DE103430C - - Google Patents
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- DE103430C DE103430C DENDAT103430D DE103430DA DE103430C DE 103430 C DE103430 C DE 103430C DE NDAT103430 D DENDAT103430 D DE NDAT103430D DE 103430D A DE103430D A DE 103430DA DE 103430 C DE103430 C DE 103430C
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- Germany
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F12/00—Parts or details of threshing apparatus
- A01F12/30—Straw separators, i.e. straw walkers, for separating residual grain from the straw
- A01F12/39—Straw separators, i.e. straw walkers, for separating residual grain from the straw with straw carriers in the form of rotors or drums
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Dreschen mit den üblichen Dreschmaschinen wirkt zum Theil die Schleuderkraft,
indem sie im Verein mit der Reibung, welche das Getreide beim Hindurchtreiben durch den
engen Zwischenraum zwischen Trommel und Mantel erleidet, die Körner aus den Aehren
löst. Nachdem so auf verhältnifsmäfsig kurzem Wege und mit sehr einfachen mechanischen
Mitteln die Hauptarbeit geleistet ist, wird nach der bisher üblichen Bauart ein schwerfälliger,
infolge der stofsenden Bewegung viel Unterhaltungskosten verursachender Strohschüttler
nöthig, welcher das Stroh noch 3 bis 4 m weit fortschafft, um auf diesem Wege die
losen Körner aus dem Stroh herausfallen zu lassen. Die bisher etwa gemachten Versuche, unter
dem Einflufs der Schleuderkraft schneller zum Ziele zu kommen, sind ohne Erfolg geblieben,
da sie an dem Umstände scheiterten, dafs das Stroh nur den in der äufseren Schicht befindlichen
Körnern erlaubte, dem Zuge der Schleuderkraft zu folgen. Es ist nicht genügend,
das Stroh mit der nöthigen Geschwindigkeit im Kreise herumzuführen, son-' ; dem es mufs gleichzeitig ein Verschieben der
j über einander liegenden Strohschichten statt-ί finden, um immer neue Lagen an die Oberfläche
zu bringen und allen Körnern Gelegenheit zum Entweichen zu geben. Dies wird bei dem vorliegenden Strohschüttler durch in
den Siebmantel eingesetzte Leisten bewirkt, welche die äufseren Schichten zurückhalten,
so dafs ihre Geschwindigkeit geringer wird wie die der übrigen Strohmasse und auf diese
Weise immer neue Schichten nach aufsen gelangen. Anstatt der Leisten kann der Sieb-
mantel auch mit wellenförmigen Erhöhungen hergestellt werden. Die Wellen müssen wie
die Leisten parallel mit der Trommelwelle laufen.
Das von der Dreschtrommel A kommende Stroh wird von der Trommel B aufgefangen
und von deren Zinken C mit entsprechender Geschwindigkeit über den aus gelochtem Blech,
Drahtgewebe oder einem anderen die Körner durchlassenden, das Stroh aber zurückhaltenden
Boden hergestellten Mantel D geführt und bei F herausgeworfen. Der Mantel ist mit
Leisten e versehen, welche die äufsere Strohschicht etwas zurückhalten und das nothwendige
Wenden bewirken. Ein Lattenrost G verhindert ein weiteres Mitnehmen des Strohes
und gestattet, den Schüttelkorb oder Mantel recht weit um die Trommel B herumzuführen.
Eine Haube fängt das nach oben herausgeworfene Stroh auf und giebt ihm durch
über die Leisten f gelegte Draht- oder Bandeisenstreifen wieder die Richtung nach unten,
wo es auf einem Tische oder Lattenroste heruntergleitet, um dort gebunden zu werden.
Die Leisten f fangen beim Anprall etwa noch herausfliegende Körner auf und lassen sie in
die Maschine zurückfallen.
Unter besonders schwierigen Verhältnissen können mehrere Schütteltrommeln hinter einander
angeordnet werden.
Die beiliegende Zeichnung giebt die Mafse in den gleichen Verhältnissen, wie sie bei der
Probeausführung angewendet wurden. Die das Stroh mitnehmenden Zinken C der Trommel
B sind, wie ersichtlich, in vier Reihen angeordnet, mit einem Zwischenraum von etwa
140 mm. Die Zinken der zwei auf einander folgenden Reihen sind um die halbe Theilung
gegen einander versetzt, so dafs die Zinken zweier gegenüberliegenden Reihen durch dieselben
Zwischenräume des mit 70 mm Theilung ausgeführten Rostes G hindurchgehen. Um
ein Niederbiegen der Zinken zu verhindern, sind die Spitzen derselben mit einer Strebe
versehen, welche mit den Zinken selbst aus einem Stück hergestellt ist. Selbstverständlich
können die Zinken auch enger gestellt werden; Versuche mit weiteren Stellungen zeigten eine
ungenügende Beförderung des kurzen Strohes.
