DE10314098A1 - Vorrichtung zum Schließen einer Türe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen einer Türe (2) mit einem Federelement (10), einem Befestigungselement (3) zur Befestigung der Vorrichtung (1) an einer Türe (2) und einem Betätigungselement (13), wobei das Betätigungselement (13) und das Befestigungselement (3) so mit dem Federelement (10) koppelbar sind, dass beim Öffnen der Türe (2) das Federelement (10) gespannt wird und die im Federelement (10) gespeicherte Energie ein selbsttätiges Schließen der Türe (2) bewirkt. Dabei ist das Betätigungselement (13) als Stützelement ausgebildet, das am Türrahmen (18) oder den angrenzenden Wandbereichen sich abstützend zur Anlage bringbar ist, und das Befestigungselement (3) ist auf eine Türkante (17) aufsteckbar.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen einer Türe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Vorrichtungen der in Rede stehenden Art dienen zum selbsttätigen Schließen von Türen, Toren, Klappen oder dergleichen. Beim Öffnen der Türe wird ein Federelement gespannt. Sobald die geöffnete Türe losgelassen wird, wird die im gespannten Federelement gespeicherte Energie frei und das Federelement bringt die Türe aufgrund seiner elastischen Rückstellkraft in die Schließstellung oder zumindest in eine Stellung, in der die Türe angelehnt ist.
- Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von gattungsgemäßen Vorrichtungen bekannt. Im Bereich von Haustüren und schweren Toren finden Schließvorrichtungen Verwendung, bei denen die gesamte Vorrichtung in einem separaten Gehäuse angeordnet ist, das an der Wand neben oder über der Türe befestigt ist. Die Türe wird über einen Gelenkarmmechanismus, der an der Türe befestigt ist, mit der Vorrichtung verbunden. Mit dieser bekannten Vorrichtung können zwar hohe Schließkräfte gespeichert und freigegeben werden; eine Verwendung bei Zim mertüren oder dergleichen ist jedoch aufgrund der bauartbedingten Größe in der Regel nicht möglich oder zumindest aus ästhetischen Gründen nicht erwünscht.
- Es sind ferner Schließvorrichtungen bekannt, die unmittelbar in einem Türscharnier integriert sind. Zwar sind die Schließkräfte gering, doch reichen diese in der Regel aus, um eine geöffnete Türe zumindest in eine angelehnte Stellung zu bringen. Nachteilig bei diesen bekannten Schließvorrichtungen ist jedoch, dass diese bereits bei der Erstmontage der jeweiligen Türe und des Türstocks eingeplant und eingebaut werden müssen; ein Nachrüsten der Türe mit einer solchen Schließvorrichtung ist regelmäßig nicht möglich.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Schließen einer Türe zu schaffen, die auch bei eingebauter Türe nachträglich montierbar und demontierbar ist, ohne dass an der Türe oder dem Türstock Veränderungen notwendig sind.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung weist in zunächst bekannter Weise ein Federelement, ein Befestigungselement zur Befestigung der Vorrichtung an einer Türe und ein Betätigungselement auf, wobei das Betätigungselement und das Befestigungselement so mit dem Federelement koppelbar sind, dass beim Öffnen der Türe das Federelement gespannt wird und die im Federelement gespeicherte Energie ein selbsttätiges Schließen der Türe bewirkt. Erfindungsgemäß ist das Betätigungselement als Stützelement ausgebildet, das am Türrahmen bzw. Türstock oder den angrenzenden Wandbereichen sich abstützend zur Anlage bringbar ist, und das Befestigungselement ist auf eine Türkante aufsteckbar.
- Dies bedeutet also mit anderen Worten, dass zum einen keine Befestigung des Stützelementes am Türstock erforderlich ist und zum anderen die Befestigung an der Türe durch Aufstecken erfolgt. Dadurch lässt sich in einfacher Weise jede beliebige Türe mit einer Schließvorrichtung nachrüsten, die zudem ohne jegliche Veränderung an Türe und Türrahmen und regelmäßig ohne Werkzeug montiert und demontiert werden kann. Neben der Nachrüstung ist es daher auch möglich, z.B. bei Umzug, die Schließvorrichtung zu demontieren und an einer anderen Türe zu verwenden.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist das Befestigungselement eine Befestigungsschiene und ein Gehäuse zur mindestens teilweisen Aufnahme des Federelementes auf. Dies bedeutet, dass die Funktion des Federelementes und die Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung funktionell und örtlich getrennt sind.
