DE1259321B - Verfahren zur Herstellung von primaeren Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von primaeren Alkoholen

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DE1259321B DEG44604A DEG0044604A DE1259321B DE 1259321 B DE1259321 B DE 1259321B DE G44604 A DEG44604 A DE G44604A DE G0044604 A DEG0044604 A DE G0044604A DE 1259321 B DE1259321 B DE 1259321B
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William Louis Walsh
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Gulf Research and Development Co
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-5/02
Nummer: 1 259 321
Aktenzeichen: G 44604IV b/12 ο
Anmeldetag: 4. September 1965
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von Alkylhalogeniden in primäre Alkohole, die 2 oder 4 Kohlenstoffatome mehr im Molekül enthalten als der Ausgangsstoff.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von primären Alkoholen ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkylchlorid oder Alkylbromid in an sich bekannter Weise mit Äthylen bei etwa —60 bis +15O0C in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators zu einem primären Alkylhalogenid umgesetzt, das letztere durch Umsetzung mit einer Monocarbonsäure bei etwa 180 bis 4000C in den entsprechenden Ester übergeführt und der Ester in an sich bekannter Weise zu dem entsprechenden Alkohol hydrolysiert wird.
Die Anlagerung von Äthylen an Alkylhalogenide in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren unter Bildung von primären Alkylhalogeniden, die 2 Kohlenstoffatome mehr im Molekül enthalten als der Ausgangsstoff, ist an sich bekannt (französische Patentschrift 1 361 772; H ο u b e η —We y 1, 4. Auflage, Bd. V bis VIII, S. 961; Comptes Rendus, 1962, S. 671 bis 673).
Vorzugsweise wird das durch Anlagerung von Äthylen gewonnene primäre Alkylhalogenid in der zweiten Verfahrensstufe mit einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure umgesetzt.
Die Umsetzung des primären Alkylhalogenides mit der Monocarbonsäure zu dem entsprechenden Ester kann ohne Katalysator durchgeführt werden, wird aber vorzugsweise in Gegenwart einer Verbindung als Katalysator durchgeführt, die die Struktur der betreffenden Monocarbonsäure besitzt und bei der ein Säurewasserstoffatom durch Lithium, Magnesium, Calcium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium, Zirkonium, Zinn, Antimon oder Wismut ersetzt ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 033 204 ist die Herstellung von Glycidylestern durch Umsetzung einer freien Carbonsäure mit mindestens dem Zweifachen der stöchiometrischen Menge an Epichlorhydrin in Gegenwart eines tertiären Amins und bzw. oder eines quartären Ammoniumsalzes bei erhöhter Temperatur bekannt. Vorzugsweise wird das Epichlorhydrin dabei sogar in Mengen entsprechend dem Vier- bis Achtfachen der äquivalenten Menge angewandt. Das überschüssige Epichlorhydrin wirkt dabei als Lösungsmittel und muß anschließend von dem Reaktionsprodukt getrennt und zurückgewonnen werden. Hierdurch wird das Verfahren recht unwirtschaftlich.
Gemäß der deutschen Auslegeschrift 1152 416 werden Carbonsäurealkylester durch Umsetzung von Verfahren zur Herstellung von primären
Alkoholen
Anmelder:
GuIf Research & Development Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. K. Jacobsohn, Patentanwalt,
8042 Schleißheim, Freisinger Str. 38
Als Erfinder benannt:
William Louis Walsh, Glenshaw, Pa. (V. St. A.)
Alkylhalogeniden mit Carbonsäuren in äquimolekularen Mengen in Abwesenheit von Wasser in Gegenwart von 1 Mol eines tertiären Amins je Mol Alkylhalogenid hergestellt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die verhältnismäßig großen Mengen des kostspieligen tertiären Amins am Ende der Umsetzung zurückgewonnen werden müssen. Nach den Angaben der Auslegeschrift wird das Amin mit verdünnter Salzsäure neutralisiert, wobei sich der Ester als organische Schicht abscheidet. Zur Rückgewinnung des tertiären Amins, das bei dem Verfahren natürlich nicht verworfen werden kann, müßte dann die Aminhydrochloridlösung mit Natronlauge alkalisch gemacht werden, was eine unwirtschaftliche, aber bei dem Verfahren notwendige weitere Verfahrensstufe darstellt. Außerdem geht der bei der Veresterung abgespaltene Halogenwasserstoff bei der Rückgewinnung des tertiären Amis in Form von Alkalihalogenid verloren.
