DE10307364B4 - Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug,
mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale,
mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel,
mit einer Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist, und
der Seilzug an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet ist, und
dass der Seilzug-Anbindungsbereich beabstandet zum Gelenklager (4), am dem Gelenklager (4) gegenüberliegenden Hebelende, am Betätigungshebel (3) angeordnet ist,
dass das Gelenklager ein Kugelgelenklager (4) ist,
dass ein Kugelkopf (7) des Kugelgelenklagers (4) am Betätigungshebel (3) oder an der Griffschale (2) und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Unter Kofferraum eines Fahrzeugs wird hier jeder Stau- und Laderaum verstanden, der mit einer Klappe verschließbar und mit einem von der Fahrzeugaußenseite und/oder durch eine Fernbedienung betätigbaren Schloss verriegelbar ist und eine Größe zur Aufnahme einer Person aufweist. Es sind bereits Vorrichtungen zur Kofferraum-Notentriegelung bekannt, die im Kofferraum betätigbar sind und die es einer darin befindlichen Person ermöglichen, eine geschlossene und verriegelte Klappe zu entriegeln und zu öffnen.
  • Bei einer solchen bekannten sehr einfach usgeführten Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung US 5,445,326 A ist ein Seilzug mit einem betätigbaren Schließelement des Kofferraumschlosses verbunden. Der Seilzug ist durch eine Kofferraumwand in den Kofferrauminnenbereich geführt und dort zu einer endseitigen Zugschlaufe umgelegt. Durch Ziehen an der Zugschlaufe kann über den Seilzug das federvorgespannte Schließelement aus seiner Schließposition zur Freigabe der Verriegelung verlagert werden, so dass die Funktion einer Notentriegelung für eine im Kofferraum eingeschlossene Person gegeben ist. Eine aus einer Kofferraumwand heraushängende, aus dem Seilzugende geknotete Zugschlaufe ist zwar sehr preisgünstig, jedoch schon aus Gründen der spärlichen optischen Anmutung bei höherwertigen Fahrzeugen praktisch nicht verwendbar. Zudem besteht die Gefahr, dass sich im Kofferraum befindliche Gegenstände in der Zugschlaufe verhaken und bei fahrbedingt auftretenden Beschleunigungskräften und Relativbewegungen die Notentriegelung unzulässig betätigt wird.
  • Aus der US 6,369,365 B1 ist eine Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug offenbart, mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale und mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel. Weiter ist eine Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses vorgesehen, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist. Der Seilzug ist dazu an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt.
  • Konkret handelt es sich hier beim Betätigungshebel um einen zweiseitigen Hebel in der Art eines Winkelhebels. Ein Hebelschenkel bildet dabei den für einen Benutzer in der Griffschale zugänglichen Griffteil und der andere Hebelschenkel stellt ein (abgedecktes) Betätigungsteil mit einem endseitigen Anschluss für den Seilzug dar, wobei das Gelenklager am Winkelscheitel angebracht ist. Bei einer solchen Anordnung ist eine Seilzugbetätigung ausschließlich möglich, wenn das Griffteil entsprechend der Bewegung einer Türklinke in der Griffschalenebene nach unten bewegt wird, wozu das Gelenklager als reines Drehgelenk ausgebildet ist. Für eine in einem dunklen Kofferraum eingeschlossene und weitgehend orientierungslose Person stellt dies einen erheblichen Nachteil dar, da das rettende Griffteil überhaupt erst einmal ertastet und gefunden werden muss. Für eine Öffnung des Kofferraumdeckels und eine Befreiung ist es dann noch erforderlich, das Griffteil in der Art einer Türklinke gezielt nach unten zu schwenken – ein Reißen und/oder Ziehen am Griffteil in Richtung des Kofferraum-Innenbereichs führt hier zu keiner Freigabe der Notentriegelung. Gerade in der Paniksituation einer eingeschlossenen Person sind aber keine rational durchdacht ablaufenden Bewegungen zu erwarten, nachdem endlich ein Griffteil in der Dunkelheit ertastet und erfasst wurde. Beispielsweise sind von einem in Panik geratenen Kind eher Zug- und Reißbewegungen am Griffteil zu erwarten, welche aber bei der vorliegenden Anordnung ergebnislos sind.