- Die Form der Befestigungsschiene und damit deren Funktion der sicheren Befestigung der Vorrichtung an der auszurüstenden Türe hängt im Wesentlichen von der Geometrie der Türkante ab. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsschiene zumindest abschnittsweise im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umgreift die Türkante. Der Begriff „zumindest abschnittsweise im Wesentlichen U-förmig" soll dabei sowohl ein vollständiges U-Profil umfassen als auch ein Profil, dessen einer Schenkel sich über die gesamte Länge der Befestigungsschiene erstreckt, während der gegenüberliegende „Schenkel" lediglich durch einen oder mehrere hakenartige Ansätze gebildet ist. Auch eine Befestigungsschiene, die eine oder mehrere U-förmige Klammern aufweist, die miteinander verbunden sind, soll unter diesen Begriff fallen. Wesentlich ist lediglich, dass die Befestigungsschiene die Türkante zumindest abschnittsweise beidseitig umgreift. Dabei kann die Breite des U-Profils vorgegeben sein, so dass für unter schiedliche Türrahmenprofile unterschiedliche Befestigungsschienen Verwendung finden. Alternativ dazu kann jedoch auch das U-Profil in seiner Breite veränderlich, d.h. einstellbar, sein.
- Da insbesondere neu eingebaute Türen in der Regel eine umlaufende Rechteckkante aufweisen, genügt für eine Vielzahl von Anwendungsfällen eine U-förmige Befestigungsschiene. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel jedoch ist das Innenprofil der Befestigungsschiene im Wesentlichen formkomplementär zum Außenprofil der Türkante ausgebildet. Damit kann in einfacher Weise durch Wahl der entsprechenden Befestigungsschiene eine Anpassung an unterschiedliche Türkantengeometrien erfolgen.
- Um eine sichere und definierte Kraftübertragung beim Öffnen und Schließen der Türe von der Türe über die Befestigungsschiene zum Gehäuse sicherzustellen, ist nach einem Ausführungsbeispiel die Befestigungsschiene am Gehäuse im Wesentlichen starr angeordnet. Dabei kann die starre Anordnung durch eine nicht-lösbare Befestigung, beispielsweise Schweißen oder Kleben, oder aber durch eine lösbare Befestigung erfolgen. Eine lösbare Befestigung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Befestigungsschiene in Anpassung an unterschiedliche Türkantengeometrien ausgetauscht werden soll.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform jedoch ist die Befestigungsschiene einstöckig am Gehäuse angeformt, beispielsweise angegossen oder angespritzt. Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Herstellung möglich.
- Das Gehäuse, an dem die Befestigungsschiene angeordnet ist, dient im Wesentlichen zur mindestens teilweisen Aufnahme des Federelementes. Nach einer Ausführungsform ist dieses Gehäuse dazu im Wesentlichen rohr- oder becherförmig ausgebildet. „Rohr- oder becherförmig" umfasst dabei keineswegs nur zylindrische Gestaltungen; vielmehr kann das Gehäuse auch eine prismatische, im Querschnitt dreieckige, viereckige, polygone oder sonstige Gestalt aufweisen.
- In grundsätzlich beliebiger Weise kann die Befestigungsschiene in Längsrichtung des Gehäuses angeordnet sein. Vorzugsweise jedoch ist die Befestigungsschiene im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses angeordnet, so dass ein leichtes Aufstecken der Befestigungsschiene auf die obere horizontale Querkante der Türe im Eckbereich möglich ist, während sich das Gehäuse rechtwinklig dazu und parallel zur vertikalen Türkante erstreckt. Dabei ergibt sich eine besonders einfache und zuverlässige Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Türe.
- Die Gestalt des Betätigungselementes ist grundsätzlich beliebig, solange eine zuverlässige Kraftübertragung vom Federelement auf den Türrahmen bzw. den Türstock möglich ist. Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch ist das Betätigungselement im Wesentlichen U- oder L-förmig ausgebildet und greift mit einem seiner Schenkel in das insbesondere becher- oder rohrförmige Gehäuse derart ein, dass das Betätigungselement um diesen Schenkel und die Längsachse des Gehäuses schwenkbar ist. Insbesondere wenn vorzugsweise die Schwenkachse des Betätigungselementes, die Längsachse des Gehäuses und die Schwenkachse der Türe fluchten, unterliegt das Betätigungselement einer nahezu reinen vorteilhaften Momentenbelastung beim Öffnen und Schließen der Türe.
