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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung, zum Aufschneiden von Lebensmitteln,
insbesondere Wurst-, Fleisch- oder Käseriegel, bei dem/der ein rotierendes
Schneidmesser an einem Ende des Lebensmittels Lebensmittelscheiben
abtrennt und die abgetrennten Scheiben zu einer Portion angeordnet
werden, bei dem/der die Drehzahl des Schneidmessers und/oder des
Rotors gezielt variiert und/oder die Drehrichtung des Rotors und/oder
des Messers verändert
wird.
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Aufschnittmaschinen sind aus dem
Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Bei diesen Aufschnittmaschinen werden mit einer konstanten
Drehgeschwindigkeit des Schneidmessers 100 – 1000 Scheiben pro Minute
von einem Lebensmittelriegel abgetrennt. Der Lebensmittelriegel
liegt dabei auf einer Produktauflage und wird von dieser kontinuierlich oder
taktweise in Richtung des Schneidmessers transportiert. Die abgeschnittenen
Lebensmittelscheiben werden beispielsweise auf einem Portionierband
zu einer Portion, beispielsweise einem Stapel, angeordnet, der nach
dessen Fertigstellung an ein Transportband übergeben wird. Insbesondere
bei dem Wechsel zwischen zwei Portionen, der sogenannten Portionierung,
müssen
von dem Messer bei hohen Schnittzahlen sogenannte Leerschnitte durchgeführt werden,
damit ausreichend viel Zeit bleibt, um die fertige Portion von dem
Portionierband an das Transportband zu übergeben. Die Leerschnitte
werden heutzutage dadurch erzeugt, dass der Lebensmittelriegel und/oder
das Schneidmesser aus der Schneidebene heraus bewegt werden. Die
Bewegung des Lebensmittelriegels erfolgt in der Regel durch einen
von der Schneidebene weggerichteten Rückzugshub. Da diese Bewegung
im Bereich von wenigen Millisekunden erfolgen muß und ein Lebensmittelriegel
oftmals mehr als 50 Kilogramm wiegt, treten bei dem Rückzugshub
erhebliche Kräfte auf
und der Lebensmittelriegel beginnt zu schwingen, so dass eine Steigerung
der Schnittzahlen beim Aufschneiden von Lebensmitteln beispielsweise
auf 1000 Schnitte pro Minute oder mehr mit dem oben genannten Konzept
nur sehr schwer zu realisieren ist.
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Es stellt sich deshalb die Aufgabe
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmitteln,
insbesondere Wurst-, Fleisch- oder Käseriegel zur Verfügung zu
stellen, bei dem ein rotierendes Schneidmesser an einem Ende des
Lebensmittels Lebensmittelscheiben abtrennt und die abgetrennten
Scheiben zu einer Portion angeordnet werden und bei dem/der höhere maximale
Schnittgeschwindigkeiten als bei Maschinen gemäß dem Stand der Technik realisiert
werden können,
ohne dass die Portionierung beeinträchtigt wird.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Verfahren, zum Aufschneiden von Lebensmitteln, insbesondere
Wurst-, Fleisch- oder Käseriegel,
bei dem ein rotierendes Schneidmesser an einem Ende des Lebensmittels
Lebensmittelscheiben abtrennt und die abgetrennten Scheiben zu einer Portion
angeordnet werden und bei dem die Drehzahl des Schneidmessers und/oder
eines Rotors gezielt variiert und/oder die Drehrichtung des Rotors und/oder
des Messers verändert
wird.
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Erfindungsgemäß wird die Drehzahl des rotierenden
Messers und/oder des Rotors nicht konstant gehalten sondern gezielt
verändert.
Diese Veränderungen
der Drehzahl wird so vorgenommen, dass das gewünschte Schneidergebnis und
die gewünschte
Portionierung erzielbar ist. Bei einem Sichelmesser oder Spiralmesser
wird beispielsweise dessen Drehzahl gezielt verändert. Bei einem vorzugsweise
rotationssymetrischen Kreismesser, das beispielsweise eine oder
mehrere Antriebswellen planetenartig umläuft, wird beispielsweise die
Drehzahl des Rotors und/oder die Drehzahl des Schneidmessers variiert.
