DE1033204B - Verfahren zur Herstellung von Glycidestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glycidestern

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DE1033204B
DE1033204B DEN9800A DEN0009800A DE1033204B DE 1033204 B DE1033204 B DE 1033204B DE N9800 A DEN9800 A DE N9800A DE N0009800 A DEN0009800 A DE N0009800A DE 1033204 B DE1033204 B DE 1033204B
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DE
Germany
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acid
epichlorohydrin
production
glycidic esters
carboxylic acid
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Pending
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DEN9800A
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English (en)
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Albert Clinton Mueller
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glycidestern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glycidestern durch Umsetzung von freien Carbonsäuren mit Epichlorhydrin.
  • Solche Glycidester, z. B. Glycidylmethacrylat, lassen sich als Stabilisierungsmittel, Weichmacher und als Ausgangsmaterial zur Herstellung harzartiger Produkte verwenden.
  • Die Glycidester sind an sich bekannt. Eines der bekannten Herstellungsverfahren besteht darin, daß man ein Natriumsalz einer Carbonsäure mit einer Epoxyhalogenverbindung reagieren läßt.
  • Bekannt ist auch die Herstellung von Glycidestern durch Erhitzen von Kaliumsalzen organischer Säuren, insbesondere von Kaliummethacrylat, mit Epichlorhydrin in Gegenwart einer tertiären oder quaternären Ammoniumbase als Katalysator. Diesen beiden Verfahren ist gemeinsam, daß die Salze der organischen Säuren für dieses Verfahren besonders hergestellt werden müssen, denn die organischen Säuren, die hierfür in erster Linie in Betracht kommen, liegen in der Regel nicht als Seifen, d. h. als Kalium- oder Natriumsalze, sondern als freie Säuren, z. B. Benzoesäure aus der katalytischen Oxydation von Toluol, Adipinsäure aus der Oxydation von Cyclohexanol mittels Salpetersäure, Bernsteinsäure aus der katalytischen Hydrierung von Maleinsäure, vor. Bei den bekannten Verfahren ist daher eine besondere Verfahrensvorstufe zur Herstellung der Glycidester notwendig, wodurch diese Verfahren umständlicher und auch kostspieliger sind als das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die freien Säuren verwendet werden.
  • Eigene Versuche, die Glycidester aus Epoxyalkoholen und Säurechloriden herzustellen, ergaben keine befriedigenden Ergebnisse. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise ist auch noch, daß die meisten dieser Alkohole schwer in freiem Zustande erhältlich sind und die Umsetzung in einemvölligwasserfreienMediumdurchgeführt werden muß.
  • Erfindungsgemäß wird nun bei der Herstellung von Glycidestern eine freie Carbonsäure zusammen mit mindestens dem zweifachen der stöchiometrisch erforderlichen Menge an Epichlorhydrin in Gegenwart eines tertiären Amins und bzw. oder eines quaternären Ammoniumsalzes bei erhöhter Temperatur umgesetzt. Vorzugsweise wird eine c uaternäre Am.moniumchloridverbindung verwendet.
  • Sämtliche tertiären Amine können als Katalysatoren dienen, also sowohl Mono- als auch Polyamine, sowie Amine mit einer offenen Kohlenstoffkette oder mit cyclischer Struktur. Die Kohlenwasserstoffgruppen dieser Amine können aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder gemischt aliphatisch-aromatisch sein. Trialkylamine werden j edoch bevorzugt. Im allgemeinen empfiehlt es sich, schwach basische Amine zu verwenden, d. h. Amine, welche in wäßriger Lösung einen pH-Wert von weniger als 10 aufweisen. Die quaternären Ammoniumsalze, welche als Katalysatoren verwendet werden, sollen vorzugsweise folgender Formel entsprechen in der X ein anorganisches Anion und R1, R2, R3 und R4 gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste darstellen, die beispielsweise aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder gemischt aliphatisch und aromatisch sein können. Besonders bevorzugt werden Salze, deren Kohlenwasserstoffreste nicht mehr als 1? Kohlenstoffatome enthalten und in denen das Anion X ein Chlor-oder Bromion ist.
  • Die Carbonsäuren, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, können entweder aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch, gemischt aromatischaliphatisch oder heterocyclisch sein und können sowohl gesättigte als ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäure sein. Die Säuren können Substituenten, wie Alkoxy-, Esteru. dgl. Reste, die den Reaktionsverlauf nicht stören, enthalten. Bevorzugte Säuren sind ungesättigte aliphatische Säuren, wie Methacrylsäure. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sehr gute Ausbeuten erzielt, wobei auch die Reaktionsgeschwindigkeit sehr günstig ist. Die Ausgangsverbindungen sind leicht zugänglich.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren setzt man die Carbonsäure mit mindestens der zweifach, vorzugsweise mit der vier- bis achtfach äquivalenten Menge an Epichlorhydrin um.
  • Die Menge tertiäres Amin oder quaternäres Salz liegt vorzugsweise zwischen 0,01 und 5 Gewichtsprozent, insbesondere zwischen 0,01 und 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Säuremenge.