  • Weiter ist aus der DE 199 43 986 A1 ein Schließsystem für Türen, Klappen für Fahrzeuge bekannt, bei der in einer Handhabe, wie z. B. einem Türgriff, einer Griffklappe oder dergleichen ein Container vorgesehen ist, der eine Tastfläche aufweist, die in einer Fensteraussparung der Handhabe liegt und über die ein in dem Container angeordnetes Schaltelement betätigt werden kann. Mittels dieses Schaltelementes kann die Steuerelektronik und/oder ein Schloss des Schließsystems zwischen zwei Zuständen umgestellt werden, nämlich zwischen einem ersten, die Öffnung der Türe verhindernden Zustand und einem zweiten, die Öffnung der Türe ermöglichenden Zustand. Insgesamt handelt es sich somit hierbei um ein motorisch betätigbares Türschließsystem.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung so weiterzubilden, dass eine ergonomisch und auf die Situation einer in einem dunklen Kofferraum eingeschlossenen Person besser abgestimmte Betätigung möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 ist das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet und der Seilzuganbindungsbereich liegt beabstandet zum Gelenklager im Bereich eines dem Gelenklager gegenüberliegenden Hebelendes am Betätigungshebel. Das Gelenklager ist ein Kugelgelenklager, wobei ein Kugelkopf des Kugelgelenklagers am Betätigungshebel oder an der Griffschale und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne an der Griffschale oder am Betätigungshebel ausgebildet sind. Zudem sind zu mindest Teilbereiche des Kugelkopfs und/oder der Kugelpfanne aus elastischem Kunststoffmaterial geformt und gegenseitig zur Herstellung des Kugelgelenklagers einklippsbar. In einer bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 2 ist diese Klippverbindung bei größerer Krafteinwirkung auch ausreißbar.
  • Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird erreicht, dass der Betätigungshebel als Griffteil in mehreren Freiheitsgraden für eine Seilzugbewegung und damit eine Auslösung der Kofferraum-Notentriegelung betätigt werden kann. Für die Freigabe der Notentriegelung ist somit nicht mehr nur eine Schwenkbewegung in der Griffschalenebene geeignet, sondern im Prinzip jegliche Zerr- und Reißbewegung am Betätigungshebel. Damit wird eine für eine in Panik geratene, im Kofferraum eingeschlossene Person, insbesondere auch für Kinder einfach und sicher handhabbare Entriegelungsbetätigung zur Verfügung gestellt. Insbesondere wird auch durch eine panische Zugbewegung mit hohem Krafteinsatz am Betätigungshebel die Anordnung nicht zerstört und funktionsunfähig gemacht, sondern der Betätigungshebel reißt aus der Klippverbindung aus und es wird darüber unmittelbar ein Zug auf den Seilzug für eine Öffnungsbetätigung ausgelöst.
  • Diese vorbestimmte Halterung in der Ruhestellung wird gemäß Anspruch 3 dadurch unterstützt, dass das Schließelement des Kofferraumschlosses regelmäßig in die Schließrichtung federvorgespannt ist und/oder ggfs. auch der Seilzug entgegen der Betätigungsrichtung mit einer Vorspannfeder federbelastet ausgeführt sein kann. Dadurch wird der Betätigungshebel über die Seilzugverbindung vom gestrafften Seilzug in Richtung auf die Zugöffnung in eine zugeordnete Ruhestellung zurückgezogen und dort gehalten. Der Betätigungshebel kann ersichtlich zur Positionierung der Ruhestellung direkt und unmittelbar am Zugöffnungsbereich anliegen oder es ist für eine geeignete Positionierung ein an geeigneter Stelle angebrachter Anschlag vorzusehen, gegen den der Betätigungshebel in der Ruhestellung durch den aus der Zugöffnung kommenden und federvorgespannten Seilzug gezogen wird.
  • In einer vorteilhaften Anordnung nach Anspruch 4 sind das Gelenklager und die Zugöffnung gegenüberliegend in einem horizontal mittleren ggfs. etwas nach oben versetzten Bereich der Griffschale angebracht. Entsprechend ist dann der Betätigungshebel in seiner Ruhestellung ebenfalls zwischen dem so angeordneten Gelenklager und der Zugöffnung ausgerichtet. Dabei kann er bequem mit der Hand ergriffen und ggfs. im Griffschalenbereich durch Schwenken betätigt werden.
