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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türschließer mit einem Gehäuse, einem drehbar im Gehäuse gelagerten, durch eine Schließfedereinheit beaufschlagten Schließarm zur Kraftübertragung zwischen einem Türflügel und einem feststehenden Rahmen, einer Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels und Mitteln zur Befestigung des Türschließers am Türflügel. Bei dem Türflügel kann es sich insbesondere um einen Drehflügel handeln. Soweit im Folgenden von einem feststehenden Rahmen die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass damit auch eine feststehende Wand oder dergleichen mit umfasst ist.
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Türschließer sind allgemein bekannt und bewirken das selbständige Schließen einer Tür, wobei sowohl die Bewegung des Türblattes in die Türzarge als auch das Einfallen der Schlossfalle des Türschlosses in das Schlossblech gewährleistet wird.
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Der Montageaufwand herkömmlicher Türschließer ist relativ hoch. Von Nachteil sind auch die häufig beispielsweise aufgrund von Montagebohrungen oder dergleichen zurückbleibenden Beschädigungen am Türblatt und der Zarge. Insbesondere in Privathaushalten werden Türschließer daher nur selten eingesetzt, zumal auch die in der Regel erforderliche hohe Betätigungskraft zum Öffnen der Tür den alltäglichen Ablauf stört und die häufig relativ große Baugröße sowie das häufig unansehnliche Design der Schließer in Wohnräumen als störend empfunden werden.
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In der
DE 103 14 098 A1 ist eine Vorrichtung zum Schließen einer Tür beschrieben, bei der ein Federelement beim Öffnen der Tür durch ein Betätigungselement gespannt wird und das Federelement dann durch die gespeicherte Energie ein selbsttätiges Schließen des Türflügels bewirkt. Eine Dämpfung des Anschlags des Türflügels in der Offenstellung ist hier nicht vorhanden.
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In der
DE 10 2008 013 494 A1 ist ein Türschließer mit einem Antrieb mit einer Druckfeder beschrieben, deren Federvorspannung durch eine Einstellschraube einstellbar ist. Außerdem weist der Türschließer ein Dämpfungselement auf, welches auf einen Bremshebel drückt, der in Winkelbereichen eines Türflügels auf eine Bremsfläche wirkt, wodurch der Anschlag des Türflügels im Bereich seiner Offenstellung gedämpft wird..
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt sind. Dabei sollen insbesondere der Montageaufwand minimiert, eine beschädigungsfreie Montage sichergestellt und der Türschließer im Aufbau relativ kompakt und unauffällig gehalten werden, so dass insbesondere auch eine Anwendung in Privataushalten in Frage kommt. Die Dämpfung der Türflügelbewegung soll dabei in einem weiten Bereich möglich sein.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen jeweiligen Türschließer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Türschließer ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst der Türschließer ein Gehäuse, einen drehbar am Gehäuse gelagerten, durch eine Schließfedereinheit beaufschlagten Schließarm zur Kraftübertragung zwischen einem Türflügel und einem feststehenden Rahmen, eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels und Mittel zur Befestigung des Türschließers am Türflügel. Dabei umfassen die Befestigungsmittel einen am Gehäuse vorgesehenen Aufsteckbereich, über den der Türschließer auf einen Falz des Türflügels aufsteckbar ist. Der Schließarm ist so angeordnet und durch die Schließfedereinheit beaufschlagt, dass er im montierten Zustand des Türschließers federnd gegen den feststehenden Rahmen drückbar ist. Die Dämpfungseinrichtung umfasst einen drehbar im Gehäuse gelagerten, durch wenigstens ein Dämpfungselement mit Rückstellung beaufschlagten Dämpfungsarm, der im montierten Zustand des Türflügels zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels zumindest während eines vorgebbaren Öffnungswinkels des Türflügels an den feststehenden Rahmen anlegbar ist.