Im Gegensatz dazu bildet sich in der zweiten VerT fahrensstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens der gewünschte Ester unmittelbar aus dem primären Alkylhalogenid und der Monocarbonsäure, und der bei der Veresterung abgespaltene Halogenwasserstoff wird als solcher freigesetzt und steht zur unmittelbaren Verwendung, z. B. zur Herstellung des als Ausgangsstoff in der ersten Verfahrensstufe eingesetzten Alkylhalogenids aus einem Olefin, zur Verfügung. Ferner bietet das Verfahren den Vorteil, daß die Monocarbonsäuren und die verwendeten Katalysatoren sich besonders leicht zur Wiederverwendung zurückgewinnen lassen.
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Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ge- primären Alkylhalogenids mit der Monocarbonsäure wonnenen primären Alkohole haben eine Neo- zu dem Ester kann zwar ohne Katalysator durchge-Struktur, d. h., mindestens ein Kohlenstoffatom des führt werden; vorzugsweise verwendet man jedoch Alkohols ist unmittelbar an vier weitere Kohlenstoff- als Katalysator eine Verbindung, die die Struktur der atome gebunden. Diese Alkohole sind als Lösungs- 5 betreffenden Monocarbonsäure besitzt, bei der jedoch mittel gewerblich verwertbar oder können mit Mono- ein Säurewasserstoffatom durch Lithium, Magnesium, oder Dicarbonsäuren zu Weichmachern für Kunst- Calcium, Scandium, zwei-, drei- oder vierwertiges harze umgesetzt, zu den entsprechenden Aldehyden Titan, zwei-, drei- oder vierwertiges Vanadium, zweidehydriert, zu den entsprechenden Carbonsäuren oder dreiwertiges Chrom, zwei-, drei- oder vieroxydiert, mit Schwefelwasserstoff zu den entsprechen- io wertiges Mangan, zwei- oder dreiwertiges Eisen, den Mercaptanen oder mit Ammoniak zu den ent- zwei- oder dreiwertiges Kobalt, zwei- oder dreisprechenden Mono-, Di- oder Trialkylaminen um- wertiges Nickel, ein- oder zweiwertiges Kupfer, Zink, gesetzt werden. Aluminium, zwei-, drei- oder vierwertiges Zirkonium,
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Ver- zwei- oder vierwertiges Zinn, drei- oder fünfwertiges fahrens wird 1 Molekül oder es werden 2 Moleküle 15 Antimon oder drei- oder fünfwertiges Wismut ersetzt Äthylen in an sich bekannter Weise an 1 Molekül ist. Von diesen Katalysatoren werden die Magnesium-, Alkylhalogenid angelagert. Wenn ein tertiäres Alkyl- Calcium-, Aluminium- und Lithiumverbindungen halogenid mit Äthylen umgesetzt wird, lagert sich bevorzugt. Diese Verbindungen wirken im Gegensatz 1 Äthylenmolekül zwischen das Chlor- oder Bromatom zu tertiären Aminen und sonstigen Säureakzeptoren und das diesem unmittelbar benachbarte Kohlenstoff- 20 als echte Katalysatoren, die die Reaktion beschleuatomein. Dabei bildet sich ein primäres Alkylhalogenid nigen und am Ende der Umsetzung praktisch unvermit einer Neo-Struktur, welches 2 Kohlenstoffatome ändert zurückgewonnen werden. Diese Katalysatoren mehr im Molekül enthält als das als Ausgangsstoff bieten den weiteren Vorteil, daß sie nicht mit dem als verwendete Alkylhalogenid. Wenn ein sekundäres Nebenprodukt entstehenden Halogenwasserstoff rea-Alkylhalogenid mit Äthylen umgesetzt wird, lagert 25 gieren. In dieser Verfahrensstufe bildet sich daher sich im Endergebnis 1 Molekül Äthylen.zwischen das freier Halogenwasserstoff in gasförmigem Zustand, so Chlor oder Brom und das Kohlenstoffatom ein, an daß er sich leicht aus der Reaktionszone entfernen welches das Chlor bzw. Brom gebunden war, und ein läßt und sich nicht mit dem Katalysator verbindet, zweites Äthylenmolekül lagert sich zwischen das so Auf diese Weise kann der Halogenwasserstoff zurückgebildete tertiäre Kohlenstoffatom und das Ursprung- 30 gewonnen werden, und auch der Katalysator kann lieh an dieses Kohlenstoffatom gebundene Wasserstoff- zur Wiederverwendung bei nachfolgenden Veresteatom ein. Das Ergebnis ist die Bildung eines primären rungsreaktionen zurückgewonnen werden. Der Kata-Alkylhalogenides mit einer Neo-Struktur, welches lysator kann z. B. in Mengen von etwa 1 bis 150 Ge-4 Kohlenstoffatome im Molekül mehr enthält als das wichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Alkylals Ausgangsstoff verwendete Alkylhalogenid. 35 halogenid, angewandt werden.
