DE1033822B - Fluessiges, aufschwimmbares UEberzugsmittel zum Schutze von Metalloberflaechen gegen Korrosion - Google Patents

Fluessiges, aufschwimmbares UEberzugsmittel zum Schutze von Metalloberflaechen gegen Korrosion

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DE1033822B
DE1033822B DET11082A DET0011082A DE1033822B DE 1033822 B DE1033822 B DE 1033822B DE T11082 A DET11082 A DE T11082A DE T0011082 A DET0011082 A DE T0011082A DE 1033822 B DE1033822 B DE 1033822B
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DE
Germany
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clean
mixture
water
rust
viscosity
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DET11082A
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Theodore Charles Heisig
Patrick Joseph Keating
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Texaco Development Corp
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Texaco Development Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Description

  • Flüssiges, aufschwimmbares Überzugsmittel zum Schutze von Metalloberflächen gegen Korrosion Die Erfindung betrifft Mittel zum Korrosionsschutz von metallischen Oberflächen, insbesondere für die Innenfläche von aus Eisen oder seinen Legierungen hergestellten Ballasttanks u. dgl., die der korrodierenden Einwirkung von Luft und Wasser und vor allem von Salzwasser ausgesetzt wird. Andere mit den erfindungsgemäßen Mitteln zu schützende Gegenstände sind Kofferdämme, Spundwände, Bilgen, Leerräume, Steuerruder, Trockendocks und Wasserbehälter für Feuerschutztürme.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Schutze der Innenwandungen von Hohlgefäßen Anstrichmassen, die ein geringeres spezifisches Gewicht als Wasser haben, durch Einpumpen und Wiedereinlaufenlassen von Wasser mit der Innenwandung der Behälter in Berührung zu bringen. Dieses Verfahren war jedoch nur zum Überziehen solcher Oberflächen geeignet, die praktisch metallisch rein und frei von größeren Mengen Rost oder anderen Verunreinigungen waren. Für die obenerwähnten Metalloberflächen, insbesondere solche in Ballasttanks von Seeschiffen, war das erwähnte Verfahren jedoch nicht anwendbar, weil die zu schützenden Oberflächen meist sehr stark verrostet und mit schleimigen und anderen Verunreinigungen überzogen sind.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige aufschwimmbare Überzugsgemische zum Schutze metallischer Oberflächen gegen Korrosion, wobei diese neuen Gemische 1 bis 5 Volumprozent Tallöl, bis zu 4 Gewichtsprozent eines N-Monoalkyl-Propylendiamins mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe, ein aus der Destillation eines asphalthaltigen Rohöls stammendes Rückstandsöl mit einer Saybolt-Furol-Viskosität von 40 bis 55 Sekunden bei 100° C und eine solche Menge Erdöl oder einer Erdölfraktion von niedrigerer Viskosität als das genannte Rückstandsöl enthalten, daß das gesamte Gemisch eine Saybolt-Furol-Viskosität von 25 bis 50 Sekunden bei 50° C hat.
  • Die Zusammensetzung der Gemische ist so gewählt, daß man sie durch Aufschwimmenlassen in die Innenseite von Kesseln oder Tanks aufbringen kann. Hierfür läßt man das Gemisch als zusammenhängende Schicht von beträchtlicher Stärke auf der Oberfläche einer Wassermasse schwimmen und verändert den Wasserspiegel dann allmählich, so daß eine gleichmäßige; fest an der Behälterwandung haftende Schutzschicht zurückbleibt; z. B. gießt man das Gemisch auf den Boden eines Behälters und führt dann Wasser so unter das Gemisch ein, daß letzteres eine auf der Wasseroberfläche schwimmende Schicht bildet. Durch Zupumpen von weiterem Wasser von unten in den Behälter wird der Wasserspiegel allmählich gehoben. Mit steigendem Wasserinhalt schwimmt das Gemisch weiter auf der Oberfläche des Wasserspiegels als einheitliche, zusammenhängende Schicht, die an ihren Rändern die Innenwand des Behälters gleichmäßig berührt und sich damit verbindet und einen zusammenhängenden einheitlichen, sehr gut haftenden Film hinterläßt. Zur Erzeugung eines Oberflächenüberzuges kann man den Behälter aber auch zuerst mit Wasser füllen, die Oberflächenschicht des Gemisches zugeben und das Wasser anschließend abziehen. Manchmal sind für den ersten Überzug auch mehrere Auf- und/oder Abbewegungen der Oberflächenschicht erforderlich.