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Aufgrund dieser Ausbildung wird nicht nur der Montageaufwand minimiert, es ist auch eine beschädigungsfreie Montage sichergestellt. Zudem kann der Türschließer im Aufbau relativ kompakt und unauffällig gehalten werden, so dass insbesondere auch eine Anwendung in Privathaushalten in Frage kommt.
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So muss der Türschließer beispielsweise nicht mehr am Türflügel festgeschraubt werden. Mit dem am Gehäuse vorgesehenen Aufsteckbereich kann der Türschließer nunmehr auf einfache Weise auf einen Falz des Türflügels aufgesteckt werden. Dabei ist eine zusätzliche Fixierung mittels Schrauben oder dergleichen zwar möglich, jedoch nicht zwingend erforderlich. Auch der Schließarm muss nicht mehr fest mit dem Rahmen verbunden werden. Erfindungsgemäß wird dieser lediglich noch gegen den feststehenden Rahmen gedrückt bzw. federnd an diesem in Anlage gehalten. Auch der Dämpfungsarm wird im montierten Zustand des Türflügels zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels lediglich an den feststehenden Rahmen angelegt, so dass auch insoweit keinerlei durch Montage bedingte Beschädigungen auftreten.
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Zweckmäßigerweise besitzt der Aufsteckbereich des Gehäuses zumindest abschnittsweise einen U-förmigen Querschnitt.
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Insbesondere zur Gewährleistung eines sicheren Halts des Türschließers am Türflügel ist von Vorteil, wenn der Türschließer über den Aufsteckbereich des Gehäuses im Klemmsitz auf den Falz des Türflügels aufsteckbar ist.
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Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers ist das Dämpfungselement mit Rückstellung der Dämpfungseinrichtung in einem im montierten Zustand des Türschließers horizontalen Abschnitts des Gehäuses untergebracht und der Dämpfungsarm der Dämpfungseinrichtung in diesem horizontalen Gehäuseabschnitt drehbar gelagert.
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Der Aufsteckbereich des Gehäuses kann sich vorteilhafterweise über einen rechten Winkel erstrecken, wobei der Türschließer über diesen rechtwinkligen Aufsteckbereich des Gehäuses in einem insbesondere oberen Eckbereich des Türflügels auf einen Falz des Türflügels aufsteckbar ist.
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Die den Schließarm beaufschlagende Schließfedereinheit kann zweckmäßigerweise eine Torsionsfeder umfassen. Dabei ist eine solche Torsionsfeder bevorzugt in einem im montierten Zustand des Türschließers vertikalen Abschnitt des Gehäuses angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers ist der Dämpfungsarm mit einer Verzahnung versehen, die mit einer Verzahnung einer das Dämpfungselement mit Rückstellung aufnehmenden Halterung kämmt.
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Dabei ist die das Dämpfungselement mit Rückstellung aufnehmende Halterung zweckmäßigerweise im Gehäuse verschiebbar gelagert und mit einer jeweiligen Drehung des Dämpfungsarms translatorisch im Gehäuse verschiebbar.
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Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn das Dämpfungselement mit Rückstellung beim Schließen des Türflügels und bei an den feststehenden Rahmen angelegtem Dämpfungsarm über die mit dem Dämpfungsarm gekoppelte Halterung zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels zusammengedrückt wird.
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Trifft der Dämpfungsarm somit beim Schließen des Türflügels auf den feststehenden Rahmen, so wird die Drehbewegung des Dämpfungsarms über die Verzahnungen in einen Hub der das Dämpfungselement mit Rückstellung aufnehmenden Halterung umgewandelt. Dabei wird das wenigstens eine Dämpfungselement mit Rückstellung zusammengedrückt, wodurch die Schließbewegung des Türflügels abgebremst oder gedämpft wird. Je nach Länge des Dämpfungsarms wird der Türflügel früher oder später abgebremst.