  • Für die Anbindung des Seilzugs am Betätigungshebel wird dieser nach Anspruch 5 zweiteilig aus einem Unterteil und einem aufklipsbaren Oberteil hergestellt. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil liegt zumindest an der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum und im Unterteil ein vom aufgeklipsten Oberteil abdeckbarer Einführschlitz. Ein Seilzugende kann dabei einfach und schnell mit einer Seilzugendverdickung in den Aufnahmeraum eingebracht werden. Nach Aufklipsen des Oberteils ist die Seilzugendverdickung im Aufnahmeraum gehalten, wobei der anschließende Seilzugbereich über den abgedeckten Einführschlitz weitergeleitet ist.
  • Nach Anspruch 6 ist der Seilzug durch eine ggf. an der Rückseite der Griffschale einklipsbare, etwa vertikal ausgerichtete Führungshülse von oben her zu der Zugöffnung geführt. Entsprechend ist der Aufnahmeraum für die Seilzugendverdickung sowie der Einführschlitz an einem oberen Bereich des Betätigungshebels angeordnet. Im Verlauf des Seilzugs zum Schließelement des Kofferraumschlosses können erforderliche Seilzugumlenkungen durchgeführt werden. Bevorzugt wird dazu in an sich bekannter Weise der Seilzug in einer Hülle als Bowdenzug geführt.
  • In einer material- und raumsparenden Ausführung nach Anspruch 7 ist der Betätigungshebel als flaches Leistenteil ausgebildet, wobei in seiner Ruhestellung die vordere Flachseite etwa fluchtend in der Frontebene der Griffschale liegt.
  • Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne, wobei die einzelnen Bauteile in einer Explosionsdarstellung gezeigt sind,
  • 2 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von hinten, wobei die einzelnen Bauteile in einer Explosionsdarstellung gezeigt sind,
  • 3 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne im zusammengebauten Zustand,
  • 4 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A von 3,
  • 5 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer ersten Funktionsstellung,
  • 6 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer zweiten Funktionsstellung, und
  • 7 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer dritten Funktionsstellung.
  • In 1 ist schematisch und perspektivisch von vorne eine Vorrichtung 1 zur Kofferraum-Notentriegelung dargestellt. Die einzelnen Bauteile der Vorrichtung 1 sind in einer Explosionsdarstellung gezeigt. An einer Griffschale 2, die an einer nicht dargestellten Kofferrauminnenwand angebracht werden kann, ist ein Betätigungshebel 3 mittels einem Kugelgelenklager 4 beweglich gelagert. Der Betätigungshebel 3 besteht aus einem Unterteil 5 und einem auf das Unterteil 5 aufklipsbaren Oberteil 6. Ein Kugelkopf 7 des Kugelgelenklagers 4 ist an einem Hebelende des Unterteils 5 des Betätigungshebels 3 angeordnet. Eine dem Kugelkopf 7 entsprechende Kugelpfanne 8 ist an der Griffschale 2 ausgebildet. Wenigstens Teilbereiche des Kugelkopfes 7 und/oder der Kugelpfanne 8 sind aus einem elastischen Kunststoffmaterial geformt, so dass der Kugelkopf 7 zur Herstellung des Kugelgelenklagers 4 in die Kugelpfanne 8 eingeklipst werden kann. An einem dem Kugelgelenklager 4 gegenüberliegenden Ende des Betätigungshebels 3 ist ein Seilzug 9 mit diesem verbunden. Zwischen dem Oberteil 6 und dem Unterteil 5 des Betätigungshebels 3 ist im Bereich der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum 10 vorgesehen, in dem eine Seilzugendverdickung 11 gehalten und abgestützt aufgenommen werden kann. Der Seilzug 9 wird durch einen im Unterteil 5 ausgebildeten Einführschlitz 12, der im Seilzug-Anbindungsbereich angeordnet ist, aus dem Betätigungshebel 3 herausgeführt. Ist das Oberteil 6 auf dem Unterteil 5 aufgeklipst, so ist einerseits der Einführschlitz 12 abgedeckt und andererseits durch die im Aufnahmeraum 10 aufgenommene Seilzugendverdickung 11 der Seilzug 9 gehalten, so dass bei einer Betätigung des Betätigungshebels 3 vorzugsweise um das Kugelgelenklager 4 der Seilzug 9 mit verlagert wird. Von der Seilzugverbindung am Betätigungshebel 3 verläuft der Seilzug durch eine Zugöffnung 13, die in der Griffschale 2 ausgebildet ist, durch eine an der Rückseite der Griffschale 2 eingeklipste Führungshülse 14 in etwa vertikal nach oben weg. Der Verlauf des Seilzugs 9 ist in 1 nur schematisch strichliert eingezeichnet.
