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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Phenolharz und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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Harze mit einer Phenolhydroxylgruppe
im Molekül
werden als Materialien für
Klebstoffe, Anstrichmittel, Elektronikteile und dergleichen und
als Ausgangsmaterialien für
Harze, wie Epoxyharze, Cyanatharze, Ionenaustauschharze und dergleichen
verwendet.
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Als Verfahren zur Herstellung eines
Phenolharzes sind Verfahren bekannt, bei denen die zwei Komponenten
einer Hydroxyverbindung, beispielsweise Bis(hydroxypropyl)benzol
und dergleichen, und einer Phenolverbindung in ein Reaktionsgefäß gegeben
und dann umgesetzt werden (
JP-B-5-72404 ),
und ein Verfahren, bei dem eine Alkenylverbindung, die ein Dehydratisierungsprodukt
einer Dihydroxyverbindung ist, zu einer Phenolverbindung gegeben
und umgesetzt wird (
US-A
3 004 953 ).
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Wenn jedoch durch diese Verfahren
erhaltene Phenolharze als Ausgangsmaterialien für ein Epoxyharz verwendet werden,
besteht das Problem, dass das gebildete Epoxyharz eine niedrige
Härtungseigenschaft
aufweist, und infolgedessen besteht das praktische Problem, dass
Harzkomponenten an einer Form für eine
Formverarbeitung haften.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
führten
intensive Untersuchungen zur Lösung
der obigen Probleme durch, und sie ermittelten infolgedessen, dass
die obigen Probleme dadurch gelöst
werden können, dass
eine Phenolverbindung, die durch partielle Dehydratisierung einer
Dihydroxyverbindung erhalten wurde, verwendet wird und diese mit
einer Phenolverbindung umgesetzt wird, wodurch man zu der Erfindung
gelangte.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung
ein Phenolharz, das erhalten wird durch die Reaktion einer Dihydroxyverbindung
der im folgenden angegebenen Formel (1) mit einer Phenolverbindung,
worin Ar für eine aromatische
Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen steht; R
1 bis
R
4 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe
mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis
20 Kohlenstoffatomen stehen; R
1 und R
3 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen,
und R
2 und R
4 nicht
gleichzeitig für
ein Wasserstoffatom stehen;
wobei die der Verbindung (a) entsprechende
Peakfläche
im Bereich von 90 bis 100%, bezogen auf die den Verbindungen (a)
und (b) entsprechende Gesamtpeakfläche ist, wenn das Phenolharz
mittels eines Hochleistungsflüssigkeitschromatographieverfahrens
unter Verwendung eines UV-Detektors bei einer auf 220 nm eingestellten
Detektionswellenlänge
gemessen wird; wobei die Verbindung (a) eine Molekülstruktur
aufweist, bei der von der Dihydroxyverbindung abgeleitete Struktureinheiten und
von der Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten abwechselnd
gebunden sind und als Molekülende
von der Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten gebunden
sind; und die Verbindung (a) ein Molekulargewicht aufweist, das
durch Subtraktion des Molekulargewichts von 4 mol Wassermolekülen vom
Gesamtmolekulargewicht von 2 mol der Dihydroxyverbindung und 3 mol
der Phenolverbindung erhalten wird, wobei die Verbindung (b) eine
Molekülstruktur
aufweist, bei der zwei der Dihydroxyverbindungen wechselseitig gebunden
sind und als Molekülende von
der Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten gebunden sind,
und die Verbindung (b) ein Molekulargewicht aufweist, das durch
Subtraktion des Molekulargewichts von 4 mol Wassermolekülen von
dem Gesamtmolekulargewicht von 2 mol der Dihydroxyverbindung und
2 mol der Phenolverbindung erhalten wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Phenolharzes, das die
folgenden Stufen (i) und (ii) umfasst:
- (i)
eine erste Stufe, in der eine Dihydroxyverbindung der im folgenden
angegebenen Formel (1) durch eine Dehydratisierungsreaktioin partiell
dehydratisiert wird, worin Ar für eine aromatische
Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen steht; R1 bis
R4 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe
mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis
20 Kohlenstoffatomen stehen; R1 und R3 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen,
und R2 und R4 nicht
gleichzeitig für
ein Wasserstoffatom stehen, und
- (ii) eine zweite Stufe, in der die in der ersten Stufe erhaltene,
partiell dehydratisierte Dihydroxyverbindung mit einer Phenolverbindung
in einem Molverhältnis
von 40:100 bis 90:100 umgesetzt wird.
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Die bei der Herstellung des Phenolharzes
der vorliegenden Erfindung verwendete Dihydroxyverbindung wird durch
die obige Formel (1) dargestellt.
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In der Formel (1) steht Ar für eine zweiwertige
aromatische Gruppe mit 6–20
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, und
Phenylen, Naphthylen, Biphenylen und dergleichen seien genannt.
Diese aromatischen Gruppen können
einen Substituenten, beispielsweise eine Methylgruppe, Ethylgruppe,
n-Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, Isobutylgruppe,
tert.-Butylgruppe und dergleichen aufweisen.
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In der Formel (1) stehen R1 bis R4 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20, vorzugsweise 7 bis 10 Kohlenstoffatomen.
Als Alkylgruppe seien lineare und verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen
genannt, beispielsweise eine Methylgruppe, Ethylgruppe, n-Propylgruppe,
Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, Isobutylgruppe, n-Pentylgruppe,
Isopentylgruppe, n-Hexylgruppe, Isohexylgruppe und dergleichen.
Als die Cycloalkylgruppe seien cyclische Kohlenwasserstoffgruppen
genannt, beispielsweise eine Cyclopentylgruppe, Cyclohexylgruppe
und dergleichen. Als die Aralkylgruppe seien eine Phenylmethylgruppe,
Phenylethylgruppe, Phenylpropylgruppe, Diphenylmethylgruppe und dergleichen
genannt.
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Als die in der vorliegenden Erfindung
verwendete Dihydroxyverbindung seien speziell Bis(hydroxyethyl)benzol,
Bis(hydroxypropyl)benzol, Bis(hydroxyethyl)biphenyl, Bis(hydroxypropyl)biphenyl,
Bis(hydroxyethyl)naphthalin, Bis(hydroxypropyl)naphthalin und dergleichen
genannt. Zweckmäßigerweise
seien Bis(hydroxypropyl)biphenyl, Bis(hydroxypropyl)naphthalin und
Bis(hydroxypropyl)benzol genannt, und vorzugsweise seien 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol,
1,4-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
und dergleichen genannt. Falls notwendig, können zwei oder mehrere Arten
von Dihydroxyverbindungen ebenfalls verwendet werden.
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Als nächstes wird eine Phenolverbindung,
die eine weitere bei der Herstellung des Phenolharzes der vorliegenden
Erfindung verwendete Komponente ist, beschrieben.
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Die Phenolverbindung ist üblicherweise
eine Phenolverbindung der folgenden Formeln (2) bis (4)
worin R
5 bis
R
16 jeweils unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
Halogenatom, eine aromatische Gruppe mit 6 bis 20, vorzugsweise
6 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkylgruppe mit 1 bis 20, vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 20,
vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe
mit 7 bis 20, vorzugsweise 7 bis 10 Kohlenstoffatomen stehen; und
X für eine
Einfachbindung, eine aromatische Gruppe mit 6 bis 20, vorzugsweise 6
bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Alkylidengruppe mit 1 bis 20, vorzugsweise
1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylidengruppe bis 5 bis
20, vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylidengruppe
mit 7 bis 20, vorzugsweise 7 bis 10 Kohlenstoffatomen steht.
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Spezielle Beispiele für R5 bis R16 in den
obigen Formeln (2) bis (4) als Alkylgruppe umfassen lineare und
verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen, beispielsweise eine Methylgruppe,
Ethylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe, Isobutylgruppe,
tert.-Butylgruppe, n-Pentylgruppe, Isopentylgruppe, tert.-Pentylgruppe,
n-Hexylgruppe, Isohexylgruppe, tert.-Hexylgruppe und dergleichen.
