-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Multifunktionswerkzeug.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein solches Werkzeug, das ein
geringes Gewicht besitzt, sich aber dennoch für Arbeiten eignet, die ein
höheres
Gewicht des Multifunktionswerkzeugs erforderlich machen.
-
Hintergrund der Erfindung,
Stand der Technik
-
Personen,
die sich beruflich oder in Ihrer Freizeit zu Fuß im freien Gelände aufhalten,
und dabei notwendige Ausrüstungsgegenstände wie
z.B. Werkzeuge mitführen
müssen,
bspw. Jäger,
Bergsteiger, Camper oder Teilnehmer von Expeditionen, sind hinsichtlich
ihrer Ausrüstung
sowohl aus Gewichts- als auch aus Volumengründen meist erheblich eingeschränkt. Dies
umsomehr, als oftmals Ausrüstungsgegenstände auf
nur wenige Personen verteilt werden müssen. Aufenthaltsdauer, klimatische Bedingungen,
Geländeart
und dgl. und die daraus resultierenden Probleme und Gefahren zwingen
diese Personen oftmals, sich auf die absolut notwendigen Ausrüstungsgegenstände zu beschränken. Fehler bei
der Auswahl dieser Gegenstände
können
im Extremfall unter Umständen
dramatische Folgen für den
Verlauf und den Ausgang eines Unternehmens, bspw. einer Expedition
oder dgl. haben. Sowohl der Verzicht auf Ausrüstungsgegenstände als
auch das Unterschätzen
der Dauerbelastung durch das Transportgewicht sind hierbei von entscheidender
Bedeutung.
-
Handelsübliche Werkzeuge
wie schwere Äxte,
Hämmer,
Sägen,
etc., finden deshalb nur selten den Weg in einen Rucksack bzw. sind
gar nicht Teil einer Ausrüstung,
insbesondere dann, wenn mehrere solcher Gegenstände mitgenommen werden sollten. Im
Falle der absoluten Notwendigkeit, solche Gerätschaften mitführen zu
müssen,
bezahlt dies der Träger
immer mit einem stark anwachsenden Transportgewicht und -volumen.
-
Aus
diesem Grunde sind in der Vergangenheit vielfach sogenannte Multifunktions-
oder Überlebenswerkzeuge
vorgestellt worden, die einerseits ein relativ geringes Gewicht
aufweisen und andererseits trotzdem eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten
erlauben.
-
So
offenbart beispielsweise die
DE 100 10 906C1 ein zusammenlegbares Handwerkzeug,
das einen Handgriffkörper
mit einer Vielzahl von an einer Achse an einem Ende angebrachten
Antriebswerkzeugen enthält,
was es ermöglicht,
dass sich zahlreiche Werkzeuge für
die Benutzung drehen. Weiterhin existiert am gegenüberliegenden
Ende der Antriebswerkzeuge im Handgriff eine Öffnung zur Aufnahme verschiedener
unabhängiger
Hand- und Kraftratschenantriebe.
-
In
der
US 4,727,609 ist
ein Überlebenswerkzeug
beschrieben, das einen Multifunktionskopf aufweist, der fest mit
einem hohlen Stiel verbunden ist. Der Werkzeugkopf umfasst einen
schaufelartigen Abschnitt mit einer rechtwinkligen Schulter, die
mit einem länglichen
hohlen Schaft fest verbunden ist. Einstückig mit dem schaufelartigen
Abschnitt ist auf einer Seite eine Axtschneide ausgebildet und auf
der gegenüberliegenden
Seite der Schaufel und der Axtschneide liegt ein hammerförmiger Abschnitt.
In dem hohlen Schaft, der im Bereich des Werkzeugkopfes einen transversalen
Schlitz aufweist, ist ein einstückiger
Bogen enthalten, der in den Schlitz eingesetzt werden kann. Am Ende
des hohlen Schaftes gegenüber
dem Werzeugkopf befindet sich ein runder Griff, in den eine entnehmbare
Messerklinge eingelassen ist.