- Der freie Schenkel des Betätigungselementes ist vorzugsweise als Anlageelement am Türrahmen oder Türstock ausgebildet. Dabei kann das Anlageelement zur Schonung des Türstocks mit einer Beschichtung, einem Überzug oder dergleichen, insbesondere aus einem Elastomer, versehen sein.
- Die Art und Gestalt des Federelementes ist grundsätzlich beliebig, solange die beim Öffnen der Türe aufgewandte Kraft bzw. Energie elastisch speicherbar und wieder freigebbar ist. So kann das Federelement als Radialfederelement ausgebildet sein. „Radialfederelement" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die Drehung des Betätigungselementes insbesondere im Gehäuse eine Kompression des Federelementes in Umfangsrichtung, bezogen auf die Drehachse des Betätigungselementes, bewirkt. So kann beispielsweise als Radialfederelement ein Elastomerpuffer Verwendung finden, der durch einen radial vorspringenden Absatz am Betätigungselement gegen ein im Gehäuse angeordnetes oder durch einen Abschnitt der Gehäuseinnenwand gebildetes Widerlager verpresst wird. Ebenfalls ist denkbar, dass das Betätigungselement in das Gehäuse mittels eines hochbelastbaren Elastomers einvulkanisiert wird, wobei beim Verdrehen des Betätigungselementes das Elastomer auf Scherung belastet wird.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jedoch ist das Federelement als Schraubenfeder ausgebildet. Dabei ist die Schraubenfeder vorzugsweise derart im Gehäuse angeordnet, dass das erste Ende der Schraubenfeder am Gehäuse beim Öffnen der Türe sich abstützend zur Anlage bringbar ist. Diese abstützende Anlage kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, dass die Schraubenfeder an ihrem ersten Ende einen sich radial nach außen erstreckenden Ansatz aufweist, der in eine schlitzartige Ausnehmung in der Stirnkante des becher- oder rohrförmigen Gehäuses in Eingriff bringbar ist. Damit ist die Schraubenfeder im Gehäuse zuverlässig gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert.
- Bei Verwendung einer Schraubenfeder ist die elastische Speicherung der beim Öffnen aufgewendeten Kraft bzw. Energie lediglich in einer Drehrichtung möglich. Dies bedeutet insbesondere, dass bei der vorstehend beschriebenen Gestaltung unterschiedliche Vorrichtungen, zumindest aber unterschiedliche Schraubenfedern, für Links- und Rechtsanschlag der Türe Verwendung finden müssen. Nach einem ganz besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch ist in beiden axial gegenüberliegenden Stirnkanten des becher- oder rohrförmigen Gehäuses jeweils mindestens eine schlitzartige Ausnehmung vorgesehen. Dadurch kann die Schraubenfeder sowohl von oben als auch, um 180 Grad gedreht, von unten in das Gehäuse eingesetzt und dort sich abstützend in der jeweiligen schlitzartigen Ausnehmung drehfest verriegelt werden, wodurch die Drehrichtung der Vorrichtung in einfacher Weise von Links- auf Rechtsanschlag umgestellt werden kann.
- Das zweite Ende der Schraubenfeder ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel am Betätigungselement derart befestigbar, dass beim Türöffnen und -schließen eine zuverlässige Kraftübertragung und damit eine spannende Verdrehung des Federelementes zwischen Gehäuse und Türrahmen bzw. Türstock gewährleistet ist.
- Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Befestigung dadurch, dass das L- oder U-förmige Betätigungselement mit seinem ersten Schenkel in den zylindrischen Innenraum der Schraubenfeder eingreift und die Schraubenfeder an ihrem zweiten Ende einen axial vorspringenden Ansatz aufweist, der in eine im freien Schenkel des L- oder U-förmigen Betätigungselementes angeordnete Ausnehmung einsteckbar ist. Bei dieser Gestaltung erfolgt der Umbau von Links- auf Rechtsanschlag und umgekehrt durch Umstecken der Schraubenfeder wie vorstehend beschrieben und gleichzeitiges Umstecken des Betätigungselementes um 180 Grad gedreht von oben bzw. von unten in den Innenraum der Schraubenfeder.