Als die Cycloalkylgruppe seien cyclische Kohlenwasserstoffgruppen,
beispielsweise eine Cyclopentylgruppe, Cyclohexylgruppe und dergleichen,
genannt. Als die Aralkylgruppe seien eine Phenylmethylgruppe, Phenylethylgruppe,
Phenylpropylgruppe, Diphenylmethylgruppe und dergleichen genannt.
Spezielle Beispiele für
den Fall, dass R5 bis R16 für ein Halogenatom
stehen, umfassen Fluor, Chlor, Brom und dergleichen. Spezielle Beispiele
für den
Fall, dass R5 bis R16 für eine aromatische
Gruppe stehen, umfassen eine Phenylgruppe, Napthylgruppe, Biphenylgruppe
und dergleichen.
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Spezielle Beispiele für X in der
obigen Formel (4) als die aromatische Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen
umfassen Phenylen, Naphthylen, Biphenylen und dergleichen. Diese
aromatischen Gruppen können einen
Substituenten, beispielsweise eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe,
Butylgruppe und dergleichen, aufweisen.
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Spezielle Beispiele für X in der
obigen Formel (4) als die Alkylidengruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
umfassen Ethyliden, Propyliden, Butyliden und dergleichen. Spezielle
Beispiele für
X als die Cycloalkylidengruppe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen umfassen
Cyclopentyliden, Cyclohexyliden und dergleichen. Spezielle Beispiele
für X als
die Aralkylidengruppe mit 7 bis 20 Kohlenstoffatomen umfassen Phenylmethyliden, Phenylethyliden,
Phenylpropyliden und dergleichen.
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Spezielle Beispiele für die Phenolverbindung
der Formel (2) umfassen Phenole, beispielsweise Phenol, Kresol,
Xylenol, Ethylphenol, Butylphenol, tert.-Butylmethylphenol, Phenylphenol,
Cumylphenol und dergleichen, halogenierte Phenole, beispielsweise
Fluorphenol, Chlorphenol, Bromphenol und dergleichen.
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Als die speziellen Beispiele der
Phenolverbindung der Formel (3) seien Naphthole, beispielsweise Naphthol,
Methylnaphthol und dergleichen, angegeben.
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Als die speziellen Beispiele der
Phenolverbindung der Formel (4) seien Bisphenole, beispielsweise Bisphenol,
Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol AD, Bisphenolfluoren, Bisphenolcyclohexan
und dergleichen angegeben. Die Phenolverbindung der vorliegenden
Erfindung ist nicht auf die obigen speziellen Beispiele der Formeln
(2) bis (4) beschränkt.
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Von den Phenolverbindungen der Formeln
(2) bis (4) sind Phenol, Kresol, Xylenol, tert.-Butylmethylphenol,
Phenylphenol, Biphenol, Naphthol, Bisphenol A und Bisphenol F günstig, Phenol
und Kresol noch günstiger
und Phenol besonders günstig.
Falls notwendig, können
Phenolverbindungen in einer Kombination von zwei oder mehr verwendet
werden.
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Das Phenolharz der vorliegenden Erfindung
wird durch die Reaktion einer Dihydroxyverbindung und einer Phenolverbindung
erhalten, und es besteht üblicherweise
aus 34 bis 85 Mol-% Struktureinheiten, die von Dihyroxyverbindungen
abgeleitet sind, und 66 bis 15 Mol-% Struktureinheiten, die von
Phenolverbindungen abgeleitet sind.
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Das Phenolharz der vorliegenden Erfindung
besteht zweckmäßigerweise
aus 34 bis 60 Mol-% Struktureinheiten, die von einer Dihydroxyverbindung
abgeleitet sind, und 66 bis 40 Mol-% Struktureinheiten, die von
einer Phenolverbindung abgeleitet sind, vorzugsweise aus 34 bis
50 Mol-% Struktureinheiten, die von einer Dihydroxyverbindung abgeleitet
sind, und 66 bis 50 Mol-% Struktureinheiten, die von einer Phenolverbindung
abgeleitet sind.
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Die von einer Dihydroxyverbindung
abgeleitete Struktureinheit umfasst eine Struktureinheit mit einer zweiwertigen
Bindungseinheit, in der zwei Hydroxylgruppen in der Dihydroxyverbindung
der Formel (1) entfernt sind. Die von einer Dihydroxyverbindung
abgeleiteten Struktureinheiten können
umfassen: eine Struktur mit einer mehrwertigen Bindungseinheit,
in der eine Hydroxylgruppe und ein oder mehrere Wasserstoffatome, die
an ein von einem Kohlenstoffatom, an das eine Hydroxylgruppe in
der Dihydroxyverbindung gebunden ist, verschiedenen Kohlenstoffatom
gebunden sind, entfernt sind, und eine Struktur, die durch gegenseitige
Bindung von zwei Dihydroxyverbindungen gebildet wird.
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Die obige Struktureinheit, die von
einer Phenolverbindung abgeleitet ist, umfasst eine Struktureinheit mit
einer einwertigen oder mehrwertigen Bindungseinheit, in der ein
oder mehrere Wasserstoffatome, die direkt an einen aromatischen
Ring der Phenolverbindung gebunden sind, entfernt sind.
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Als nächstes wird die Verbindung
(a), die in dem Phenolharz der vorliegenden Erfindung enthalten
ist, beschrieben.
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Die Verbindung (a) ist eine Verbindung
mit zwei zweiwertigen, von einer Dihydroxyverbindung abgeleiteten
Struktureinheiten, zwei einwertigen, von einer Phenolverbindung
abgeleiteten Struktureinheiten und einer zweiwertigen, von einer
Phenolverbindung abgeleiteten Struktureinheit, und sie ist eine
Verbindung, die keine Struktur aufweist, in der die von einer Dihydroxyverbindung
abgeleiteten Struktureinheiten gegenseitig gebunden sind. In der
Verbindung (a) sind von einer Dihydroxyverbindung abgeleitete Struktureinheiten
und von einer Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten abwechselnd
gebunden, und als Molekülenden
sind von einer Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten gebunden.
Die Verbindung (a) besitzt ein Molekulargewicht, das durch Subtraktion
des Molekulargewichts von 4 mol Wassermolekülen von dem Gesamtmolekulargewicht
von 2 mol einer Dihydroxyverbindung und 3 mol einer Phenolverbindung
erhalten wird.
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Als spezielles Beispiel für die obige
Verbindung (a) sei die Verbindung mit der folgenden Struktur angegeben,
worin Phenol als die Phenolverbindung
verwendet wird und 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol als die Dihydroxyverbindung
verwendet wird.
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Ferner sei die Verbindung mit der
folgenden Struktur angegeben
worin Phenol als die Phenolverbindung
verwendet wird und 1,4-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol als die Dihydroxyverbindung
verwendet wird.
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Die Verbindung (b) besitzt eine Molekülstruktur,
bei der zwei der Dihydroxyverbindungen gegenseitig gebunden sind
und als Molekülende
von einer Phenolverbindung abgeleitete Struktureinheiten gebunden
sind. Die Verbindung (b) besitzt ein Molekulargewicht, das durch
Subtraktion des Molekulargewichts von 4 mol Wassermolekülen von
dem Gesamtmolekulargewicht von 2 mol einer Dihydroxyverbindung und
2 mol einer Phenolverbindung erhalten wird.
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Als spezielles Beispiel für die obige
Verbindung (b) sei die Verbindung mit der im folgenden angegebenen
Struktur angegeben, wobei Phenol als die Phenolverbindung verwendet
wird und 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol als die Dihydroxyverbindung
verwendet wird.
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Ferner sei die Verbindung mit der
folgenden Struktur angegeben, wobei Phenol als die Phenolverbindung
verwendet wird, und 1,4-Bis (2-hydroxy-2-propyl)benzol als die Dihydroxyverbindung
verwendet wird.
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In dem Phenolharz der vorliegenden
Erfindung liegt die Peakfläche
der Verbindung (a) im Bereich von 90 bis 100%, bezogen auf die Gesamtpeakfläche der
Verbindungen (a) und (b), wenn das Phenolharz mittels eines Hochleistungsflüssigkeitschromatographieverfahrens
unter Verwendung eines UV-Detektors bei einer Detektionswellenlänge, die
auf 220 nm eingestellt ist, gemessen wird. Die Peakfläche der
Verbindung (a) liegt vorzugsweise im Bereich von 95 bis 100%. Wenn
die Peakfläche
weniger als 90% beträgt,
tendiert die Formungseigenschaft zu einer Verschlechterung, da ein
Epoxyharz, das durch Glycidyl-Verethern
des Phenolharzes erhalten wurde, eine niedrige Härtungseigenschaft zeigt.