-
Die
deutsche Patentschrift DE-PS 1 057 029 beschreibt ein kombiniertes
Fahrtenwerkzeug, insbesondere zur Verwendung im freien Gelände, bestehend
aus einem Kopf und einem länglichen,
hohlen Stiel. Das Fahrtenwerkzeug umfasst zu einem Ganzen vereinigte,
umsteckbare Einzelwerkzeuge, die vorzugsweise im rechten Winkel
zueinander angeordnet sind. Der Werkzeugkopf trägt im Zentrum eine mit ihrem
einen Ende befestigte Blattfeder, die an ihrem federnden Ende einen
Zapfen aufweist, der beim Aufstecken eines Einzelwerkzeuges auf
den hohlen Stiel des Fahrtenwerkzeuges in eine Bohrung im Mantel
des Stieles rastet.
-
Die
bisher bekannten Mehrzweckwerkzeuge des Standes der Technik weisen
zwar bei relativ geringem Gewicht eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten
auf, sind aber, wie beispielsweise das bekannte Schweizer Offiziersmesser,
letztendlich nur eine Aneinanderreihung von Kleinstwerkzeugen wie Messer,
Scheren, Feilen, etc., oder aber erlauben keine Veränderung,
im speziellen keine Verringerung, des Arbeits- und Transportgewichts,
sowie des Transportvolumens. Weiterhin weisen sie den Nachteil auf,
dass sie nicht schwimmfähig
bzw. die meisten auch nicht in der Lage sind, eines ihrer funktionellen
Bauteile mehrfach nutzen zu können,
beispielsweise eine Axtklinge auch als Schraubenschlüssel, Wiegemesser,
etc. verwenden zu können.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein schwimmfähiges Multifunktionswerkzeug
bereit zu stellen, dessen Gewicht vom Gramm- bis zum Kilogrammbereich
veränderbar
ist und somit sowohl gewichtsabhängige,
wie auch gewichtsunabhängige
Werkzeuge in sinnvoller Weise vereint und ermöglicht, wobei es eine Vielzahl
von Ausrüstungsgegenständen bzw.
Werkzeugen aufweisen soll, das Transportgewicht und das -volumen
erheblich reduziert sein soll und seine Funktionselemente mehrfach nutzbar
sein sollen.
-
Diese
Aufgabe wird durch das Multifunktionswerkzeug gemäß Anspruch
1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
-
Kurzbe Beschreibung
der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigt
-
1 schematisch eine erste
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs
mit möglichen
Multifunktionselementen;
-
2A schematisch eine zweite
Ausführungsfroem
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs;
-
2B schematisch verschiedene
Formen des Kopfes des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs;
-
3 schematisch eine dritte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs;
-
4A und 4B schematisch Multifunktionselemente
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs;
-
5A bis 5M schematisch Beispiele verschiedener
mit dem erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeug
realisierbarer Funktionen; und
-
6A und 6B schematisch eine weitere Funktion
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeuges.
-
Detaillierte
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
-
In
der in 1 gezeigten Ausführungsform bestehen
der Kopf 12 und der Stiel 14 des Multifunktionswerkzeuges 10 aus
einem Stück
und sind als Hohlkörper
ausgebildet. An einem Ende des Kopfes 12 befindet sich
eine Einfüllöffnung,
die mit einer Verschlußkappe 16 dicht
verschließbar
ist. Alternativ oder zusätzlich
ist der Stiel 14 an seinem dem Kopf 12 entgegengesetzten
Ende mit einer weiteren Einfüllöffnung,
die mit einer Verschlußkappe 18 dicht verschließbar ist,
versehen, durch die das Multifunktionswerkzeug 10 zur Gewichtserhöhung mit
Materialien wie Wasser, Sand oder dgl. befüllt werden kann. Da sich diese
Materialien in den allermeisten Fällen im freien Gelände finden,
lässt sich
auf diese Weise das Gewicht für
bestimmte, weiter unten beschriebene Anwendungen variieren, ohne
dass beim Transport entsprechende Materialien mitgeführt werden müssen.
