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Die Erfindung betrifft eine Leistungs-Halbleitereinrichtung,
insbesondere eine Leistungs-Halbleitereinrichtung mit einer verbesserten
Betriebssicherheit bei einer thermischen Schockbeanspruchung.
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Eine Leistungs-Halbleitereinrichtung,
beispielsweise ein Leistungsmodul, weist im Allgemeinen ein isolierendes
Substrat und einen darauf mittels einer adhäsiven Schicht eines elektrisch
leitfähigen
Materials, beispielsweise einer Lotschicht, gebundenen Wärmeabstrahler
(Wärmesenke)
auf. Auf dem Substrat ist eine Vielzahl von Halbleiterchips angebracht,
zum Beispiel ein bipolarer Transistor mit isolierendem Gate (IGBT)
und eine Freilaufdiode (FWD).
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Aufgrund einer sich verändernden
Umgebungstemperatur und der von den Halbleiterchips während des
Betriebs erzeugten Wärme
ist die Leistungs-Halbleitereinrichtung oft einem thermischen Schock
ausgesetzt. Unterschiede in den linearen Ausdehnungskoeffizienten
(dem linearen Ausdehnungsvermögen)
zwischen dem isolierenden Substrat und dem Wärmeabstrahler erzeugen in beträchtlichem
Maße Spannungen
(Stress) innerhalb der zwischengelagerten Lotschicht, wobei in dieser
ein Lotbruch hervorgerufen wird. Bei einer Erwärmung dehnt sich der aus einem
Metall, beispielsweise Kupfer, hergestellte Wärmeabstrahler relativ zu dem
isolierenden Substrat von dessen Mittelbereich zu dessen Umfang
hin aus, während
bei einer Abkühlung der
Wärmeabstrahler
relativ zu dem isolierenden Substrat von dem Umfang zu dessen Mittelbereich hin
schrumpft. Daher ist die Verspannung der Lotschicht an dem Umfang
wesentlich größer als
an dem Mittelbereich. Ein Lotbruch ereignet sich daher als erstes
am Umfang und setzt sich zu dem Mittelbereich der Lotschicht hin
fort, wenn die Leistungs-Halbleitereinrichtung wiederholt einer
Anzahl thermischer Schocks ausgesetzt ist.
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Der Lotbruch in der Lotschicht kann
verschiedene Probleme hervorrufen, insbesondere dann, wenn sich
der Lotbruch durch den Bereich unterhalb der eine beträchtliche
Wärmemenge
erzeugenden Halbleiterchips erstreckt, blockiert dieser Bruch leicht
die Wärmeleitung
von den Halbleiterchips zum Wärmeabstrahler.
Ein Lotbruch kann somit eine Überhitzung
der Halbleiterchips und daher eine Fehlfunktion verursachen. Um
die Betriebssicherheit gegenüber
thermischen Schocks zu verbessern, ist es notwendig, die Ausbreitung
des Lotbruches vom Umfang zu dem Mittelbereich der Lotschicht zu
verhindern oder so einzuschränken,
dass kein Bruch des Lotes vor allem unterhalb der Halbleiterchips
erzeugt wird.
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Viele Lösungsansätze zum Verhindern und/oder
Eindämmen
der Ausdehnung des Lotbruches sind in herkömmliche Leistungs-Halbleitereinrichtungen
eingeflossen. So besteht zum Beispiel ein erster Lösungsversuch
darin, die zwischengelagerte Lotschicht mit einer erhöhten Dicke
zu versehen und darin die Verspannung zu absorbieren. Ein zweiter Lösungsansatz
besteht darin, für
das isolierende Substrat eine abgerundete Ecke mit einem vergrößerten Krümmungsradius
in der Art vorzusehen, dass der Abstand von der Ecke zum mittleren
Abschnitt verringert wird.
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Ein dritter Lösungsversuch besteht darin, eine
Vielzahl von verschiedenen Halbleiterchips in einer symmetrischen
Weise auf dem isolierenden Substrat so anzuordnen, dass die Abweichungen
in der Temperaturverteilung des von jedem der Halbleiterchips erwärmten isolierenden
Substrates minimiert werden. Ein vierter Lösungsansatz besteht darin,
für das
isolierende Substrat ein neues Material zum Reduzieren der Verspannung
in der zwischengelagerten Lotschicht zu entwickeln.