  • In 2 ist die Vorrichtung 1 perspektivisch von hinten dargestellt. An der Rückseite der Griffschale 2 ist eine Aufnahme 15 angeordnet, in die die Führungshülse 14 eingeklipst werden kann. Im eingeklipsten Zustand der Führungshülse 14 ist diese in etwa vertikal ausgerichtet. Der montierten Führungshülse 14 direkt zugeordnet ist die Zugöffnung 13 in der Griffschale 2 angeordnet. Der Verlauf des Seilzuges 9 ist auch hier nur schematisch strichliert dargestellt. Von der hier durch das Unterteil 5 abgedeckten Seilzugendverdickung 11 ist der Seilzug 9 durch den Einführschlitz 12 heraus und weiter durch die Zugöffnung 13 und die daran anschließende Führungshülse 14 geführt, und verläuft von dort zu einem nicht dargestellten Schließelement des Kofferraumschlosses.
  • In 3 ist schematisch, perspektivisch die Vorrichtung 1 von vorne dargestellt, wobei die einzelnen Bauteile der Vorrichtung 1 im zusammengebauten Zustand gezeigt sind. Der Betätigungshebel 3 verläuft bei in die Kugelpfanne 8 eingeklipsten Kugelkopf 7 in der in 3 dargestellten Ruhestellung der Vorrichtung 1 fluchtend mit der Frontebene der Griffschale 2. Der Seilzug 9 verläuft von der Seilzugendverdickung 11 aus vertikal durch den Einführschlitz 12, die Zugöffnung 13 und die Führungshülse 14 nach oben weg.
  • In 4 ist schematisch eine Schnittdarstellung des Schnittes A-A von 3 dargestellt. Die Griffschale 2 ist dabei an einer Kofferrauminnenwand 16 montiert. Der Kugelkopf 7 ist in die Kugelpfanne 8 eingeklipst, so dass das Kugelgelenklager 4 ausgebildet ist. Durch das Kugelgelenklager 4 ist der Betätigungshebel 3 einerseits in der Art einer Türklinke nach unten verschwenkbar und andererseits aus der Griffschale heraus verschwenkbar.
  • Bei einer Betätigung der Vorrichtung 1 zur Kofferraum-Notentriegelung wird der Betätigungshebel 3 um das Kugelgelenklager 4 herum verschwenkt, so dass der Seilzug 9, der mit einem nicht dargestellten Schließelement des Kofferraumschlosses verbunden ist, in Pfeilrichtung des in den 5, 6 und 7 dargestellten Pfeiles 17 verlagert wird. Durch diese Verlagerung wird das Schließelement des Kofferraumschlosses von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführt, so dass der Kofferraum damit von innen her zu öffnen ist. Sind das Schließelement des Kofferraumschlosses und/oder der Seilzug 9 entgegen der Betätigungsrichtung des Betätigungshebels 3 federbelastet, so wird der Betätigungshebel 3 nach der Betätigung in seine Ruhestellung (siehe 3) zurückgezogen und dort gehalten. Durch den flächenbündigen Verlauf des Betätigungshebels 3 mit der Frontebene der Griffschale 2 ist somit in der Ruhestellung der Vorrichtung 1 ein ungewolltes Hängen bleiben bzw. Verhaken am Betätigungshebel 3, z. B. beim Beladen des Kofferraumes vorteilhaft verhindert.
