DE752852C - Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern - Google Patents

Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern

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Publication number
DE752852C
DE752852C DEK163099D DEK0163099D DE752852C DE 752852 C DE752852 C DE 752852C DE K163099 D DEK163099 D DE K163099D DE K0163099 D DEK0163099 D DE K0163099D DE 752852 C DE752852 C DE 752852C
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DE
Germany
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production
colloid layers
sodium
tanning
water
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Expired
Application number
DEK163099D
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dipl-Ing Zahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
Application filed by Kalle GmbH and Co KG filed Critical Kalle GmbH and Co KG
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/008Azides

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 7. DEZEMBER 1953
REICHSPATENTAMT
KLASSE 57 b GRUPPE
K i63ogg IVa /57b 2 2
1955
Styling. Rudolf Zahn, Wiesbaden
ist als Erfinder genannt worden
Kalle & Co. Aktiengesellschaft, Wiesbaden
(Ges. v. 15.7. 51) Patenterteilung bekanntgemacht am 3. September 1953
Kolloidschichten, die als lichtempfindliche Stoffe aromatische Azide enthalten, sind zur Herstellung von sogenannten Gerbbildern bekannt.
Es ist nun gefunden worden, daß sich bestimmte Gruppen von aromatischen Aziden, die sich von einem Azidostyroi ableiten, besonders gut für den erwähnten Zweck eignen. Die vorliegende Erfindung betrifft solche Kolloidschichten, die als lichtempfindliche Stoffe Azidostyrylketone oder Azidostyrylarylazide, insbesondere p-Azidostvrylketone bzw. p-Azidostyrylarylazide, enthalten. Vorzugsweise steht dabei die Ketogruppe bzw. die Arylgruppe /i-ständig im Azidostyrylrest. Derartige Kolloidschichten zeigen in verschiedener Hinsicht bessere Eigenschaften als die bisher vorgeschlagenen, aromatische Azide enthaltenden Kolloidschichten. Insbesondere zeichnen sie sich durch ihre höhere Lichtempfindlichkeit aus.
Die erfindungsgemäß benutzten Azide werden insbesondere zusammen mit wasserlöslichen Kolloiden, wie Gelatine oder Leim, angewendet. Die Schichten können auf einen beliebigen Träger aufgebracht sein. Die Wasserlöslichkeit der Azide läßt sich in bekannter Weise durch Einführung von geeigneten Gruppen, z. B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, in das Molekül
erzielen. Bei der Belichtung der Kolloidschichten nach der Erfindung unter einer Vorlage kommt es an den belichteten Stellen zu einer Härtung des Kolloids. Diese Härtung kann für alle auf der Veränderung der Löslichkeit oder Quellbarkeit von Kolloiden beruhenden Verfahren zur Herstellung von Bildern in der Photographic oder bei Verfahren in der Reproduktionstechnik in an sich bekannter Weise ausgewertet werden. Das Verfahren der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiele i. 14 g Gelatine, 2,6 g 4, 4'-diazidostilben-
2, 2'-disulfosaures Natrium
N,—'
-CH = CH-
^-N3
SO3Na
SOoNa
und 320 ecm Wasser werden zu einer Emulsion verarbeitet. Diese wird auf eine Glasplatte gegossen und getrocknet. Belichtet man das so hergestellte Material unter einer Vorlage, so kann man nach Anfärben mit einer i°/oigen Lösung von Diaminreinblau mit Wasser von etwa 30° ein blaues, negatives Bild der Vorlage entwickeln. Das 4, 4'-diazidostilben-2, 2'-disulfosaure Natrium gewinnt man durch Umsetzung von tetrazotierter 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfosäure mit Natriumazid als gut kristallisierbaren, in Wasser· leicht löslichen und aussalzbaren Körper, der in reinem Zustand schwachgelb gefärbt ist. Ähnliche Resultate erhält man, wenn man an Stelle des 4,4'-diazidostilben-2,2'-disulfosauren Natriums das analog herstellbare 4, 4'-diaz'idostilben-2, 2'-dicarbonsaure Natrium verwendet.
2. Eine Emulsion aus 3,5 g Gelatine, 0,2 g 4-azido-/S-acetostyrol-2-sulfosaurem Natrium
N,—t
= CH-CO-CH,
S O, Na
und 80 ecm Wasser wird gemäß Beispiel 1 hergestellt und auf Aluminiumblech gegossen. Nach dem Belichten unter einem Positiv und Anfärben mit Diaminreinblau kann man durch Auswaschen mit warmem Wasser ein Negativ entwickeln. Trocknet man dieses und überzieht nacheinander mit einer alkoholischen Schellacklösung und fetter Farbe, so erhält man, nachdem die gehärtete Gelatine unter Wasser mechanisch entfernt worden ist, eine Druckform für den Flachdruck.
Beschichtet man mit der gleichen Emulsion eine Zinkplatte, welche eine Lackschicht trägt, so kann man eine Buchdruckform herstellen.
Zu diesem Zwecke belichtet man unter einem Rasternegativ, färbt ein und wäscht, wie oben angegeben, aus. Nach dem Trocknen entfernt man die Lackschicht an den nicht von der gehärteten Gelatine bedeckten Stellen mit einem Lösungsmittel und ätzt mit verdünnter SaI-petersäure. (Die 4-Azido-/?-acetostyrol-2-sulfosäure wird erhalten durch Kondensation von Aceton mit 4-Azidobenzaldehyd-2-sulfosäure in alkalischer Lösung in Form von hellgelben Kristallen. Die 4-Azidobenzaldehyd-2-sulfosäure selbst gewinnt man durch Oxydation der 4, 4'-Diazidostilben-2, 2'-disulfosäure mit Kaliumpermanganat.)
3. 10 g Gelatine, 3 g schwarze Pigmentfarbe in Teigform, 0,6 g 4-azido-/?-acetostyrol-2-sulfosaures Natrium, 0,3 g Cerochlorid und So ecm Wasser werden zu einer Emulsion verarbeitet, die auf Papier vergossen wird, worauf das Material getrocknet wird. Durch Belichtung des so erhaltenen Pigmentpapiers unter einem Negativ erhält man ein Gerbbild, welches sich in der für Pigmentbilder üblichen Weise übertragen und entwickeln läßt. An Stelle des Cerochlorids, welches zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit zugesetzt ist, können auch andere Metallsalze, beispielsweise Manganchloriir, der Kolloidschicht zugesetzt werden. 4. Eine wäßrige Emulsion, die 6% einer niedrig viskosen, kalt und warm wasserlöslichen Methyloxäthylcellulose und 2 % 4, 4'-Diazidostilben-2, 2'-disulfosaures Natrium enthält, wird auf eine Aluminium- oder Zinkplatte aufgebracht. Nach dem Schleudern wird die Emulsionsschicht getrocknet und hinter einer Vorlage belichtet. Da sich die belichteten Stellen gelb färben, kann man die Entstehung des Bildes gut verfolgen. Nach der Belichtung bewirkt man die Entwicklung durch Aufreiben einer 70%igen wäßrigen Chlormagnesiumlösung mit Hilfe eines Wattebausches auf die Schicht, wodurch die unbelichteten Kolloidstellen entfernt. werden. Hierauf wird die Schicht mit Alkohol (von etwa 96 % Gehalt) ausgewaschen und das entstandene Kolloidbild in üblicher Weise druckfertig gemacht.
Nimmt man eine halb so konzentrierte Emulsionslösung und trägt sie auf eine mit einem geeigneten Farbstoff angefärbte Lackschicht, die sich auf einer Unterlage, z. B. einer Aluminiumplatte, befindet, auf, so kann man nach der Belichtung der Schicht hinter einem Negativ ein positives Bild mit einer alkoholischen Magnesiumchloridlösung (1 Teil Magnesiumchlorid auf Teile absoluten Alkohol) entwickeln. Hierzu wird die Schicht mit der Magnesiumchloridlösung bedeckt und nach kurzer Einwirkungszeit die nicht belichteten Teile der Kolloid- und Lackschicht durch sanftes Reiben· mit einem Schwamm entfernt. Nach kurzem Nachspülen mit Wasser ist das Bild druckfertig.
In ähnlicher Weise zur Herstellung von Gerbbildern verwendbare lichtempfindliche Sdiichten
erhält man mittels 4-Azidobenzalbrenztraubensäure
-CH = CH-CO-COOH,
hergestellt durch alkalische Kondensation von 4-Azidobenzaldehyd mit Brenztraubensäure. Auch das 4, 4'-diazidostilben-α-carbonsaure Natrium
C = CH-
COONa
ist brauchbar. Diese Verbindung wird analog dem im Beispiel 1 angeführten Herstellungsverfahren aus der tetrazotierten 4, 4'-Diaminostilben-a-carbonsäure gewonnen. Das schwachgelb gefärbte Xatriumsalz ist ziemlich schwer in
OH Wasser löslich. Weitere geeignete Verbindungen, die analog den vorenvähnten hergestellt werden können, sind das 4-azidobenzalacetophenon-2-sulfosaure Natrium
-CH = CH-CO-
S O, Na
das 4-azidobenzalacotophenon-3'-azido-2-sulfo- 40 saure Natrium
N3-<
^-CH=CH-CO-^
SO3Na
X,
und das 4-azido-2'-oxy-dibenzalaceton-2-sulfosaure Natrium
CH = CH-CO SO3Na