  • Überraschenderweise stößt das erfindungsgemäße flüssige Anstrichgemisch die Oberflächenfeuchtigkeit ab und verbindet sich mit der Behälterinnenwand unter Bildung eines stark haftenden Films, der bei wiederholten Entleerungen und erneuten Füllungen des Behälters und trotz heftigem Rühren seines Inhalts dauernd an Ort und Stelle bleibt. Da durch den so erhaltenen Überzug die Berührung der eisernen Überflächen mit Wasser oder der Atmosphäre verhindert wird, wird das sonst in derartigen Behältern unvermeidliche unerwünschte Rosten oder die Korrosion wirksam verhindert.
  • Dieses Schwimmverfahren ist besonders vorteilhaft wegen seiner Billigkeit und weil es wenig Schwierigkeiten beim Auftragen der Rostscbutzüberzüge auf den Innenwandungen von Behältern bereitet. Die verwickelte innere Gestalt von z. B. Schiffsballastbehältern macht das bisher übliche Auftragen von Hand unwirtschaftlich, da man für das Arbeitspersonal Gerüste anbringen müßte. Die dafür benutzten Leitern, Stützhölzer, Rahmen usw. sowie Prallplatten u. dgl. würden beim Aufbringen der Überzüge von Hand sehr stören und es kaum zulassen, daß man so einen einheitlichen Überzug auf der Gesamtheit der Innenfläche erhält, selbst an solchen Stellen der Wandungen, wo diese vorher durch Abkratzen oder Sandstrahlbehandlungvorbereitet sind. Demgemäß bilden besonders gefährdete Stellen, Risse oder enge Hohlräume leicht Herde für sehr schnell weitergehende Korrosionserscheinungen.
  • In Schiffsballastbehältern od. dgl. kann man sogar eine kleine Restmenge des Anstrichgemisches dauernd auf der Oberfläche des im Behälter befindlichen Ballastwassers schwimmen lassen; man gibt verhältnismäßig kleine Mengen davon vor der Entleerung oder der Einfüllung von Ballast in periodischen Abständen zu, wodurch man einen dauernden Schutz erreicht.
  • Die für die oben beschriebenen Gemische verwendeten aliphatischen Diamine haben die allgemeine Formel worin R eine Alkylgruppe mit B bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Die Verdünnung mit dem niedrigerviskosen Erdöl ist deshalb nötig, um zu erreichen, da.ß die fertige Mischung die gewünschte Viskosität von 25 bis 50 Sekunden bei 50° C erhält. Bei diesem Viskositätsbereich breitet sich die Flüssigkeit einheitlich über die Wasseroberfläche aus und ergibt eine gleichmäßige Berührung an den Rändern mit den benachbarten Wandungen. Ein für das Fertiggemisch bevorzugt in Betracht konnnender engerer Viskositätsbereich liegt bei etwa 30 bis 40 Sekunden.
  • Ein niedrigsiedendes Schmieröldestillat mit einer Saybolt-Universal-Viskosität von 100 bis 175 Sekunden bei 38° C, z. B. von 100 Sekunden, ist ein zum Verdünnen des Rückstandsöls auf die gewünschte Viskosität besonders geeigneter leichter Erdölzusatz. Vorteilhafterweise wählt man zur Verminderung der Entzündungsgefahr mittlere Destillate mit einem Flammpunkt über etwa 175° C. Vorzugsweise besteht das Grundgemisch aus 55 bis 70 Volumprozent solcher niedrigsiedender Erdölfraktionen.