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Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers ist das Dämpfungselement mit Rückstellung zwischen der Halterung und einer Wandung des Gehäuses angeordnet. Die betreffende Gehäusewandung kann beispielsweise im Bereich des Schließarms vorgesehen sein. In diesem Fall kann die Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels durch Zusammendrücken des Dämpfungselements mit Rückstellung beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Dämpfungsarm die Halterung über die Verzahnungen in Richtung des Schließarms drückt.
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Gemäß einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers kann das Dämpfungselement mit Rückstellung jedoch auch zwischen der Halterung und einem im oder am Gehäuse vorgesehenen Anschlag angeordnet sein. In diesem Fall kann die Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels durch Zusammendrücken des Dämpfungselements mit Rückstellung beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass der Dämpfungsarm die Halterung über die Verzahnungen in Richtung des Schließarms zieht.
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Ein jeweiliges Dämpfungselement mit Rückstellung kann vorteilhafterweise einen Dämpfungszylinder mit einer Rückstellfeder umfassen.
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Im Ruhezustand, das heißt bei geöffnetem Türflügel, kann ein solcher Dämpfungszylinder insbesondere ausgefahren sein.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers umfasst die den Schließarm beaufschlagende Schließfedereinheit eine Druckfeder.
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Bevorzugt ist diese Druckfeder zwischen einer den Schließarm beaufschlagenden, verschiebbar am Gehäuse geführten Aufnahme und einem im Gehäuse vorgesehenen Anschlag angeordnet.
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Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn die Druckfeder und die dieser zugeordnete Aufnahme in dem im montierten Zustand des Türschließers horizontalen Abschnitt des Gehäuses untergebracht sind.
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Es sind somit insbesondere auch solche Ausführungen des erfindungsgemäßen Türschließers denkbar, bei denen sowohl das wenigstens eine Dämpfungselement mit Rückstellung der Dämpfungseinrichtung in einem im montierten Zustand des Türschließers horizontalen Abschnitt des Gehäuses untergebracht und der Dämpfungsarm der Dämpfungseinrichtung in diesem horizontalen Gehäuseabschnitt drehbar gelagert ist, als auch die Druckfeder und die dieser zugeordnete Aufnahme in diesem im montierten Zustand des Türschließers horizontalen Abschnitt des Gehäuses untergebracht sind. Dagegen ist der Schließarm bevorzugt in einem im montierten Zustand des Türschließers vertikalen Abschnitt des Gehäuses drehbar gelagert. Grundsätzlich sind jedoch auch solche Ausführungen des Türschließers denkbar, bei denen das Gehäuse lediglich einen im montierten Zustand des Türschließers horizontalen Abschnitt umfasst und entsprechend alle genannten Bauelemente des Türschließers in diesem horizontalen Gehäuseabschnitt angeordnet bzw. drehbar gelagert sind.
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Der maximale Ausfahrhub des Dämpfungselements mit Rückstellung ist vorteilhafterweise über Stellmittel wie insbesondere eine Stellschraube oder dergleichen einstellbar. Indem dadurch entsprechend auch der Ausstellwinkel des Dämpfungsarmes einstellbar ist, kann der Öffnungswinkel des Türflügels eingestellt werden, ab dem der Dämpfungsarm mit dem feststehenden Rahmen in Kontakt kommt und dadurch die Dämpfung einsetzt.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türschließers ist das dem Türflügel zugewandte Ende des Dämpfungsarms mit einem Filz, einer Rolle oder dergleichen versehen. Dadurch lassen sich Beschädigungen des feststehenden Flügels wie beispielsweise Kratzer oder dergleichen auf einfache Weise vermeiden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst der Türschließer ein Gehäuse, einen drehbar am Gehäuse gelagerten, durch eine Schließfedereinheit beaufschlagten Schließarm zur Kraftübertragung zwischen einem Türflügel und einem feststehenden Rahmen, eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels und Mittel zur Befestigung des Türschließers am Türflügel. Dabei umfassen die Befestigungsmittel einen am Gehäuse vorgesehenen Aufsteckbereich, über den der Türschließer auf einen Falz aufsteckbar ist. Der Schließarm ist so angeordnet und durch die Schließfedereinheit beaufschlagt, dass er im montierten Zustand des Türschließers federnd gegen den feststehenden Rahmen drückbar ist. Die Dämpfungseinrichtung umfasst eine verschiebbar im Gehäuse geführte, zwischen der Schließfedereinheit und dem Schließarm angeordnete, wenigstens ein Dämpfungselement mit Rückstellung aufnehmende Halterung.