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Ein Verfahren zur Ermittlung der
obigen Peakfläche
durch ein Hochleistungsflüssigkeitschromatographieverfahren
ist das folgende.
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Zunächst wird ein Phenolharz der
vorliegenden Erfindung durch eine Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Analysevorrichtung
aufgetrennt und es werden Verfahren zur Bestimmung des Molekulargewichts,
beispielsweise die Einführung
aufgetrennter Komponenten in eine Massenanalysevorrichtung und dergleichen,
gewählt.
Mittels dieser Verfahren wird bestimmt, welcher Peak von einer Mehrzahl
von Peaks, die durch eine Hochleistungsflüssigkeischromatographie-Analysevorrichtung
aufgetrennt und erfasst wurden, der Verbindung (a), die ein Molekulargewicht
aufweist, das durch Subtraktion des Molekulargewichts von 4 mol Wassermolekülen von
dem Gesamtmoleku largewicht von 2 mol einer Dihydroxyverbindung und
3 mol einer Phenolverbindung erhalten wird, entspricht. In ähnlicher
Weise wird bestimmt, welcher Peak der Verbindung (b), die ein Molekulargewicht
aufweist, das durch Subtraktion des Molekulargewichts von 4 mol
Wassermolekülen
von dem Gesamtmolekulargewicht von 2 mol einer Dihydroxyverbindung
und 2 mol einer Phenolverbindung erhalten wird, entspricht.
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Anschließend werden ein Phenolharz
mittels einer Hochleistungsflüssigkeitschromatographievorrichtung
analysiert, die Peakfläche
der Verbindungen () und (b), die bei 220 nm unter Verwendung eines
UV-Detektors erfasst wurden, ermittelt, und der relative Peakflächenwert
der Verbindung (a), bezogen auf den Gesamtflächenwert der Verbindungen (a)
und (b), berechnet.
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Von welcher Phenolverbindung oder
von welcher Dihydroxyverbindung die Struktur von einer Bestandteilkomponente
eines Phenolharzes abgeleitet ist, kann nach dem folgenden Verfahren
bestimmt werden.
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Beispielsweise wird unter Verwendung
von Verfahren, wie Gaschromatographie mit thermischer Zersetzung
und dergleichen, ein Phenolharz thermisch zersetzt, wobei eine Zersetzungskomponente
erhalten wird, die analysiert und mit einer bekannten Verbindung
verglichen wird. Durch diese Mittel wird eine Information darüber erhalten,
von welcher Phenolverbindung oder von welcher Dihydroxyverbindung
die Bestandteilkomponente eines Phenolharzes abgeleitet ist.
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Alternativ wird eine Lösung eines
Phenolharzes durch eine Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Analysevorrichtung
aufgetrennt, und die aufgetrennten Komponenten werden in eine Massenanalysevorrichtung
und dergleichen eingeführt.
Aus der Differenz der Molekulargewichte der Komponenten, die in
dem gebildeten Phenolharz enthalten sind, wird eine Information über das
Molekulargewicht einer von einer Phenolverbindung abgeleiteten Struktureinheit
und das Molekulargewicht einer von einer Hydroxyverbindung abgeleiteten
Struktureinheit erhalten.
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Als nächstes werden die physikalischen
Eigenschaften des Phenolharzes der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die Schmelzviskosität des Phenolharzes
der vorliegenden Erfindung ist üblicherweise
im Bereich von 0,01 bis 10 Pa·s,
wenn sie durch ein ICI-Viskosimeter gemessen wurde (150 °C, 50 Hz).
Die Schmelzviskosität ist
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 1 Pa·s. Wenn die Schmelzviskosität geringer
als 0,01 Pa·s
ist, besteht die Tendenz, dass ein durch Glycidyl-Verethern des
Phenolharzes erhaltenes Epoxyharz eine verringerte Härtungseigenschaft
aufweist. Wenn sie über
10 Pa·s
beträgt,
besteht die Tendenz, dass dessen Formungsverarbeitbarkeit geringer
ist.
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Der Erweichungspunkt des Phenolharzes
der vorliegenden Erfindung liegt üblicherweise im Bereich von
50 – 150 °C und vorzugsweise
im Bereich von 70 – 100 °C. Wenn der
Erweichungspunkt weniger als 50 °C
beträgt,
schmelzen die Harze leicht, was dazu führt, dass eine Neigung zur
Verschlechterung der Handhabung besteht. Andererseits nimmt bei
einem Wert von über
150 °C die
Schmelzviskosität
eines Epoxyharzes, das durch Glycidyl-Verethern des Phenolharzes
erhalten wurde, zu, was dazu führt,
dass eine Neigung zur Verringerung von dessen Formungsverarbeitbarkeit
besteht.
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Das Phenolharz der vorliegenden Erfindung
besitzt ein Hydroxylgruppenäquivalent
von üblicherweise 180 – 280 g/eq,
vorzugsweise 200 – 250
g/eq. Wenn das Hydroxylgruppenäquivalent
geringer als 180 g/eq oder größer als
280 g/eq ist, be steht manchmal eine Verschlechterung der Eigenschaften
eines Epoxyharzes, das durch Glycidyl-Verethern des Phenolharzes
erhalten wurde.
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Das Phenolharz der vorliegenden Erfindung
besitzt ein anzahlgemitteltes Molekulargewicht von üblicherweise
400 bis 1400, vorzugsweise 600 bis 1200. Wenn das anzahlgemittelte
Molekulargewicht geringer als 400 ist, besteht die Tendenz, dass
ein Epoxyharz, das durch Glycidyl-Verethern des Phenolharzes erhalten wurde,
eine verringerte Härtungseigenschaft
aufweist. Andererseits werden bei einem Wert von über 1400 dessen
Schmelzviskosität
und Erweichungspunkt zu hoch, was dazu führt, dass eine Neigung zur
Verringerung von desen Formungsverarbeitbarkeit besteht.
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Das im vorhergehenden beschriebene
Phenolharz kann durch Reaktion einer Dihydroxyverbindung und einer
Phenolverbindung hergestellt werden. Als nächstes wird ein Verfahren zur
Herstellung des Phenolharzes beschrieben.
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Die erste Stufe im Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung ist eine Stufe der Dehydratisierung einer
Dihydroxyverbindung durch eine partielle Dehydratisierungsreaktion.
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In der ersten Stufe wird ein Teil
einer verwendeten Dihydroxyverbindung dehydratisiert, bevor eine
Reaktion mit einer Phenolverbindung durchgeführt wird, wobei ein Gemisch
mit einem dehydratisierten Produkt erhalten wird. Durch die partielle
Dehydratisierung einer Dihydroxyverbindung umfasst dieses Reaktionsgemisch
Verbindungen, die durch Entfernen von einer der zwei Hydroxylgruppen
in der Dihydroxyverbindung als Wassermolekül erhalten werden, und die
Verbindungen, die durch Entfernen von beiden Hydroxylgruppen als Wassermoleküle erhalten
werden, zusätzlich
zu der Dihydroxyverbindung selbst.
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Die Wassermenge, die ausgehend von
einer Dihydroxyverbindung durch Dehydratisierung in der ersten Stufe
gebildet wird, beträgt
zweckmäßigerweise
50% oder mehr und 90% oder weniger, vorzugsweise 60% oder mehr und
85% oder weniger, bezogen auf die theoretische Menge. Wenn die Dehydratisierungsmenge geringer
als der obige Bereich ist, besteht die Tendenz, dass nicht dehydratisierte
Dihydroxyverbindungen in der Reaktionslösung ausfallen. Wenn die Dehydratisierungsmenge über dem
obigen Bereich liegt, besteht die Tendenz, dass ein durch gegenseitige
Reaktion von Dihydroxyverbindungen erhaltenes Nebenprodukt zunimmt.