  • In 5 ist eine erste Funktionsstellung der Vorrichtung 1 gezeigt, bei der der Betätigungshebel 3 um das Kugelgelenklager 4 in der Art einer Türklinke in Pfeilrichtung des Pfeiles 18 verschwenkt ist. In 6 ist eine zweite Funktionsstellung des Betätigungshebels 3 gezeigt, bei der der Betätigungshebel 3 um das Kugelgelenklager 4 herum aus der Griffschale heraus in Pfeilrichtung des Pfeiles 19 betätigt ist. Unabhängig von der Betätigungsrichtung um das Kugelgelenklager 4 herum wird der Seilzug 9 immer dementsprechend verlagert, so dass das am anderen Ende des Seilzugs 9 angeordnete Schließelement des Kofferraumschlosses von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführt wird und somit der Kofferraum von innen her geöffnet werden kann.
  • In 7 ist eine dritte Funktionsstellung des Betätigungshebels 3 schematisch dargestellt. Dabei ist der Kugelkopf 7 aus der Kugelpfanne 8 bei der Betätigung des Betätigungshebels 3 ausgeklipst. Somit ist z. B. auch bei einem panikartigen Anreißen (Pfeil 20) am Betätigungshebel 3 ein funktionssicheres Entriegeln des Kofferraumschlosses gewährleistet. Nach einer solchen Betätigung des Betätigungshebels 3 kann die Ruhestellung des Betätigungshebels 3 durch ein einfaches Einklipsen des Kugelkopfes 7 in die Kugelpfanne 8 wiederhergestellt werden.

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug, mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale, mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel, mit einer Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist, und der Seilzug an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet ist, und dass der Seilzug-Anbindungsbereich beabstandet zum Gelenklager (4), am dem Gelenklager (4) gegenüberliegenden Hebelende, am Betätigungshebel (3) angeordnet ist, dass das Gelenklager ein Kugelgelenklager (4) ist, dass ein Kugelkopf (7) des Kugelgelenklagers (4) am Betätigungshebel (3) oder an der Griffschale (2) und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne (8) an der Griffschale (2) oder am Betätigungshebel (3) ausgebildet sind, und dass zumindest Teilbereiche des Kugelkopfs (7) und/oder der Kugelpfanne (8) aus elastischem Kunststoffmaterial geformt und gegenseitig zur Herstellung des Kugelgelenklagers (4) einklipsbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Betätigung des Betätigungshebels von der Ruhestellung in eine Funktionsstellung der Kugelkopf (7) aus der Kugelpfanne (8) ausklipsbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement und/oder der Seilzug (9) entgegen der Betätigungsrichtung (17) federbelastet ist, so dass der Betätigungshebel (3) entsprechend in seine Ruhestellung benachbart zur Zugöffnung (13) zurückgezogen wird und dort gehalten ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenklager (4) und die Zugöffnung (13) gegenüberliegend in einem horizontal mittleren ggfs. etwas nach oben versetzten Bereich der Griffschale (2) angeordnet sind und entsprechend der Betätigungshebel (3) in seiner Ruhestellung so ausgerichtet ist, dass er in der Griffschale (2) von unten und/oder oben ergreifbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (3) zweiteilig aus einem Unterteil (5) und einem aufklipsbaren Oberteil (6) besteht, dass zwischen dem Oberteil (6) und Unterteil (5) zumindest an der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum (10) liegt und im Unterteil (5) ein vom aufgeklipsten Oberteil (6) abdeckbarer Einführschlitz (12) ausgebildet ist, so dass ein Seilzugende mit einer Seilzugendverdickung (11) im Aufnahmeraum (10) gehalten und abgestützt und der anschließende Seilzugbereich über den Einführschlitz (12) weitergeführt ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (9) durch eine ggfs. an der Rückseite der Griffschale (2) einklipsbare, etwa vertikal ausgerichtete Führungshülse (14) von oben her zu der Zugöffnung (13) geführt ist und der Aufnahmeraum (10) für die Seilzugendverdickung (11) sowie der Einführschlitz (12) an einem oberen Bereich des Betätigungshebels (3) angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (3) als flaches Leistenteil ausgebildet ist, wobei in seiner Ruhestellung die vordere Flachseite etwa fluchtend in der Frontebene der Griffschale (2) liegt.
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