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Entsprechend einem fünften Lösungsversuch
sind die Halbleiterchips auf dem isolierenden Substrat so weit wie
möglich
vom Umfang entfernt vorgesehen, um somit die Ausdehnung des Lotbruches
durch den Bereich unterhalb der Halbleiterchips zu verhindern.
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Andererseits sind entsprechend der
in der Druckschrift
JPA
10-50928 offenbarten Halbleiter-Einrichtung eine Vielzahl
von Aufsätzen
zwischen dem isolierenden Substrat und dem Wärmeabstrahler angeordnet, um
zu gewährleisten,
dass die zwischengelagerte Lotschicht dicker als eine vorgegebene
Dicke ist.
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Entsprechend der in der Druckschrift
JPA 10-189845 offenbarten
Wärmesenke
einer Halbleitereinrichtung ist ein umlaufender Graben an der Wärmesenke
an einer dem Umfang des isolierenden Substrates entsprechenden Stelle
vorgesehen, der mit dem Lot verfüllt
wird. Dies erhöht
effektiv die Dicke der Lotschicht so, dass die Spannung am Umfang
der Lotschicht absorbiert wird.
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Allerdings treten bei den oben genannten
Lösungsansätzen eine
Reihe von Nachteilen auf. So ruft die zwischengelagerte Lotschicht
mit der vergrößerten Dicke
eine schlechte thermische Leitungfähigkeit für Wärme von dem isolierenden Substrat
zum Wärmeabstrahler
durch die zwischengelagerte Lotschicht hervor. Außerdem wird
die Gehäusegröße oder
die Größe der Halbleitereinrichtung
vergrößert, wenn
das isolierende Substrat abgerundete Ecken hat (die zweite Lösung). Ein
wesentlich größerer Platz
oder ein Bereich zum Anbringen der Halbleiterchips ist auch dann
erforderlich, wenn die Halbleiterchips auf dem isolierenden Substrat
in einer symmetrischen Anordnung (die dritte Lösung) oder an so weit wie möglich vom
Umfang des isolierenden Substrates entfernten Stellen (die fünfte Lösung) befestigt
sind. Obwohl neue Materialien für
das isolierende Substrat entwickelt wurden (vierte Lösung), braucht es
ferner Zeit und Aufwand, um das Material an die tatsächlichen
Produkte anzupassen.
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Des weiteren können die in der Druckschrift
JPA 10-50928 vorgeschlagenen
Aufsätze
dazu verwendet werden, um sicherzustellen, dass die zwischengelagerte
Lotschicht dicker als eine vorgegebene Dicke ist. Allerdings ist
damit nur schwer sicherzustellen, dass die Dicke der Lotschicht
in einer präzisen
Weise über
die gesamte Lotschicht hinweg einheitlich ist. Wenn das isolierende
Substrat zur Wärmesenke
in einer bestimmten Richtung geneigt ist, weist eine jede der Ecken
der zwischengelagerten Lotschicht einen dünneren Bereich auf, so dass
der Lotbruch sich von dem dünneren
Abschnitt zu dem Bereich unterhalb der Halbleiterchips erstreckt.
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Schließlich kann der in der
JPA 10-189845 beschriebene
Graben die Dicke der Lotschicht am Umfang erhöhen, wobei die Halbleitereinrichtung
allerdings immer noch auf der Wärmesenke
in einer flachen oder parallelen Weise anzubringen ist.
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Um die vorgenannten Probleme zu lösen, ist es
einer der Aspekte der Erfindung, eine Leistungs-Halbleitereinrichtung
anzugeben, die einen Wärmeabstrahler
mit einer Hauptoberfläche
und ein auf dieser Hauptoberfläche
mittels einer ersten Lotschicht gebundenes Substrat enthält. Die
Leistungs-Halbleitereinrichtung enthält ebenso mindestens einen
mittels einer zweiten Lotschicht auf dem isolierenden Substrat befestigten
Halbleiterchip. Das isolierende Substrat hat eine Dünnschicht-
und eine Dickschichtkante und ist auf die Hauptoberfläche des Wärmeabstrahlers
so gebunden, dass die erste Lotschicht eine in der Richtung von
der Dickschichtkante zu der Dünnschichtkante
dünner
werdende Dicke aufweist (T1 > T2).
