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Verfahren zum Strebausbau mit aufeinanderfolgenden, seitlich vom Stempelkopf
angeordneten Schaleisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strebanshau mit
Schaleisen und bezweckt, einen solchen Ausbau zu schaffen, der es in besonders vorteilhafter
Weise ermöglicht, unter ständiger Sicherung des Hangenden eine stempelfreie Ahba..ufroin.t
zu erzielen und sich durch eine besonders einfache Setzweise und bequeme Raubmöglichkeit
auszeichnet.
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Strebansbauverfahren mit Schaleisen sind im Zuge der neueren Entwicklung
in vielen verschiedenen Ausführungsarten vorgeschlagen und bekanntgewarden. Bei
den meisten dieser Verfahren werden die au!feinanderfolgedden Schaleisen unmittelbar
miteinander verbunden, und die Voirpfändung des kohlenstoßseitigen Schaleisens erfolgt
durch frei tragende Verbindung desselben mit denn letzten fest eingebauten und durch
Stempel unterstützten Schaleisen. Die ursprünglich für diesen Zweck vo,rgeschla:genen
völlig starren Verbindungen haben sich als ungeeignet erwiesen, weil sie eine Anpassung
an dem Verlauf des Hangenden und ein Anpressen des voirgepfändeten Eisens im Zeitpunkt
der endgültigen Unterstützung durch den dann unterzubauenden Stempel nicht ermöglichen.
Die gelenkigen Verbindungen dieser Art leiden unter dem Nachteil, daß die Verbindung
nicht nur durch das Gewicht des Scha eiseins, sondern vor allem durch die unter
Umiständen hinzutretende Gebirgslast in nicht vorherzusehender Weise sehr stark
heansp@rucht wird und dadurch gefährdet ist. Außerdem bedingen diese Verfahren die
Verwendung verhältnismäßig
kurzer Schaleisen und damit eine entsprechende
Vexrirngerung der Feldesbreite.
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Die ebenfalls bekannten Verfahren, bei denen sogenannte Doppelkopfis;temp@el
verwendet werden und die: Sch.adeisen nur indirekt über den Stempel miteinander
verbunden sind, bedingen besondere St-mpelkonstruktdonen und ergeben Schwierigkeiten
beim Vonpfänden.
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Die Erfindung betrifft demigegenüber ein Verfahren, bei dem, wie bei
Verwendung der Soge nennten Dop pelkopfs.tempel, dass vorzubauende Schaleisen unabhängig
von gesetzten Stempeln setzbar ist. Das. neue Verfahren besteht seinem Grundgedanken
nach darin, daß d-ais jeweils neu einzubringende Schalleisen lediglich an dem letzten
Stempel des endgültigen Ausbaues fest eingespannt wird, während es zwecks stoßseitiger
endgültiger Unterstützung an dem Kopf des dort zu setzenden neuen Stempels ohne
Verspannung mit diesem derart befestigt wird, d.aß eis ohne Wegnahme dieses Stempels
geraubt werden kann.
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Diese Befes.tignig erfolgt gemäß dar vorzugsweisen Ausführungsform
der Erfindung dadurch, d@aß das Schaleisen in seitliche Ansätze am Stempelkopf eingehakt
oder auf solche aufgelegt wird. Diese Ansätze sind in weiterer Ausbildung deir Erfindung
unter Vermeidung der, bei den bekannten Doppelkopfstempeln oder mit Konsollen versehenen
Stempeln auftretenden ungünstigen Biegungsbtansp ruchungen des Stempels an einem
auf den Stempelkopf lose aufgelegten Geschirr angebracht. Die Anordnung wird hierbei
so getroffen, daß auf dem einen der beiden einander gegenüberliegendem Ansätze des
Geschirrs das vorwärtige Ende des rückwärtigen Schaleisens aufliegt, während der
andere Ansatz das vorgepfändete-Eisen trägt, diesem Ansatz und das. Hangende verkeilt
wird und derart fest eingespennt ist.. Es ergibt sich so eine gestaffelte Anordnung
der Schaleisen, indem die aufeinan:darfolgenden Schalei@sen jeweils um Stercnpelkop,f-
bzw. Schaileisenbreite gegemednandem versetzt sind. Hierbei kann die Anordnung auch
so, ge-
troffen werden, daß unter emtsprcehender Schrägstellung der Stempelköpfe
und der damit auf diese aufgelegten Geschirre jedes Schaleisen- mit seinem einen
Ende auf dem unteren und mit seinem anderem. Ende dem oberen Tragansatz des Geschirrs,
im Einfallen gesehen., aufliegt.
