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Schloß von gelenkig miteinander verbundenen Schaleisen für den wandernden
Strebausbau Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß von gelenkig miteinander verbundenen
Schaleisen einer Kette beim wandernden Strebausbau, welches durch einen an dem einen
Schaleisen fest angeordneten gabelförmigen Körper und einen der Gabelöffnung entsprechenden,
an dem anderen der miteinander zu verbindenden Schaleisen ebenfalls fest angeordneten
zungenförmigen Teil gebildet ist, die mittels zweier Kupplungselemente so miteinander
verbunden werden können, daß die Verbindung hohen Belastungen gewachsen ist, insbesondere
die vorgepfändete Kappe abzufangende Gebirgslasten längere Zeit auch frei tragend
aufnehmen kann.
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Schaleisen dieser Art werden mit der Zunge zum Versatz weisend eingebaut,
weil in umgekehrter Einbaulage das den Hebelarm für das Ansetzen des Keiles bildende
vorspringende Zungenende beim Rauben am Hangenden anstoßen und dadurch ein unbehindertes
Herabschwenken des Schaleisens verhindern würde. Aus dem gleichen Grunde ist es
nicht möglich, das mit der Zunge zum Versatz weisende Schaleisen bei seinem Einbau
in an sich bekannter Weise frei nach unten hängend am Schwenkbolzen anzubringen
und es dann an diesem in die Vorpfändlage hochzuschwenken. Nur wenn zufällig über
der Gabel im Hangenden eine Auswölbung vorhanden ist, kann das Schaleisen auf diese
Weise vorgebaut werden, es sei denn, daß hinter der Gabel ein den entsprechenden
Abstand haltendes Holz zwischen das Hangende und das Schaleisen gesetzt wird, was
aber ungünstige Durchbiegungsbeanspruchungen des Schaleisens zur Folge hat, abgesehen
davon, daß passende Holzstücke in der Regel nicht zur Verfügung stehen.
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An sich sind zwar derartige Schaleisen neuzeitlicher Ausführung überwiegend
verhältnismäßig kurz (0,70 bis 1,25 m) und von solcher Profilgestalt und Materialqualität,
daß ihre Gewichte in Grenzen von 20 bis 50 kg bleiben und im Regelfall das Einbauen
des Schaleisens ohne Zuhilfenahme besonderer Mittel durch einen Mann allein mit
mäßigem Zeit- und Kraftaufwand gestatten. Jedoch gibt es zahlreiche Abbauräume mit
Betriebsbedingungen, unter denen das nicht möglich ist, insbesondere wenn z. B.
infolge zu großer Höhe des Abbauraumes der Mann das Schaleisen nicht mehr von der
Schulter aus in die Gabel einschieben kann oder stärkere Eisen von entsprechend
höherem Gewicht verwendet werden müssen.
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Die Erfindung bezweckt, die Arbeit des durch solche Umstände erschwerten
Vorbauens von Schaleisen der eingangs gekennzeichneten Konstruktion durch leichte,
sehr billige und in einfachster Weise zu handhabende, am Schloß des Schaleisens
zusätzlich anzuordnende Hilfsmittel zu erleichtern.
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Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck an dem einen der zu verbindenden
Schloßteile, vorzugsweise lösbar, ein Steg- und an dem anderen Teil eine mit diesem
Steg korrespondierende, durch einen haken förmigen Ansatz gebildete Ausnehmung angeordnet,
die es durch ihr Zusammenwirken ermöglichen, das vorzubauende Schaleisen an dem
fest eingebauten Eisen zunächst frei nach unten hängend anzubringen, so daß hierauf
der Bedienungsmann, vom Gewicht des Schaleisens voll entlastet, eine Atempause einlegen
kann, um erst dann das Schaleisen - unter Aufbringung eines nur geringen, weil bei
Null beginnenden und sich nur bis auf die Hälfte des Schaleisen gewichtes steigernden
Kraftaufwandes - in die Lage hochzuschwenken, in der er es durch nacheinanderfolgendes
Einsetzen der beiden Kupplungselemente in das Schloß anschließen kann.
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Die miteinander zusammenwirkenden Mittel, nämlich Steg und Ausnehmung,
die diese Arbeitsweise ermöglichen, sind gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung
so angeordnet, daß das jenseits des Bolzenlochs abstehende Zungenende des einzubauenden
Schaleisens, das länger ist, als der halben Höhe der Schloßteile entspricht, und
deshalb nicht gestattet. das Schaleisen zum Zwecke des Hochschwenkens am Kupplungsbolzen
anzubringen, beim Einhängen nicht oder nur ganz unwesentlich über die oberste Kante
des Schloßteils des eingebauten Schaleisens vorragt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer aus Gabel und Zunge
gebildeten Schaleisenverbindung gemäß der Erfindung dargestellt, die als Kupplungselemente
einen Gelenkbolzen und einen Feststellkeil besitzt.
Abbg 1 zeigt
eine viergliedrige Schaleisenkette, deren mittlere Glieder 2" und 2' durch je einen
Stempel unterstützt sind, während das letzte, in der Demontage begriffene Schaleisen
2"' mittels seines Gelenkbolzens am Schaleisen 2" herabhängt und das vorderste,
vierte Glied 2 frei tragend vorgepfändet ist, nachdem es vorher, wie durch strichpunktierte
Linien dargestellt ist, mittels der erfindungsgemäßen Anordnung, frei nach unten
hängend, an das Schaleisen 2' angehängt und dann in die Anschlußlage hochgeschwenkt
worden ist.