Die Äthylenanlagerung wird durchgeführt, indem Bei der Durchführung der Veresterung werden das
man in einem Autoklav unter Rühren das Alkyl- Alkylhalogenid, die Monocarbonsäure und gegebenen-
halogenid, die für die Anlagerung erforderliche Menge falls der Katalysator auf beliebige Weise zusammen-
Äthylen und Aluminiumchlorid, Ferrichlorid, Wismut- gebracht und etwa 1 Minute bis 48 Stunden auf etwa
trichlorid oder Zinkchlorid als Friedel-Crafts-Kataly- 40 180 bis 400° C bei einem Druck von etwa 0 bis 210 atü
sator in Mengen von etwa 0,5 bis 30 Gewichtsprozent erhitzt.
des Alkylhalogenids für eine Zeitdauer von etwa einer Bei der Umsetzung entsteht ein Ester und Halogen-Minute bis 4 Stunden bei Temperaturen von etwa wasserstoff, und da der letztere dampfförmig ist, läßt —60 bis +150° C und Drücken von etwa 0 bis 70 atü er sich leicht aus der Reaktionszone abtreiben und umsetzt. Am Ende der Umsetzung wird der Druck 45 gewinnen. Das Reaktionsgemisch besteht dann noch entspannt, um das nicht umgesetzte Äthylen aus dem aus dem gewünschten Ester und dem nicht umgesetzten Autoklav zu entfernen, und das Reaktionsgemisch Teil des Ausgangsgutes. Dieses Reaktionsgemiseh wird mit Wasser gewaschen, um den Katalysator zu kann auf etwa 20 bis 380° C erhitzt werden, um das zerstören und aus der Reaktionszone zu entfernen. Alkylhalogenid, die Carbonsäure und den Ester ge-Das Reaktionsprodukt kann dann bei einem Druck 50 sondert daraus zu gewinnen. Wenn ein Katalysator von Atmosphärendruck bis 1 mm Hg auf etwa 20 bis zugesetzt worden ist, hinterbleibt er bei der oben 35O0C erhitzt werden, um die nicht umgesetzten beschriebenen Zerlegung des Gemisches in seine Be-Halogenide und die unerwünschten Anlagerungs- standteile, nachdem der nicht umgesetzte Teil des produkte nacheinander daraus abzutreiben. Realctionsgemisches und der Ester abgetrieben worden In der zweiten Verfahrensstufe wird das in der 55 sind. Bei der kontinuierlichen Durchführung des Verersten Stufe erhaltene primäre Alkylhalogenid mit fahrens wird ein Teil des Esters als Lösungsmittel für einer Monocarbonsäure zu einem Ester umgesetzt. den Katalysator verwendet und hinterbleibt während Obwohl das primäre Alkylhalogenid und die Mono- des gesamten Reaktionszyklus zusammen mit dem carbonsäure vorzugsweise in etwa stöchiometrischen Katalysator.
