DE10307364B4 - Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug,
mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale,
mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel,
mit einer Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist, und
der Seilzug an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet ist, und
dass der Seilzug-Anbindungsbereich beabstandet zum Gelenklager (4), am dem Gelenklager (4) gegenüberliegenden Hebelende, am Betätigungshebel (3) angeordnet ist,
dass das Gelenklager ein Kugelgelenklager (4) ist,
dass ein Kugelkopf (7) des Kugelgelenklagers (4) am Betätigungshebel (3) oder an der Griffschale (2) und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne...
mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale,
mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel,
mit einer Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist, und
der Seilzug an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet ist, und
dass der Seilzug-Anbindungsbereich beabstandet zum Gelenklager (4), am dem Gelenklager (4) gegenüberliegenden Hebelende, am Betätigungshebel (3) angeordnet ist,
dass das Gelenklager ein Kugelgelenklager (4) ist,
dass ein Kugelkopf (7) des Kugelgelenklagers (4) am Betätigungshebel (3) oder an der Griffschale (2) und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Unter Kofferraum eines Fahrzeugs wird hier jeder Stau- und Laderaum verstanden, der mit einer Klappe verschließbar und mit einem von der Fahrzeugaußenseite und/oder durch eine Fernbedienung betätigbaren Schloss verriegelbar ist und eine Größe zur Aufnahme einer Person aufweist. Es sind bereits Vorrichtungen zur Kofferraum-Notentriegelung bekannt, die im Kofferraum betätigbar sind und die es einer darin befindlichen Person ermöglichen, eine geschlossene und verriegelte Klappe zu entriegeln und zu öffnen.
- Bei einer solchen bekannten sehr einfach usgeführten Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung
US 5,445,326 A ist ein Seilzug mit einem betätigbaren Schließelement des Kofferraumschlosses verbunden. Der Seilzug ist durch eine Kofferraumwand in den Kofferrauminnenbereich geführt und dort zu einer endseitigen Zugschlaufe umgelegt. Durch Ziehen an der Zugschlaufe kann über den Seilzug das federvorgespannte Schließelement aus seiner Schließposition zur Freigabe der Verriegelung verlagert werden, so dass die Funktion einer Notentriegelung für eine im Kofferraum eingeschlossene Person gegeben ist. Eine aus einer Kofferraumwand heraushängende, aus dem Seilzugende geknotete Zugschlaufe ist zwar sehr preisgünstig, jedoch schon aus Gründen der spärlichen optischen Anmutung bei höherwertigen Fahrzeugen praktisch nicht verwendbar. Zudem besteht die Gefahr, dass sich im Kofferraum befindliche Gegenstände in der Zugschlaufe verhaken und bei fahrbedingt auftretenden Beschleunigungskräften und Relativbewegungen die Notentriegelung unzulässig betätigt wird. - Aus der
US 6,369,365 B1 ist eine Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug offenbart, mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale und mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel. Weiter ist eine Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses vorgesehen, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist. Der Seilzug ist dazu an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt. - Konkret handelt es sich hier beim Betätigungshebel um einen zweiseitigen Hebel in der Art eines Winkelhebels. Ein Hebelschenkel bildet dabei den für einen Benutzer in der Griffschale zugänglichen Griffteil und der andere Hebelschenkel stellt ein (abgedecktes) Betätigungsteil mit einem endseitigen Anschluss für den Seilzug dar, wobei das Gelenklager am Winkelscheitel angebracht ist. Bei einer solchen Anordnung ist eine Seilzugbetätigung ausschließlich möglich, wenn das Griffteil entsprechend der Bewegung einer Türklinke in der Griffschalenebene nach unten bewegt wird, wozu das Gelenklager als reines Drehgelenk ausgebildet ist. Für eine in einem dunklen Kofferraum eingeschlossene und weitgehend orientierungslose Person stellt dies einen erheblichen Nachteil dar, da das rettende Griffteil überhaupt erst einmal ertastet und gefunden werden muss. Für eine Öffnung des Kofferraumdeckels und eine Befreiung ist es dann noch erforderlich, das Griffteil in der Art einer Türklinke gezielt nach unten zu schwenken – ein Reißen und/oder Ziehen am Griffteil in Richtung des Kofferraum-Innenbereichs führt hier zu keiner Freigabe der Notentriegelung. Gerade in der Paniksituation einer eingeschlossenen Person sind aber keine rational durchdacht ablaufenden Bewegungen zu erwarten, nachdem endlich ein Griffteil in der Dunkelheit ertastet und erfasst wurde. Beispielsweise sind von einem in Panik geratenen Kind eher Zug- und Reißbewegungen am Griffteil zu erwarten, welche aber bei der vorliegenden Anordnung ergebnislos sind.