-
Ist
die Anwendung beendet, werden Kopf 12 und Stiel 14 einfach
wieder entleert, wodurch das Gewicht des Multifunktionswerkzeugs 1 0 erheblich
verringert wird.
-
Auf
der der Verschlusskappe 16 abgewandten Seite des Kopfes 12 lassen
sich die verschiedensten Multifunktionselemente (20, 22, 24, 26, 28, 30)
anbringen. Dies können
z.B. Hammerköpfe 20, Spaltklingen 22,
Fällklingen 24,
Multifunktionsklingen 26 (siehe auch weiter unten), Axtklingen 28 mit
Spaltkeilen 30, etc. sein. Es ist nahezu jede Klingenform und
jeder Klingentyp denkbar.
-
Die
Befestigung kann auf jede bekannte Art und Weise erfolgen, wie z.B.
Verschrauben, Verclipsen, Verklemmen, Aufschieben, etc.
-
Wie
in 2A dargestellt, ist
eine Variante zur der in 1 gezeigten
Ausführungsform
die Möglichkeit,
den befüllbaren
Kopf 12 und den befüllbaren Stiel 14 als
zwei getrennte, reversibel miteinander verbindbare Elemente auszubilden.
-
2A zeigt schematisch eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs 10.
In dieser Ausführungsform
besteht das Multifunktionswerkzeug 10 aus zwei miteinander
reversibel verbindbaren Formkörpern,
dem Kopf 12 und dem Stiel 14. Der Kopf 12 ist
vorzugsweise keilförmig
ausgebildet und besteht in seiner einfachsten Form aus einem einstückigen,
rundum abgeschlossenen Bauteil. Der Kopf 12 kann dabei alle
denkbaren Formen haben. Einige Formen sind beispielhaft in der 2B gezeigt.
-
Für alle Elemente
und Teile des vorgestellten Multifunktionswerkzeuges 10 kommen
bevorzugt leichte, mechanisch belastbare Werkstoffe, wie z.B. Kunststoffe,
(Leicht-)Metalle jeglicher Art, Verbundwerkstoffe und/oder deren
Kombinationen in Betracht. Das erfindungsgemäße Multifunktionswerkzeug 10 entspricht
von seiner Größe her vorzugsweise
den allgemein im Gebrauch befindlichen Werkzeugen, wie z.B. Hämmer, Äxte, Beile,
etc. Der Stiel 14 kann bspw. eine Länge von ungefähr 60 bis
ungefähr
80 cm aufweisen. Der Kopf 12 (bzw. der oder die Gewichtsbehälter 40,
vgl. weiter unten) weist vorzugsweise ein Volumen von ungefähr 0,8 bis
1,2 Liter auf.
-
An
seiner Unterseite trägt
der Kopf 12 eine Verbindungsanordnung 32 zur Verbindung
mit dem Stiel 14, der länglich
ausgebildet ist und massiv oder hohl sein kann. Die Verbindung kann
auf jede beliebige bekannte Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch
Verschrauben, Verclipsen, etc.
-
Die
Verbindungsanordnung 32 kann auch zur Verbindung des Kopfes 12 mit
weiteren Funktionselementen dienen (vgl. weiter unten).
-
An
seinem der Verbindungsanordnung 32 zugewandten Ende trägt der Stiel 14 das
entsprechende Gegenstück 34 zum
Verbindungsstück
der Verbindungsanordnung 32, wobei Gegenstück 34 und
Verbindungsstück
ebenfalls auf jede beliebige bekannte Art und Weise, beispielsweise
durch Verschrauben, Verclipsen, etc., miteinander verbunden werden
können.
Vorzugsweise sind die Verbindungsanordnung 32 und das Gegenstück 34 in
allen erfindungsgemäßen Verbindungen
des Multifunktionswerkzeugs 10 gleich ausgeführt.