Der Halbleiterchip ist weiterhin auf dem isolierenden Substrat so
angebracht, dass ein erster Abstand zwischen der Dickschichtkante
und dem Halbleiterchip kleiner als ein zweiter Abstand zwischen
der Dünnschichtkante
und dem Halbleiterchip ist (L1 < L2).
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Die Erfindung wird nachstehend und
nur beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
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1 eine
Draufsicht einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Leistungs-Halbleitereinrichtung;
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2 einen
Querschnitt der ersten Ausführungsform
der Leistungs-Halbleitereinrichtung
entlang der Linie A-A in 1;
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3 einen
weiteren Querschnitt der ersten Ausführungsform der Leistungs-Halbleitereinrichtung entlang
der Linie B-B in 1;
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4 eine
Ansicht, bei welcher der Bereich des Lotbruches mittels einer Schraffur
angedeutet ist;
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5 eine
Draufsicht einer zweiten Ausführungsform
der Leistungs-Halbleitereinrichtung;
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6 ein
Querschnitt der zweiten Ausführungsform
der Leistungs-Halbleitereinrichtung
entlang der Linie A-A in 5;
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7 eine
Ansicht, bei welcher der Bereich des Lotbruches mittels einer Schraffur
angedeutet ist;
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8 eine
Draufsicht einer dritten Ausführungsform
einer Leistungs-Halbleitereinrichtung;
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9 einen
Querschnitt der dritten Ausführungsform
einer Leistungs-Halbleitereinrichtung
entlang der Linie B-B aus 8;
und
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10 eine
Ansicht, bei welcher der Bereich des Lotbruches mittels einer Schraffur
angedeutet ist.
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Unter Bezugnahme auf die angefügten Figuren
werden nachfolgend die Einzelheiten der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
beschrieben. Obwohl in diesen Beschreibungen aus praktischen Gründen eine
richtungsanzeigende Terminologie (zum Beispiel „rechte Seite" und „linke
Seite") verwendet
wird, ist dies keinesfalls so zu interpretieren, dass diese Terminologie
den Gültigkeitsbereich
der Erfindung einschränkt.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 wird nachfolgend eine Leistungs-Halbleitereinrichtung entsprechend
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Wie in 1 dargestellt,
enthält
die erste Ausführungsform
der Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 ein
isolierendes Substrat 10, auf welchem eine Vielzahl von
bipolaren Transistoren mit isolierendem Gate (IGBTs) 11 und
Freilaufdioden (FWDs) 12 mittels einer Lotschicht 14 angebracht sind
(2). Eine in 1 durch eine gestrichelte
Linie dargestellte Fläche 20,
auf der diese Halbleiterchips angebracht sind, wird nachfolgend
als ein „Die-Bondbereich" (Chipmontagebereich)
bezeichnet. Ein weiterer Bereich 22, an welchem eine Vielzahl
von Aluminiumdrähten
verbunden bzw. gebondet werden, wird nachfolgend als „Drahtbondbereich" bezeichnet.
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Die 2 und 3 zeigen Querschnitte entlang der
Linien A-A beziehungsweise B-B in 1.
Das isolierende Substrat 10 weist Vorder- und Rückverdrahtungsraster 16 bzw. 18 auf,
die auf einer vorder- beziehungsweise rückseitigen Oberfläche ausgebildet
sind. Das isolierende Substrat 10 weist ein Plättchen aus
Aluminiumnitrit (AIN) mit einer Dicke von etwa 0,64 mm auf, und
die Vorder- und Rückverdrahtungsraster 16, 18 enthalten
ein Paar Kupferschichten (Cu) mit einer Dicke von ca. 0,30 mm bzw.
0,15 mm.
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Die Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 ist
mittels einer ersten Lotschicht 40 auf einen Wärmeabstrahler 30,
wie etwa eine Wärmesenke,
gebondet oder geklebt. Wie oben beschrieben, ist eine Vielzahl von
IGBTs 11 und FWDs 12 auf dem Vorderverdrahtungsraster 16 mittels
der zweiten Lotschicht 14 angebracht. Ebenso wird eine
Vielzahl von (hier nicht gezeigten) Aluminiumdrähten für die elektrischen Verbindungen
zwischen den FWDs 12 und dem Drahtbondbereich 22 und
zwischen den jeweiligen IGBTs 11 und der zugehörigen FWD 12 verwendet.