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Die das Dämpfungselement mit Rückstellung aufnehmende Halterung ist bevorzugt mit einer Verzahnung versehen, die mit einer Verzahnung des Schließarms kämmt.
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Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des Türschließers gemäß des zweiten Aspekts der Erfindung ist das in der Halterung aufgenommene Dämpfungselement mit Rückstellung einerseits in der Halterung und andererseits am Gehäuse abgestützt.
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Der Schließarm des Türschließers gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung dient somit gleichzeitig als Dämpfungsarm. Im Übrigen kann dieser Türschließer gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zumindest im Wesentlichen wieder so ausgeführt sein wie der Türschließer gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines auf einen Türflügel ausgesteckten Türschließers gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung mit einer eine Torsionsfeder umfassenden Schließfedereinheit,
- 2 eine vergrößerte schematische, perspektivische Darstellung des Türschließers gemäß 1,
- 3 eine weitere schematische, perspektivische Darstellung des Türschließers gemäß 1 aus einem anderen Blickwinkel,
- 4 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht des Türschließers gemäß 1, wobei der Türflügel noch so weit geöffnet ist, dass der Dämpfungsarm noch außer Eingriff mit dem feststehenden Rahmen ist,
- 5 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht des Türschließers gemäß 1, wobei der Türflügel bereits so weit geschlossen ist, dass der Dämpfungsarm mit dem feststehenden Rahmen in Eingriff steht und die Schließbewegung des Türflügels somit gedämpft wird,
- 6 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht des Türschließers gemäß 1, wobei der Türflügel ganz geschlossen ist,
- 7 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht eines mit dem Türschließer gemäß 1 vergleichbaren Türschließers, wobei der Türschließer jedoch auch mit einem Stellmittel zur Einstellung des maximalen Ausfahrhubs der Dämpfungselemente versehen ist,
- 8 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines auf einen Türflügel aufgesteckten Türschließers gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Dämpfungselemente zwischen der zugeordneten Halterung und einem im oder am Gehäuse vorgesehenen Anschlag angeordnet sind,
- 9 eine schematische teilweise geschnittene Draufsicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines auf einen Türflügel aufgesteckten Türschließers gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung mit einer eine Druckfeder umfassenden Schließfedereinheit bei geschlossenem Türflügel,
- 10 eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht des Türschließers gemäß 9 bei geöffnetem Türflügel,
- 11 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines auf einen Türflügel aufgesteckten Türschließers gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung mit einer Dämpfungseinrichtung, deren die Dämpfungselemente aufnehmende Halterung zwischen der Schließfedereinheit und dem Schließarm angeordnet ist, wobei der Türschließer bei geschlossenem Türflügel dargestellt ist, und
- 12 eine schematische Darstellung des Türschließers gemäß 11 bei geöffnetem Türflügel.
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Die 1 bis 10 zeigen unterschiedliche beispielhafte Ausführungsformen eines Türschließers 10 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Dabei umfasst der Türschließer 10 jeweils ein Gehäuse 12, einen im Gehäuse 12 drehbar gelagerten, durch eine Schließfedereinheit 14 beaufschlagten Schließarm 16 zur Kraftübertragung zwischen einem Türflügel 18 und einem feststehenden Rahmen 20, eine Dämpfungseinrichtung 22 zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels 18 und Mittel 24 zur Befestigung des Türschließers 10 am Türflügel 18.