Das Fortschreiten der Dehydratisierungsreaktion kann durch die in
der Reaktion gebildete Wassermenge festgestellt werden. Hierbei
bedeutet die theoretische Menge die Menge für den Fall, dass die zwei Hydroxylgruppen
an einer Dihydroxyverbindung theoretisch (zu 100%) als Wassermolekül von allen
Dihydroxyverbindungsmolekülen
entfernt werden.
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In der ersten Stufe des Herstellungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung wird üblicherweise
ein saurer Katalysator verwendet. Als dieser saure Katalysator werden
bekannte saure Katalysatoren für
die Synthese eines Phenolharzes verwendet. Beispiele hierfür umfassen – ohne hierauf
begrenzt zu sein – anorganische Säuren, wie
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und dergleichen, organische Säuren,
wie Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Toluolsulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure
und dergleichen, feste Säuren, wie
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, saurer Ton und dergleichen, Friedel-Craft-Katalysatoren,
wie Aluminiumchlorid, Eisenchlorid, Zinkchlorid und dergleichen,
saure Ionenaustauscherharze, Heteropolysäuren und dergleichen. Falls
notwendig, können
auch zwei oder mehr Arten saurer Katalysatoren verwendet werden.
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In der ersten Stufe des Herstellungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung wird üblicherweise
ein Lösemittel
bei der Dehydratisierung einer Dihydroxyverbindung verwendet. Als
diese Lösemittel
seien Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol, Cyclohexan, Heptan
und dergleichen, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform,
Dichlormethan, 1,1,1-Trichlorethan und dergleichen, Ether, wie Dioxan,
Ethylether, Ethylenglykoldimethylether, Tetrahydrofuran und dergleichen,
Alkoxyalkohole, wie Propylenglykolmonomethylether und dergleichen,
Ketone, wie Methylethylketon, Methylisobutylketon und dergleichen,
genannt. Vorzugsweise sind hydrophobe Lösemittel, wie Toluol, Xylol,
Cyclohexan und dergleichen, geeignet, doch sind Beispiele hierfür nicht auf
diese Verbindungen beschränkt.
Falls notwendig, können
zwei oder mehr Arten Lösemittel
verwendet werden.
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Die Temperatur bei der Dehydratisierungsreaktion
liegt üblicherweise
im Bereich von 40 bis 250 °C und
vorzugsweise 60 bis 200 °C.
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Wenn ein Lösemittel oder ein saurer Katalysator
in der ersten Stufe verwendet wird, können das Lösemittel und der saure Katalysator,
die in der ersten Stufe verwendet werden, so wie sie sind, auch
in der zweiten Stufe zum Bewirken der Reaktion verwendet werden,
oder es können
ein getrennt vorbereitetes Lösemittel oder
ein getrennt vorbereiteter saurer Katalysator in der zweiten Stufe
zum Bewirken der Reaktion verwendet werden. Das bei der Reaktion
gebildete Wasser wird üblicherweise
aus dem Reaktionssystem entfernt, und als dieses Entfernungsverfahren
seien ein Verfahren der azeotropen Dehydratisierung, ein Verfahren
der Fraktionierung der Reaktionslösung nach der Durchführung der
Reaktion und dem Entfernen einer wässrigen Schicht und dergleichen
genannt.
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Die zweite Stufe in dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung besteht aus einer Stufe der Reaktion
einer partiell dehydratisierten Dihydroxyverbindung, die in der
ersten Stufe erhalten wurde, mit einer Phenolverbindung.
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In der zweiten Stufe des Herstellungsverfahrens
der Erfindung wird üblicherweise
ein Lösemittel
verwendet. Als das Lösemittel
kann in diesem Fall das Lösemittel,
das in der ersten Stufe verwendet wird, verwendet werden. Alternativ
kann ein Lösemittel
getrennt hergestellt und in der zweiten Stufe verwendet werden. Für das in
der zweiten Stufe verwendete Lösemittel
können
die in der ersten Stufe verwendeten Lösemittel als Beispiele angegeben
werden, und von diesen sind Lösemittel,
die mit Wasser ein azeotropes Gemisch bilden, in der Erfindung geeignet.
Beispiele hierfür
umfassen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Methylisobutylketon und dergleichen.
Falls notwendig, können
zwei oder mehr Arten von Lösemitteln ebenfalls
verwendet werden. Im Hinblick auf die Rückführung eines Lösemittels
ist es günstig,
wenn das in der zweiten Stufe verwendete Lösemittel das gleiche wie das
in der ersten Stufe verwendete ist. Die Gesamtmengen der in der
ersten Stufe und der zweiten Stufe verwendeten Lösemittel beträgt üblicherweise
10 bis 2000 Gew.-Teile,
vorzugsweise 50 bis 500 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der
Gesamtmenge von einer Phenolverbindung und einer Dihydroxyverbindung.
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In der zweiten Stufe des Herstellungsverfahrens
der Erfindung wird üblicherweise
ein saurer Katalysator verwendet. Als der saure Katalysator kann
in diesem Fall der Katalysator, der in der ersten Stufe verwendet
wird, selbst verwendet werden, und alternativ kann ein saurer Katalysator
getrennt zubereitet und in der zweiten Stufe verwendet werden. Als
saurer Katalysator seien die gleichen sauren Katalysatoren, die
als Beispiele in der ersten Stufe angegeben sind, angegeben.
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Die Gesamtmengen der in der ersten
Stufe und in der zweiten Stufe verwendeten sauren Katalysatoren
betragen üblicherweise
0,001 bis 1 mol, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 mol, bezogen auf 1 mol
einer Dihydroxyverbindung.
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In der zweiten Stufe des Herstellungsverfahrens
der vorliegenden Erfindung werden eine partiell dehydratisierte
Dihydroxyverbindung, die in der ersten Stufe erhalten wurde, und
eine Phenolverbindung umgesetzt, und üblicherweise wird eine partiell
dehydratisierte Dihydroxyverbindung zu einer Phenolverbindung gegeben,
wobei eine Reaktion bewirkt wird.
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In Bezug auf das Verhältnis einer
partiell dehydratisierten Dihydroxyverbindung und einer Phenolverbindung
bei dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge
einer Dihydroxyverbindung vor der Dehydratisierung zweckmäßigerweise
40 Mol-% oder mehr und 90 Mol-% oder weniger, vorzugsweise 50 Mol-%
oder mehr und 80 Mol-% oder weniger, bezogen auf die Phenolverbindung.
Wenn die Menge einer Dihydroxyverbindung weniger als 40 Mol-%, bezogen
auf die Menge einer Phenolverbindung beträgt, nimmt die Menge einer nicht
umgesetzten Phenolverbindung, die in dem Reaktionssystem verbleibt,
zu, infolgedessen die Arbeitslast einer Reinigung und Isolierung
des gewünschten
Produkts zunimmt. Andererseits besteht, wenn die Menge einer Dihydroxyverbindung
mehr als 90 Mol-% der Menge einer Phenolverbindung beträgt, die
Tendenz, dass das gebildete Phenolharz eine erhöhte Schmelzviskosität aufweist,
und es besteht die Tendenz, dass bei der Verwendung als Isoliermaterialien,
Laminatplatten und Elektro- und Elektronikmaterialien von Halbleiterdichtungsmaterialien
und dergleichen Nachteile auftreten.
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Eine Reaktionslösung einer partiell dehydratisierten
Dihydroxyverbindung wird kontinuierlich oder diskontinuierlich zu
einem eine Phenolverbindung enthaltenden Reaktionssystem zur Reaktion
mit der Phenolverbindung gegeben. Die Zugabegeschwindigkeit beträgt bei einer
kontinuierlichen Zugabe üblicherweise
5 Mol-%/h oder mehr und 15 Mol-%/h oder weniger, bezogen auf die
Menge einer Phenolverbindung.