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Wie in 2 erläutert, ist
gemäß der ersten Ausführungsform
des Leistungs-Halbleiterelementes 1 das
eine im wesentlichen rechteckige Form aufweisende isolierende Substrat 10 über die
Wärmesenke 30 gebondet
und relativ zu einer Hauptoberfläche 32 der
Wärmesenke 30 in
einer Richtung geneigt, die in 1 von
der Linie A-A (kürzere
Seite) bezeichnet wird. In einer anderen, in 1 von der Linie B-B (längere Seite)
bezeichneten Richtung ist das isolierende Substrat 10 vorzugsweise
parallel zur Wärmesenke 30 gebondet,
wie in 3 dargestellt.
Die erste Lotschicht 40 weist somit eine Dicke auf, die
entlang einer Richtung von der rechten Seite zur linken Seite in 2 abnimmt. Bei der hier
beschriebenen Ausführungsform
enthält
das isolierende Substrat 10 eine Dickschicht- und eine
Dünnschichtkante 24 bzw. 26,
wobei die Kanten als den Bereichen der Lotschicht 40 benachbart
definiert sind, die eine maximale und minimale Dicke T1 beziehungsweise
T2 aufweisen. Damit ist das isolierende
Substrat 10 der Erfindung relativ zu der Hauptoberfläche 32 der
Wärmesenke 30 so
geneigt, dass die erste Lotschicht 40 entlang einer Richtung
von der Dickschichtkante 24 zu der Dünnschichtkante 26 dünner wird
(T1 > T2).
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Weiterhin ist erfindungsgemäß der Die-Bondbereich 20 auf
dem isolierenden Substrat 10 näher zur Dickschichtkante 24 als
zur Dünnschichtkante 26 angeordnet.
Der Die-Bondbereich 20 der
Erfindung ist somit so gesetzt, dass der erste Abstand (L1) zwischen der Dickschichtkante 24 und
dem IGBT 11 kürzer
als der zweite Abstand (L2) zwischen der
Dünnschichtkante 26 und
der FWD 12 ist (L1 < L2).
Im Gegensatz dazu ist der Drahtbondbereich 22 näher zur
Dünnschichtkante 26 als
zur Dickschichtkante 24 angeordnet, so dass die erste Lotschicht 40 unterhalb
des Drahtbondbereiches 22 vergleichsweise dünn ist.
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Gemäß einer derart ausgeführten Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 kann
die erste Lotschicht 40 unter dem Die-Bondbereich 20 dick
genug sein, um die darin auftretenden Spannungen zu absorbieren,
so dass die Ausdehnung des Lotbruches vom Umfang zu dem Mittelbereich
der Lotschicht 40 verhindert oder eingeschränkt wird. 4 illustriert mit einer
Schraffur den Bereich der Loschicht 40, in welchem sich
der Lotbruch erstreckt, nachdem die Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 einer
festgelegten Zahl von thermischen Schocks ausgesetzt wurde. Wie
gezeigt ist, erstreckt sich der Lotbruch von dem der Dünnschichtkante 26 benachbarten
Umfang durch die Lotschicht 40 unterhalb des Drahtbondbereiches 22,
nicht jedoch durch die Lotschicht 40 unterhalb des Die-Bondbereiches 20.
Somit können
die Halbleiterchips 11, 12 über die Lotschicht 40 thermisch
wirksam abstrahlen. Eine Leistungs-Halbleitereinrichtung mit einer
verbesserten Betriebssicherheit gegenüber thermischen Schocks kann
also erfindungsgemäß realisiert
werden.
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Weil weiterhin die Ausdehnung des
Lotbruches unter dem Die-Bondbereich 20 vermieden werden
kann, sind die Halbleiterchips 11, 12 der ersten Ausführungsform
näher zur
Dickschichtkante des isolierenden Substrates 10 hin angeordnet,
als bei einer konventionellen Leistungs-Halbleitereinrichtung. Entsprechend
der ersten Ausführungsform
kann mit anderen Worten der erste Abstand (L1)
zwischen der Dickschichtkante 24 und dem IGBT 11 kürzer sein
als nach dem Stand der Technik und somit die Größe und/oder Konfiguration der
Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 reduziert werden.
