreiradfahrzeuge beschrieben, wobei Gepäckträger und
Aufsatz mit mindestens einem zusammenwirkenden Paar von miteinander beim
Aufsetzen des Aufsatzes ohne besondere Handgriffe in Rasteingriff
bringbaren Kopplungselementen versehen sind. Zum Lösen der
Rastverbindung ist ein Betätigungselement
vorgesehen. Dieses Betätigungselement
muss mit einer Hand betätigt
werden, während
mit der anderen Hand der Aufsatz abgenommen wird.
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Weitere
Anordnungen, bei denen ein Gepäckträger mit
Haken in entsprechende Halterungen eingehängt wird, sind beispielsweise
aus der
FR 10 56 124 und
der
GB 204 194 bekannt.
Auch nach der
DE 39
27 086 A1 wird der Gegenstand zunächst am Gepäckträger des Fahrrads einfach eingehängt und
dann verriegelt.
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Nach
der
DE 39 35 064 A1 ragen
bei einer Transportbox für
einen Zweiradgepäckträger von
deren Rückwand
vier Befestigungsvorsprünge
jeweils mit hinterschnittenem Kopf ab, die in vier schlüssellochartige Ausnehmungen
in der Oberseite des Zweiradgepäckträgers eingreifen.
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In
der JP 2000-168654 A wird gezeigt, dass von einem Gegenstand eine
Schiene abragt, die zur Festlegung des Gegenstandes in eine Rinne
greift, wobei von der Seite her ein Riegel in die Rinne und über die Schiene
eingeschoben werden kann.
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Nach
der
EP 1 043 220 B1 wird
ein Gegenstand mit einer Tragplatte auf einen Gepäckträger aufgesetzt,
wobei diese Tragplatte zwei Seitenwangen besitzt, in die Mulden
zur Aufnahme eines Riegels eingeformt sind.
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Gemäß der
DE 201 15 035 U1 besitzt
eine Tragplatte, auf die der Korb mit seinem Boden aufsetzbar ist,
klauenartige Eingriffelemente zum Untergreifen von Tragplattenabschnitten,
die an der Unterseite des Korbbodens derartig angeordnet sind, dass
der Korb nach dem Aufsetzen auf die Tragplatte parallel zu dieser in
eine Befestigungsstellung verschiebbar ist, in der die Eingriffelemente
die Tragplattenabschnitte untergreifen. Ferner ist eine lösbare Arretiervorrichtung
vorgesehen, die einrastet, wenn der Korb seine Befestigungsstellung
erreicht.
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Aus
der
DE 44 34 542 A1 ist
ein Träger
der o.g. Art bekannt, bei dem eine Pritsche für einen Gepäckträger mit einer in die Pritsche
eingelassenen und unter dem Niveau der Ladefläche angeordneten Verriegelungseinrichtung
für Zubehör, wie Körbe, Packtaschen
etc., vorgesehen ist. Auch diese Verriegelungseinrichtung muss mit
einer Hand betätigt
werden, während
das Zubehör
abgenommen wird.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Träger der
o.g. Art zu schaffen, der eine sehr einfach ausgestaltete Verriegelungseinrichtung
aufweist und ein einfaches Trennen von Träger und aufgesetztem Gegenstand
erlaubt.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führt,
dass einem Schwenkhebel, welcher zwischen den beiden Rinnen um einen
Mittelbolzen dreht, jeweils beidseits eine Nase angeformt ist, wobei
in Schließlage
der Verriegelungseinrichtung jede Nase eine Schiene in der Rinne übergreift.
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Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Schiene nicht genau der
Länge der
Rinne angepasst sein muss, so dass beim Aufsetzen des Gegenstandes
nicht die Bemaßung
genau aufeinander abgestimmt werden muss.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
verlaufen die Rinnen parallel zueinander und nehmen jeweils eine
Schiene auf. Ferner verlaufen die Rinnen bevorzugt in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges, insbesondere des Fahrrades, so dass beispielsweise
mit der linken Hand die Verriegelungseinrichtung betätigt werden
kann und dann mit der rechten Hand ein Korb vom Träger abgenommen
wird. Dies erscheint vom Bewegungsablauf günstiger, ferner können die
Rinnen und Schienen länger
ausgestaltet werden, wodurch ein Festhalten des Gegenstandes auf
dem Träger
verbessert ist. Vom Erfindungsgedanken wird aber auch umfasst, dass
die Rinnen quer zur Fahrtrichtung verlaufen.