- Um insbesondere die Spannung bzw. Vorspannung des Federelementes und damit die Schließkraft einstellen zu können, ist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der freie Schenkel zumindest bereichsweise plattenförmig ausgebildet, wobei in diesem plattenförmigen Bereich mindestens zwei Ausnehmungen auf einem Kreisbogen oder Kreisbogenabschnitt, der im Wesentlichen konzentrisch zur Längsachse des ersten Schenkels verläuft, in Umfangsrichtung beabstandet angeordnet sind. Durch diese Gestaltung kann der axial vorspringende Ansatz der Schraubenfeder wahlweise in eine der Ausnehmungen eingesteckt werden, wodurch die Vorspannung der Schraubenfeder vorgewählt wird.
- Alternativ zu den vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen mit Radialfederelement kann das Federelement grundsätzlich auch als Axialfederelement ausgebildet sein. Dies kann zum Beispiel in grundsätzlich bekannter Weise dadurch erfolgen, dass der in das Gehäuse eintauchende Schenkel des Betätigungselementes mit einem Bewegungsgewinde versehen ist, das eine Spindelmutter durchgreift, die axial beweglich, aber drehfest im Gehäuse gelagert ist. Beim Drehen des Betätigungselementes relativ zum Gehäuse beim Öffnen der Türe bewegt sich die Spindelmutter in axialer Richtung, wobei durch die Spindelmutter ein im Gehäuse angeordnetes Federelement, beispielsweise eine Schraubenfeder oder ein Elastomerpuffer, elastisch verpresst werden kann.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele zeigender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in teilweise aufgebrochener Explosionsdarstellung aufgesetzt auf einer Türe mit Linksanschlag; -
2 den Schnitt A – A nach1 durch die Befestigungsschiene; -
3 das Ausführungsbeispiel nach1 in einer der1 entsprechenden Darstellung aufgesetzt auf einer Türe mit Rechtsanschlag; und -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer perspektivischer Darstellung. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 zum Schließen einer Türe2 dargestellt. Die Vorrichtung1 weist ein Befestigungselement3 auf, das im Wesentlichen aus einem Gehäuse4 und einer Befestigungsschiene5 besteht. Die Befestigungsschiene5 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt (vgl.2 ) auf und ist mit ihrem ersten Ende am Gehäuse4 angeschweißt. - Das Gehäuse
4 ist im Wesentlichen zylindrisch rohrförmig ausgebildet und an beiden Stirnseiten6 ,7 offen. Im Bereich seiner beiden Stirnseiten6 und7 sind die Wände des Gehäuses4 jeweils mit einer schlitzartigen Ausnehmung8 und9 versehen. - Ein Federelement in Form einer Schraubenfeder
10 , deren Außendurchmesser zumindest geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Gehäuses4 ist, ist in der Darstellung nach1 von unten in das Gehäuse einsteckbar. Die Schraubenfeder10 weist an ihrem ersten Ende einen sich im Wesentlichen radial nach außen erstreckenden Ansatz11 auf, der beim Einstecken der Schraubenfeder10 in Eingriff in die schlitzartige Ausnehmung8 des Gehäuses4 gelangt. Dadurch wird die Schraubenfeder10 drehfest im Gehäuse4 gelagert. - Am ihrem dem ersten Ende axial gegenüberliegenden zweiten Ende weist die Schraubenfeder
10 weiter einen axial vorspringenden Ansatz12 auf, der exzentrisch zur Mittelachse im Randbereich der Schraubenfeder angeordnet ist. Die Schraubenfeder10 weist eine Länge auf, derart, dass bei vollständig in das Gehäuse4 eingesteckter Schraubenfeder10 gleichzeitig der Ansatz1 in die Ausnehmung8 eingreift und der Ansatz12 zumindest geringfügig aus der Stirnseite6 des Gehäuses4 ragt. - Ein Betätigungselement
13 in Form eines im Wesentlichen L-förmigen Bügels weist einen ersten Schenkel14 und einen dazu im Wesentlichen rechtwinklig verlaufenden zweiten freien Schenkel15 auf. Der freie Schenkel15 ist an seinem freien Ende abgewinkelt. Das Betätigungselement13 besteht dabei aus einem Rundmaterial, das einen zumindest geringfügig kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser der Schraubenfeder10 besitzt. Mit seinem Schenkel14 ist das Betätigungs element13 in die Schraubenfeder10 einsteckbar. - Im Bereich seines freien Schenkels