  • Es sind zwar schon Korrosionsschutzgemische auf der Grundlage von Erdölkoblenwasserstoffen naphthenischer oder paraffinischer Art bekanntgeworden und auch Gemische solcher Kohlenwasserstoffe mit Fettsäure-Arnido-Verbindungen, die als oberflächenaktive Zusätze wirken sollen; hierzu können noch natürliche oder künstliche fette Öle usw. kommen. Unter diesen letzteren Ölen ist auch schon Tallöl genannt worden. Aus diesen Vorschlägen, die auf Gemische gerichtet waren, die sich für das Aufschwimmenlassen nicht eignen, ist es jedoch noch nicht bekanntgeworden, daß für aufschwimmbare Mischungen in jedem Fall Tällöl vorhanden sein muß und daß außerdem hierbei die Viskosität der Gesamtmischung in der oben beschriebenen Weise eingestellt sein muß und außerdem noch die obengenannten Diamine zugefügt werden müssen, die ihrer Natur nach ganz anderer Art als die Fettsäure-Amido-Verbindungen sind. Es kommt also erfindungsgemäß darauf an, daß die neuen Mittel sowohl als oberflächenaktiven Bestandteil Tallöl enthalten, um das Eindringen und die Haftfähigkeit an den praktisch immer stark verrosteten Metalloberflächen zu ermöglichen, daß die Gemische eine bestimmte Viskosität haben, die ebenfalls für das Eindringen wichtig ist, und daß bestimmte neuartige rostschützende Zusätze darin enthalten sind.
  • Das zu benutzende Tallöl kann rohes Tallöl sein. Das aliphatische Diaurin ist vorzugsweise ein solches, in dem sich die Alkylgruppen von Talgfettsäuren ableiten. Die' Alkylgruppen mit 14 bis 18 Kohlenstoffatomen leiten sich vorzugsweise von den Myristin-, Palmitin-, Stearin-,: Öl- und Linolsäuren des Talgs her; die Diamine haben theoretische Molgewichte von etwa 320. In ihrer handelsüblichen Form sind die aliphatischen Diamine oder ihre Gemische hellrote, weiche Pasten mit einem Schmelzbereich von 44 bis 48° C und einem spezifischen Gewicht von 0,832, die gewöhnlich etwa 800f, Amin, berechnet als Diaurin, enthalten. Die im folgenden angegebenen Diamingehalte sind die tatsächlichen Amingebalte, berechnet als Diaurin.
  • Das Tallöl wird in dem Gemisch aus Rückstandsöl und leichtsiedendem Destillat in solcher Menge gelöst, daß ein bis zu 5 Volumprozent Tallöl enthaltendes Grundgemisch entsteht. Dieses erwärmt man auf 54 bis 65° C und ebenso auch das aliphatische Diaurin und gibt das letztere dann unter Rühren dem Grundgemisch in solcher Menge zu, daß eine zur Korrosionsverhütung ausreichende Menge Diaurin in dem Gemisch vorhanden ist.
  • Natürlich kann man die Bestandteile im Rahmen der Erfindung auch in anderer Weise zusammenmischen, denn die jeweilige Vermengungsart ist für die Erfindung nicht wesentlich.
  • Im allgemeinen ist das Tallöl in Mengen von 1 bis 5 Volumprozent des Grundgemisches und vorzugsweise von 2 bis 4 Volumprozent wirksam. Von dem aliphatischen Diaurin nimmt man vorzugsweise zwischen 0,4 und 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch. Höhere Mengenanteile als 5°/o Tallöl und 4°/o Diaurin sind zwar nicht nachteilig, verbessern aber die Eindring- und Haftfähigkeit sowie die Korrosionsbeständigkeit nicht mehr weiter und sind deshalb unwirtschaftlich.