-
In
der in 3 gezeigten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs 10 ist
der Kopf 12 hohl ausgebildet. Auf beiden Seiten des Kopfes 12 sind
Griffmulden 36 eingeformt, die als Haltegriffe für den von
dem Stiel 14 getrennten Kopf 12 dienen können (vgl.
weiter unten). Außerdem weist
der Kopf 12 auf beiden Seiten jeweils einen Durchbruch/Bohrung 38 auf,
die es ermöglicht,
einen Karabiner, ein Seil, oder dgl. am Kopf 12 zu befestigen,
um diesen dann als Zuggriff zu verwenden. Die in dieser Figur gezeigte
Verschlusskappe 44 wird durch eine Kombination der Verschlusskappe 18 mit einem
drehbaren Element 70 gebildet.
-
Durch
die Ausbildung als Hohlkörper
ist der Kopf 12 in der Lage, einen oder mehrere hohle Gewichtsbehälter 40 aufzunehmen,
die so ausgebildet sind, dass sie formschlüssig in den Kopf 12 eingesetzt
werden können.
Das Einsetzen kann durch herkömmliche
Methoden wie bspw. Clipsen, Schrauben, Verklemmen, etc. realisiert
werden. Im folgenden wird der Einfachheit halber lediglich die Verwendung eines
einzelnen Gewichtsbehälters 40 beschrieben, es
können
jedoch auch mehrere hintereinander angeordnete Gewichtsbehälter verwendet
werden, die durch entsprechende Mittel in oder am Kopf 12 angeordnet
werden können.
-
In 3 weist der ebenfalls keilförmig ausgebildete Gewichtsbehälter 40 an
seinem hinteren, dem Kopf 12 abgewandten Ende eine mit
einer Verschlußkappe 42 verschließbare Öffnung auf,
durch die der Gewichtsbehälter 40 zur
Gewichtserhöhung mit
Materialien wie Wasser, Sand oder dgl. befüllt werden kann.
-
Der
Gewichtsbehälter 40 kann
auch separat, d.h., getrennt von Kopf 12 und Stiel 14,
als Wasser- bzw. Wärmflasche,
als Angelpose (5I),
Markierungsboje (5M),
etc. verwendet werden.
-
Eine
weitere Möglichkeit
zur Gewichtsanpassung des Multifunktionswerkzeuges 10 bietet
der hohle Stiel 14. Dieser Stiel 14 weist entweder
nur an einer oder aber auch an beiden Seiten Öffnungen auf, die mit Verschlußkappen 18 dicht
verschließbar sind,
und durch die der Stiel 14 mit einem entsprechenden Material
(vgl. oben) zur Gewichtserhöhung befüllt werden
kann. Mit der Befüllbarkeit
des Stiels 14 kann sowohl das Gesamtgewicht des Multifunktionswerkzeugs 10 (bei
erfolgter Verbindung mit dem Kopf 12), oder aber auch nur
das des Stiels 14 allein verändert werden, wenn dieser als
Halterung für
verschiedene zusätzliche
Multifunktionselemente (s. weiter unten) verwendet wird.
-
Bei
einer Befüllung
des Stiels 14 mit Flüssigkeit
zu etwa 50% entstehen zwei Effekte. Zum einen verringert sich die
Kopflastigkeit eines Schlagwerkzeugs dadurch, dass sich bei der
Ausholbewegung das Gewicht im Inneren des Stiels 14 in
den unteren Teil bewegt, und somit der Bereich des Stielkopfes entlastet
wird. Zum anderen wird bei der Schlagbewegung nach unten diese Masse
in Richtung des Stielkopfes bewegt, was zu einem dynamischeren Schlagmoment
führt.
Dadurch ergibt sich eine bessere Schlageffizienz. Ferner werden
durch eine Befüllung
mit Flüssigkeit,
z.B. Wasser, Schwingungen absorbiert, und es ergibt sich ein insgesamt
angenehmeres Handling des Werkzeuges.
-
Es
ist anzumerken, dass alle denkbaren Werkzeuge, die mit einem befüllbaren
Gewichtsbehälter 40 und/oder
dem befüllbaren
Stiel 14 ausgestattet sind, im unbefüllten, komplett montierten
Zustand ohne weitere Zusätze
schwimmfähig
sind.
