DE103313C - - Google Patents

Info

Publication number
DE103313C
DE103313C DENDAT103313D DE103313DA DE103313C DE 103313 C DE103313 C DE 103313C DE NDAT103313 D DENDAT103313 D DE NDAT103313D DE 103313D A DE103313D A DE 103313DA DE 103313 C DE103313 C DE 103313C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
paper
layer
tartaric acid
gallic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT103313D
Other languages
English (en)
Publication of DE103313C publication Critical patent/DE103313C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/64Compositions containing iron compounds as photosensitive substances

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 57: Photographie.
in BERLIN.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden Positiv - Lichtpauspapiers , dessen eine Schicht aus den Ingredienzien des bekannten Eisen -Weinsä'urepapiers besteht (also z. B. Eisenchlorid, Weinsäure und Gelatine als Bindemittel), und dessen zweite Schicht, welche auf die trockene untere Schicht als Lösung aufgetragen wird und die Entwicklung des auf der ersteren Schicht erzeugten Lichtbildes hervorrufen soll, aus einem Eisenoxydsalze färbenden Körper, z. B. Gallussäure, Tannin, Pyrogallol etc., und einer Säure (z. B. Weinsäure) gebildet wird, die das Anfärben der Papierfaser und der lichtempfindlichen Schicht durch die Gallussäure beim Auftragen und im fertigen Papier verhindert.
Ein derartiges Lichtpauspapier ist bisher nicht bekannt.
Das amerikanische Patent Nr. 557047 betrifft ein Lichtpauspapier, das in einer einzigen Schicht die bilderzeugenden Körper, d. h. Eisenoxydsalze und Weinsäure, sowie gleichzeitig den Entwickler (Gallussäure) enthält, während bei dem Papier der vorliegenden Erfindung Entwickler und lichtempfindliches Salz getrennt von einander in zwei verschiedenen Schichten angeordnet sind. Ein nach dem genannten amerikanischen Patent hergestelltes Papier hat naturgemäfs den Nachtheil, dafs bereits der das fertige Bild liefernde Farbstoff vorgebildet vorhanden ist, somit Lichtpausen mit reinem, weifsem Grunde nicht erzielt werden können.
Das D. R. P. Nr. 33452 betrifft ein Papier, dessen Entwicklerschicht in der Weise erzeugt wird, dafs feste Gallussäure in pulverisirter Form ohne jedweden Zusatz auf die lichtempfindliche Schicht aufgerieben wird. Ein in solcher W7eise hergestelltes Papier hat folgende schwerwiegenden Nachtheile: Die Entwickelung einer Lichtpause auf derartigem Papier in Wasser kann nur sehr langsam vor sich gehen, weil feste Gallussäure in Wasser sehr schwer löslich ist, also nur allmälig mit dem Eisenoxydsalz in Reaction treten kann. Die in der lichtempfindlichen Schicht enthaltenen Eisenoxydsalze gehen demnach, da sie in Wasser leicht löslich sind, zum grofsen Theil in das Entwickelungsbad über und verbinden sich dort, anstatt auf der Papierfaser, mit der Gallussäure. Es geht also ein grofser Theil des bilderzeugenden Farbstoffes für das Lichtbild verloren. Durch diese beiden Umstände wird einerseits die Erzeugung tiefschwarzer Linien verhindert, andererseits die Erzielung eines weifsen Grundes unmöglich gemacht, da das Papier durch die in das Entwickelungsbad übergegangenen Farbstoffe an allen Stellen angefärbt wird.
Alle diese Uebelstände werden durch das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Papier vermieden.
Zunächst wird eine ungemein feine und gleichmäfsige Vertheilung des Entwicklers auf der lichtempfindlichen Schicht erzielt, weil eine Lösung aufgetragen wird. Der Zusatz

Claims (1)