  • Infolge seines Gehaltes an Tallöl und aliphatischem Diaurin besitzt das Fertiggemisch eine größere Benetzungsfähigkeit als Wasser. Das stark haftende Überzugsgemisch verdrängt tatsächlich oberflächlich haftende Feuchtigkeit und ergibt statt dessen eine nahezu unbegrenzt haltbare Bindung auf der Oberfläche des Behälters. Tatsächlich durchdringt das beschriebene Gemisch sogar Rost, Schlamm oder ähnliche oberflächliche Abscheidüngen, selbst in Gegenwart von Feuchtigkeit. Angesichts der sonst gewöhnlich erforderlichen kostspieligen Vorbehandlung der zu überziehenden Oberflächen ist diese Eigenschaft der neuen Mittel von besonderer Bedeutung.
  • Verschiedene Korrosionsschutzversuche mit flüssigen Überzugsmitteln von erfindungsgemäßer Zusammensetzeng bewiesen eindeutig deren Überlegenheit gegenüber den besten seither bekannten Gemischen (Gemisch A unten) .
  • A. 33,3 Volumprozent eines unbearbeiteten Rückstandsgemisches mit einer Saybolt-Furol-Viskosität von 42 bis 45 Sekunden bei 100° C, das durch Destillation eines naphthenischen Rohöls gewonnen wurde, sowie 63,8 Volumprozent eines nichtraffinierten Destillats mit einer Saybolt-Universal-Viskosität von 125 bis 145 Sekunden bei 38° C und 2,9 Volumen rohes Tallöl wurden vermischt.
  • Das entstehende Gemisch besaß eine Saybolt-Fvrol-Viskosität von 30 bis 40 Sekunden bei 50° C und ein spezifisches Gewicht von 0,9421 bei 15° C. Infolge seiner außerordentlich guten Eignung zur Korrosionsverhütung bei Ballasttanks ist der Gebrauch dieses Gemisches in der Schiffahrt weit verbreitet.
  • B. 99,5 Gewichtsteile A, 0,4 Gewichtsteile aliphatisches Diamin, wie oben beschrieben (entsprechend 0,5 Teilen rohes Diamin), wobei die Alkylgruppen sich von Talgfettsäuren herleiten.
  • C. 99 Gewichtsteile A, 0,8 Gewichtsteile aliphatisches Diamin (1,0 Teil rohes Diamin) wie bei B.
  • D. 98 Gewichtsteile A, 1,6 Gewichtsteile aliphatisches Diamin (2,0 Teile Rohdiamin) wie bei B.
  • Die in den folgenden Tabellen verwendeten Ausdrücke »heller, mäßig heller, mäßiger und starker Rost« sind in dieser Reihenfolge ein Maß für die Dicke der auf den Versuchsblechen auftretenden Rostschicht, während sich die prozentualen Angaben auf die Ausdehnung der Verrostung über die Oberfläche der Bleche beziehen.
  • Vergleichsversuche in der Feuchtigkeitskammer . Blanke stählerne Versuchsbleche der Abmessung 5 - 10 - 0,16 cm tauchte man bei Zimmertemperatur in die Versuchsgemische, ließ sie 2 Stunden lang trocknen und hängte sie in einer auf 50° C und einem relativen Feuchtigkeitsgehalt von 100 0/0 gehaltenen Feuchtigkeitskammer auf. Entsprechende Versuche wurden mit Platten ausgeführt, die vor dem Eintauchen trocken waren, sowie mit solchen, die mit Wasser angefeuchtet worden waren. Die Platten wurden in bestimmten Abständen auf Korrosion hin untersucht und die auftretende Rostmenge festgestellt.