- Weiter ist aus der
DE 199 43 986 A1 ein Schließsystem für Türen, Klappen für Fahrzeuge bekannt, bei der in einer Handhabe, wie z. B. einem Türgriff, einer Griffklappe oder dergleichen ein Container vorgesehen ist, der eine Tastfläche aufweist, die in einer Fensteraussparung der Handhabe liegt und über die ein in dem Container angeordnetes Schaltelement betätigt werden kann. Mittels dieses Schaltelementes kann die Steuerelektronik und/oder ein Schloss des Schließsystems zwischen zwei Zuständen umgestellt werden, nämlich zwischen einem ersten, die Öffnung der Türe verhindernden Zustand und einem zweiten, die Öffnung der Türe ermöglichenden Zustand. Insgesamt handelt es sich somit hierbei um ein motorisch betätigbares Türschließsystem. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung so weiterzubilden, dass eine ergonomisch und auf die Situation einer in einem dunklen Kofferraum eingeschlossenen Person besser abgestimmte Betätigung möglich ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 ist das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet und der Seilzuganbindungsbereich liegt beabstandet zum Gelenklager im Bereich eines dem Gelenklager gegenüberliegenden Hebelendes am Betätigungshebel. Das Gelenklager ist ein Kugelgelenklager, wobei ein Kugelkopf des Kugelgelenklagers am Betätigungshebel oder an der Griffschale und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne an der Griffschale oder am Betätigungshebel ausgebildet sind. Zudem sind zu mindest Teilbereiche des Kugelkopfs und/oder der Kugelpfanne aus elastischem Kunststoffmaterial geformt und gegenseitig zur Herstellung des Kugelgelenklagers einklippsbar. In einer bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 2 ist diese Klippverbindung bei größerer Krafteinwirkung auch ausreißbar.
- Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird erreicht, dass der Betätigungshebel als Griffteil in mehreren Freiheitsgraden für eine Seilzugbewegung und damit eine Auslösung der Kofferraum-Notentriegelung betätigt werden kann. Für die Freigabe der Notentriegelung ist somit nicht mehr nur eine Schwenkbewegung in der Griffschalenebene geeignet, sondern im Prinzip jegliche Zerr- und Reißbewegung am Betätigungshebel. Damit wird eine für eine in Panik geratene, im Kofferraum eingeschlossene Person, insbesondere auch für Kinder einfach und sicher handhabbare Entriegelungsbetätigung zur Verfügung gestellt. Insbesondere wird auch durch eine panische Zugbewegung mit hohem Krafteinsatz am Betätigungshebel die Anordnung nicht zerstört und funktionsunfähig gemacht, sondern der Betätigungshebel reißt aus der Klippverbindung aus und es wird darüber unmittelbar ein Zug auf den Seilzug für eine Öffnungsbetätigung ausgelöst.
- Diese vorbestimmte Halterung in der Ruhestellung wird gemäß Anspruch 3 dadurch unterstützt, dass das Schließelement des Kofferraumschlosses regelmäßig in die Schließrichtung federvorgespannt ist und/oder ggfs. auch der Seilzug entgegen der Betätigungsrichtung mit einer Vorspannfeder federbelastet ausgeführt sein kann. Dadurch wird der Betätigungshebel über die Seilzugverbindung vom gestrafften Seilzug in Richtung auf die Zugöffnung in eine zugeordnete Ruhestellung zurückgezogen und dort gehalten. Der Betätigungshebel kann ersichtlich zur Positionierung der Ruhestellung direkt und unmittelbar am Zugöffnungsbereich anliegen oder es ist für eine geeignete Positionierung ein an geeigneter Stelle angebrachter Anschlag vorzusehen, gegen den der Betätigungshebel in der Ruhestellung durch den aus der Zugöffnung kommenden und federvorgespannten Seilzug gezogen wird.