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Die gestaffelte Anordnung der Schaleisen ergibt, abgesehen vorn Vorteilen
in b@ezu:g auf die Hangeidsicherung, des weiteren, daß sie es ermöglicht, die Schalleisen
von oben in Richtung des Einfadlens auf den entsprechenden Tragansatz des bereits
gesetzten Stempels. aufzulegen, worauf das Arbeiten erleichtert wird. Das lose auf
dem Stempelkopf aufliegende Geschirr gleicht, solange es: nicht völlig fest durch
den Hangenddrudk verspannt ist, wie ein zweiarmiger Hebel die auftretenden Kräfte
aus..
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Es, ergibt gleichzeitig eine sehr erwünschte Vergrößerung der Stempelkopfplatte.
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Das neu vorzupfändende Eisen kann auch schon vo:r dem Setzen des letzten:
Stempels vorübergehend am Ende des letztgesetzten, einseitig eingespannten und schon
unter Druck stehenden Schaleisens angehängt und erst dann. dieses durch; einen Stempel
unter stützt werden, was unter Umständen Vorteile für das Setzen bietet.
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Das Verfahren ermöglicht das Vorpfänden in beliebigen Feldeebreiten
von bis zu etwa i,6o m, wobei reit dem jeweiligen Erreichen der Feldesbreite und
dem Umlegen das Förderers der neue Stempel gesetzt wird, ohne daß aber in diesem
Zeitpunkt bereits ein neues Schaleisen aufgelegt werden. ruß. Das Vorfahmm bedingt
nicht die Einbringung eines Spitzenverzuges, ist aber auch mit einem solchen durchführbar.
Das Setzien des Ausbaues kann auch bei. schwerem Ausbau. durch nur einen Mann erfolgen.
Da die Schaleisen unabhängig vom Stempel eingebracht werden, vollzieht sich: auch
das Rauben in einfachster Weise. Nach Wegnahme des versatzseitigen Stempels kann
das diesen mit dem nächsten vorbindenden Eisen ohne Schwierigkeiten aus seiner aus
dem letzteren. he@rausgenommen werden.
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Um beim Raubern. einen Verlust der ja nur lose mit dem Stempelkopf
verbundenen. Stempelkopfplatte; zu verhindern, wird. durch geeignete Ansätze an
derselben und dem Stempel, die mit einem zwischen beide einge:fiillrternRau'beisen
zusammenwirken können, eine vorübergehende Kuppelung dieser Teiile hergestellt.
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In Anlehnung an bereits gemachte Vorschläge ermöglicht es der neue
Ausbau auch, die neu zu setzenden Stempel einstweilig an dem einseitig eingespannten.
Schaleisen aufzuhängen und aal diesem in einer rückwärtigen Position bereitzuhalten,
bis sie durch Verschieben am Schaleisen entlang In einfachster Weise zur Verwendungste@lle
transportiert werden. Das Verfahren bedingt nicht die Veirwendung vom. Stempeln
besonderer Konstruktion, sondern es werden normale Stempel üblicher Ausführungsform
verwendet; alle zur Durchführung des. Verfahrens notwendigen Vorrichtungen sind
in der Stempelkopfplatte enthalten.
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Die oben bereits. angedeutete Möglichkeit der ge-
staffelten
Anordnung der Schaleisen läßt sich im dem neuen Verfahren so, weit ausbilden, daß
die Schaleisen jeweils von einer Stempelreihe zur nächsten, d. h. in diagonaler
Richtung angeordnet werden. Damit wird eine besonders günstige Sicherung des Hangenden
geschaffen. Diese Schräganordnung der Schaleisen ermöglicht auch beim V orp,fänden,
insbesondere beim maschinellen Vezhieb, eine schnelle und zuverlässige Sicherung
der von der Maschine freigelegten Hangendfläche.
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Weitere Nferkmale und Einzelheiten des neuen Verfahrens gehen aus
der nachfolgenden Beschreibung desselben an Hand der Abbildungen hervor. Von. diesem
zeigt Abb. i in Aufsicht schematisch die verschiedenartigen Setzmöglichkeiten, Abb.
2 ebenfalls in Aufsicht eine staffelartige Anordnung der gesetzten Baue; wie sie
vorzugsweise für maschinelle Abhauverfahren in Betracht kommt; Abb.. 3 zeigt in
Seitenansicht das auf den Stempel aufzulegende Geschirr mit den beiden Keilvorrichtungen
zum
Setzen der Schaleisen und dem von unten einzuführenden Stempelkopf zum Setzen; Ab.b-.