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern, welche als lichtempfindliche Stoffe Azidostyrylketone oder Azidostyrylarylazide enthalten. 60
    5634 11.
DEK163099D 1941-12-13 1941-12-14 Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern Expired DE752852C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK163099D DE752852C (de) 1941-12-13 1941-12-14 Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK0163099 1941-12-13
DEK163099D DE752852C (de) 1941-12-13 1941-12-14 Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE752852C true DE752852C (de) 1953-12-07

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DEK163099D Expired DE752852C (de) 1941-12-13 1941-12-14 Lichtempfindliche Kolloidschichten zur Herstellung von Gerbbildern

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DE (1) DE752852C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024355B (de) * 1952-04-01 1958-02-13 Grinten Chem L V D Verfahren zur Herstellung eines Pigmentbildes auf einer empfangenden Flaeche mittels einer anderen, ein lichtempfindliches Material und ein Pigment tragenden Flaeche, sowie zur Verwendung bei diesem Verfahren geeignete Pigmentboegen
US4191571A (en) 1974-04-26 1980-03-04 Hitachi, Ltd. Method of pattern forming in a photosensitive composition having a reciprocity law failing property

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024355B (de) * 1952-04-01 1958-02-13 Grinten Chem L V D Verfahren zur Herstellung eines Pigmentbildes auf einer empfangenden Flaeche mittels einer anderen, ein lichtempfindliches Material und ein Pigment tragenden Flaeche, sowie zur Verwendung bei diesem Verfahren geeignete Pigmentboegen
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