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Bei der Reaktion der zweiten Stufe
im Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird die Reaktion üblicherweise
durchgeführt,
während
während
der Reaktion gebildetes Wasser aus dem System durch azeotrope Dehydratisierung
abdestilliert wird. Diese azeotrope Dehydratisierung kann unter
normalem Druck oder verringertem Druck durchgeführt werden. Der Druck und die
Temperatur werden, obwohl sie sich in Abhängigkeit von der Art eines
verwendeten Lösemittels
und der Konzentration einer Reaktionslösung ändern, üblicherweise auf Bedingungen
eingestellt, unter denen eine azeotrope Dehydratisierung kontinuierlich
durchgeführt
werden kann. Wenn Toluol als Lösemittel
verwendet wird, wird die Reaktion bei 85 bis 135 °C unter atmosphärischem
Druck durchgeführt.
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Das Fortschreiten der Reaktion kann
durch Verfolgen der Änderung
der Menge des Ausgangsmaterials einer Phenolverbindung in dem Reaktionssystem
durch ein Verfahren, wie Gaschromatographie und dergleichen, überprüft werden.
Nach der Beendigung der Reaktion wird das Reaktionssystem neutralisiert,
und danach werden, falls notwendig, ein Waschen mit Wasser und eine
Frakionierungstrennung durchgeführt,
und danach wird ein Lösemittel
durch Destillation zurückgewonnen
und danach wird das Reaktionsgemisch im geschmolzenen Zustand entnommen.
Als Verfahren zur Entfernung von nicht umgesetztem Ausgangsmaterial einer
Phenolverbindung seien ein Verfahren des Erhitzens unter vermindertem
Druck, eine Wasserdampfdestillation, ein Verfahren der Einführung von
Stickstoff in das System und dergleichen genannt.
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
der Erfindung kann die Bildung einer Verbindung (b), die eine durch
gegenseitige Bindung von Dihydroxyverbindungen gebildete Struktur
enthält,
unterdrückt
werden und das gewünschte
Phenolharz erhalten werden.
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Als nächstes wird das Epoxyharz der
vorliegenden Erfindung unter Verwendung des obigen Phenolharzes
beschrieben.
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Des Epoxyharz der vorliegenden Erfindung
kann durch Glycidyl-Verethern
eines im vorhergehenden beschriebenen Phenolharzes gemäß einem
bekannten Verfahren erhalten werden.
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Als Verfahren des Glycidyl-Veretherns
des Phenolharzes sei ein Verfahren genannt, bei dem das obige Phenolharz
zusammen mit Epichlorhydrin in ein Reaktionsgefäß eingetragen und gelöst wird,
und diese dann unter kontinuierlichem Zutropfen von Natriumhydroxid,
Abkühlen
von Epichlorhydrin und Wasser unter azeotropen Bedingungen zu einer
Flüssigkeit
und Rückführen einer
organischen Phase in das Reaktionssystem umgesetzt werden, und das
gebildete Reaktionsgemisch durch eine Nachbehandlung, wie Waschen
mit Wasser und dergleichen gereinigt wird, wobei ein Epoxyharz erhalten
wird. Insbesondere ist, wenn ein Epoxyharz einer hohen Reinheit
erhalten wird, ein Verfahren der Reaktion eines Phenolharzes und
von Epichlorhydrin in Gegenwart eines aprotischen Lösemittels
gemäß der Beschreibung
in
JP-A-60-31517 geeignet.
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Als nächstes werden die physikalischen
Eigenschaften des Epoxyharzes der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Das Epoxyäquivalent des Epoxyharzes der
vorliegenden Erfindung liegt üblicherweise
im Bereich von 240 bis 320 g/eq und vorzugsweise im Bereich von
260 bis 310 g/eq. Bei einem niedrigeren Wert als 240 g/eq besteht
die Tendenz zu einer schlechten Lötrissbeständigkeit und bei einem größeren Wert
als 320 g/eq besteht die Tendenz zu einer niedrigeren Härtungseigenschaft
einer Harzzusammensetzung unter Verwendung des Epoxyharzes.
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Die Schmelzviskosität des Epoxyharzes
der vorliegenden Erfindung (die durch ein ICI-Viskosimeter ermittelt
wurde; 150 °C,
50 Hz) liegt üblicherweise
im Bereich von 0,01 bis 10 Pa·s,
vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 1 Pa·s. Wenn die Schmelzviskosität weniger
als 0,01 Pa·s
beträgt,
besteht die Tendenz zu einer niedrigeren Härtungseigenschaft. Bei einem
Wert von über
10 Pa·s
besteht die Tendenz zu einer schlechteren Formungsverarbeitbarkeit.
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Der Erweichungspunkt des Epoxyharzes
der vorliegenden Erfindung liegt üblicherweise im Bereich von
50 – 150 °C, vorzugsweise
im Bereich von 60 – 90 °C. Wenn der
Erweichungspunkt weniger als 50 °C beträgt, kann
eine feste Form bei normaler Temperatur nicht beibehalten werden
oder die Epoxyharze haften in einigen Fällen gegenseitig aneinander.
Wenn der Erweichungspunkt über
150 °C beträgt, besteht
die Tendenz zu einer schlechteren Formungsverarbeitbarkeit.
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Das anzahlgemittelte Molekulargewicht
des Epoxyharzes der vorliegenden Erfindung liegt üblicherweise
im Bereich von 450 bis 1450 und vorzugsweise im Bereich von 650
bis 1250. Wenn das anzahlgemittelte Molekulargewicht weniger als
450 beträgt,
ist der Erweichungspunkt zu niedrig, und wenn es über 1450
beträgt,
wird dessen Erweichungspunkt zu hoch, was die Tendenz einer Verringerung
von dessen Formungsverarbeitbarkeit bewirkt.
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Die Epoxyharzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden Bestandteile (A) bis
(C):
- (A) ein Epoxyharz,
- (B) einen Härter
mit einer Phenolhydroxylgruppe und
- (C) einen anorganischen Füllstoff.
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Das Epoxyharz (A) ist ein Epoxyharz,
das durch Glycidyl-Verethern
des Phenolharzes der vorliegenden Erfindung, das im vorhergehenden
beschrieben ist, erhalten wird. Ferner kann auch ein bekanntes Epoxyharz
in einer Menge, die die Aufgabe der Erfindung nicht beeinträchtigt,
verwendet werden.
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Der Härter (B) enthält zwei
oder mehr Phenolhydroxylgruppen in einem Molekül.
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Als Härter (B) seien Novolakharze,
wie ein Phenolnovolakharz, Krenolnovolakharz und dergleichen, Aralkylharze,
wie ein Phenolaralkylharz, Kresolaralkylharz und dergleichen, alicyclische
Strukturen enthaltende Harze, wie ein dicyclopentadienmodifiziertes
Phenolharz, limonenmodifiziertes Phenolharz und dergleichen, polyfunktionelle
Harze, wie ein Harz des Triphenolmethantyps und dergleichen, angegeben,
und bevorzugt sind ein Phenolnovolakharz, Phenolaralkylharz und
dergleichen. Der Härter
kann allein oder in einer Kombination von zwei oder mehr verwendet
werden.
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Beim Einmischen des Härters (B)
kann das Einmischverhältnis
entsprechend der Kombination mit einem Epoxyharz bestimmt werden,
und üblicherweise
wird das Einmischverhältnis
derart bestimmt, dass die Einfriertemperatur höher ist. Beispielsweise wird,
wenn Novolakharze und Aralkylharze und dergleichen als Härter (B)
verwendet werden, dieser vorzugsweise derart eingemischt, dass das
Verhältnis
von Epoxyäquivalent
zu Hydroxylgruppenäquivalent
1:1 beträgt.
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Als spezielle Beispiele des anorganischen
Füllstoffs
(C) seien Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Titanweiß, Aluminiumhydro xid,
Talkum, Ton und dergleichen in Form von Pulver, Flocken, Fasern
und dergleichen genannt. Von diesen sind Pulver von Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und dergleichen bevorzugt. Anorganische Füllstoffe
von unterschiedlichen Arten und Formen können ebenfalls als Beimischung
verwendet werden. Vorzugsweise werden Pulver von Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und dergleichen in Kugelform und zerkleinerter Form
zusammen verwendet.