    Tabelle I
    Ein-
    wirkungs- Versuch
    dauer
    Stunden
    Trocken A I Naß
    Trocken I Naß
    Trocken Naß
    Trocken I Naß
    24 1 Fleckchen 1 Fleckchen sauber sauber sauber sauber sauber sauber
    72 2 Fleckchen einzelne sauber I sauber sauber sauber sauber sauber
    Fleckchen
    144 zahlreiche zahlreiche sauber sauber sauber sauber sauber sauber
    Fleckchen Fleckchen
    192 desgl. desgl. 1 Fleckchen sauber sauber sauber sauber sauber
    240 desgl. desgl. einzelne einzelne sauber sauber sauber sauber
    Fleckchen Fleckchen
    312 1 großer Fleck desgl. desgl. einzelne sauber sauber sauber sauber
    und zahlreiche Flecke
    Fleckchen
    360 desgl. desgl. desgl. zahlreiche einzelne sauber , sauber sauber
    Flecke Fleckchen
    und
    Fleckchen
    480 mehrere desgl. zahlreiche viele desgl. einzelne sauber sauber
    große Flecke Flecke Flecke Fleckchen
    und 20 0/0 und
    heller Rost Fleckchen
    528 - - desgl. desgl. zahlreiche desgl. sauber sauber
    Fleckchen
    648 - - viele desgl. viele zahlreiche einzelne zahlreiche
    ! Fleckchen Fleckchen Fleckchen Fleckchen Fleckchen
    Die vorstehende Tabelle I zeigt, daß die Mischung A (ohne Diamin) schon 24 Stunden nach Beginn des Versuchs zu rosten begann, während bei dem Gemisch B schon die 0,4% des vorhandenen Diamins noch nach 144 Stunden einen guten Schutz ergaben - was eine sechsfache Verbesserung darstellt. Die bei dem Gemisch D vorhandenen 1,60/0 Diamin führten sogar zu einer 22fachen Verbesserung, indem hierbei ein 528 Stunden andauernder Rostschutz erzielt wurde. Versuch über die Abwaschfestigkeit durch Wasser Man tauchte blanke Stahlbleche der Abmessungen 5 - 7,6 - 0,16 cm in die oben beschriebenen Versuchsgemische und ließ sie 4 Stunden lang bei Zimmertemperatur trocknen. Die Platten wurden dann 1 Tag lang in synthetisches Seewasser getaucht und danach 1 Tag in der Luft aufgehängt. Dieser Kreislauf wurde 25 Tage abwechselnd fortgesetzt. Einige der Platten waren vor dem Eintauchen mit Wasser befeuchtet worden, andere waren trocken.
    Tabelle II
    Gesamt-
    zahl
    der Tage Gemisch
    Tage des Aus-
    in gesetzt-
    Wasser seins
    gegen- A B C D
    über
    Luft und
    Wasser Trocken ( Naß Trocken Naß Trocken Naß Trocken Naß
    1 1 511l0 viele 2 Fleckchen sauber sauber sauber mehrere
    sauber
    heller Rost Flecke und Flecke
    Fleckchen
    2 4 300/' 400/0 2 Fleckchen sauber sauber sauber mehrere sauber
    heller Rost große
    Flecke
    3 6 40% I 400/0 2 größere 1 größerer zahlreiche sauber mehrere 1 Fleckchen
    heller Rost Flecke, Fleck, große große
    zahlreiche mehrere Flecke Flecke
    Flecke Flecke
    4 8 500/0 500/0 2 größere 1 größerer mehrere sauber 1 Stelle 1 Fleckchen
    heller Rost Flecke, Fleck, große mehrere
    zahlreiche mehrere Stellen große
    Fleckchen Flecke zahlreiche Flecke
    Flecke
    5 11 700/0 600/0 50 l0 30/0 511/o mehrere 100/0 2 Stellen
    heller Rost heller Rost heller Rost Flecke heller Rost
    6 13 750/0 70010 10010 1011/o 100/0 zahlreiche 150/0 50/0
    heller Rost heller Rost heller Rost Flecke heller Rost
    und
    Fleckchen
    8 18 850/0 80111o 7011/0 5011/o 400/0 1011/o 2011/0 200/0