  1. von Weinsäure oder einer anderen entsprechenden Säure hat den Zweck und die Wirkung, beim Auftragen z. B. von Gallussäurelösung die Anfä'rbung der Papierfaser und der lichtempfindlichen Schicht, also eine vorzeitige Farbstoffbildung zu verhindern, die infolge des Wassergehaltes des Lösungsmittels (z. B. Alkohol) und der Papierfaser eintreten würde, wenn man Gallussäurelösung allein aufträgt. Ferner hat der Zusatz der leicht löslichen Weinsäure die Wirkung, dafs das nach dem Eintrocknen entstandene innige Gemisch von Weinsäure und Gallussäure im Entw.ickelungsbade viel leichter löslich ist als Gallussäure allein, so dafs die Entwickelung sehr rasch vor sich geht. Infolge der feinen und gleich mäfsigen Vertheilung und der leichten Löslichkeit des Entwicklers findet auch eine vollkommene Ausnutzung des Farbstoffes für die Lichtpause statt, so dafs tief und gleichmä'fsig gefärbte Linien auf rein weifsem Grunde entstehen.
    Zur Herstellung eines Positiv-Lichtpauspapiers für violettschwarze Linien auf weifsem Grunde bedient man sich z. B. folgender Vorschrift:
    Man stellt zunächst als untere Schicht gewöhnliches Positiv-Lichtpauspapier, sogenanntes Eisenweinsäurepapier, her und bringt nach dem Trocknen auf diese Schicht entweder von der Vorderseite oder von der Rückseite eine Lösung von 150 bis 200 g Gallussäure, 50 bis 80 g Weinsäure in 1000 ecm Alkohol vermittelst einer rotirenden Walze oder einem anderen geeigneten Apparat und trocknet hierauf im Dunklen.
    Das so hergestellte Papier wird dann in üblicher Weise unter einer Zeichnung in einem Copirrahmen dem Lichte ausgesetzt. Nachher bespült man die erhaltene Lichtpause mit einem Strahl reinen Wassers oder legt sie in eine Schale mit viel reinem Wasser, worauf die Zeichnung sofort schwarz auf weifsem Grunde hervortritt.
    Statt Gallussäure kann irgend ein anderer, Eisenoxydsalze dunkel färbender Körper in entsprechender Menge, z. B. Pyrogallol, Tannin etc., verwendet werden, statt Weinsäure z. B. Citronensäure, Oxalsäure, wasserfreie Essigsäure, alkoholische Salzsäure oder eine andere Säure, welche die Farbstoffbildung zwischen Gallussäure etc. und Eisenoxydsalz beim Auftragen der zweiten Schicht, sowie im fertigen Papier verhindert, ferner statt Alkohol ein anderes Lösungsmittel, das die vorgenannten Substanzen und Säuren in genügender Menge zu lösen vermag, jedoch die in der lichtempfindlichen Schicht enthaltenen Substanzen unverändert läfst, also z. B. Aether, Amylalkohol, Aceton, Methylalkohol etc.
    Durch geeignete Wahl der Körper, welche Eisenoxydsalze färben, können verschiedene Nuancen von Schwarz, sowie auch andere Färbungen erhalten werden.
    Paten τ-Ansρruch:
    Verfahren zur Herstellung eines aus zwei Schichten bestehenden, in Wasser entwickelbaren Positiv-Lichtpauspapiers, darin bestehend, dafs man der lichtempfindlichen Schicht eines nach bekanntem Verfahren erzeugten Positiv-Lichtpauspapiers (sogenanntes Eisenweinsäurepapier) eine zweite, den Entwickler enthaltende Schicht zufügt, bestehend aus einem Gemisch von Gallussäure oder anderen, Eisenoxydsalze färbenden Stoffen mit Weinsäure oder anderen, die vorzeitige Farbstoffbildung zwischen Entwickler- und lichtempfindlichem Körper hindernden Säuren, welches Gemisch in Form einer Lösung auf die vorher getrocknete lichtempfindliche Schicht entweder von der Vorder- oder von der Rückseite aufgetragen wird.
DENDAT103313D Active DE103313C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE103313C true DE103313C (de)

Family

ID=373811

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT103313D Active DE103313C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE103313C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE874704C (de) Lichtempfindliche Schicht fuer Zeichenleinwand
DE1597633A1 (de) Blattmaterial und Verfahren fuer Farbbilder
DE854888C (de) Verfahren zur Herstellung von umgekehrten photographischen Bildern
DE103313C (de)
DE616941C (de)
DE1622934A1 (de) Verfahren zur Herstellung von photographischen lichtempfindlichen Elementen
DE2228543B2 (de) Verfahren zum einarbeiten von zusaetzen in eine mischung, die zur herstellung von silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt ist
DE1002198B (de) Verfahren zur Herstellung von farbenphotographischen Bildern
DE504142C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbbildern auf photographischem Wege
DE1107252B (de) Verfahren zur Herstellung von hektographischen Abzuegen
DE709395C (de) Verfahren zur Herstellung von Haftschichten auf Filmen fuer farbenphotographische Mehrschichtverfahren
US2467359A (en) Photographic oxidizers and resists
DE1547902A1 (de) Lichtempfindliche photographische Zubereitung
DE686564C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder in natuerlichen Farben durch Aufnahme dreier den Grundfarben entsprechender Negative
DE893748C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit Hilfe von Diazoverbindungen
DE752852C (de) Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern
DE615958C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbbildern
DE557278C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien durch gleichzeitige Erzeugung verschiedener Teilbilder eines Objektes in verschiedenen uebereinanderliegenden lichtempfindlichen Schichten
DE405765C (de) Verfahren zur Erzeugung photographischer Reproduktionen
AT155315B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder in natürlichen Farben nach dem Dreifarbensystem.
AT137673B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer und kinematographischer Positive in Farben.
DE601572C (de) Verfahren zur Herstellung gefaerbter photographischer Materialien
DE840797C (de) Verfahren zur Erzeugung von Masken in farbenphotographischen Materialien
DE503313C (de) Verfahren zur Herstellung von Bildern auf photographischem Wege
DE86317C (de)