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Im Folgenden werden einige Herstellungsvorgänge der
Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 nach der ersten Ausführungsform
beschrieben.
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Als Erstes werden die Vorder- und
Rückverdrahtungsraster 16, 18 auf
den vorder- und rückseitigen
Oberflächen
des isolierenden Substrates 10 ausgeformt. Beim Ausformen
der Rückverdrahtungsraster 18 wird
ein Paar von hervorstehenden Elementen 50 in der Nähe der Dickschichtkante 24 angebracht, die
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das Rückverdrahtungsraster 18 bestehen.
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Dann werden die Halbleiterchips 11, 12 auf das
Vorderverdrahtungsraster 16 mittels der zweiten Lotschicht 14 angebracht.
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Der Wärmeabstrahler (Wärmesenke) 30 wird vorbereitet
und auf der Hauptoberfläche 32 mit
einer Lötpaste
versehen. Schließlich
wird das isolierende Substrat 10 auf der Lötpaste so
positioniert, dass dieses relativ zur Wärmesenke 30 geneigt
ist und dann mittels eines Reflow-Schrittes (Aufschmelzlöten) darauf
gebondet. Das gegenüber
der Wärmesenke 30 hervorstehende
Element 50 sichert das geneigte Bonden des isolierenden
Substrates relativ zu der Wärmesenke 30.
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An Stelle des hervorstehenden Elementes 50,
das sich auf dem Rückverdrahtungsraster 18 erstreckt,
kann ein Paar von beulenförmigen
Elementen aus Aluminium auf der Wärmesenke 30 ausgebildet
sein, die sich daraus erstrecken. Sowohl die hervorstehenden Elemente
als auch die beulenförmigen Elemente
dienen als Abstandshalter zwischen dem isolierenden Substrat 10 und
der Wärmesenke 30, wobei
dadurch das geneigte Bonden des isolierenden Substrates 10 relativ
zur Wärmesenke 30 gesichert
ist.
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Alternativ dazu kann das geneigte
Bonden durch ein gezielten Drücken
auf das isolierende Substrat 10 im Bereich des Drahtbondbereiches 22 in Richtung
der Wärmesenke 30 verwirklicht
werden, ohne Beabstandungselemente anzubringen. In diesem Fall kann
der Schritt entfallen, Beabstandungselemente auszubilden.
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Obwohl oben beschrieben wurde, dass
zwei Beabstandungselemente (das hervorstehende Element und das beulenförmige Element) 50 in
der Nähe der
Dickschichtkante 24 angeordnet sind, können drei oder auch mehr Beabstandungselemente 50 in deren Nähe angeordnet
sein. Obwohl entsprechend der vorhergehenden Beschreibung die Beabstandungselemente
nur in der Nähe
der Dickschichtkante 24 angeordnet sind, können andere
Beabstandungselemente 52 auch in der Nähe der Dünnschichtkante 26 ausgebildet
sein. In diesem Fall, bei dem weitere Beabstandungselemente 52 vorgesehen
sind, weisen sowohl die Beabstandungselemente 50 als auch die
Beabstandungselemente 52 solche Höhen auf, das sie ein geneigtes
Bonden des isolierenden Substrates 10 relativ zu der Wärmesenke 30 sichern.
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Wie bereits beschrieben, kann die
Dicke der Lotschicht 40 nur schwer so eingestellt werden,
dass sie über
das gesamte isolierende Substrat 10 hinweg einheitlich
ist. Allerdings ist relativ leicht sicherzustellen, dass das geneigte
Bonden des isolierenden Substrates 10 relativ zur Wärmesenke 30 so
ausgeführt ist,
dass die Lotschicht 40 allmählich dünner wird. Die Genauigkeit
beim Bonden, die für
die Erfindung benötigt
wird, ist somit geringer als nach dem Stand der Technik. Die Beabstandungselemente 50 der
hier gezeigten Erfindung haben mit anderen Worten eine einfachere
Struktur als ein oben erwähnter,
nach dem Stand der Technik offenbarter umlaufender Graben. Somit
kann bei vertretbaren Kosten eine Leistungs-Halbleitereinrichtung
mit einer verbesserten Betriebssicherheit gegenüber thermischen Schocks hergestellt
werden.