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Bevorzugt
sollen die Rinnen in ein Profil eingeformt sein. Dabei bietet sich
an, das Profil aus einem Strangpressprofil aus Aluminium herzustellen
bzw. von einem derartigen Strangpressprofil abzuschneiden. Im Rahmen
der Erfindung liegen jedoch auch alle anderen üblichen Materialien.
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Bevorzugt
ragt der Schwenkhebel von einer Unterseite des Profils ab. Die Nasen
sind dabei so geformt, dass sie von der Unterseite des Profils her
durch jeweils eine Schwenköffnung
nach oben geführt
sind und ihre Oberfläche
in etwa in der Ebene der Oberfläche
des Profils liegt. Die Schwenköffnung
ist in den Bereich der Rinne eingeformt, d.h., die Rinne ist im
Bereich der Schwenköffnung
ausgeschnitten. Ferner erstreckt sich ein Öffnungsbereich der Schwenköffnung auch
in das Profil selbst außerhalb
der Rinne. Dieser Öffnungsbereich
ermöglicht
es, dass die Nase aus dem Bereich der Rinne herausgeschwenkt werden
kann und somit die Rinne zum Einsetzen der Schiene völlig freigegeben
wird. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist dieser Öffnungsbereich
so geformt, dass er zum Mittelbolzen hin einen Rand aufweist, der
in etwa um einen Radius um den Mittelbolzen herum gekrümmt ist.
Entlang diesem Rand wird die Nase aus dem Bereich der Rinne herausgedreht.
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Bevorzugt
wird daran gedacht, dass die Verriegelungseinrichtung in Öffnungslage
festlegbar ist. Das bedeutet, dass beide Hände zum Abnehmen des Gegenstandes
von dem Träger
verwendet werden können, was
insbesondere bei schweren Gegenständen wichtig ist. Oder z. B.
das Fahrrad wird mit einer Hand gehalten, mit der anderen wir die
Verriegelungseinrichtung geöffnet
und dann der Gegenstand abgenommen.
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Auch
das Aufsetzen wird erleichtert. Erst wenn der Gegenstand auf dem
Träger
aufsitzt, wird die Verriegelungseinrichtung betätigt und eine lösbare Verbindung
zwischen Träger
und Gegenstand hergestellt. Dies ist insbesondere für Frauen
wichtig, die ihre Einkäufe
mit dem Fahrrad machen.
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Damit
die Verriegelungseinrichtung in Öffnungslage
festlegbar ist, ist in einem einfachen Ausführungsbeispiel der Verriegelungseinrichtung
ein Kraftspeicher zugeordnet, welcher die Verriegelungseinrichtung
in Schließlage
hält. Gegen
die Kraft dieses Kraftspeichers soll die Verriegelungseinrichtung über ein
Hebelchen in Öffnungslage
schwenkbar sein, wobei dabei das Hebelchen eine Rastnase überfährt und
in Öffnungslage die
Rastnase hintergreift. D.h., durch das Hintergreifen des Hebelchens
wird die Verriegelungseinrichtung in Öffnungslage gehalten, so dass
beide Hände
dazu verwendet werden können,
einen Gegenstand auf den Träger
aufzusetzen.
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Der
oben erwähnte
Kraftspeicher, welcher den Schwenkhebel in Schließlage hält, soll
bevorzugt aus einer Schenkelfeder bestehen, deren Federpaket um
den Mittelbolzen gewickelt ist, wobei ein Schenkel den Schwenkhebel
und ein anderer freier Schenkel einen von der Unterseite des Profils
abragenden Bolzen angreift. Selbstverständlich sind hier auch andere
Ausführungsformen
denkbar und sollen von der Erfindung umfasst sein.