- In einer vorteilhaften Anordnung nach Anspruch 4 sind das Gelenklager und die Zugöffnung gegenüberliegend in einem horizontal mittleren ggfs. etwas nach oben versetzten Bereich der Griffschale angebracht. Entsprechend ist dann der Betätigungshebel in seiner Ruhestellung ebenfalls zwischen dem so angeordneten Gelenklager und der Zugöffnung ausgerichtet. Dabei kann er bequem mit der Hand ergriffen und ggfs. im Griffschalenbereich durch Schwenken betätigt werden.
- Für die Anbindung des Seilzugs am Betätigungshebel wird dieser nach Anspruch 5 zweiteilig aus einem Unterteil und einem aufklipsbaren Oberteil hergestellt. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil liegt zumindest an der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum und im Unterteil ein vom aufgeklipsten Oberteil abdeckbarer Einführschlitz. Ein Seilzugende kann dabei einfach und schnell mit einer Seilzugendverdickung in den Aufnahmeraum eingebracht werden. Nach Aufklipsen des Oberteils ist die Seilzugendverdickung im Aufnahmeraum gehalten, wobei der anschließende Seilzugbereich über den abgedeckten Einführschlitz weitergeleitet ist.
- Nach Anspruch 6 ist der Seilzug durch eine ggf. an der Rückseite der Griffschale einklipsbare, etwa vertikal ausgerichtete Führungshülse von oben her zu der Zugöffnung geführt. Entsprechend ist der Aufnahmeraum für die Seilzugendverdickung sowie der Einführschlitz an einem oberen Bereich des Betätigungshebels angeordnet. Im Verlauf des Seilzugs zum Schließelement des Kofferraumschlosses können erforderliche Seilzugumlenkungen durchgeführt werden. Bevorzugt wird dazu in an sich bekannter Weise der Seilzug in einer Hülle als Bowdenzug geführt.
- In einer material- und raumsparenden Ausführung nach Anspruch 7 ist der Betätigungshebel als flaches Leistenteil ausgebildet, wobei in seiner Ruhestellung die vordere Flachseite etwa fluchtend in der Frontebene der Griffschale liegt.
- Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne, wobei die einzelnen Bauteile in einer Explosionsdarstellung gezeigt sind, -
2 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von hinten, wobei die einzelnen Bauteile in einer Explosionsdarstellung gezeigt sind, -
3 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne im zusammengebauten Zustand, -
4 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A von3 , -
5 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer ersten Funktionsstellung, -
6 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer zweiten Funktionsstellung, und -
7 eine schematische, perspektivische Darstellung der Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung von vorne in einer dritten Funktionsstellung. - In
1 ist schematisch und perspektivisch von vorne eine Vorrichtung1 zur Kofferraum-Notentriegelung dargestellt. Die einzelnen Bauteile der Vorrichtung1 sind in einer Explosionsdarstellung gezeigt. An einer Griffschale2 , die an einer nicht dargestellten Kofferrauminnenwand angebracht werden kann, ist ein Betätigungshebel3 mittels einem Kugelgelenklager4 beweglich gelagert. Der Betätigungshebel3 besteht aus einem Unterteil5 und einem auf das Unterteil5 aufklipsbaren Oberteil6 . Ein Kugelkopf7 des Kugelgelenklagers4 ist an einem Hebelende des Unterteils5 des Betätigungshebels3 angeordnet. Eine dem Kugelkopf7 entsprechende Kugelpfanne8 ist an der Griffschale2 ausgebildet. Wenigstens Teilbereiche des Kugelkopfes7 und/oder der Kugelpfanne8 sind aus einem elastischen Kunststoffmaterial geformt, so dass der Kugelkopf7 zur Herstellung des Kugelgelenklagers4 in die