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Abb. 2 und 3 zeigen, teilweise im Schnitt, die gemäß der Erfindung
ausgebildete Verbindung dieser Schaleisen in größerem Maßstab in Seitenansicht bzw.
in Draufsicht. In diesen Abbildungen ist mit 3 der an das Schaleisen 2 angeschweißte
zungenartige Schloßteil und mit 7 das mit dem Schaleisen 2' durch Schweißung verbundene
gabelförmige Schloßstück mit den Schenkeln 8 bezeichnet, die durch den starken,
in die sich überdeckenden Bohrungen 9 und 4 eingesetzten Bolzen 11 in bekannter
Weise miteinander verbunden sind und verbunden bleiben, bis sie, vom vorrückenden
Versatz erreicht, aus dem Verband wieder ausscheiden. Der in derAusnehmung 10 des
Schloßteils 7 eingesetzte, ebenfalls stark ausgebildete Keil 12, welcher mit der
Schrägfläche 6" des verlängerten Endes 5 der Zunge 3 korrespondiert, sperrt in ebenfalls
bekannter Weise das durch den Bolzen 11 gebildete Gelenk und hält dadurch das Schaleisen
2 so am Hangenden, daß es frei tragend Druck vom Hangenden aufnehmen kann.
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Wie aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, ist in den Gabelschenkeln
8 in dem Bereich zwischen den Löchern 10 und 9 eine durchgehende, vergleichsweise
kleine Bohrung 14 angeordnet, in welche der strichpunktiert dargestellte Steg 13
eingeführt werden kann. Die an dem zur Gabelwurzel vorspringenden Teil 5 der Zunge
3 angeordnete Aufhängevorrichtung, die mit diesem Steg 13 korrespondiert, ist, wie
ersichtlich, eine durch den Haken 15 gebildete Ausnehmung. Abb.1 zeigt, wie mittels
dieser Vorrichtung das Schaleisen 2 an den Steg 13 frei nach unten hängend angehängt
und um diesen als Drehachse bis in die Lage hochgeschwenkt werden kann, in der sich
die Löcher 9 der Gabelschenkel 8 des Schaleisens 2' mit dem Loch 4 der Zunge 3 des
Schaleisens 2 überdecken, so daß zunächst durch folgendes Einschieben des Bolzens
11 in die Löcher 9 und 4 und dann folgendes Einführen des Keils 12 in das Schloß
die das Schaleisen 2 zum freien Tragen befähigende Verbindung mit dem Schaleisen2'
hergestellt werden kann. Um ein Einklemmen oder Abscheren des Hochschwenksteges
13, der kein Bestandteil der Verbindung ist, zu verhindern, wird er vor dem Einführen
des Feststellkeils 12, und zwar zweckmäßig unmittelbar nach dem Einführen des Bolzens
in das Schloß, wieder entfernt.
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Der lose Montagesteg 13 und die durch den Haken 15 gebildete Ausnehmung
sind von den Bolzenlöchern 9 und 4 zum Ende der Zunge 3 und von der unteren Kante
der Schloßteile nach oben so weit abgesetzt, daß die von der Achse des eingeschobenen
Bolzens 11, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, erheblich weiter als die am Hangenden
anliegenden Oberkanten der Gabelschenkel 8 abstehenden Vorderkanten der Zunge 3
weder beim Anhängen an den Steg 13 noch beim Hochschwenken des Schaleisens 2 in
die Anschlußlage über den oberen Rand der Gabelschenkel 8 vortreten können. Dadurch
ist das Anhängen und Hochschwenken des mit der verlängerten Zunge versehenen Schaleisens
2 möglich, ohne daß besondere, vorher zu treffende Maßnahmen, wie Auflegen von Abstandhölzern
auf das Schaleisen 2' oder Ausspitzen einer Wölbung im Hangenden über der Schloßgabel,
erforderlich sind.
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Die Möglichkeit, das Schaleisen auch in der um 180° gewendeten Lage
anzuhängen und bis in die Anschlußlage hochzuschwenken, ist durch eine die symmetrische
Gestalt des Schlosses wahrende Anordnung der vorgeschlagenen Mittel gegeben, indem
auch im oberen Teil der Schloßgabel ein Einführungsloch 14' für den :Montagesteg
13 und ebenso im oberen Teil der Verlängerung 5 der Zunge 3 eine durch den Haken
15' gebildete zweite Ausnehmung in gleicher Anordnung vorgesehen sind.
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Die neue Anordnung erleichtert das Einbauen von der dargestellten
Art entsprechenden Schaleisen so, daß, solange die Schaleisen ein bestimmtes Gewicht
und eine bestimmte Länge nicht überschreiten, dies Arbeit auch unter erschwerten
Umständen von einem einzigen Mann ohne größeren Zeit- und Kraftaufwand ausgeführt
werden kann.
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Es ist offensichtlich, daß die Erfindung nichts mit einem bekannten
Vorschlag zu tun hat, der sich auf den gattungsmäßig anderen, früher ausschließlich
verwendeten Strebausbau durch selbständige, nicht miteinander verbundene Kappen
bezieht und gemäß dem die neu einzubauende Kappe mittels eines aus zwei gelenkig
miteinander verbundenen Teilen bestehenden Schuhes vorübergehend an der vorhergehenden
Kappe frei tragend gehaltert werden soll, worauf die Stempel gesetzt werden und
der Schuh entfernt wird.