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Die folgenden Ausführungen
gelten sowohl für
die Variation der Drehzahl des Messers als auch für die Drehzahl
des Rotors.
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Vorzugsweise wird die Drehzahl während des
Aufschnitts einer Portion verändert.
Besonders bevorzugt wird die Drehzahl während des Aufschnittes einer
Portion so verändert,
dass am Portionsanfang und/oder am Portionsende mit einer reduzierten Drehzahl
geschnitten wird. Diese Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass durch die langsame
Anfangsschnittgeschwindigkeit die erste Scheibe nicht so sehr auf
das Portionierband geschleudert wird und demnach auf dem Portionierband
nicht rutscht. Die erste Scheibe haftet besser an dem Portionierband.
Sowohl das ungeschnittene Produkt als auch das geschnittene Produkt
werden mechanisch wesentlich weniger belastet, weil mindestens eine Scheibe
der letzten Portion vergleichsweise langsam zu Ende geschnitten,
und der Lebensmittelriegel gegebenenfalls vergleichsweise langsam
zurückgezogen
werden kann. Für
den Aufschnitt der nächsten
Portion wird der Lebensmittelriegel sanft in Richtung des Messers
gefahren, so dass ein Nachfedern des Lebensmittelriegels entfällt. Beim
Schnitt der ersten Scheibe oder nach dem Schnitt der ersten Scheibe
wird die Drehzahl schnell erhöht,
so dass vorzugsweise der Schnitt der zweiten Scheibe bereits wieder
mit der gewünschten,
vorzugsweise mit der maximal möglichen
Schnittgeschwindigkeit erfolgt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Drehzahl zwischen dem Aufschnitt
von zwei Portionen verändert.
Besonders bevorzugt wird die Drehzahl nach dem Aufschnitt einer
Portion reduziert und vor dem Aufschnitt der nächsten Portion wieder erhöht. Diese Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass alle Scheiben bei
nahezu derselben Drehzahl geschnitten werden, die Portionierung
jedoch bei einer reduzierten Drehzahl erfolgt, so dass sowohl die
geschnitten Scheiben als auch der Lebensmittelriegel mechanisch
weniger belastet werden.
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Ganz besonders bevorzugt wird die
Drehzahl zwischen dem Aufschnitt von zwei Scheiben auf null reduziert.
Vorzugsweise erfolgt diese Reduzierung der Drehzahl nach dem Aufschnitt
einer Portion und vorzugsweise wird die Drehzahl vor dem Aufschnitt
der nächsten
Portion wieder auf die ursprüngliche
Drehzahl erhöht
wird.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Drehzahl während
des Aufschnitts einer Scheibe verändert.
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Vorzugsweise wird das Lebensmittel
mit einer Transportvorrichtung zu dem Schneidmesser und gegebenenfalls
von dem Schneidmesser weg transportiert. Der Transport zu dem Schneidmesser
hin erfolgt kontinuierlich oder taktweise vorzugsweise jedoch kontinuierlich
und besonders bevorzugt mit einer angetriebenen Produktauflage.
Der Transport von dem Schneidmesser weg, der sogenannte Rückzugshub,
erfolgt vorzugsweise ebenfalls mit der angetriebenen Produktauflage
und wird zur Durchführung
von Leerschnitten eingesetzt. Besonders bevorzugt erfolgt der Transport
des Lebensmittelriegels in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Schneidmessers; d.h. die Vorschubgeschwindigkeit,
mit der der Lebensmittelriegel kontinuierlich zu dem Schneidmesser
transportiert wird oder die Taktfrequenz mit der der Lebensmittelriegel
taktweise zu dem Schneidmesser transportiert wird, werden mit der
Drehzahl erhöht
bzw. reduziert. Dasselbe gilt für
den Rückzugshub,
der bei hohen Drehzahlen schnell und bei geringeren Drehzahlen langsamer
erfolgen kann, ohne das Produktschnitzel entstehen.
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Wie bereits erwähnt, werden die abgeschnitten
Lebensmittelscheiben auf eine nachgeordnete, bewegbare Einheit,
beispielsweise ein Portionierband abgelegt. Vorzugsweise wird die
Bewegung der Einheit an die Drehzahl des Schneidmessers und/oder
des Rotors angepaßt.