    mäßig heller Rost heller Rost heller Rost
    heller Rost
    10 21 850/, 8011/0 7511/o 60o/11 501110 400/, 250/0 300/,
    mäßiger mäßig mäßig mäßig
    Rost heller Rost heller Rost heller Rost
    12 25 850/0 800/0 800/0 700/0 5511/o 50010 2511/o 450/0
    mäßiger mäßiger mäßiger mäßiger
    Rost Rost Rost Rost
    Wieder ist hier die auffallende Überlegenheit der Gemische B, C und D (0,4 bis 1,6 0/11 Diamin) gegenüber dem kein Diamin enthaltenden Gemisch A festzustellen. Aufsprühversuch mit 4%igem Salzwasser Blanke stählerne Versuchsbleche der Abmessung 5 # 7,6 - 0,16 cm tauchte man in die Versuchsgemische und ließ sie dann 2 Stunden trocknen. Sie wurden darauf unter einem Winkel von 45° in eine Salzsprühkammer gebracht und mit 4%igem Salzwasser bei 35 bis 43° C besprüht, wobei die Kammer unter einem Druck von 0,84 kg/cm2 stand. Vor dem Eintauchen waren einige Platten mit Wasser befeuchtet worden, andere waren trocken.
    Tabelle III
    Gemisch
    Stunden
    Trocken I Naß
    Trocken I Naß
    Trocken I Naß
    Trocken I Naß
    20 1000/0 1000/0 850/0 10o/11 70010 2011/o 2511/o 400/0
    stark rostig mäßig rostig mäßig rostig mäßig rostig
    48 95010 70% 9511/o 85% 85% 85%
    stark rostig stark rostig stark rostig
    70 990/0 950/0 990/0 95 0% 95010 950/0
    stark rostig stark rostig stark rostig
    Auch dieser unter erschwerenden Bedingungen durchgeführte Versuch mit aufgesprühtem Salzwasser beweist wieder die überraschende und unvorhergesehene Überlegenheit der diaminhaltigen Gemische gegenüber dem diaminfreien Gemisch A.
  • Tropfversuch in stehendem Wasser Aus Kohlenstoffstahlblechen von 0,8 mm Stärke wurden Versuchsprobestücke in Form von gleichseitigen Dreiecken hergestellt. Jedes Probestück besaß eine Höhe von 41 mm und in der Mitte eine Vertiefung mit einem sphärischen Radius von 19 mm.
  • Bei Durchführung des Versuchs wurden die Probestücke zuerst poliert, gereinigt und mit den Ecken so gebogen, daß letztere Ständer bildeten. Darauf wurde jedes Probestück derart in das Versuchsgemisch getaucht, daß die konkave Seite der Vertiefung oben lag, und der Versuchsbehälter wurde dann 1 Stunde in einen 60° C warmen Wärmeschrank gebracht. Nach Herausnahme aus dem Schrank gab man einen Tropfen Wasser in die Vertiefung unter die Öloberfläche und setzte den Behälter wieder in den 60° C warmen Schrank. Nach 5 Tagen wurde der Behälter wieder herausgeholt und auf das Ausmaß seiner Korrosion in der Vertiefung geprüft.
    Tabelle IV
    Gemisch Aussehen nach 5 Tagen
    A ............. Schwarzer Fleck, tiefe Ätzung
    B ............. Schwarzer Fleck, leichte Ätzung
    C .............. Schwarzer Fleck, leichte Ätzung
    D .............. Schwarzer Fleck, leichte Ätzung
    Versuch zur Feststellung der Wasserverdrängung und Wasserbeständigkeit Aus Kohlenstoffstahl wurden Probebleche der Abmessungen 5 - 7,6 - 0,16 cm geschnitten, mit dem Sandstrahlgebläse blank gemacht und gründlich gereinigt. Dann gab man 50 ccm des zu prüfenden Versuchsgemisches in einen 125-ccm-Kolben, setzte 5 ccm destilliertes Wasser zu und schüttelte das Gemisch gründlich durch. Den verkorkten Kolben ließ man über Nacht bei 54° C stehen und kühlte ihn dann auf 25° C ab.