15 , genauer im Übergangsbereich zwischen dem ersten Schenkel14 und dem freien Schenkel15 , ist das Betätigungselement13 mit einer durchgehenden Ausnehmung16 versehen, die einen Durchmesser aufweist, der zumindest geringfügig größer als der Durchmesser des Ansatzes12 der Schraubenfeder10 ist. Beim Einstecken des Betätigungselementes13 in die Schraubenfeder gelangt der Ansatz12 der Schraubenfeder10 in Eingriff in die Ausnehmung16 . - Das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
1 ist mit der Befestigungsschiene5 auf die Oberkante17 der links angeschlagenen Türe2 aufgesteckt, wobei die Breite des Kantenprofils der Türe2 im Wesentlichen der Innenbreite b (vgl.3 ) der U-förmigen Befestigungsschiene5 entspricht. Dadurch ergibt sich eine feste und in horizontaler Richtung im Wesentlichen spielfreie Anordnung der Befestigungsschiene5 an der Türe2 . Das in die Schraubenfeder10 eingesteckte bügelförmige Betätigungselement13 wird bei nahezu geschlossener Türe2 durch Verdrehen in eine Stellung gebracht, in der das freie Ende 15 am Türrahmen18 zur Anlage bringbar ist, wobei vorteilhafterweise dabei die Schraubenfeder10 bereits zumindest geringfügig vorgespannt ist. Wird nun die Türe2 geöffnet, erfolgt aufgrund der relativen Schwenkbewegung zwischen dem Betätigungselement13 und dem Gehäuse4 sowie der Ankopplung der Schraubenfeder10 einerseits an das Betätigungselement13 und andererseits an das Gehäuse4 eine Spannung der Schraubenfeder10 , wobei die beim Öffnen der Türe aufgebrachte Energie elastisch gespeichert wird. Wird anschließend die geöffnete Türe2 losgelassen, entspannt sich die Schraubenfeder10 , wobei die gespeicherte Energie freigegeben und dadurch die Türe geschlossen wird. - Das in der
3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist denselben Aufbau wie das Ausführungsbeispiel nach1 und insbesondere dieselben Elemente auf. Lediglich durch Umstecken der Schraubenfeder10 und des Befestigungselementes13 kann ohne konstruktive Änderungen und ohne Verwendung eines Werkzeuges die erfindungsgemäße Vorrichtung1 zur Verwendung an einer Türe mit Rechtsanschlag umgerüstet werden. - In der
4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei aus Gründen einer einfacheren Darstellung die Schraubenfeder, die der in den1 und3 gezeigten Schraubenfeder entspricht, nicht gezeigt ist. Die Vorrichtung weist ein Befestigungselement3' mit einer Befestigungsschiene5' und einem Gehäuse4' zur Aufnahme der nicht dargestellten Schraubenfeder auf. Das Befestigungselement ist einstöckig als Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt. Im Bereich der Stirnseiten6' und7' sind jeweils zwei schlitzartige Ausnehmungen8' bzw.9' zur fixierenden Aufnahme des radialen Ansatzes der Schraubenfeder angeordnet. Durch die Wahl der jeweiligen Ausnehmung8' bzw.9' kann die Drehstellung der Schraubenfeder und damit die Vorspannung voreingestellt werden. - Weiter weist die Vorrichtung nach
4 ein im Wesentlichen L- förmiges Betätigungselement13' mit einem ersten Schenkel14' und einem freien Schenkel15' auf. Der erste Schenkel14' wird durch die im Gehäuse4' angeordnete Schraubenfeder in das Gehäuse4' eingesteckt und dient im Wesentlichen als Drehachse für das Betätigungselement13' . Der freie Schenkel15' ist im Wesentlichen keilförmig mit einem plattenförmigen Bereich19 ausgebildet und weist an seinem vom ersten Schenkel14' weg weisenden Ende ein flächiges bügelförmiges Anlageelement20 auf, mit dem sich das Betätigungselement13' am Türrahmen beim Öffnen und Schließen der Türe abstützt. Im plattenförmigen Bereich19 sind mehrere axial durchgehende Ausnehmungen16' auf einem Kreisbogen angeordnet, dessen Kreismittelpunkt auf der Längsachse des ersten Schenkels14' liegt. Dadurch bewegen sich die Ausnehmungen16' beim bestimmungsgemäßen Verschwenken des Betätigungselementes auf einer kreis- bzw. kreisbogenförmigen Bahn um diese Längsachse. Durch die Wahl beim Montieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einer Türkante, in welche der Ausnehmungen16' der axiale Ansatz der Schraubenfeder gesteckt wird, kann in einfacher Weise die Vorspannung der Schraubenfeder und damit die Schließkraft voreingestellt werden. Auch das Betätigungselement13'' ist einstöckig als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt.