-
Kopf 12 und
Stiel 14 können
zusätzlich
mit Vorrichtungen (nicht gezeigt) versehen sein, die eine Verwendung
als Wasserwaage, Neigungs- und Gradmesser und dgl. erlauben.
-
Die
in 1 gezeigten Multifunktionselemente 20, 22, 24, 26, 28, 30 können ihrerseits
wiederum weitere Elemente aufweisen, wie dies bspw. in 4A anhand des Multifunktionselements 26 gezeigt
ist. Das Multifunktionselement 26 weist eine Reihe von
unterschiedlich großen
Mehrkantaussparungen 46 auf, in die weitere Werkzeuge wie
bspw. Holzbohrer, Eisbohrer, etc. mit zu den jeweiligen Mehrkantöffnungen
korrespondierenden Mehrkantköpfen
eingesetzt werden können.
-
Weiterhin
ist es möglich,
das Multifunktionselement 26 mit einem Flaschenöffner 48 oder
dgl. zu versehen. Auch können
Klingenelemente 28 zum Einsatz kommen, die mit weiteren
Zusatzelementen, z.B. Spaltkeilen 30 versehen werden.
-
Selbstverständlich sind
die Möglichkeiten der
verschiedenen Multifunktionselemente nicht auf die hierin genannten
beschränkt.
Dem Fachmann ist klar, dass eine große Menge weiterer Elemente
mit dem Kopf 12 und/oder dem Stiel 14 verbunden
werden können.
In dieser Richtung sind dem Einfallsreichtum des Fachmanns keine
Grenzen gesetzt.
-
Im
folgenden sollen nun einige Möglichkeiten aufgezeigt
werden, wie mittels der Verbindung der beiden Formkörper Kopf 12 und
Stiel 14 des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeuges 10 bzw. unter
Zuhilfenahme des zusätzlichen
Gewichtsbehälters 40 unterschiedliche
Werkzeuge zusammengesetzt werden können. Es soll an dieser Stelle
noch einmal darauf hingewiesen werden, dass die Möglichkeiten
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs 10 nicht
auf die hier gezeigten Beispiele beschränkt sind.
-
Durch
das Befestigen des Kopfes 12 auf dem Stiel 14,
das Befestigen einer entsprechenden Axtklinge 24 auf dem
Kopf und das anschließende
Befüllen
und Anbringen des Gewichtsbehälters 40,
sowie bei Bedarf das Befüllen
des Stiels 14, entsteht eine Axt (5A). Dabei können die verschiedensten Wechselklingen
zum Einsatz kommen, die je nach den Erfordernissen ausgewählt werden.
So kann bspw. die Axtklinge 28 entweder einzeln oder auch
in Verbindung mit Spaltkeilen 30 (5B) verwendet werden. Selbstverständlich sind
alle Klingenformen und nahezu alle Klingengrößen als Aufsatz denkbar. Die
zu verwendenden Klingen sowie alle anderen im folgenden beschriebenen
Zusatzelemente können bspw.
in einer Gürteltasche
(nicht gezeigt) mitgeführt werden.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu bemerken, dass aufgrund
der drastischen Reduktion des Metall- bzw. Volumenanteils des Axtkopfes im
Vergleich zu bisherigen Axtköpfen
hochwertige Stähle
kostengünstig
zur Anwendung kommen können,
was zusätzlich
die Schnitthaltigkeit und die Langlebigkeit des Werkzeugs deutlich
erhöht,
was bedeutet, dass das Werkzeug zum einen länger scharf bleibt und zum
anderen einen geringeren Verschleiß zeigt.
-
Wie
bereits weiter oben angedeutet, können verschiedene Elemente,
wie z.B. die Axtklingen 28 oder die Sägebügel (vgl. 5G), etc. mit weiteren Funktionen (Schraubenschlüssel, Flaschenöffner, Aufnahmen
für Holzbohrer,
Schraubbits und dgl.) ausgestattet sein, die sich durch entsprechende
Aussparungen in den Klingen bzw. Bügeln realisieren lassen. Im
Nebeneffekt ergibt dies den zusätzlichen Vorteil
einer weiteren Reduktion des Gewichts.