Mengen eingesetzt werden, kann man mit Mol- 60 In der letzten Verfahrensstufe wird der in der
Verhältnissen von etwa 10:1 bis 1:10 arbeiten. Als zweiten Stufe gebildete Ester in an sich bekannter
Monocarbonsäuren können gesättigte geradkettige Weise hydrolysiert. Zu diesem Zweck kann man den
oder verzweigtkettige aliphatische Monocarbonsäuren Ester im Verlauf von etwa 1Z4 bis 10 Stunden mit
mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen im Molekül, aroma- etwa 1 bis 50 Mol Wasser je Mol Ester, vorzugsweise
tische Monocarbonsäuren, gesättigte cyclische Mono- 65 aber mit etwa der stöchiometrischen Wassermenge, bei
carbonsäuren oder geradkettige oder verzweigtkettige etwa 100 bis 300° C und Drücken von etwa 0 bis
olefinische Monocarbonsäuren mit 3 bis 22 Kohlen- 105 atü behandeln. Vorzugsweise wird die Umsetzung
Stoffatomen verwendet werden. Die Umsetzung des in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Schwefel-
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säure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure usw., in Magnesiumpelargonat. 943,5 g dieses Gemisches wer-Mengen von etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen den in einen mit Rührer, Thermometer und Zusatzauf den Ester, oder in Gegenwart eines basischen trichter ausgestatteten 3-1-Dreihalskolben übergeführt. Katalysators, wie Magnesiumoxyd, Zinkoxyd, Ba- Zu diesem Reaktionsgemisch werden bei Atmosphäriumoxyd, Lithiumoxyd usw., durchgeführt. Als 5 rendruck im Verlauf von 8 Stunden 143 g prim.Octyl-Umsetzungsprodukte erhält man die in der zweiten chlorid zugetropft, wobei das Reaktionsgemisch auf Verfahrensstufe eingesetzte Carbonsäure und einen 236 bis 275° C gehalten wird. Der sich entwickelnde primären aliphatischen Alkohol, der die gleiche Anzahl Chlorwasserstoff, dessen Menge 32,3 g beträgt, wird von Kohlenstoffatomen im Molekül aufweist wie das in einem mit Askarit und Calciumsulfat gefüllten in der zweiten Stufe als Ausgangsstoff eingesetzte io Glasrohr aufgefangen. 586,0 g des Reaktionsgemisches primäre Alkylhalogenid. Das Reaktionsgemisch wird werden zusammen mit 541,3 g Bis-(2-methoxyäthoxyin eine organische Schicht und eine wäßrige Schicht äthyläther) als Verdünnungsmittel in eine Destilliergetrennt. Aus der organischen Schicht werden der anlage übergeführt und dort bei 82 bis 1570C und 1,5 Alkohol, die Carbonsäure und etwaiger nicht um- bis 2,1 mm Hg destilliert. Die Fraktionen Nr. 1 bis 6 gesetzter Ester durch Destillation unter vermindertem 15 (556,7 g) bestehen aus Pelargonsäure und Bis-(2-meth-Druck gewonnen. oxyäthoxyäthyläther). Die Fraktionen Nr. 7 bis 10
In den nachstehenden Ausführungsbeispielen wird bestehen aus Pelargonsäureoctylester, Bis-(2-methoxy-
zu Beginn eines jeden Beispiels auch die Herstellung äthoxyäthyläther) und wasserunlöslichen organischen
der Ausgangsstoffe beschrieben. Hierfür wird jedoch Stoffen. Die Fraktionen Nr. 7 bis 10 werden mit
im Rahmen der beanspruchten Erfindung Patent- 20 Wasser gewaschen, um den Bis-(2-methoxyäthoxy-
schutz nicht nachgesucht. äthyläther) zu entfernen. Nach dem Auswaschen
beträgt die Menge der Fraktionen Nr. 7 bis 10 194,7 g.
Beispiel 1 Dieses Material wird zusammen mit 1300g Wasser
zwecks Hydrolyse in ein kontinuierlich arbeitendes
Ein 3,81 fassender Autoklav aus Monelmetall wird 25 Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl eingebracht. Da
mit überschüssigem wasserfreiem Chlorwasserstoff und als maximale Menge an Pelargonsäure-prim.octylester
1675,0 g 2-Methylpenten-(l) beschickt. Der Autoklav- nur 155,0 g erwartet werden können, muß der Rest
inhalt wird 21I2 Stunden bei 26,7 bis 31°C und 3,5 der Fraktionen Nr. 7 bis 10 aus anderen Stoffen
bis 24,5 atü sich selbst überlassen. Dann wird der bestehen, die sich in der Reaktionszone gebildet
Druck entspannt, die gasförmigen Produkte werden 30 haben. Die Hydrolyse wird im Verlauf von 13 Stunden
abgezogen, und der Rest wird 6 Stunden bei 40 bis bei 243 bis 246° C und 36,4 bis 37,8 atü durchgeführt.
42°C unter einem Druck von 75 mm Hg destilliert. Das wasserunlösliche Produkt wird von dem in dem
Hierbei gehen 2108,5 g tert.Hexylchlorid (2-Chlor- Reaktionsprodukt enthaltenen Wasser im Scheide-
2-methylpentan) über. trichter getrennt und durch Gaschromatographie
Ein 11 fassender, von Sauerstoff befreiter Autoklav 35 analysiert. Man erhält 36 g prim.Octylalkohol (ein
aus Monelmetall wird mit 120,4 g tertHexylchlorid, Gemisch aus 3,3-Dimethylhexanol-l und 3-Methyl-
1,22 g wasserfreiem Aluminiumchlorid und 82,7 g 3-äthylpentanol-l), was einer Ausbeute von 48,3 MoI-
2-Methylpentan als Lösungsmittel beschickt. Der prozent, bezogen auf das eingesetzte prim.Octyl-
Autoklavinhalt wird auf Atmosphärendruck und eine chlorid, entspricht.