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Die Menge des anorganischen Füllstoffs
(C) in einer Epoxyharzzusammensetzung beträgt 60 – 98 Gew.-, zweckmäßigerweise
70 – 98
Gew.-%, vorzugsweise 75 – 95
Gew.-%, bezogen auf die gesamte Epoxyharzzusammensetzung. Wenn die
Menge weniger als 60 Gew.-% beträgt,
nimmt die Wasserabsorption einer Zusammensetzung zu und die Lötrissbeständigkeit
derselben ab. Bei einem Wert von über 98 Gew.-% ist das Fließvermögen einer
Harzzusammensetzung deutlich geringwertig, infolgedessen eine Isolierformung
eines Halbleiters schwierig wird.
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Für
die Epoxyharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung können bekannte
Härtungsbeschleuniger
verwendet werden. Spezielle Beispiele für die Härtungsbeschleuniger umfassen
organische Phosphinverbindungen, wie Triphenylphosphin, Tri-4-methylphenylphosphin,
Tri-4-methoxyphenylphosphin, Tributylphosphin, Trioctylphosphin,
Tri-2-cyanoethylphosphin und dergleichen und Tetraphenylboratsalze
derselben, tertiäre
Amine, wie Tributylamin, Triethylamin, 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undecen-7
Triamylamin und dergleichen, quaternäre Ammoniumverbindungen, wie
Benzyltrimethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumhydroxid,
Triethylammoniumtetraphenylborat und dergleichen, Imidazole und
dergleichen.
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Von diesen sind organische Phosphinverbindungen,
tertiäre
Amine, Imidazole und dergleichen im Hinblick auf die Feuchtigkeitsbeständigkeits-
und Härtungseigenschaften
zweckmäßig und
von diesen ist Triphenylphosphin bevorzugt.
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In der Epoxyharzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung können,
falls notwendig, zugegeben werden: Trennmittel, wie natürliches
Wachs, synthetisches Wachs, eine höhere Fettsäure und Metallsalze derselben
und Paraffin; Farbmittel, wie Kohleschwarz; und Oberflächenbehandlungsmittel,
wie ein Silankupplungsmittel und dergleichen. Ferner können Flammhemmmittel
und Flammhemmhilfsstoffe, wie Antimontrioxid, Phosphorverbindungen,
bromierte Epoxyharze und dergleichen, zugegeben werden.
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Ferner können zum Zwecke einer Verringerung
der Spannung einer Zusammensetzung Elastomere und dergleichen zugegeben
oder zuvor mit einem Epoxyharz oder Phenolharz umgesetzt und eingemischt werden.
Die Elastomere sind nicht speziell beschränkt, und genannt seien Elastomere
des Additionstyps oder Reaktionstyps, wie Polybutadien, ein Butadien-Acrylnitril-Copolymer, Siliconkautschuk,
Siliconöl
und dergleichen.
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Die Epoxyharzzusammensetzung der
vorliegenden Erfindung kann günstigerweise
in Anwendungen zur Versiegelung von Halbleitern, Elektronikteilen
und dergleichen verwendet werden. Zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung
des Harzversiegelungstyps unter Verwendung dieser Epoxyharzzusammensetzung
kann diese Epoxyharzzusammensetzung in vorteilhafter Weise durch übliche bekannte
Formverfahren, wie Transferformung, Kompressionsformung, Spritzgießen und
dergleichen, härtungsgeformt
werden.
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Zur Härtung der Epoxyharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung können
die Härtungsbedingungen
in Abhängigkeit
von der Art und vom Anteil der Komponenten, der Art eines Katalysators
und dergleichen in geeigneter Weise bestimmt werden. Üblicherweise
kann eine Härtung
bei 100 – 200 °C während we niger
als 1 min durchgeführt
werden und eine Nachhärtung
kann bei 150 – 200 °C während 1 – 24 h durchgeführt werden.
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Im folgenden werden Beispiele für die vorliegende
Erfindung angegeben, die jedoch den Umfang der Erfindung nicht beschränken. Die
Verfahren zur Bewertung der Harze, Harzzusammensetzungen und gehärteten Formartikel
sind die im folgenden beschriebenen.
- – Gehalt einer Verbindung (a),
bezogen auf die Gesamtmenge der Verbindungen (a) und (b) in einem
Phenolharz.
- Unter Verwendung eines Hochleistungsflüssigkeitschromatographie-Massenanalysators
(SERIES 1100 MSD, hergestellt von Agilent Technologies), Actonitril/Wasser
als mobiler Phase und von L-Column ODS als Säule (hergestellt von Chemicals
Evaluation and Research Institute, Japan) zur Analyse wurden die
Komponenten eines Phenolharzes aufgetrennt und im APCI (Positiv)-Modus
erfasst, und die Molekulargewichte der jeweiligen fraktionierten
Komponenten aus der Massenzahl berechnet und die Elutionszeiten
der jeweiligen Fraktionen festgestellt. Die durch die Elutionszeiten
identifizierten Verbindungen (a) und (b) wurden bei einer Wellenlänge von
220 nm unter Verwendung eines UV-Detektors erfasst, und der Anteil
der Verbindung (a), bezogen auf die Gesamtmenge von Verbindung (a)
und Verbindung (b) wurde aus den jeweiligen Peakflächenprozentwerten
berechnet.
- – Epoxyäquivalent:
Dieses wurde durch ein Salzsäure-Dioxan-Verfahren gemäß JIS K7236
ermittelt.
- – Erweichungspunkt:
Dieser wurde durch ein Ring-und-Kugel-Verfahren gemäß JIS K7234 ermittelt.
- – ICI-Viskosität: Die Viskosität bei 150 °C (50 Hz)
wurde unter Verwendung eines ICI-Viskosimeters ermittelt.
- – Gelzeit:
Diese wurde bei 175 °C
gemäß JIS K5909
ermittelt.
- – Wendelströmung: Diese
wurde unter einer Bedingung von 175 °C/79 kg/cm2 gemäß EMMI-1-66
ermittelt.
- – Härte und
Trenneigenschaften eines Formartikels: Ein Scheibenformkörper mit
einem Durchmesser von 5 cm und einer Dicke von 3 mm, der unter Härten unter
einer Bedingung von 175 °C
während
2 min durch eine Transferformvorrichtung geformt wurde, wurde unmittelbar
nach der Ausgabe durch eine Kohlestäbchen-Härtetestvorrichtung gemessen.
Ein Anfärben
der Formoberfläche
nach dem Formen wurde visuell beobachtet und als x bewertet, wenn
eine Färbung
oder ein Harzrest beobachtet wurden, und als bewertet, wenn sie
klar war.
- – Lötrissbeständigkeit:
10 simulierte ICs (52-Stift-QHP-Gehäuse (Gehäusedicke:
2,05 mm)), die durch eine Transferformvorrichtung isoliergeformt
wurden, wurden 168 h lang unter der Bedingung von 85 °C/85% relative Luftfeuchtigkeit
Feuchtigkeit absorbieren gelassen, und dann unmittelbar darauf 30
s lang in ein Lötmittelbad von
240 °C getaucht,
und die Zahl der guten Artikel wurde gezählt. Ein guter Artikel bedeutet,
dass er keinen Riss im Gehäuse
und kein Ablösen
von einem Leadframe aufwies.
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Beispiel 1
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In einen mit einem Thermometer, Rührer und
Kühler
ausgestatteten 500-ml-Rundkolben wurden 194 g (1 mol) 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol,
312 g Toluol, 3,8 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat und 15 g Wasser
gegeben, und diese wurden 2 h lang bei 95 °C gerührt, anschließend gekühlt und
ruhig stehengelassen, um eine Flüssigkeitsauftrennung
zu bewirken, wobei eine Reaktionslösung erhalten wurde, in der
1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
partiell dehydratisiert war. Die Menge der bei dieser Reaktion entfernten
Hydroxylgruppen betrug 66% der Gesamtmenge von Hydroxylgruppen in
dem eingetragenen 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol gemäß einer
GC-Analyse.
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In einen mit einem Thermometer, Rührer, Kühler mit
Flüssigkeitsabtrennungsrohr
und einem Tropftrichter ausgestatteten 1-l-Rundkolben wurden 118
g (1,25 mol) Phenol, 208 g Toluol und 3,8 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
eingetragen, und diese wurden bei 115 – 125 °C gerührt, und die obige Reaktionslösung wurde
während
6 h eingetropft. Während
der Reaktion wurden Toluol und Wasser unter Azeotropbedingungen zu
einer Flüssigkeit
abgekühlt
und eine organische Schicht in das Reaktionssystem zurückgeführt. Nach
dem Eintropfen wurden Erhitzen und Rühren 2 h lang fortgesetzt,
bevor die Reaktion beendet war.