Claims (20)
- Vorrichtung zum Schließen einer Türe mit einem Federelement, einem Befestigungselement zur Befestigung der Vorrichtung an einer Türe und einem Betätigungselement, wobei das Betätigungselement und das Befestigungselement so mit dem Federelement koppelbar sind, dass beim Öffnen der Türe das Federelement gespannt wird und die im Federelement gespeicherte Energie ein selbsttätiges Schließen der Türe bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
13 ) als Stützelement ausgebildet ist, das am Türrahmen (18 ) oder den angrenzenden Wandbereichen sich abstützend zur Anlage bringbar ist, und das Befestigungselement (3 ) auf eine Türkante (17 ) aufsteckbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (
3 ) eine Befestigungsschiene (5 ) und ein Gehäuse (4 ) zur mindestens teilweisen Aufnahme des Federelementes (10 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (
5 ) zumindest abschnittsweise im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und die Türkante (17 ) umgreift. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenprofil der Befestigungsschiene (
5 ) im Wesentlichen formkomplementär zum Außenprofil der Türkante (17 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (
5 ) am Gehäuse (4 ) im Wesentlichen starr angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (
5 ) einstöckig am Gehäuse (4 ) angeformt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
4 ) im Wesentlichen rohr- oder becherförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (
5 ) im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses (4 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (
13 ) im Wesentlichen U- oder L-förmig ausgebildet ist und mit einem seiner Schenkel (14 ) in das becher- oder rohrförmige Gehäuse (4 ) derart eingreift, dass das Betätigungselement (13 ) um diesen Schenkel (14 ) und die Längsachse des Gehäuses (4 ) schwenkbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Schenkel (
15 ) als Anlageelement ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement mit einer Beschichtung, einem Überzug oder dergleichen, insbesondere aus einem Elastomer, versehen ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Radialfederelement ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Schraubenfeder (
10 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende der Schraubenfeder (
10 ) am Gehäuse (4 ) beim Öffnen der Türe (2 ) sich abstützend zur Anlage bringbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (
10 ) an ihrem ersten Ende einen sich radial nach außen erstreckenden Ansatz (11 ) aufweist, der in eine schlitzartige Ausnehmung (8 ,9 ) in der Stirnkante (6 ,7 ) des becher- oder rohrförmigen Gehäuses (4 ) in Eingriff bringbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in den axial gegenüberliegenden Stirnkanten (
6 ,7 ) des becher- oder rohrförmigen Gehäuses (4 ) jeweils mindestens eine schlitzartige Ausnehmung (8 ,9 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende der Schraubenfeder (
10 ) am Betätigungselement (13 ) befestigbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das L- oder U-förmige Betätigungselement (
13 ) mit seinem ersten Schenkel (14 ) in den zylindrischen Innenraum der Schraubenfeder (10 ) eingreift und die Schraubenfeder (10 ) an ihrem zweiten Ende einen axial vorspringenden Ansatz (12 ) aufweist, der in mindestens eine im freien Schenkel (15 ) des L- oder U-förmigen Betätigungselementes (13 ) angeordnete Ausnehmung (16 ) einsteckbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Schenkel (
15' ) zumindest bereichsweise plattenförmig ausgebildet ist, wobei in diesem plattenförmigen Bereich (19 ) mindestens zwei Ausnehmungen (16' ) auf einem Kreisbogen oder Kreisbogenabschnitt, der im wesentlichen konzentrisch zur Längsachse des ersten Schenkels (14' ) verläuft, in Umfangsrichtung beabstandet angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement als Axialfederelement ausgebildet ist.
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