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Zum
Festlegen des Hebelchens in Öffnungslage
kann in einem einfachen Ausführungsbeispiel
einem Randstreifen des Profils neben der Rinne die oben erwähnte Rastnase
ausgeformt sein. Das Hebelchen selbst gleitet in einem vorderen
Einschnitt in diesem Randstreifen, gleitet dann der Rastnase auf
und schnappt in einem hinteren Einschnitt hinter der Rastnase ein.
Hier wird das Hebelchen gehalten, bis es nach unten gebogen wird
und unter dem Druck der Schenkelfeder wieder in den vorderen Einschnitt
vor der Rastnase eingleitet.
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Der
wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Verriegelungseinrichtung
mit einer Hand geöffnet
und geschlossen werden kann, die Verriegelungseinrichtung in Öffnungslage
festgelegt wird und nur eine geringe Rücksicht auf die Bemaßung von
Rinnen und Schienen gelegt werden muss.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Trägers zum Halten eines Tragkorbs;
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2 eine
Draufsicht auf den Träger
gemäß 1;
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3 eine
Unteransicht eines Profils des Trägers mit Verriegelungseinrichtung;
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4 eine
Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung gemäß 3.
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Ein
erfindungsgemäßer Träger P weist
gemäß den 1 und 2 einen
Aussenrahmen 1 auf, der etwa rechteckig geformt ist. Im
Inneren wird der Aussenrahmen 1 von zwei Querstegen 2 und 3 überbrückt, welche
Befestigungslaschen 4 und 5 aufweisen, die zur
Festlegung des Trägers
P, beispielsweise an Querstreben 6 und 7 eines
Fahrradrahmens dienen. Hierzu sind Sechskantschraubenbolzen 8 und 9 vorgesehen.
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Die
Querstege 2 und 3 werden von einer Klemmgabel 10 überbrückt, die
einends um eine Achse A schwenkbar ist, wobei die Achse A in etwa
durch den Quersteg 2 verläuft und im Quersteg 2 nicht
näher bezeichnete
Kraftspeicher vorgesehen sind, welche die Klemmgabel 10 gegen
die Querstege 2 und 3 drücken. Ein Handgriff 11 der
Klemmgabel 10 ist, wie in 1 erkennbar,
nach unten abgebogen.
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Zwischen
den beiden Querstegen 2 und 3 ist ein Profil 12 angeordnet
und mit den Querstegen 2 und 3 über strichpunktiert
angedeutete Befestigungselemente 13 verbunden. Bevorzugt
besteht dieses Profil aus einem Abschnitt eines Strangpressprofils
aus Aluminium, ebenso wie die Querstege 2 und 3.
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Das
Profil 12 weist zwei Rinnen 14.1 und 14.2 auf,
welche der Aufnahme von zwei Schienen 15 einer Tragstruktur 16 dienen,
welche mit einem in 1 gestrichelt angedeuteten Korb 17 verbunden
ist. Von den Schienen 15 ragen Einsetzfinger 18 ab,
die beim Einsetzen der Tragstruktur 16 in das Profil 12 in
entsprechende Ausnehmungen 19.1 und 19.2 eingreifen.
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Zum
Festlegen der Schienen 15 in den Rinnen 14.1 und 14.2 dient
eine Verriegelungseinrichtung 20, die insbesondere in den 3 und 4 erkennbar
ist. Diese Verriegelungseinrichtung 20 weist einen Schwenkhebel 21 auf,
der über
einen Mittelbolzen 22 an der Unterseite 23 des
Profils 12 festgelegt ist. Dabei durchsetzt der Mittelbolzen 22 mit
einem Bolzenabschnitt 24 den Schwenkhebel 21.
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Auf
diesen Bolzenabschnitt 24 ist ein Federpaket 25 einer
Schenkelfeder 26 aufgeschoben, wobei die Schenkelfeder 26 mit
einem Federschenkel 27 eine Randkante 28 des Schwenkhebels 21 umgreift,
während der
andere Federschenkel 29 an einem Bolzen 30 angreift,
welcher von der Unterseite 23 abragt.