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Die Befestigungsmittel 24 umfassen jeweils einen am Gehäuse 12 vorgesehenen Aufsteckbereich 26, über den der Türschließer 10 auf einen Falz 28 des Türflügels 18 aufsteckbar ist.
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Der Schließarm 16 ist jeweils so angeordnet und durch die Schließfedereinheit 14 beaufschlagt, dass er im montierten Zustand des Türschließers 10 federnd gegen den feststehenden Rahmen 20 drückbar ist.
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Die Dämpfungseinrichtung 22 umfasst jeweils einen drehbar im Gehäuse 12 gelagerten, durch wenigstens ein Dämpfungselement 30 mit Rückstellung beaufschlagten Dämpfungsarm 32, der im montierten Zustand des Türflügels 18 zur Dämpfung der Schließbewegung des Türflügels 18 zumindest während eines vorgebbaren Öffnungswinkels des Türflügels 18 an den feststehenden Rahmen 20 anlegbar ist. Im vorliegenden Fall ist der Dämpfungsarm 32 beispielsweise jeweils durch zwei Dämpfungselemente 30 der Dämpfungseinrichtung 22 beaufschlagt.
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Wie insbesondere anhand der 2 und 3 zu erkennen ist, kann der Aufsteckbereich 26 des Gehäuses 12 zumindest abschnittsweise jeweils einen U-förmigen Querschnitt besitzen. Dabei kann der Türschließer 10 über den Aufsteckbereich 26 des Gehäuses 12 jeweils insbesondere im Klemmsitz auf dem Falz 28 des Türflügels 18 aufsteckbar sein.
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Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung der Dämpfungseinrichtung 22 können jeweils in einem im montierten Zustand des Türschließers 10 horizontalen Abschnitt 12' des Gehäuses 12 untergebracht sein. Zudem kann der Dämpfungsarm 32 der Dämpfungseinrichtung 22 jeweils in diesem horizontalen Gehäuseabschnitt 12' drehbar gelagert sein (vgl. insbesondere die 4 bis 10).
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Wie insbesondere anhand der 2 bis 8 zu erkennen ist, kann sich der Aufsteckbereich 26 des Gehäuses 12 über einen rechten Winkel erstrecken, so dass der Türschließer 10 über diesen rechtwinkligen Aufsteckbereich 26 des Gehäuses 12 in einem insbesondere oberen Eckbereich des Türflügels 18 auf einen Falz 28 des Türflügels 18 aufsteckbar ist.
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Bei den in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispielen des Türschließers 10 umfasst die den Schließarm 16 beaufschlagende Schließfedereinheit 14 jeweils eine Torsionsfeder 34. Dabei kann diese Torsionsfeder 34 jeweils insbesondere in einem im montierten Zustand des Türschließers 10 vertikalen Abschnitt 12" des Gehäuses 12 angeordnet sein.
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Der Dämpfungsarm 32 kann jeweils mit einer Verzahnung 36 versehen sein, die mit einer Verzahnung 38 einer die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung aufnehmenden Halterung 40 kämmt (vgl. insbesondere die 4 bis 10). Dabei ist die die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung aufnehmende Halterung 40 jeweils im Gehäuse 12 verschiebbar geführt und mit einer jeweiligen Drehung des Dämpfungsarms 32 translatorisch im Gehäuse 12 verschiebbar.
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Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung werden beim Schließen des Türflügels 18 und bei an den feststehenden Rahmen 20 angelegtem Dämpfungsarm 32 jeweils über die mit dem Dämpfungsarm 32 gekoppelte Halterung 40 zur Dämpfung der Schließbewegung des Türschließers 18 zusammengedrückt.