4 ist eine Aufsicht von Abb. 3; Abb. 5 bis 7 zeigen den Setzvorgang, das Anhängen
des Geschirrs an das Vorpfändende, das Untersetzen des Stempels und das hilfsweise
Vorpfänden im beliebigen Winkel; Abb. 8 veranschaulicht im Grundriß die Staffelung
der Schaleisen in größerem Maßstab; Abb.9 zeigt das Anhängen des Geschirrs am Schaleisen,
Abb. io das. Einhängen des Schaleisens in eine Tasche des Steimpell#:opfgeschi.rrs
und Abb. i i die Raubmöglichkeit des Schaleisens hierbei; Abb. 1a zeigt in Aufsicht
die verschiedenen Phaisen bei einer etwas abbggeänderten, insbesondere für Hobelbetrieb
geeigneten Ausführungsform des Verfahrens und Abb. 13 einen insbesondere für gebräches
Hangende geeigneten Ausbau mit Doppelanordnung der Schaleisen.
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In den Abbildungen ist mit i die Stempelkopfplatte von weiter unten
noch zu beschreibender Ausbildung mit den Ansätzen 2 und 3 bezeichnet. Die Abbildung
zeigt die verschiedenen Phasen des Vorpfändevorgannges. In Phase a ruht das Schaleisen
4 auf dem Ansatz 3 der Stempelkopfplatte i eingespannt auf. In Phase b ist der vorwärtige
Stempel 5 gesetzt, woibeii bei der dargestellten An-Ordnung das Schaleisen auf der
gleichen Seite der Stempelkopfplatte: i dieses Stempels aufruht. In Phase c ist
auf die gegenüberliegende Seite der Steimpelkopfplatte das folgende Schalleisen
4' aufgelegt und durch Verkeilen geigen das Hanigende eingespannt. Gestrichelt ist
angedeutet, wie später das frei vorgepfändete Ende dieses Schaleisens durch einen
Stempel unterstützt und wieder neu vorgepfändet wird. In Phase d ist eine Ausführungsform
des Verfahrens dargestellt, bei welcher die Schaleisen unter Schrägstellung der
Stempelköpfe abwechselnd auf der einen und der anderen Stempelkapfplatte aufruhen.
Diese Ausführungsform ist in größerem Maßstab in Abb. 8 dargestellt.
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Abb. a zeugt eine erheblich stärkere Schrägstellung der Schaleisen,
wobei diese jeweils von dem Stempel einer Reihe, in diagonaler Anordnung auf die
gegenüberliegende Seite der Kopfplatte der Stempel der folgenden Reihe aufgelegt
werden. Aus der Abbildung ist ersichtlich, wie auf diese Weise das frei tragende
Feld beim maschinellen Verhieb schnell -gesichert wird. Die Abb. 3 und 4 zeigen
die Stempelkopfplatte 6 mit den beiden seitlichen Ansätzen 7 und 8, auf deren einem
unter Zwischenschaltung des Keiles 9 das Schaleisen 4 aufruht. Diese- Stempelkop.fplette
ist, wie Abb.4 erkennen läßt, so, daß die Ansätze oder Nocken des Stempeilkopfes
io in Aussparunagien derselben eingreifen und so die Platte fiestleigen. An ihrem
den. Stempelkopf übergreifenden Teil besitzt sie seitliche N ockenansätze i i, die,
wie Abb. 3 erkennen läßt, über einen unteren Flansch des Schaleisens greifen und
dieses dadurch gegen das Geschirr 6 verkeilen, so da,ß es beim Setzen am Schaleisen
provisorisch gehalten wird, bis es durch den untergesetzten. Stempel gegen das H
.ngende gepreßt wird. Die Höhenlage dieser Ansätze muß so sein, daß dann die satte
Anlagedes Schaleisens am Hangenden gewährleistet ist. Das seitliche des Schaleisens
kann durch Ansätze 1a verhindert werden.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen diese Einzelheiten des provisorischen Anbiringens
(Anhängen) der Stempelkopfplatte seitlich am voirgepfändeben Schaleisen, das durch
Verkeilen des unteren Flan-scheis des Schaleisens gegen einen seitlichen Ansatznocken
der Kopfplatte ermöglicht wird. Auf diese Weise wird die Stempel'kopfplatte über
der Setzstelle des Stempels bereitgehalten, der dann nur von unten in sie eingeführt
zu werden braucht.
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Die Stempelkopfplatte ist, um sie bequem auf den Stempel aufbringen
zu können, an der einen Seite derart offen ausgebildet, daß der Stempelkopf seitlich
hineingeschoben werden kann, um durch eine den Stempelschaft umschließend innerhalb,
der Krone angeordnete Leiste von drei Seiten in seiner Lage gesichert zu werden.
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Abib, 7 zeigt die beiliebige Vorpfänndmöiglichkeit, die durch dass
neue Verfahren unter Verwendung eines Schaleisens, das nichts anderes darstellt
als einen Profilabschnitt ohne besondere Schloßteiile, gegeben ist. Mitteils des
Keileis .am Kopfgetschirr kann das beliebig vorgepfändete Eisen in jeder Laige,
auch zwecks Anpassung an den Verlauf des Hangendern in vertikaler Richtung verschwenkter
Lage, festgelegt werden.