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In der Reaktionslösung waren in diesem Stadium
6,6 Mol-% des ursprünglich
eingetragenen Phenols verblieben.
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Nach der Durchführung der Reaktion wurden eine
Neutralisation, eine Lösemittelentfernungsbehandlung
und eine Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-1)
erhalten wurde. Das Hydroxylgruppenäquivalent betrug 230 g/eq.
Die in jeder Komponente enthaltene Zahl der aromatischen Ringe (aromatischen
Kerne) wurde durch Gelpermeationschromatographie (im folgenden als
GPC bezeichnet) geprüft.
Tetrahydrofuran wurde als mobile Phase verwendet, und es wurden
von Tosoh Corp. hergestellte Säulen von
TSK-Gel G3000HXL, G2000HXL und G1000HXL verwendet. Die Komponenten
wurden durch Überwachen
der Absorptionswellenlänge
bei 254 nm mit einem UV-Detektor erfasst. Das Ergebnis waren eine
Fraktion einer zweikernigen Komponente: 1,3%, dreikernigen Komponente:
11,0%, fünfkernigen
Komponente: 13,1%, siebenkernigen Komponente: 13,4%, neunkernigen
Komponente: 12,3%, elfkernigen Komponente: 11,2%, von 13- oder mehrkernigen
Komponenten 37,7%. Komponenten mit einer geraden Zahl von Ringen
bzw. Kernen mit 4 oder mehr Kernen wurden nicht erfasst.
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Als Ergebnis der Messung durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
konnte eine Verbindung, die einer Verbindung (b) entspricht, die
eine aus zwei Struktureinheiten, die von Phe nol abgeleitet sind,
und zwei Struktureinheiten, die von 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
abgeleitet sind, bestehende Struktur aufweist, nicht erfasst werden,
und der Gehalt an einer Verbindung (a), die einer Verbindung entspricht,
die eine aus 3 Struktureinheiten, die von Phenol abgeleitet sind,
und 2 Struktureinheiten, die von 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
abgeleitet sind, bestehende Struktur aufweist, betrug 100%, und
die Verbindung (a) wies ein Molekulargewicht von 599 auf.
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Beispiel 2
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Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde durchgeführt, wobei
jedoch die Menge von Phenol, die in einen mit einem Thermometer,
Rührer,
Kühler
mit Flüssigkeitsabtrennungsrohr
und Tropftrichter ausgestatteten 1-l-Rundkolben gegeben wurde, 141
g (1,5 mol) betrug, wobei ein Phenolharz (P-2) erhalten wurde.
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In der Reaktionslösung verblieben bei der Beendigung
dieser Reaktion 13,1% des ursprünglich
eingetragenen Phenols.
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Das Hydroxylgruppenäquivalent
des Phenolharzes (P-2) betrug 216g/eq, und gemäß GPC-Analyse waren vorhanden:
eine zweikernige Komponente: 3,1%, dreikernige Komponente: 18,1%,
fünfkernige
Komponente: 20,7%, siebenkernige Komponente: 17,6%, neunkernige
Komponente: 13,6%, 11- oder mehrkernige Komponente: 27,0%. Komponenten
mit einer geraden Zahl von Kernen mit 4 oder mehr Kernen wurden
nicht erfasst.
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Als Ergebnis einer Messung durch
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
konnte eine Verbindung, die einer Verbindung (b) entspricht, die
eine aus 2 Struktureinheiten, die von Phenol abgeleitet sind, und 2
Struktureinheiten, die von 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol abgeleitet
sind, bestehende Struktur aufweist, nicht erfasst werden, und der
Gehalt an einer Verbindung (a), die eine aus 3 Struktureinheiten,
die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten, die von
1,3-Bis (2-hydroxy-2-propyl)benzol abgeleitet sind, bestehende Struktur
aufweist, betrug 100%, und die Verbindung (a) wies ein Molekulargewicht
von 599 auf.
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Vergleichsbeispiel 1
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In einen mit einem Thermometer, Rührer und
Kühler
mit Flüssigkeitsabtrennungsrohr
ausgestatteten 1-l-Rundkolben wurden 118 g (1,25 mol) Phenol, 194
g (1 mol) 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol,
3,8 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
und 312 g Toluol eingetragen und diese wurden durch Rühren bei
90 – 120 °C umgesetzt.
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Während
der Reaktion wurden Toluol und Wasser unter Azeotropbedingungen
zu einer Flüssigkeit
abgekühlt
und eine organische Schicht wurde in das Reaktionssystem zurückgeführt. Erhitzen
und Rühren
wurden 13 h lang fortgesetzt, bevor die Reaktion beendet wurde.
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In der Reaktionslösung verblieben nach der Beendigung
der Reaktion 19,3 Mol-% des ursprünglich eingetragenen Phenols.
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Nach der Reaktion wurden eine Neutralisation,
eine Lösemittelentfernungsbehandlung
und eine Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-5)
erhalten wurde. Das Hydroxylgruppenäquivalent betrug 251 g/eq.
Gemäß einer
GPC-Analyse waren
vorhanden: eine zweikernige Komponente: 2,1%, dreikernige Komponente:
17,3%, vierkernige Komponente: 10,4%, fünfkernige Komponente: 11,8%, sechskernige
Komponente: 10,8%, siebenkernige Komponente: 8,0%, achtkernige Komponente:
9,3%, 9- oder mehrkernige Komponenten: 30,3%.
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Als Ergebnis einer Messung durch
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
betrug der Gehalt an der Verbindung (a), die eine aus 3 Struktureinheiten,
die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten, die von
1,3-Bis (2-hydroxy-2-propyl)benzol abgeleitet sind, bestehende Struktur
aufweist, 55,0%.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das Verfahren gemäß Vergleichsbeispiel 1 wurde
durchgeführt,
wobei jedoch die Phenolmenge 141 g betrug. In der Reaktionslösung verblieben
nach der Durchführung
der Reaktion 25,7 Mol-% des ursprünglich eingetragenen Phenols.
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Nach dieser Reaktion wurden eine
Neutralisation, Lösemittelentfernungsbehandlung
und Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-6)
erhalten wurde. Das Hydroxylgruppenäquivalent betrug 236 g/eq und
gemäß einer
GPC-Analyse der Verteilung der Komponenten waren vorhanden: eine zweikernige
Komponente: 3,7%, dreikernige Komponente: 24,4%, vierkernige Komponente:
13,3%, fünfkernige
Komponente: 13,6%, sechskernige Komponente: 11,7%; siebenkernige
Komponente: 8,3%, 8- oder mehrkernige Komponenten: 25,0%.
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Als Ergebnis einer Messung durch
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
betrug der Gehalt an der Verbindung (a), die eine aus 3 Struktureinheiten,
die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten, die von
1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol abgeleitet sind, bestehende Struktur
aufweist, 58,0%.
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Die Schmelzviskositäten und
Erweichungspunkte der Phenolharze in den Beispielen 1 und 2 und
Vergleichsbeispielen 1 und 2 sind in Tabelle 1 angegeben. Diese
Phenolharze sind harzartige Verbindungen, die keinen klaren Schmelzpunkt
zeigen.
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Beispiel 3
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Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde durchgeführt, wobei
jedoch die Eintropfdauer der Reaktionslösung, in der 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
partiell dehydratisiert war, 4 h betrug. In der Reaktionslösung verblieben
nach der Beendigung der Reaktion 13,7 Mol-% des ursprünglich eingetragenen
Phenols.
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Nach der Beendigung der Reaktion
wurden eine Neutralisation, Lösemittelentfernungsbehandlung und
Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-3)
erhalten wurde. Als Ergebnis einer Messung durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
betrug der Gehaltsanteil der gebildeten Verbindung (a), die eine
aus 3 Struktureinheiten, die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten,
die von 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol
abgeleitet sind, bestehende Molekülstruktur aufweist, 94,9%.