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Wie beispielsweise anhand der 4 bis 7 zu erkennen ist, können die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung beispielsweise zwischen der Halterung 40 und einer Wandung 42 des Gehäuses 12 angeordnet sein. In diesem Fall ist die Halterung 40 mit den Dämpfungselementen 30 mit Rückstellung zwischen dem Dämpfungsarm 32 und dem Schließarm 16 angeordnet. Beim Schließen des Türflügels 18 wird die Halterung 40 durch den Dämpfungsarm 32 somit in Richtung zum Schließarm 16 hin gedrückt, um die gewünschte Dämpfung zu erzielen. Je nach der Länge des Dämpfungsarmes 32 wir der Türflügel 18 früher oder später abgebremst.
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Dagegen sind bei der Ausführungsform gemäß der 8 die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung zwischen der Halterung 40 und einem im oder am Gehäuse 12 vorgesehenen Anschlag 44 angeordnet. In diesem Fall wird die Halterung 40 bei sich schließendem Türflügel 18 in Richtung zum Schließarm 16 hin gezogen, um die erforderliche Dämpfung zu bewirken. Im Übrigen ist die Dämpfungsfunktion dieselbe wie beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel. Durch das vorliegende ziehende Funktionsprinzip kann der Drehpunkt des Dämpfungsarmes 32 näher zum Türband hin versetzt werden, wodurch bei gleichem Dämpfungsarm 32 größere Dämpfungseinsatzwinkel erreicht werden.
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Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung können jeweils beispielsweise einen Dämpfungszylinder mit einer Rückstellfeder umfassen.
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Bei der in den 9 und 10 dargestellten Ausführungsform des Türschließers 10 umfasst die den Schließarm 16 beaufschlagende Schließfedereinheit 14 eine Druckfeder 46. Dabei ist diese Druckfeder 46 im vorliegenden Fall beispielsweise zwischen einer den Schließarm 16 beaufschlagenden, verschiebbar im Gehäuse 12 geführten Aufnahme 48 und einem im Gehäuse 12 vorgesehenen Anschlag 50 angeordnet. Die Druckfeder 46 und die dieser zugeordnete Aufnahme 48 können, wie dargestellt, in dem im montierten Zustand des Türschließers 10 horizontalen Abschnitt 12' des Gehäuses 12 untergebracht sein.
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Der maximale Ausfahrhub der Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung kann jeweils über Stellmittel 52 wie insbesondere eine Stellschraube oder dergleichen einstellbar sein (vgl. insbesondere 7), so dass variabel festlegbar ist, ab welchem Öffnungswinkel des Türflügels 18 der Dämpfungsarm 32 mit dem feststehenden Rahmen 20 in Kontakt kommt und die Dämpfung einsetzt.
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Das dem Türflügel 18 abgewandte Ende des Dämpfungsarms 32 kann jeweils mit einem Filz, einer Rolle oder dergleichen versehen sein, um eine Beschädigung des feststehenden Rahmens 20 beispielsweise durch Kratzer oder dergleichen zu vermeiden.
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Die 11 und 12 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform eines Türschließers 10 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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Dabei umfasst auch dieser Türschließer 10 wieder ein Gehäuse 12, einen drehbar am Gehäuse 12 gelagerten, durch eine Schließfedereinheit 14 beaufschlagten Schließarm 16 zur Kraftübertragung zwischen einem Türflügel 18 und einem feststehenden Rahmen 20 (vgl. auch die 1 bis 10), eine Dämpfungseinrichtung 22 zur Dämpfung der Schließbewegung des Türschließers 18 und Mittel 24 zur Befestigung des Türschließers 10 am Türflügel 18 (vgl. auch insoweit auch nochmals die 1 bis 10). Auch im vorliegenden Fall umfassen die Befestigungsmittel 24 wieder einen am Gehäuse 12 vorgesehenen Aufsteckbereich 26, über den der Türschließer 10 auf einen Falz 28 des Türflügels 18 aufsteckbar ist. Der Schließarm 16 ist auch im vorliegenden Fall wieder so angeordnet und durch die Schließfedereinheit 14 beaufschlagt, dass er im montierten Zustand des Türschließers 10 federnd gegen den feststehenden Rahmen 20 drückbar ist.