  • Man tauchte darauf jedes Versuchsblech flüchtig in destilliertes Wasser und ließ dieses von dem senkrecht gehaltenen Blech höchstens 5 Sekunden lang ablaufen, wobei der untere Rand auf Löschpapier stand. Dann tauchte man das Blech 15 Sekunden lang waagerecht liegend in eine flache Schale, die das jeweilige Gemisch enthielt. Nach flüchtigem Ablaufenlassen wurde das Versuchsblech 1 Stunde lang bei 77° C in eine Feuchtigkeitskammer gebracht. Das Ausmaß der erfolgten Korrosion wurde darauf durch Inaugenscheinnahme festgestellt.
    Tabelle V
    Aussehen nach 1stündigem
    Gemisch Aufenthalt in der
    Feuchtigkeitskammer
    A ............. Zahlreiche Rostfleckchen
    B ............. Zahlreiche Rostfleckchen
    C .............. Sauber
    D .............. Sauber
    Wie aus den verschiedenen oben beschriebenen Versuchen hervorgeht, ergaben Diaminmengen von nur 0,4 Gewichtsprozent schon eine überraschende Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit bei Metallen, die mit dem erfindungsgemäßen Anstrichgemisch behandelt wurden. Die einzigen der fünf Versuche, bei denen man mit 0,40%igem Diamingemisch (Gemisch B) wenig Verbesserung gegenüber Gemisch A erzielte, waren der Wasserverdrängungs- und Wasserbeständigkeitsversuch, bei denen nur die gleichen Ergebnisse wie bei Verwendung der Grundmischung A erzielt wurden. Bei allen fünf Versuchen waren die 0,8- und die 1,6°/oigen Diamingemische dem Grundgemisch A bei weitem überlegen.
  • Die im einzelnen beschriebenen Gemische können durch die Zugabe anderer Stoffe, die ihre grundlegenden und neuartigen Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigen, in gewissem Umfange abgewandelt werden. Zum Beispiel erzielte man auch, ausgehend von den beschriebenen Gemischen durch Zugabe kleiner, etwa 1 Gewichtsprozent betragender Mengen eines Isobutylenpolymeren oder einer aus oxydiertem Wachs bestehenden Fraktion günstige Ergebnisse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Flüssiges, aufschwimmbares f_Tberzugsmittel zum Schutze von Metalloberflächen gegen Korrosion, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 5 Volumprozent Tallöl, bis zu 4 Gewichtsprozent eines N-Monoalkyl-Propylendiamins mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe, ein aus der Destillation eines asphaltbaltigen Rohöls stammendes Rückstandsöl mit einer Saybolt-Furol-Viskosität von 40 bis 55 Sekunden bei 100° C und so viel von einem Erdöl mit niedrigerer Viskosität als das genannte Rückgtandsöl enthält, daß das gesamte Gemisch eine Saybolt-Furol-Viskosität von 25 bis 50 Sekunden bei 50° C hat. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 215 041; USA.-Patentschriften Nr. 2 403 293, 2 471638, 2 593 676; Metalloberfläche, Ausgabe A, 1951, S. A 25 bis A 28.
DET11082A 1954-06-30 1955-06-30 Fluessiges, aufschwimmbares UEberzugsmittel zum Schutze von Metalloberflaechen gegen Korrosion Pending DE1033822B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181027B (de) * 1960-01-18 1964-11-05 Universal Oil Prod Co Verfahren zur Verhinderung von Metall-korrosionen

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