Temperatur von —5,0°C eingestellt, worauf man im 40
Verlauf von 11 Minuten 35,0g Äthylen einleitet. Beispiel 2
Hierbei steigt die Temperatur auf +3,0° C; am Ende
der Umsetzung beträgt die Temperatur jedoch +1,0° C. Ein 11 fassender Autoklav aus Monelmetall wird Während des Einleitens des Äthylens steigt der Druck mit 109 g wasserfreiem Chlorwasserstoff, 149 g Proauf 2,45 atü, während er am Ende des Äthylen- 45 pylen und 20 g wasserfreiem Ferrichlorid als Katalyzusatzes 2,24 atü beträgt. Das verwendete Lösungs- sator beschickt. Der Autoklavinhalt wird I1Z3 Stunden mittel enthält nur 6 Teile Wasser je Million. Nach bei 27 bis 30°C und 10,5 bis 17,5 atü sich selbst überbeendeter Umsetzung erhält man 224,5 g Reaktions- lassen. Nach dem Austragen des Inhalts aus dem produkt, die in einem Destillierkolben bei Tem- Reaktionsgefäß wird kein Chlorwasserstoff festgeperaturen von 40 bis 1170C und Drücken von 400 bis 50 stellt, und man erhält 217,8 g Isopropylchlorid. Bei 75 mm Hg in drei Fraktionen zerlegt werden. Die einem zweiten, ähnlichen Versuch werden 219 g erste Fraktion von 55,2 g besteht hauptsächlich aus wasserfreier Chlorwasserstoff im Verlauf von 3 Stun-2-Methylpentan, die zweite Fraktion von 29,9 g be- den mit 303 g Propylen in Gegenwart von 20,0 g steht aus nicht umgesetztem tert.Hexylchlorid, wäh- wasserfreiem Ferrichlorid bei 20 bis 30°C und 10,5 rend die dritte Fraktion von 107,8 g aus prim.Octyl- 55 bis 17,5 atü umgesetzt. Der zweite Versuch liefert chlorid (einem Gemisch aus l-Chlor-3,3-dimethyl- 448,9 g Isopropylchlorid.
hexan und l-Chlor-3-methyl-3-äthylpentan) besteht. Die beiden Ausbeuten an Isopropylchlorid werden Der Rückstand von 21,3 g besteht aus C10-und höheren vereinigt, und 615,5 g davon werden in Gegenwart primären Alkylchloriden und Paraffinkohlenwasser- von 44,4 g Tributylamin bei 350C und Atmosphärenstoffen. 60 druck destilliert. Das Tributylamin hat den Zweck,
Ein Kolben wird mit 2460 g Pelargonsäure und etwaige Komplexverbindungen zu neutralisieren, die
495 g Magnesiumchlorid beschickt, und das Gemisch sich aus dem Isopropylchlorid und dem Ferrichlorid
wird 18 Stunden auf Temperaturen von 148 bis gebildet haben könnten. Es ist nämlich anzunehmen,
274° C erhitzt. Am Ende der Reaktionszeit wird der daß solche Komplexverbindungen, wenn sie nicht
Druck entspannt, und es werden 186,5 g gasförmiger 65 neutralisiert werden, zur Zersetzung des Isopropyl-
Chlorwasserstoff aus der Reaktionszone abgezogen. Chlorids bei der Destillation führen können. Man
Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird ausgetragen erhält als Destillat 520,2 g gereinigtes Isopropyl-
und besteht aus 812 g Pelargonsäure und 1770 g chlorid.