-
Eine
weitere Möglichkeit
der Gewichtsersparnis besteht darin, die Klingen weitestgehend hohl
auszubilden. Dabei bleibt nur der für die Schneide und der für die Spaltfunktion
notwendige Klingenteil massiv, der Klingenkern ist hohl.
-
Aus
Stabilitätsgründen ist
es auch denkbar, den Kern der Klingen mit einem stabilen, leichten
Material zu verfüllen.
Beim Verfüllen,
z.B. mit Kunststoff, entsteht so ein verhältnismäßiger Gewichtsvorteil von ca.
1:10 (entspricht dem Gewichtsverhältnis Kunststoff:Stahl).
-
Die
Funktion eines Hammers kann durch das Befestigen des Kopfes 12 an
dem Stiel 14, das Aufstecken eines Hammerkopfes 20 auf
den Kopf 12 und das anschließende Befüllen und Anbringen des Gewichtsbehälters 40,
sowie bei Bedarf das Befüllen des
Stiels 14, realisiert werden (5C).
-
Durch
die Verwendung von bspw. in der Gürteltasche mitgeführten oder
in den hohlen Stiel 14 eingelegten und bei Bedarf entnehmbaren
Sägeblättern, in
Zusammenhang mit dem Kopf 12 oder dem Stiel 14,
lassen sich verschiedene Arten von Sägen realisieren. So kann bspw.
durch Anbringen eines entsprechenden Sägeblattes 50, entnommen
aus der Gürteltasche
oder dem hohlen Stil 14 (5E),
an dem Kopf 12 (durch Anschrauben, Anclipsen, oder dgl.)
eine Handsäge("Fuchsschwanz") erhalten werden,
wobei die in dem hohlen Kopf 12 vorgesehenen Griffmulden 36 als
Arbeitsgriff dienen (5D).
-
Eine
Bügelsäge (5G) entsteht durch das Anbringen
von extern, bspw. in der Gürteltasche,
mitgeführten
Bügelenden 52, 54 an
den Stiel 14 und das Befestigen einer (ebenfalls bspw.
in der Gürteltasche oder
in einem mit Einlegefach ausgestatteten Gürtel mitgeführten) Sägeschnur 56 oder eines
Sägeblattes 58.
-
Eine
dritte Art von Säge
(Baum-, Astsäge) kann
erhalten werden durch Anbringen eines entsprechenden Sägeblattes 50 mittels Aufschrauben, Aufclipsen,
etc. auf den Stiel 14 (5F) über das Verbindungsstück 60.
-
Weiterhin
lässt sich
ein Spaten durch Anbringen eines Spatenblatts 62 an dem
Stiel 14 realisieren (5H).
Wird das Spatenblatt 62 bspw. in der oben erwähnten Gürteltasche
transportiert, kann es über seine
Längsachse
mittels eines Gelenks (nicht gezeigt) zusammenklappbar ausgebildet
sein. Die Verbindungsanordnung 32 kann in diesem Falle
auch ein Bestandteil des Spatenblatts 62 sein.
-
Als
weitere Werkzeuge können
beispielsweise ein Gaff (5K)
durch Anbringen eines entsprechenden Gaffhakens 64 oder
ein Nagel-/Brecheisen (5L)
durch Anbringen des entsprechenden Multifunktionselements 66 am
Stil 14 hergestellt werden. Ein Vielfaches an weiteren
Werkzeugen ist möglich, wie
sich dem Fachmann in einfacher Weise erschließt. Auch hier kann die Verbindungsanordnung 32 ein
Bestandteil des Gaffhakens 64 bzw. des Multifunktionselements 66 sein.
-
In 6A ist gezeigt, wie sich
durch das Anbringen eines Einspannelements 68, das bspw.
wie ein Druckbleistift, ein Bohrfutter oder dgl. ausgebildet ist
(vgl. die Pfeile in 6A),
an das entsprechende Gegenstück 34 zur
Verbindungsanordnung 32 des Stiels 14 auf einfache
Art und Weise ein Feueranzünder
realisieren lässt.