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Der
Schwenkhebel 21 besteht im wesentlichen aus einer Schwenkplatte 31,
welche etwa rechteckförmig
ausgestaltet ist. Endwärtig
ragen von der Schwenkplatte 31 jeweils Nasen 32.1 und 32.2 auf,
welche umgedreht L-förmig
gekrümmt
sind und über
die Schwenkplatte 31 hinaus abstehen. In Gebrauchslage
greifen diese Nasen 32.1 und 32.2 in Schwenköffnungen 33.1 und 33.2 in
dem Profil 12 ein, wobei im Bereich der Schwenköffnung 33.1 bzw. 33.2 die
Rinne 14.1 bzw. 14.2 aufgeschnitten ist und sich
von der Rinne 14.1 bzw. 14.2 ein Öffnungsbereich 34.1 und 34.2 in
das Profil 12 hinein erstreckt, dessen dem Mittelbolzen 22 zugewandten
Randkante 35 sich in etwa in einem Radius um den Mittelbolzen 22 herum
erstreckt.
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Mit
dem Schwenkhebel 21 ist ferner ein Hebelchen 36 verbunden,
an dessen freiem Ende ein Griffplättchen 37 festliegt.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Zum
Einsetzen der Tragstruktur 16 bzw. der Schienen 15 in
die Rinnen 14.1 und 14.2 wird die Verriegelungseinrichtung 20 geöffnet. Hierzu
wird von Hand der Schwenkhebel 21 gegen die Kraft der Schenkelfeder 26 in Richtung
der Pfeile 38.1 und 38.2 in 2 gedreht,
wobei eine entsprechende Schwenkbewegung über das Griffplättchen 37 und
das Hebelchen 36 auf den Schwenkhebel 21 übertragen
wird. Die Nasen 32.1 und 32.2 befinden sich dann
in der in 2 gezeigten, gestrichelt angedeuteten Öffnungslage,
d.h., im Öffnungsbereich 34.1 und 34.2 der
Schwenköffnung 33.1 und 33.2 ausserhalb
der Rinnen 14.1 und 14.2. Die Rinnen 14.1 und 14.2 sind
somit freigegeben, so dass die Schienen 15 in die Rinnen 14.1 und 14.2 eingesetzt
werden können, wobei
die Einsatzfinger 18 in die Ausnehmungen 19.1 und 19.2 eingreifen.
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In
dieser Öffnungslage
wird der Schwenkhebel 21 dadurch gehalten, dass das Hebelchen 36,
wie in 3 gezeigt, eine Rastnase 39 hintergreift.
Diese Rastnase 39 ist aus einem Randstreifen 40 des
Profils 12 neben der Rinne 14.1 herausgeformt,
wobei dieser Randstreifen 40 vor und nach der Rastnase 39 eingeschnitten
ist. Bei der Schwenkbewegung gleitet das Hebelchen 36 zuerst
in den vorderen Einschnitt 41, gleitet dann der Rastnase 39 auf
und schnappt danach hinter die Rastnase 39 in den hinteren
Einschnitt 42 ein.
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Ist
nun die Tagstruktur 16 mit den Schienen 15 in
die Rinnen 14.1 und 14.2 eingesetzt, wird das
Hebelchen 36 durch Angriff an dem Griffplättchen 37 nach unten
geboten, so dass es aus dem hinteren Einschnitt 42 herausgleitet
und damit die Kraft der Schenkelfeder 26 auf den Schwenkhebel 21 wirken
kann. Unter dieser Kraft dreht der Schwenkhebel 21 entgegen
der Pfeile 38.1 und 38.2 in eine Schließlage, wobei
das Hebelchen 36 in den Einschnitt 41 eingleitet
und die Nasen 32.1 und 32.2 über die Schienen 15 gleiten
und diese in den Rinnen 14.1 und 14.2 festlegen.
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Zum
Wegnehmen der Tragstruktur 16 von dem Träger P wird
der Schwenkhebel 21 wieder in Richtung der Pfeile 38.1 und 38.2 gedreht,
bis das Hebelchen 36 über
die Rastnase 39 in den hinteren Einschnitt 42 einfährt und
sich die Nasen 32.1 und 32.2 im Öffnungsbereich 34.1 und 34.2 befinden.
Hierdurch sind die Rinnen 14.1 und 14.2 freigegeben
und die Tragstruktur 16 mit dem Korb 17 kann von
dem Träger
P gelöst
werden.
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