Ein mit Rührer, Thermometer und Gaseinleitungsrohr versehener Dreihalskolben wird mit 192,0 g Isopropylchlorid beschickt. Nach dem Kühlen des Kolbens in einem Bad aus festem Kohlendioxyd und Aceton auf —65 0C werden 19,0 g wasserfreies Aluminiumchlorid zugesetzt. Hierauf werden im Verlauf von 5 Stunden bei Atmosphärendruck 58 g Äthylen eingeleitet, wobei der Kolben auf —600C gehalten wird. Dann wird das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von —60 bis +50C und bei Atmo-Sphärendruck mit 180 ml Wasser behandelt, um das Aluminiumchlorid zu entaktivieren, worauf die organische Schicht von der wäßrigen Schicht getrennt und mit einem Trockenmittel auf der Basis von wasserfreiem Calciumsulfat getrocknet wird. Die organische Schicht, deren Gewicht 225,5 g beträgt, wird in einem Destillierkolben bei Atmosphärendruck und einer Dampf temperatur von 34 bis 35° C destilliert, wobei 77,5 g nicht umgesetztes Isopropylchlorid übergehen. Das nicht übergangene Material beträgt 136,5 g und enthält zufolge der gaschromatographischen Analyse 71 Molprozent n-Heptylchlorid (l-Chlor-S^-dimethylpentan). Der Rest des Produktes besteht aus primären C6-, C8- und Cg-Alkylchloriden.
45,2 g dieses n-Heptylchlorid enthaltenden Gemisches, 297,5 g Propionsäure und 38,2 g Magnesiumchlorid werden 6Va Stunden bei 25O0C und 14,7 bis 15,4 atü miteinander umgesetzt. Es wird angenommen, daß hierbei das Magnesiumchlorid mit einem Teil der Propionsäure unter Bildung von Magnesiumpropionat xeagiert, welches wahrscheinlich als Katalysator wirkt. Das Gemisch wird dann bei Atmosphärendruck und 135 bis 139° C destilliert, wobei die nicht umgesetzte Propionsäure als Destillat übergeht. Der Rückstand, der aus etwas Propionsäure, Propionsäure-n-heptylester und ausgefallenem Magnesiumpropionat besteht, wird filtriert, um das Magnesiumpropionat zu entfernen. Die gaschromatographische Analyse ergibt, daß das Filtrat 15 g Propionsäure-n-heptylester enthält, was einer Ausbeute von 40,3 Molprozent, bezogen auf das eingesetzte n-Heptylchlorid, entspricht. 8,6 g des Filtrates werden zusammen mit 137,3 g Wasser in ein mit Tantal ausgekleidetes Reaktionsgefäß eingeführt. Die Hydrolyse wird im Verlauf von 33/4 Stunden bei 2150C und 35 atü durchgeführt. Das organische, wasserunlösliche Produkt wird von dem Wasser im Scheidetrichter getrennt und durch Gaschromatographie analysiert. Man erhält 0,776 g n-Heptylalkohol (3,3-Dimethylpentanol-l), was einer Ausbeute von 19,5 Molprozent, bezogen auf den eingesetzten Propionsäure-n-heptylester, entspricht.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von primären Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkylchlorid oder Alkylbromid in an sich bekannter Weise mit Äthylen bei etwa —60 bis +1500C in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators zu einem primären Alkylhalogenid umgesetzt, das letztere durch Umsetzung mit einer Monocarbonsäure bei etwa 180 bis 40O0 C in den entsprechenden Ester übergeführt und der Ester in an sich bekannter Weise zu dem entsprechenden Alkohol hydrolysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das primäre Alkylhalogenid mit einer gesättigten aliphatischen Monocarbonsäure umgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des primären Alkylhalogenides mit der Monocarbonsäure zu dem entsprechenden Ester in Gegenwart einer Verbindung als Katalysator durchgeführt wird, die die Struktur der betreffenden Monocarbonsäure besitzt und bei der ein Säurewasserstoffatom durch Lithium, Magnesium, Calcium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium, Zirkonium, Zinn, Antimon oder Wismut ersetzt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 2-Chlor-2-methylpentan durch Anlagerung von Äthylen in l-Chlor-S^-dimethylhexan und l-Chlor-^methyl-S-äthylpentan übergeführt, das l-Chlor-3,3-dimethylhexan und das l-Chlor-S-methyl-S-äthylpentan mit Pelargonsäure in Gegenwart von Magnesiumpelargonat zu den entsprechenden Pelargonsäureoctylestern umgesetzt und diese Ester zu den entsprechenden primären Octylalkoholen hydrolysiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Isopropylchlorid durch Anlagerung von Äthylen in n-Heptylchlorid (1-Chlor-3,3-dimethylpentan) übergeführt, dieses mit Propionsäure in Gegenwart von Magnesiumpropionat zu Propionsäure-n-heptylester umgesetzt und der letztere zu dem entsprechenden primären Heptylalkohol hydrolysiert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1033 204, 152 416; französische Patentschrift Nr. 1 361 772; H ο u b e η —We y 1, 4. Auflage, Bd. VIII, S. 961.
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