Das Einspannelement 68 wird durch Schrauben, Clipsen, etc.
an dem Stiel 14 angebracht und dient als Aufnahmevorrichtung
für ein Holzstück (Baumast
etc.). Wie der 6A zu
entnehmen ist, ist die Verschlusskappe 18 der unteren Öffnung des
Stiels 14 zu diesem Zweck mit einem drehbaren Element 70,
beispielsweise einem Drehknauf ausgestattet und dient somit dem
Freilauf während der
Drehbewegung (siehe 6B).
Dabei wird der Stil 14 am oberen Ende in der Handinnenfläche fixiert und
mittels der Schnur 72 und einem Bogen 76 in Rotation
versetzt.
-
Des
weiteren wird eine Rotationsscheibe 74 auf den Stiel 14 aufgeschoben
und z.B. durch Verklemmung (z.B. an einer Verdickung im Stil 14)
fixiert. Mittels der Schnur 72, die an den Bogen 76 gebunden
und um die Rotationsscheibe 74 gelegt wird, wird das gesamte
System in Rotation versetzt (vgl. die Pfeile in 6B). Dabei wird durch die entstehende Reibungshitze
der Zunder im darunter liegenden Holzstück entzündet.
-
Der
Bogen 76 muss dabei nicht notwendigerweise mitgeführt werden,
es kann z.B. auch ein passender Baumast oder dgl. verwendet werden.
-
Im
folgenden wird eine Übersicht über die möglichen
Verwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Multifunktionswerkzeugs 10 gegeben,
wobei die Funktionen nicht auf die hier aufgelisteten beschränkt sind.
-
Erzielbare
Funktionen und Werkzeuge
-
Mittels Kopf 12 und
Gewichtsbehälter 40
-
- Axt mit Wechselklingen, Spaltaxt, Vorschlaghammer, etc.
-
Mittels des Kopfes 12
-
- Handsäge
("Fuchsschwanz"), Zugseilgriff,
Korkenzieher, Handwaage, etc.
-
Mittels zusätzlicher
Klingenelemente
-
- Wiegemesser, Enthäutungsmesser,
Flaschenöffner, Schraubenschlüssel, Handbohrer
(für Holz,
Eis, Erde), etc.
-
Mittels des Stiels 14
-
- Bügelsäge, Schraubenzieher,
Machete, Baumsäge, Wasserwaage,
Feueranzünder,
Spaten, Pickel, Schaufel, Nageleisen, Gaff, Kescher, etc.
-
Das
erfindungsgemäße Multifunktionswerkzeug 10 erlaubt
die Bündelung
einer Vielzahl von Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen, wobei gleichzeitig
das Transportgewicht und das Transportvolumen um ein Vielfaches
gegenüber
herkömmlichen
Werkzeugen reduziert ist. Insbesondere ist es mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug
möglich,
das Gewicht vom Gramm-bis
zum Kilogrammbereich zu verändern,
ohne das dazu notwendige Gewicht ständig mittragen zu müssen.
-
- 10
- Multifunktionswerkzeug
- 12
- Kopf
- 14
- Stiel
- 16,
18
- Verschlusskappen
- 20,
22, 24, 26, 28, 30
- Multifunktionselemente
- 32
- Verbindungsanordnung
- 34
- Gegenstück zu 32
- 36
- Griffmulden
- 38
- Durchbruch/Bohrung
- 40
- Gewichtsbehälter
- 42,
44
- Verschlusskappen
- 46
- Mehrkantaussparungen
- 48
- Flaschenöffner
- 50
- Sägeblatt
- 52,
54
- Bügelenden
- 56
- Sägeschnur
- 58
- Sägeblatt
- 60
- Verbindungsstück
- 62
- Spatenblatt
- 64
- Gaffhaken
- 66
- Funktionselement
- 68
- Einspannelement
- 70
- drehbares
Element
- 72
- Schnur
- 74
- Rotationsscheibe
- 76
- Bogen