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Anders als bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist im vorliegenden Fall die verschiebbar im Gehäuse 12 geführte, die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung aufnehmende Halterung zwischen der Schließfedereinheit 14 und dem Schließarm 16 angeordnet. Der Schließarm 16 dient im vorliegenden Fall somit gleichzeitig als Dämpfungsarm.
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Die die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung aufnehmende Halterung 30 kann wie dargestellt mit einer Verzahnung 38 versehen sein, die mit einer Verzahnung 54 des Schließarms 16 kämmt.
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Die in der Halterung 40 aufgenommenen Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung können einerseits in der Halterung 40 und andererseits am Gehäuse 12 bzw. einem diesem zugeordneten Anschlag 56 abgestützt sein.
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Die Schließfedereinheit 14 kann, wie dargestellt, beispielsweise eine Druckfeder umfassen.
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Im Übrigen kann dieser Türschließer 10 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung zumindest im Wesentlichen wieder so ausgeführt sein wie die zuvor beschriebenen Ausführungen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Wie bereits erwähnt, ist der zuvor verwendete Begriff „feststehender Rahmen“ so zu verstehen, dass er auch eine feststehende Wand oder dergleichen umfasst.
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1 zeigt einen auf den Falz eines Türflügels 18 aufgesteckten Türschließer 10 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung mit einer eine Torsionsfeder umfassenden Schließfedereinheit. In 2 ist der Türschließer 10 gemäß 1 nochmals in einer vergrößerten Darstellung wiedergegeben.
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3 zeigt eine weitere schematische perspektivische Darstellung des Türschließers 10 gemäß 1 aus einem anderen Blickwinkel. Dabei ist insbesondere auch zu erkennen, wie der Schließarm 16 das Schließdrehmoment auf den feststehenden Rahmen 20 (bzw. eine feststehende Wand) überträgt.
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4 zeigt den Türschließer 10 gemäß 1 in einer Phase, in der der Türflügel 18 noch so weit geöffnet ist, dass der Dämpfungsarm 32 noch außer Eingriff mit dem feststehenden Rahmen 20 (Wand) ist. Die im vertikalen Gehäuseabschnitt 12" untergebrachte Torsionsfeder 34 ist gespannt und überträgt das Schließmoment auf den Schließarm 16. Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung befinden sich im ausgefahrenen Ruhezustand, so dass der Dämpfungsarm 32 ausgefahren wird.
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5 zeigt den Türschließer gemäß 1 in einer Phase, in der der Türflügel 18 bereits so weit geschlossen ist, dass der Dämpfungsarm 32 mit dem feststehenden Rahmen 20 (Wand) in Eingriff steht und die Schließbewegung des Türflügels somit gedämpft wird. 6 zeigt den Türschließer 10 gemäß 1 in einer Phase, in der der Türflügel 18 ganz geschlossen ist.
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Trifft der Dämpfungsarm 32 beim Schließen der Tür somit auf den feststehenden Rahmen 20 (Wand), so wird die Drehbewegung des Dämpfungsarms 32 über die Verzahnungen 36, 38 in einen Hub der Halterung 40 umgewandelt. Dabei werden die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung zusammengedrückt und der Türflügel 18 abgebremst. Je nach Länge des Dämpfungsarms 32 wird der Türflügel 18 früher oder später abgebremst. Um Beschädigungen am feststehenden Rahmen 20 (Wand) zu vermeiden, kann am Ende des Dämpfungsarms 32 ein Filz, eine Rolle oder dergleichen vorgesehen sein. Wie zuvor ausgeführt, arbeitet die Dämpfungseinrichtung 22 im vorliegenden Fall nach einer Art „drückendem Funktionsprinzip“.
