DE103351C

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Info

Publication number: DE103351C
Application number: DENDAT103351D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrrad , bei welchem Trethebel zum Antrieb dienen, welche unter Vermittelung eines beliebigen Gesperres direct auf die Achse des Hinterrades einwirken. Es ist schon mannigfach versucht worden, vermittelst Hebelübertragung und Zahnsegmenten einen Fahrradantrieb zu schaffen, der die Kette nicht nur ersetzen, sondern sogar eine verhältnifsmäfsig gröfsere Uebertragung wie diese erwirken soll; beispielsweise sei das amerikanische Patent Nr. 512538 erwähnt. Es ist jedoch noch nicht versucht worden, eine Hebelübertragung derart zu construiren, dafs der Angriffspunkt des Zahnsegmentes zwischen dem Drehpunkt des Hebels und dem Punkt liegt, auf welchem der Fufs aufsitzt. Durch diese Wahl der Anordnung bereits bekannter Bewegungsorgane ist es möglich geworden, nach Belieben den Fufs nahe oder weniger nahe zu dem Drehpunkt aufzusetzen und dadurch den zur Fortbewegung nöthigen Kraftaufwand nach Belieben zu erhöhen oder zu verringern.

Durch vorliegende Erfindung ist ein Fahrrad geschaffen, welches hauptsächlich für Rennzwecke von grofsem Vortheil ist, da die eigenartige Anordnung des Drehpunktes des Zahnsegmentes und des Pedales es ermöglichen, eine verhältnifsmäfsig grofse Geschwindigkeit mit geringem Kraftaufwand zu erreichen.

Beiliegende Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand dar.

Der Rahmen des Fahrrades ist über die hintere Radachse hinaus wesentlich verlängert, um einen Stützpunkt für die Trethebel zu erhalten, welche auf die Hinterradachse einwirken sollen. Dementsprechend laufen die beiden Rahnienstangen α α¹ über das Ende des Fahrrades hinaus, wo sie eine Achse als Drehpunkt für die Trethebel b tragen. Diese sind durch die Schnur c, welche über eine am Fahrradrahmen befestigte Rolle d läuft, derart mit einander verbunden, dafs beim Hinabgehen des einen Hebels der andere emporgezogen wird. Die Hebel tragen innen gezahnte Zahnradsectoren e e^l, welche auf Zahnräder f einwirken, die auf der Achse des hinteren Fahrrades lose laufen. An den Zahnrädern f sind Klinken g angeordnet, welche durch eine Feder gegen die Zähne des Sperrrades h gedrückt werden. Beim Hinabdrücken eines Hebels wird das entsprechende Zahnrad f derartig in Umdrehung versetzt, dafs durch die Klinke g das Sperrrad h mitgenommen wird. Dieses ist fest auf der Achse des hinteren Fahrrades verkeilt, so dafs durch Bewegung eines Trethebels also das hintere Fahrrad in Umdrehung versetzt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Fahrrad mit Trethebelantrieb, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier in dem verlängerten Fahrradrahmen hinter der Treibradachse in einem festen Drehpunkt gelagerter, als einarmige Hebel wirkende Trethebel (b), welche in Verbindung mit Zahnsegmenten fee¹) auf Zahnräder (fj, die auf der Achse des hinteren Fahrrades lose laufen, so einwirken, dafs sie die aus den mit der Fahrradachse durch Sperrrad und Sperrklinke zu kuppelnden Zahnräder bestehenden Zahngetriebe bethätigen, wobei während der Fahrt durch Aenderung der wirksamen Länge der Trethebel die Fahrgeschwindigkeit dem Terrain entsprechend geändert werden kann, ohne Aenderung der Tritthöhe und der Trittgeschwindigkeit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.