Der Mantel D ist aus vertieft gelochtem Blech mit 25 mm Loch weite hergestellt. Bei
Anfertigung nach Art der Dreschkörbe würden die Drähte die gleiche Entfernung erhalten.
Je nachdem mehr oder weniger Kurzstroh durch den Mantel mit den Körnern hindurchfallen
soll, mufs die Lochweite oder der Zwischenraum der Drähte gröfser oder kleiner gewählt werden.
Die Geschwindigkeit der Schütteltrommel ist bei den bisherigen Probeausführungen zu
400 Umdrehungen in der Minute gewählt und hat sich dort als genügend gezeigt. Je nach
Gröfse und Leistungsfähigkeit der Dreschtrommel wird die Geschwindigkeit und der
Durchmesser entsprechend vergröfsert.
Ein besonderer Vorzug dieses Schüttlers ist noch der, dafs er das Stroh der Dreschtrommel
so schnell abnimmt, dafs das sonst bei langem Stroh leicht auftretende Zurücksaugen und
Umwickeln des Strohes vermieden wird.
Von älteren ähnlichen Einrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Erfindung wie
folgt:
Bei den in den Patentschriften Nr. 44845 und 92521 beschriebenen Dreschmaschinen mit
zwei Dreschtrommeln theilen sich diese in die Arbeit des Ausdreschens, während das Dreschen
bei vorliegender Maschine von einer Dreschtrommel besorgt und die zweite, abweichend
eingerichtete, mit langen Zinken versehene Trommel lediglich zum Zwecke des Ausschütteins
vorhanden ist. In den genannten Patentbeschreibungen ist nirgends die Rede davon, dafs die zweite Trommel nur das Ausschütteln
besorgen soll, wozu sie in beiden Fällen ihrer Bauart nach auch nicht geeignet scheint.
Von dem in der Patentschrift Nr. 37876 beschriebenen Schüttler mit aufrecht gestellter
Achse unterscheidet sich vorliegende Einrichtung dadurch, dafs die Schütteltrommel nach
vorliegender Erfindung eine waagrechte1 Achse besitzt und so gebaut ist, dafs sie eine gröfsere
Umdrehungszahl aushalten kann. Dann fehlen im Mantel die Leisten e, welche, wie eingangs
aus einander gesetzt, zum erfolgreichen Ausschleudern der ausgedroschenen Körner aus
dem Stroh nöthig sind.
Dr. W. Hamm beschreibt in der zweiten Auflage seines Werkes »Die landwirtschaftlichen
Geräthe und Maschinen Englands« auf Seite 693 bis 699 eine fahrbare Dreschmaschine
von Burrell und eine ähnliche feststehende schottische Dreschmaschine, welche mit umlaufenden
Harken an Stelle der Schüttler arbeiten und dadurch eine Aehnlichkeit mit vorliegender Erfindung haben. Diese Aehnlichkeit
besteht in Wirklichkeit nur ä'ufserlich, da die umlaufenden Harken dort mit einer so
geringen Geschwindigkeit arbeiten, dafs die Schleuderkraft nicht in Frage kommen kann.
Die Vorrichtung ist nur auf die Einwirkung der Schwerkraft berechnet, da, wie auf Seite 695
ausdrücklich angegeben ist, die Körner durch die Harkentrommel hindurchfallen sollen und
die auf Seite 696 gezeichneten Antriebsräder die geringe Umdrehungsgeschwindigkeit deutlich
erkennen lassen.
Schliefslich könnte noch PatentschriftNr. 55292 in Vergleich kommen. Die dort beschriebene
Einrichtung ist, soweit das Schüttelwerk in Frage kommt, ähnlich demjenigen nach
Dr. W. Hamm's Beschreibung, nur dafs die Einrichtung einer Stiftendreschmaschine angepafst
ist.
Claims (2)
1. Ein Strohschüttler für Dreschmaschinen, dadurch gekennzeichnet, .dafs das Stroh
durch eine schnell umlaufende Trommel (B) mit langen Zinken (C), welche ein Pressen
des Strohes ausschließen, über einen zum Wenden des Strohes mit Leisten oder
Wellen versehenen Siebmantel (D) schnell hinweggeführt wird, um die schon ausgedroschenen
Körner durch Schleuderkraft vom Stroh zu trennen. '
2. Eine Ausführungsform des Schütfelwerks nach Anspruch 1, bei welcher ein Lattenrost
(G) verhütet, dafs das Stroh von der Trommel mit herumgenommen wird, und welcher deshalb ermöglicht, den Schüttelmantel
weit um die Trommel herumzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE103430C true DE103430C (de) |
Family
ID=373920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT103430D Active DE103430C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE103430C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2037658A1 (de) * | 1969-07-30 | 1971-03-18 | Clayson N V , Zedelgem (Belgien) | Mähdrescher |
-
0
- DE DENDAT103430D patent/DE103430C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2037658A1 (de) * | 1969-07-30 | 1971-03-18 | Clayson N V , Zedelgem (Belgien) | Mähdrescher |
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