Eine Bewegung im Sinne dieser bevorzugten Ausführungsform ist jede beliebige
Bewegung in einem dreidimensionalen Raum. Beispielsweise wird die
Einheit zur Bildung eines Stapels abgesenkt und/oder geneigt. Die
Absenkung bzw. Neigung erfolgt dann synchron zu der Drehzahl des
Schneidmessers und/oder Rotors. Zur Bildung eines bestimmten Ablegemusters,
beispielsweise einer Längs-Quer-
oder kreisförmigen
Schindelung, muß die
Einheit, vorzugsweise das Portionierband, auf einer Ebene in mindestens
einer Richtung bewegbar sein, wobei die Bewegung ebenfalls mit der
Drehzahl des Schneidmessers und/oder Rotors synchronisiert wird.
Falls nach dieser Einheit noch weitere Einheiten nachgeordnet sind,
so sind diese vorzugsweise ebenfalls mit der Drehzahl des Schneidmessers
und/oder Rotors synchronisiert.
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Gegebenenfalls tritt bei dem Schnitt
von Lebensmittelscheiben bei unterschiedlichen Drehzahlen ein gewisser
seitlicher Versatz auf, so dass die Lebensmittelscheiben nicht immer
an derselben Stelle des Portionierbandes abgelegt werden, was beispielsweise
für die
Bildung von Lebensmittelstapeln wichtig ist. Vorzugsweise wird deshalb
mit dem Portionierband ein durch die unterschiedlichen Drehzahlen
bedingter seitlicher Versatz des Produktes ausgeglichen und/oder
zur Portionsbildung eingesetzt. Ein systembedingter Versatz kann
beispielsweise für eine
Schindelung ausgenutzt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für beliebige
Drehzahlen des Schneidmessers und/oder Rotors, die jedoch nicht über einen
längeren
Zeitraum konstant gehalten, sondern gezielt verändert werden. Vorzugsweise
beträgt
die maximale Drehzahl des Sichelmessers > 1500, vorzugsweise > 2000 U/min und eines Kreismessers > 600, vorzugsweise > 1000 U/min.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit und ohne
Leerschnitt bei der Portionierung durchgeführt werden. Vorzugsweise werden
jedoch keine Leerschnitte bei der Portionierung eingesetzt. Diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat den Vorteil, dass mit dem aufzuschneidenden Lebensmittelriegel
kein von dem Schneidmesser weggerichteter Rückzugshub durchgeführt werden muss.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil,
dass sehr hohe maximale Schneidgeschwindigkeiten erzielbar sind,
ohne dass die Portionierung der aufgeschnittenen Lebensmittelscheiben
dadurch beeinträchtigt
wird. Die geschnitten Lebensmittelscheiben werden bei der Portionierung
mechanisch wesentlich weniger belastet als bei Maschinen gemäß dem Stand
der Technik. Dasselbe gilt auch für den Lebensmittelriegel, der
bei einer Leerschnittfunktion weniger stark beschleunigt wird als
beim Stand der Technik. Durch die geringere Beschleunigung des Lebensmittelriegels,
kann die Produktauflage, auf der der Lebensmittel liegt, mit einem
kleineren Antrieb versehen werden, was nicht nur kostengünstig ist,
sondern auch einen Gewichtsvorteil zur Folge hat, was die Reinigung
der Maschine, bei der die Produktauflage samt Antrieb komplett entnommen
werden muss, wesentlich vereinfacht. Innerhalb einer Portion können sehr
hohe Schneidgeschwindigkeiten erzielt werden, was insbesondere einen
Zeit- und damit Kostenvorteil bei Portionen mit einer hohen Scheibenzahl
bedeutet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren, bei dem das Schneidmesser nach dem vollständigen Aufschnitt
eines Lebensmittelriegels gestoppt und das Schneidmesser vorzugsweise
so positioniert wird, dass es als Produktanschlag für das neue
Produkt eingesetzt werden kann. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
hat den Vorteil, dass zum Aufschnitt eines neuen Lebensmittelriegels
kein Produktanschlag vorgesehen werden muss.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist eine Vorrichtung, zum Aufschneiden von Lebensmitteln, insbesondere
Wurst-, Fleisch- oder Käseriegeln,
wobei das Lebensmittel auf einer Produktauflage aufliegt und ein
rotierendes Schneidmesser an einem Ende des Lebensmittels Lebensmittelscheiben
abtrennt, bei der die Drehzahl des Schneidmessers und/oder eines
Rotors gezielt variiert und/oder die Drehrichtung des Rotors und/oder des
Messers verändert
wird.