  • Gegebenenfalls können dem Reaktionsgemisch Verdünnungs- und bzw. oder Lösungsmittel zugesetzt werden, z. B. Kohlenwasserstoffe oder Verbindungen, wie Dioxan, Aceton, Methyläthylketon, tertiär-Butylalkohol. Wenn Reaktionsteilnehmer vorhanden sind, deren ungesättigte Bindungen Anlaß zur Polymerisation sein können, kann man dem Reaktionsgemisch auch einen PolSunerisationsverhinderer zufügen.
  • Im allgemeinen sind Reaktionstemperaturen zwischen 50 und 150° C geeignet. Jedoch ist es meist vorteilhaft, das Reaktionsgemisch möglichst bei Siedetemperatur zu halten. In den meisten Fällen ist dies eine Temperatur, die zwischen 100 und 140° C liegt. Gegebenenfalls können aber auch höhere oder niedrigere Temperaturen gewählt werden, und außer unter Atmosphärendruck kann man auch unter höherem oder niedrigerem Druck arbeiten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann ansatzweise, halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Der kontinuierlichen Arbeitsweise wird bei Anwendung des Verfahrens in technischem Maßstab der Vorzug gegeben.
  • Vorzugsweise führt man zunächst das Gemisch aus einer Carbonsäure und dem Epichlorhydrin durch eine Heizzone, in der die Temperatur bei 50 bis 80°C ge halten wird, worauf man das Amin oder quaternäre Salz zusetzt und schließlich das Gemisch unter Rückfluß auf Siedetemperatur bringt. Durch Destillation unter vermindertem Druck wird das überschüssige Epichlorhydrin sowie daraus gebildete Dichlorverbindungen entfernt und schließlich der Ester abdestilliert.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren sind Vorrichtungen aus rostfreiem Stahl besonders geeignet.
  • Die Erfindung sei an Hand folgender Beispiele erläutert, in denen sämtliche Teile Gewichtsteile darstellen. Beispiel 1 12.2 Teile Benzoesäure wurden mit 700 Teilen EpicHorhydrin auf 70' C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurden noch 0,5 Teile Benzyltrimethylammoniumchlorid zugesetzt und das Gemisch einige Stunden bei 115 bis 118° C unter Rückfluß siedend erhalten. Daraufhin wurde unter Druck von 1,0 mm Hg destilliert, wobei nacheinander das überschüssige Epichlorhydrin (Kp. 115 bis 117° C bei 760 mm Hg), das als Nebenprodukt gebildete Glycerindichlorhydrin (Kp. 174 bis 175° C bei 760 mm Hg) und das gewünschte Glycidylbenzoat übergetrieben wurde. Das Glycidylbenzoat ist eine farblose, leicht bewegliche Flüssigkeit vom Siedepunkt 103° C bie 1 mm Hg. Es wurde in einer Ausbeute von 80 °/o, bezogen auf das Epichlorhydrin, erhalten.
  • Beispiel 2 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurden noch einige Versuche ausgeführt, deren Ergebnisse in folgender Tabelle zusammengestellt sind.
    Menge Epichlorhydrin Menge Reaktions
    Säure in g I in g Katalysator in g temperatur I Reaktionsprodukt
    Kroton- 86 700 Benzyltrimethylammo- 1 125° C Glydidylkrotonat
    säure niumchlorid (Kp. = 63° C bei 1 mm Hg)
    Adipin- 73 400 desgl. 1 Siedepunkt Glycidyladipat (Kp. = 103'C
    säure bei 1 mm Hg)
    Methacryl- 86 700 desgl. 1 125° C Glydidylmethacrylat
    säure (Kp. = 85' C bei 15 mm Hg)
    Benzoe- 70 700 Tetrabutylammonium- 0,75 100° C Glycidylbenzoat
    säure Chlorid (Kp. = 103° C bei 1 mm Hg)
    Benzoe- 122 700 Tributylamin 1 115° C Glycidylbenzoat
    säure
    Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn man das Tributylamin durch äquimolare Mengen von Triäthylamin bzw. Tricylcohexylamin oder Pyridin ersetzte.
  • Bei der Reaktion zwischen Methacrylsäure und Epichlorhydrin wurde außer dem in der obigen Tabelle genannten Katalysator zur Polymerisationsverhinderung noch 1 g Phenyl-a-naphthyl-amin zum Reaktionsgemisch hinzugefügt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Glycidestern, dadurch gekennzeichnet, daß man eine freie Carbonsäure mit mindestens dem zweifachen der stöchiometrisch erforderlichen Menge an Epichlorhydrin in Gegenwart eines tertiären Amins und bzw. oder eines quaternären Ammoniumsalzes bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als quaternäres Salz ein quaternäres Ammoniumchlorid verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Epichlorhydrin mit einer ungesättigten aliphatischen Carbonsäure, z. B. Methacrylsäure, umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 537 981, 2 448 602.
DEN9800A 1953-11-23 1954-11-23 Verfahren zur Herstellung von Glycidestern Pending DE1033204B (de)

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