Diese Verbindung (a) wies ein Molekulargewicht von 599 auf.
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Beispiel 4
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Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde durchgeführt, wobei
jedoch die Eintropfdauer der Reaktionslösung, in der 1,3-Bis(2-hydroxy-2-methylethyl)benzol
dehydratisiert war, 2 h betrug.
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In der Reaktionslösung verblieben nach der Beendigung
der Reaktion 15,5 Mol-% des ursprünglich eingetragenen Phenols.
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Nach der Beendigung der Reaktion
wurden eine Neutralisation, eine Lösemittelentfernungsbehandlung
und eine Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-4)
erhalten wurde. Als Ergebnis einer Messung durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
betrug der Gehaltsanteil der gebildeten Verbindung (a), die eine
aus 3 Struktureinheiten, die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten, die
von 1,3-Bis(2-hydroxy-2-propyl)benzol abgeleitet sind, bestehende
Molekülstruktur
aufweist, 91,2%. Diese Verbindung (a) wies ein Molekulargewicht
von 599 auf.
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Vergleichsbeispiel 3
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In einen mit einem Thermometer, Rührer, Kühler und
Tropftrichter ausgestatteten 1-l-Rundkolben wurden 118 g Phenol,
208 g Toluol und 3,8 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat gegeben, und
158 g 1,3-Diisopropenylbenzol wurden unter Rühren bei 115 – 125 °C während 2
h zugetropft. Nach dem Zutropfen wurden das Erhitzen und Rühren 2 h
lang fortgesetzt, bevor die Reaktion beendet war. In der Reaktionslösung verblieben in
diesem Stadium 19,0 Mol-% des ursprünglich eingetragenen Phenols.
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Nach dieser Reaktion wurden eine
Neutralisation, Lösemittelentfernungsbehandlung
und Phenolentfernungsbehandlung durchgeführt, wobei ein Phenolharz (P-7)
erhalten wurde.
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Als Ergebnis einer Messung durch
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
betrug der Gehaltsanteil einer Verbindung (a), die eine aus 3 Struktureinheiten,
die von Phenol abgeleitet sind, und 2 Struktureinheiten, die von
1,3-Diisopropenylbenzol abgeleitet sind, bestehende Struktur aufweist,
85,0 %.
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Beispiel 5
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In einen mit einem Thermometer, Rührer und
Kühler
mit Flüssigkeitsabtrennungsrohr
ausgestatteten 1-l-Einbaukolben wurden 480g Epichlorhydrin und 120
g des Phenolharzes (P-1) eingetragen und gelöst.
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43 g einer 48,9%igen wässrigen
Natriumhydroxidlösung
wurden unter Refluxieren der Reaktionslösung bei 55 – 60 °C unter 15
kPa kontinuierlich zugetropft, und es erfolgte eine Umsetzung, während Epichlorhydrin
und Wasser unter Azeotropbedingungen zu einer Flüssigkeit abgekühlt wurden
und eine organische Phase in das Reaktionssystem zurückgeführt wurde.
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Nach der Beendigung der Reaktion
wurde Epichlorhydrin durch Einengen unter vermindertem Druck entfernt,
das Harz in Methylisobutylketon gelöst und ein als Nebenprodukt
erzeugtes Salz durch Waschen mit Wasser entfernt. Danach wurde Methylisobutylketon
durch Einengen unter vermindertem Druck entfernt, wobei ein Epoxyharz
(E-1) erhalten wurde. Dieses Epoxyharz wies einen Erweichungspunkt
von 82 °C,
eine ICI-Viskosität von 0,60
Pa·s
und ein Epoxyäquivalent
von 309 g/eq auf.
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100 Gew.-Teile dieses Epoxyharzes
(1), 55 Gew.-Teile eines Phenolaralkylharzes (Handelsbezeichnung:
MILEX XL, hergestellt von Mitsui Chemical Co., Ltd.), 4,0 Gew.-Teile
eines Härtungsbeschleunigers
(Triphenylphosphin), 878 Gew.-Teile eines Füllstoffs (Siliciumdioxid),
1,5 Gew.-Teile eines Trennmittels (Carnaubawachs), ferner 2 Gew.-Teile
eines Kupplungsmittels (Handelsbezeichnung: SH-6040, hergestellt
von Toray Dow Corning Silicone K.K.) wurden unter Bearbeitung durch
Walzen geknetet, wobei eine Epoxyharzzusammensetzung erhalten wurde.
Diese Epoxyharzzusammensetzung wies eine Gelzeit von 18 s und eine
Wendelströmung
von 31 cm auf.
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Diese Epoxyharzzusammensetzung wurde
einer Transferformung unterzogen, wobei ein simuliertes IC-Gehäuse geformt
wurde, und der Lötrissbeständigkeitstest
wurde gemäß dem obigen
Verfahren durchgeführt,
wobei kein Reissen und Ablösen
des Gehäuses
ermittelt wurde. Die Form wurde nach dem Formen betrachtet, wobei
eine saubere Oberfläche
der Form und keine Färbung
und kein Harzrückstand
ermittelt wurden.
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Beispiele 6 bis 8 und Vergleichsbeispele
4 bis 6
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Die Phenolharze (P-2 bis P-7) wurden
gemäß Beispiel
5 Glycidyl-verethert, wobei die entsprechenden Epoxyharze (E-2 bis
E-7) erhalten wurden. Die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle
2 angegeben.
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Ferner wurden die Epoxyharze (E-2
bis E-7) verwendet und ein Härtungsmittel,
Härtungsbeschleuniger,
Füllstoff,
Trennmittel und Kupplungsmittel in den in Tabelle 3 angegebenen
Mengenanteilen eingemischt und Epoxyharzzusammensetzungen gemäß Beispiel
5 erhalten. Unter Verwendung der Epoxyharzzusammensetzungen wurden
simulierte IC-Gehäuse
geformt.
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Tabelle 4 zeigt die Gelzeiten und
Wendelströmungswerte
der Epoxyharzzusammensetzungen und die Härte der Formkörper, den
Oberflächenzustand
der Form und die Lötrissbeständigkeiten
der IC-Gehäuse.
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TABELLE
2 Physikalische
Eigenschaften von Epoxyharzen
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TABELLE
3 Zusammensetzung
der Epoxyharzzusammensetzung
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Füllstoffzusammensetzung
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- 1. Zerkleinertes Siliciumdioxid (durchschnittliche Teilchengröße: 5,6 μm), FS-20,
hergestellt von Denki Kagaku Kogyo K. K.
- 2. Kugelförmiges
Siliciumdioxid (durchschnittliche Teilchengröße: 0,4 μm), Adoma Fine SO-C2, hergestellt
von Adomatic Co., Ltd.
- 3. Kugelförmiges
Siliciumdioxid (durchschnittliche Teilchengröße: 4,9 μm), Silstar MK-06, hergestellt
von Nippon Chemical Industrial Co., Ltd.)
- 4. Kugelförmiges
Siliciumdioxid (durchschnittliche Teilchengröße: 40,4 μm), Eccelica SE-40, hergestellt
von Tokuyama Soda Co., Ltd.
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Das obige Siliciumdioxid 1 bis 4
wurde in Formulierungen von 1:10 Gew.-%, 2:10,8 Gew.-%, 3:18 Gew.-%,
4:61,2 Gew.-% eingemischt.
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TABELLE
4 Bewertung
einer Epoxyharzzusammensetzung
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Die vorliegende Erfindung kann ein
Phenolharz, das ein Epoxyharz mit hervorragender Formeigenschaft
ergibt, bereitstellen. Das Herstellungsverfahren der vorliegenden
Erfindung kann die gegenseitige Reaktion von dehydratisierten Körpern von
Dihydroxyverbindungen unterdrücken,
und das gewünschte
Phenolharz kann selektiv erhalten werden. Ferner werden, auch wenn
eine Epoxyharzzusammensetzung unter Verwendung eines durch Glycidyl-Verethern
eines Phenolharzes erhaltenen Epoxyharzes geformt wird, eine Fleckenbildung
einer Form und dergleichen nicht beobachtet, und die Harzzusammensetzung
weist eine hervorragende Härtungseigenschaft
und hervorragende Formungseigenschaft auf.