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Erfindungsgemäß wird die Drehzahl des rotierenden
Messers und/oder des Rotors nicht konstant gehalten sondern gezielt
verändert.
Diese Veränderungen
der Drehzahl wird so vorgenommen, dass das gewünschte Schneidergebnis und
die gewünschte
Portionierung erzielbar ist. Bei einem Sichelmesser oder Spiralmesser
wird beispielsweise dessen Drehzahl gezielt verändert. Bei einem vorzugsweise
rotationssymetrischen Kreismesser, das beispielsweise eine oder
mehrere Antriebswellen planetenartig umläuft, wird beispielsweise die
Drehzahl des Rotors und/oder die Drehzahl des Schneidmessers variiert.
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Die folgenden Ausführungen
gelten sowohl für
die Variation der Drehzahl des Messers als auch für die Drehzahl
des Rotors.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Bremse auf, mit der die Drehzahl des Messers und/oder des Rotors
zwischen zwei Schnitten veränderbar,
gegebenenfalls auf null reduzierbar ist. Die Drehgeschwindigkeit
des Schneidmessers und/oder des Rotors wird während des Schnittes einer Scheibe
und/oder zwischen dem Schnitt von zwei Scheiben verändert.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
keinen Produktanschlag auf. Das Schneidmesser wird nach dem vollständigen Aufschnitt
eines Lebensmittelriegels gestoppt und vorzugsweise so positioniert,
dass es als Produktanschlag für
das neue Produkt eingesetzt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise
ein Kreis-Spiral- oder Sichelmesser aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung eine Transportvorrichtung
auf, mit der das Lebensmittel zu dem Schneidmesser hin und gegebenenfalls
von dem Schneidmesser weg transportierbar ist. Der Transport zu
dem Schneidmesser hin erfolgt kontinuierlich oder taktweise vorzugsweise
jedoch kontinuierlich und besonders bevorzugt mit einer angetriebenen
Produktauflage. Der Transport von dem Schneidmesser weg, der sogenannte
Rückzugshub, erfolgt
vorzugsweise ebenfalls mit der angetriebenen Produktauflage und
wird zur Durchführung
von Leerschnitten eingesetzt. Besonders bevorzugt erfolgt der Transport
des Lebensmittelriegels in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Schneidmessers; d.h. die Vorschubgeschwindigkeit,
mit der der Lebensmittelriegel kontinuierlich zu dem Schneidmesser
transportiert wird oder die Taktfrequenz, mit der der Lebensmittelriegel
taktweise zu dem Schneidmesser transportiert wird, wird synchron
zu der Drehzahl erhöht bzw.
reduziert. Dasselbe gilt für
den Rückzugshub, der
bei hohen Drehzahlen schnell und bei geringeren Drehzahlen langsamer
erfolgen kann, ohne das Produktschnitzel entstehen.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine nachgeordnete Einheit, vorzugsweise ein Portionierband, auf,
mit der die abgeschnittenen Scheiben zu Portionen konfigurierbar
sind. Die Einheit wird dabei vorzugsweise so in einem dreidimensionalen
Raum bewegt, dass das gewünschte Portionsbild
entsteht. Die Bewegung der Einheit erfolgt synchron zu der Drehzahl
des Schneidmessers und/oder Rotors. Beispielsweise wird die Einheit
zur Bildung eines Stapels abgesenkt und/oder geneigt. Die Absenkung
bzw. Neigung erfolgt dann synchron zu der Drehzahl des Schneidmessers
und/oder Rotors. Zur Bildung eines bestimmten Ablegemusters, beispielsweise
einer Längs-
Quer- oder kreisförmigen
Schindelung, muß die
Einheit, vorzugsweise das Portionierband auf einer Ebene in mindestens
einer Richtung bewegbar sein, wobei die Bewegung ebenfalls mit der
Drehzahl des Schneidmessers und/oder Rotors synchronisiert wird.