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Erfindungsgemäß ist das isolierende Substrat
relativ zur Wärmesenke 30 gezielt
geneigt und die Neigungsrichtung ist genau so eingestellt, dass
der Die-Bondbereich 20 des isolierenden Substrates 10 oberhalb
einer dickeren Lotschicht 40 zu liegen kommt als diejenige, über welcher
der Drahtbondbereich angeordnet ist.
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Schließlich wird darauf hingewiesen,
dass der Halbleiterchip, welche der Dickschichtkante 24 benachbart
ist, als der eine größere Wärmemenge als
die FWD 12 erzeugende IGTB 11 beschrieben wurde,
wobei die FWD 12 allerdings durchaus auch der Dickschichtkante 24 benachbart
angeordnet sein kann.
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Unter Bezugnahme auf die 5 bis 7 wird eine weitere Leistungs-Halbleitereinrichtung
entsprechend einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Die Leistungs-Halbleitereinrichtung 2 der
zweiten Ausführungsform
weist eine der ersten Ausführungsform
sehr ähnliche
Struktur mit dem Unterschied auf, dass diese zur Verwendung eines
Antriebs eines Dreiphasenmotors verwendet wird und die zu jeder
Phase (U-, V- und W-Phase) entsprechenden IGBTs 11 und
die FWD 12 enthält.
Eine doppelte Beschreibung für
die gleiche Struktur wird daher bei der zweiten Ausführungsform
weggelassen.
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Wie in 6 gezeigt,
ist entsprechend der Leistungs-Halbleitereinrichtung 2 der
zweiten Ausführungsform
das eine im wesentlichen rechteckige Konfiguration aufweisende isolierende
Substrat 10 ebenso in eine durch die in 5 von der Linie A-A (kürzere Seite)
bezeichnete Richtung relativ zu einer Hauptoberfläche 32 der
Wärmesenke 30 geneigt.
Die Dickschicht- und Dünnschichtkanten 24, 26 werden von
einem Paar gegenüberliegender
längerer
Seitenoberflächen
gebildet, die sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken.
Das isolierende Substrat 10 der zweiten Ausführungsform
ist somit relativ zur Hauptoberfläche 32 der Wärmesenke 30 geneigt, so
dass die erste Lotschicht 40 entlang einer Richtung von
der Dickschichtkante 24 zur Dünnschichtkante 26 dünner wird
(T1 > T2).
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Ebenso ist der Die-Bondbereich 20 des
isolierenden Substrates 10 näher zur Dickschichtkante 24 als
zur Dünnschichtkante 26 hin
angeordnet. Daher ist der Die-Bondbereich 24 der
Erfindung so gesetzt, das der erste Abstand (L1)
zwischen der Dickschichtkante 24 und dem IGBT 11 kürzer als
der zweite Abstand (L2) zwischen der Dünnschichtkante 26 und
der FWD 12 (L1 < L2) ist.
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Daher kann die erste Lotschicht 40 unterhalb des
Die-Bondbereiches 20 dick genug sein, um die darin auftretende
Verspannung zu absorbieren. 7 zeigt
mit einer Schraffur den Bereich der Lotschicht 40, in dem
sich der Lotbruch erstreckt, nachdem die Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 einer
festgelegten Anzahl von thermischen Schocks ausgesetzt wurde. Die
Ausdehnung des Lotbruches von dem Umfang zum mittleren Abschnitt
der Lotschicht 40 wird somit verhindert oder so eingeschränkt, dass die
erfindungsgemäße Leistungs-Halbleitereinrichtung
mit einer verbesserten Betriebssicherheit gegenüber thermischen Schocks realisiert
werden kann.
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Weil weiterhin die Ausdehnung des
Lotbruches unterhalb des Die-Bondbereiches 20 verhindert werden
kann, sind die Halbleiterchips 11, 12 der zweiten
Ausführungsform näher zur
Dickschichtkante des isolierenden Substrates als bei konventionellen
Leistungs-Halbleitereinrichtungen hin angeordnet. Die Größe und/oder
Konfiguration der Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 kann
somit wesentlich reduziert werden.