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7 zeigt einen mit dem Türschließer gemäß 1 vergleichbaren Türschließer 10, wobei der Türschließer zusätzlich mit einem Stellmittel 52 zur Einstellung des maximalen Ausfahrhubs der Dämpfungselemente 30 versehen ist. Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung nehmen ihren ausgefahrenen Ruhezustand ein, so dass der Dämpfungsarm 32 ausgefahren wird. Über das Stellmittel 52 kann der Ausfahrhub der Dämpfungselemente 30 begrenzt werden, so dass der Türwinkel, bei dem der Dämpfungsarm 32 mit dem feststehenden Rahmen 20 (Wand) in Kontakt kommt und die Dämpfung einsetzt, variabel einstellbar ist.
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8 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines auf einen Türflügel 18 aufgesteckten Türschließers 10 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Dämpfungselemente 30 zwischen der zugeordneten Halterung 40 und einem im oder am Gehäuse 12 vorgesehenen Anschlag 44 angeordnet sind. Die Dämpfungselemente 30 mit Rückstellung befinden sich im ausgefahrenen Ruhezustand, so dass der Dämpfungsarm 32 ausgefahren wird. Auch im vorliegenden Fall kann der Hub der Dämpfungselemente 30 wieder durch Einstellmittel begrenzt werden. Dies trifft auf sämtliche Ausführungen des erfindungsgemäßen Türschließers zu. Beim Dämpfen der Schließbewegung des Türflügels 18 wird im vorliegenden Fall die Aufnahme 40 zum Schließarm 16 hin gezogen. Durch dieses „ziehende Funktionsprinzip“ kann der Drehpunkt des Dämpfungsarms 32 näher zum Türband hin versetzt werden, wodurch bei gleichem Dämpfungsarm 32 größere Dämpfungseinsatzwinkel erreicht werden. Im Übrigen kann der Türschließer 10 zumindest im Wesentlichen wieder so ausgeführt sein wie die zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten.
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9 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines auf einen Türflügel 18 aufgesteckten Türschließers 10 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung mit einer eine Druckfeder 46 umfassenden Schließfedereinheit 14 bei beschlossenem Türflügel 18. 10 zeigt den Türschließer 10 gemäß 9 bei geöffnetem Türflügel 18.
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11 zeigt einen auf einen Türflügel 18 aufgesteckten Türschließer 10 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung mit einer Dämpfungseinrichtung 22, deren die Dämpfungselemente 30 aufnehmende Halterung 40 zwischen der Schließfedereinheit 14 und dem Schließarm 16 angeordnet ist, wobei der Türschließer 10 bei geschlossenem Türflügel 18 dargestellt ist.
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12 zeigt den Türschließer 10 gemäß 11 bei geöffnetem Flügel. Wie anhand der 11 und 12 zu erkennen ist, kann die Schließfedereinheit 14 im vorliegenden Fall beispielsweise eine Druckfeder umfassen.
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Im Übrigen kann der in den 11 und 12 dargestellte Türschließer 10 zumindest im Wesentlichen wieder so ausgeführt sein wie dies im Zusammenhang mit den vorangehenden Ausführungsbeispielen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Türschließer
- 12
- Gehäuse
- 12'
- horizontaler Gehäuseabschnitt
- 12"
- vertikaler Gehäuseabschnitt
- 14
- Schließfedereinheit
- 16
- Schließarm
- 18
- Türflügel
- 20
- feststehender Rahmen (Wand)
- 22
- Dämpfungseinrichtung
- 24
- Befestigungsmittel
- 26
- Aufsteckbereich
- 28
- Falz
- 30
- Dämpfungselement
- 32
- Dämpfungsarm
- 34
- Torsionsfeder
- 36
- Verzahnung
- 38
- Verzahnung
- 40
- Halterung
- 42
- Gehäusewandung
- 44
- Anschlag
- 46
- Druckfeder
- 48
- Aufnahme
- 50
- Anschlag
- 52
- Stellmittel
- 54
- Verzahnung
- 56
- Anschlag