Falls nach dieser Einheit noch weitere Einheiten nachgeordnet sind,
so sind diese vorzugsweise ebenfalls mit der Drehzahl des Schneidmessers
und/oder Rotors synchronisiert.
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Gegebenenfalls tritt bei dem Schnitt
von Lebensmittelscheiben bei unterschiedlichen Drehzahlen ein gewisser
seitlicher Versatz auf, so dass die Lebensmittelscheiben nicht immer
an derselben Stelle des Portionierbandes abgelegt werden, was beispielsweise
für die
Bildung von Lebensmittelstapeln wichtig ist. Vorzugsweise wird deshalb
mit dem Portionierband ein durch die unterschiedlichen Drehzahlen
bedingter seitlicher Versatz des Produktes ausgeglichen und/oder
zur Portionsbildung eingesetzt. Ein systembedingter Versatz kann
beispielsweise für eine
Schindelung ausgenutzt werden.
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Die Vorrichtung eignet sich für beliebige Drehzahlen
des Schneidmessers und/oder Rotors, die jedoch nicht über einen
längeren
Zeitraum konstant gehalten sondern gezielt verändert werden. Vorzugsweise
beträgt
die maximale Drehzahl des Sichelmessers > 1500, vorzugsweise > 2000 U/min und eines Kreismessers > 600, vorzugsweise > 1000 U/min.
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Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Regelung auf, die die Istwerte der jeweiligen Motore in weniger
als 1 ms erfaßt
und basierend darauf neue Sollwerte ermittelt. Nur mit einer derartigen
Regelung ist es möglich
hohe Schneidleistungen zu erzielen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil,
dass sehr hohe maximale Schneidgeschwindigkeiten erzielbar sind,
ohne dass die Portionierung der aufgeschnittenen Lebensmittelscheiben
dadurch beeinträchtigt
wird. Die geschnitten Lebensmittelscheiben werden bei der Portionierung
mechanisch wesentlich weniger belastet als bei Maschinen gemäß dem Stand
der Technik. Dasselbe gilt auch für den Lebensmittelriegel, der
bei einer Leerschnittfunktion weniger stark beschleunigt wird als
beim Stand der Technik. Durch die geringere Beschleunigung des Lebensmittelriegels,
kann die Produktauflage, auf der der Lebensmittelriegel liegt, mit
einem kleineren Antrieb versehen werden, was nicht nur kostengünstig ist,
sondern auch einen Gewichtsvorteil zur Folge hat, so dass die Reinigung
der Maschine, bei der die Produktauflage samt Antrieb komplett entnommen
werden muss, wesentlich vereinfacht wird. Innerhalb einer Portion
können
sehr hohe Schneidgeschwindigkeiten erzielt werden, was insbesondere einen
Zeit- und damit Kostenvorteil bei Portionen mit einer hohen Scheibenzahl
bedeutet.
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Alle zur Vorrichtung gemachten Ausführungen
gelten analog auch für
das Verfahren und umgekehrt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von 1 – 3 erläutert. Diese Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken
nicht ein.
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1 zeigt
die Veränderungen
der Schnittzahl in Abhängigkeit
von der Zeit.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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3 eine
Darstellung des Funktionsprinzips einer Schneidvorrichtung mit einem
Kreismesser.
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1 zeigt
zwei typische Verläufe
der Schnittzahl in Abhängigkeit
von der Zeit. In dem vorliegen Fall wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
jeweils so betrieben, dass die Drehzahl am Anfang und am Ende des
Aufschnitts einer Portion abgesenkt wird, so dass die Portionierung;
d.h. der Wechsel zwischen zwei Portionen bei einer verminderten
Drehzahl des Schneidmessers stattfindet. In einem Fall (gestrichelte
Linie) wird die Schnittzahl für
die Portionierung auf Null abgesenkt, um dann auf 2600 Schnitte
pro Minute erhöht
zu werden. In dem anderen Fall (durchgezogene Linie) wird die Drehzahl
auf 600 U/min abgesenkt, um dann wieder auf 2200 U/min erhöht zu werden.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
die zusätzlich
noch über
ein Portionierband und ein Übergabeband
verfügt.