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In der Nähe der Dickschichtkante 24 angeordnete
Beabstandungselemente 50, z.B. die von der Rückverdrahtungsraster 18 hervorstehenden
Elemente, und beulenförmige,
sich von der Wärmesenke 30 erstreckende
Elemente, können
zum Sichern des geneigten Bondens des isolierenden Substrates auf
der Wärmesenke 30 verwendet
werden. Alternativ dazu kann das geneigte Bonden durch eine gezielte
Druckeinwirkung in Richtung der Wärmesenke 30 auf das
isolierende Substrat im Drahtbondbereich 22 ohne ein Ausbilden
von Beabstandungselementen 50 erfolgen.
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Unter Bezugnahme auf die 8 bis 10 wird eine weitere Leistungs-Halbleitereinrichtung
entsprechend einer dritten Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Die Leistungs-Halbleitereinrichtung 3 der
dritten Ausführungsform
hat einen den ersten und zweiten Ausführungsformenentsprechenden
Aufbau. Daher wird eine doppelte Beschreibung für gleiche Strukturen der vorhergehend
beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen weggelassen.
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Wie in 9 gezeigt,
ist entsprechend der Leistungs-Halbleitereinrichtung 3 der
dritten Ausführungsform
das eine im wesentlichen rechteckige Form aufweisende isolierende
Substrat 10 ebenfalls in eine durch die in 8 von der Linie B-B (längere Seite)
bezeichnete Richtung relativ zu einer Hauptoberfläche 32 der
Wärmesenke 30 geneigt.
Die Dickschicht- und Dünnschichtkanten 24, 26 werden
von einem Paar der gegenüberliegenden
kürzeren
Seitenoberflächen
gebildet und verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Somit
ist das isolierende Substrat der dritten Ausführungsform relativ zur Hauptoberfläche der
Wärmesenke 30 so
geneigt, dass die erste Lotschicht 40 in Richtung von der
Dickschichtkante 24 zu der Dünnschichtkante 26 hin
dünner
wird (T1 > T2).
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Ebenfalls ist der Die-Bondbereich 20 des
isolierenden Substrates näher
zur Dickschichtkante 24 als zur Dünnschichtkante 26 hin
angeordnet. Der Die-Bondbereich 20 der Erfindung ist damit
so ausgeführt,
dass der erste Abstand (L1) zwischen der Dick schichtkante 24 und
dem IGBT 11 kürzer
als der zweite Abstand (L2) zwischen der
Dünnschichtkante 26 und
der FWD 12 ist (L1 < L2).
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Daher kann die erste Lotschicht 40 unter dem
Die-Bondbereich 20 dick genug sein, um die in ihr auftretenden
Verspannungen zu absorbieren. 10 zeigt
mit einer Schraffur den Bereich der Lotschicht 40, innerhalb
dessen sich der Lotbruch erstreckt, nachdem die Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 einer
festgelegten Anzahl von thermischen Schocks ausgesetzt wurde. Die
Ausdehnung des Lotbruches von dem Umfang zu dem Mittelbereich der
Lotschicht 40 kann somit verhindert oder so eingeschränkt werden,
dass die erfindungsgemäße Leistungs-Halbleitereinrichtung
eine verbesserte Betriebssicherheit gegenüber thermischen Schocks verwirklichen
kann.
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Weil weiterhin die Ausdehnung des
Lotbruches unter dem Die-Bondbereich 20 verhindert werden
kann, sind die Halbleiterchips 11, 12 der dritten Ausführungsform
näher als
bei der konventionellen Leistungs-Halbleitereinrichtung zur Dickschichtkante des
isolierenden Substrates hin angeordnet. Die Größe und/oder Konfiguration der
Leistungs-Halbleitereinrichtung 1 kann somit wesentlich
reduziert werden.
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In vergleichbarer Weise können die
in der Nähe
der Dickschichtkante 24 angeordneten Beabstandungselemente 50,
wie zum Beispiel die hervorstehenden Elemente, die sich von dem
Rückverdrahtungsraster 18 erstrecken,
und die beulenförmigen Elemente,
die sich von der Wärmesenke
erstrecken, zum Sichern des geneigten Bondens des isolierenden Substrates 10 relativ
zur Wärmesenke 30 verwendet
werden. Alternativ dazu kann das geneigte Bonden durch eine gezielte
Druckeinwirkung auf das isolierende Substrat im Gebiet der Plättchenbondfläche 22 in
Richtung der Wärmesenke 30 erfolgen, ohne
Beabstandungselemente 50 vorsehen zu müssen.