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Gemäß einer ,anderen Ausiführungsform der Erfindung kann, -tvie Abb.
9 bis ii erkennen. lassen, die Steimpelkopfpilatte noch mit einer Tasche
13 an der rückwärtigen Seite versehen werden, in welche die dann mit klauenförmügen
Ansätzen 14 zu versehenden Schaleisern eingelegt werden. Eis ergibt sich dann eine
Anordnung der Schaleisen, wie sie beispielsweise in. Abb. 13 dargestellt
ist und wie sie für gebräahes Hanigeindes der flächigen Unterstützung des-selben
von Vorteil ist. Hierbei sind entsprechend schwächere Schaleisen paarweise angeordnet.
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Die Abb. 9 und io zeigen im einzelnen die Ausbildung der Stempelkopfplatte
und der Tasche 13 sowie die Ausrüstung des Schaleisens 4 mit beispielsweise durch
aufgeschweißte Wulste 14 gebil-, deten, in die taschenförmiigen Ansätze einzulegenden:
Klauen. Durch eine schwellenartige- Erhöhung an den taschenförmigen Ansätzen wird
ein seitliches Herausrutschen der Schaleisen in der Horizontallage verhindert, in
der Schräghage jedoch ein seitliches Herausschlagen ermöglicht. Ferner hissen die
Abb. 9 und io die Ausbildung des Keiles 9 im einzelnen erkennen, der zweckmäßig
unverlierbar in dien seitlichen. Ansätzen 7 und 8 der Stempelkopfplatte geführt
ist. Zu diesem Zweck weisen die Keile Schlitze auf, in welche Nocken: od. dgl. an
der Stempelkopfplatte eingreifen (vgl. Abb.3). Die Abb. 9 und io lassen ferner erkennen,
wie durch eine Nase 15 am Schaleisenende das Schaleisen
auch kopfseitig
an die Stempelkopfplatte angehängt und so bereitgehalten werden kann, indem der
Ansatz i@ am Schaleisen. hinter die Nase 16 der Stempelkopfplatte greift und diese
trägt, so, daß sie derart vorher am Schaleisen angehängt werden kann und nun der
Stempel daruntergesetzt wird, in ähnlicher Weisse, wie .dies be!i seitlicher Anordnung
der Schaleisen in Abb. 5 und. 6 dargestellt wurde. Das Rauben des Schaleisens bei
der Anordnung mit in eine Tatsche am Stempelkopf eingehängtem Schaleisen ist in
Abb. i i veranschaulicht.
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Die Abb. 12 schließlich zeigt unter Verwendung der in den Abb.. 9
und io im einzelnen dargestelltem Stempowlkopfplatbe die verschiedenen Phasen. des
Setzeis des Ausbaus, bzw. des Vorpfändens bei einem Ho@bed!bietrieb@, wobei nach
jedem Schnitt des Hobels sofort eine- zuverlässige Vorpfändung erreicht werden kann.
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Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform des Verfahrens kann auch
das Stempelkopfgeschirr nur eine einseitige Auflage, für das Schaleisen erhalten,
es wird dann, um die Beanspruchungen auszugleichen, auf der dieser Auflage gegenüberliegenden
Seite die .am Hangenden .anliegende Fläche des S.tempelkopfgeschirrs entsprechend
vergrößert oder überstehend ausgebildet. In diesem Falle muß' die Aufhängemöglichkeit
für das vorgepfändete Schaleisen, wie oben beschrieben, durch die rückwärtige Tasche
13 gebildet werden.
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Durch die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsmöglichkeiten
sind die Anwendungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens. na@Eimlich nicht erschöpft,
sondern eis sind zahlreiche weitere Abänderungen möglich, ohne vom Grundgedanken
der Erfindung abzuweichen.
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So kann ,statt einer Keilverspannung eine das Schaleisen als Ganzes
elastisch unter das Hangende pressende Verspannung vorgesehen werden, beispielsweise
in Gestalt eines federnden Zusammendrückelements, wobei diese elastische Anpressung
mit Vorteil derart erfolgt, saß das nach dem Stoß zu zeigende Schalevsenende mit
einer gewissen Vorspannung nach oben gep.reßt wird.
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Schließlich können außer den streichend verlegten Schaleisen noch
im Einfallen liegende Schaleisen derart angeordnet werden, saß deren klanenförmig
ausgebildete Enden in Taschen eingreifen, die nach, außen vorstehend an den Keilunterlagen
für die im Streichen lliegenden Schaleitsen angeordnet sind.