Der Motor M1 treibt das Schneidmesser 2 an, mit dem der
Lebensmittelriegel 3 in Scheiben (nicht dargestellt) geschnitten
wird. Das Schneidmesser kann ein Sichelmesser oder ein Kreismesser
sein, wobei letzteres planetenartig umläuft. Die Scheiben fallen auf
das Portionierband 4, das mit den Motoren M3 und M5 in
zwei Richtungen in einer Ebene bewegbar ist, so dass die abgeschnittenen
Scheiben beispielsweise geschindelt und an das Übergabeband 6 übergeben
werden können.
Mit dem Motor M2 erfolgt der kontinuierliche Vorschub des Lebensmittelriegels.
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Ist eine Portion fast fertig geschnitten,
reduziert der Motor M1 sehr schnell die Drehzahl. Mit der reduzierten
Drehzahl werden ca. 4 Scheiben abgeschnitten. Synchron zu der Drehzahl
des Schneidmessers 2 und/oder des Rotors wird auch die
Geschwindigkeit des Portionierbandes 4 reduziert, so dass
ein gleichmässiges Portionsbild,
beispielsweise ein gleichmässiger
Schindelabstand, entsteht. Dasselbe gilt für den Vorschub des Lebensmittelriegels. Sobald
die Drehzahl des Motors M1 reduziert wird, wird auch die Vorschubgeschwindigkeit,
mit der der Lebensmittelriegel in Richtung des Schneidmesser transportiert
wird, vermindert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen
zentralen Computer auf, der laufend die aktuelle Schnittgeschwindigkeit
erfaßt und
entsprechende Sollwerte an die Motoren M2 – M5 weitergibt. Die reduzierte
Schnittgeschwindigkeit ermöglicht
eine problemlose Portionierung; d.h. den Wechsel zwischen zwei Portionen,
der dadurch erfolgt, das die fertige Portion von dem Portionierband an
das Übergabeband übergeben
wird. Nach Abschluß der
Portionierung wird die Drehzahl des Motors M1 und damit die Drehzahl
des Schneidmessers 2 und/oder des Rotors sofort wieder
erhöht.
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Der Bediener kann über nicht
nur die üblichen
Parameter wie beispielsweise maximale Schnittzahl, Scheibendicke
und Schindelabstand, sondern auch Korrekturfaktoren beispielsweise
für den
seitlichen Versatz, die in dem Zentralcomputer abgespeichert sind,
einstellen.
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Bei einem Produktwechsel wird die
Drehzahl des Messers auf Null reduziert und das Messer so positioniert,
das es den Produktschacht möglichst vollständig überdeckt,
so dass kein Produktanschlag benötigt
wird.
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3 zeigt
eine vereinfachte Darstellung der Konstruktion und des Funktionsprinzips
einer Schneidvorrichtung mit einem Kreismesser. Die Schneidvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem beispielsweise kreisförmigen Messer 20,
das sich um eine Welle 22 entsprechend der Pfeilrichtung dreht.
Die Welle 22 selbst läuft
auf einer kreisförmigen
Planetenbahn, die sich dadurch ergibt, dass die Welle 22 radial
versetzt zu der Zentralachse eines sich ebenfalls drehenden Rotors 21 und
innerhalb des Rotors angeordnet ist. Bedingt durch die um die Welle 23 stattfindende
Kreisbewegung des Rotors 21, ergibt sich eine kreisförmige Planetenbewegung der
Welle 22. Hierbei drehen sich Rotor und Messer in entgegengesetzten
Richtungen, wie aus den Ausrichtungen der Drehpfeilrichtung ersichtlich
ist. Erfindungsgemäß werden
nun die Drehzahl des Rotors und/oder die des Messers vorzugsweise
jeweils unabhängig
voneinander jedoch gezielt verändert.
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Die Figuren und deren Beschreiben
gelten für
das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
gleichermaßen.