Kugelpfanne8 eingeklipst werden kann. An einem dem Kugelgelenklager4 gegenüberliegenden Ende des Betätigungshebels3 ist ein Seilzug9 mit diesem verbunden. Zwischen dem Oberteil6 und dem Unterteil5 des Betätigungshebels3 ist im Bereich der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum10 vorgesehen, in dem eine Seilzugendverdickung11 gehalten und abgestützt aufgenommen werden kann. Der Seilzug9 wird durch einen im Unterteil5 ausgebildeten Einführschlitz12 , der im Seilzug-Anbindungsbereich angeordnet ist, aus dem Betätigungshebel3 herausgeführt. Ist das Oberteil6 auf dem Unterteil5 aufgeklipst, so ist einerseits der Einführschlitz12 abgedeckt und andererseits durch die im Aufnahmeraum10 aufgenommene Seilzugendverdickung11 der Seilzug9 gehalten, so dass bei einer Betätigung des Betätigungshebels3 vorzugsweise um das Kugelgelenklager4 der Seilzug9 mit verlagert wird. Von der Seilzugverbindung am Betätigungshebel3 verläuft der Seilzug durch eine Zugöffnung13 , die in der Griffschale2 ausgebildet ist, durch eine an der Rückseite der Griffschale2 eingeklipste Führungshülse14 in etwa vertikal nach oben weg. Der Verlauf des Seilzugs9 ist in1 nur schematisch strichliert eingezeichnet. - In
2 ist die Vorrichtung1 perspektivisch von hinten dargestellt. An der Rückseite der Griffschale2 ist eine Aufnahme15 angeordnet, in die die Führungshülse14 eingeklipst werden kann. Im eingeklipsten Zustand der Führungshülse14 ist diese in etwa vertikal ausgerichtet. Der montierten Führungshülse14 direkt zugeordnet ist die Zugöffnung13 in der Griffschale2 angeordnet. Der Verlauf des Seilzuges9 ist auch hier nur schematisch strichliert dargestellt. Von der hier durch das Unterteil5 abgedeckten Seilzugendverdickung11 ist der Seilzug9 durch den Einführschlitz12 heraus und weiter durch die Zugöffnung13 und die daran anschließende Führungshülse14 geführt, und verläuft von dort zu einem nicht dargestellten Schließelement des Kofferraumschlosses. - In
3 ist schematisch, perspektivisch die Vorrichtung1 von vorne dargestellt, wobei die einzelnen Bauteile der Vorrichtung1 im zusammengebauten Zustand gezeigt sind. Der Betätigungshebel3 verläuft bei in die Kugelpfanne8 eingeklipsten Kugelkopf7 in der in3 dargestellten Ruhestellung der Vorrichtung1 fluchtend mit der Frontebene der Griffschale2 . Der Seilzug9 verläuft von der Seilzugendverdickung11 aus vertikal durch den Einführschlitz12 , die Zugöffnung13 und die Führungshülse14 nach oben weg. - In
4 ist schematisch eine Schnittdarstellung des Schnittes A-A von3 dargestellt. Die Griffschale2 ist dabei an einer Kofferrauminnenwand16 montiert. Der Kugelkopf7 ist in die Kugelpfanne8 eingeklipst, so dass das Kugelgelenklager4 ausgebildet ist. Durch das Kugelgelenklager4 ist der Betätigungshebel3 einerseits in der Art einer Türklinke nach unten verschwenkbar und andererseits aus der Griffschale heraus verschwenkbar. - Bei einer Betätigung der Vorrichtung
1 zur Kofferraum-Notentriegelung wird der Betätigungshebel3 um das Kugelgelenklager4 herum verschwenkt, so dass der Seilzug9 , der mit einem nicht dargestellten Schließelement des Kofferraumschlosses verbunden ist, in Pfeilrichtung des in den5 ,6 und7 dargestellten Pfeiles17 verlagert wird. Durch diese Verlagerung wird das Schließelement des Kofferraumschlosses von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführt, so dass der Kofferraum damit von innen her zu öffnen ist. Sind das Schließelement des Kofferraumschlosses und/oder der Seilzug9 entgegen der Betätigungsrichtung des Betätigungshebels3 federbelastet, so wird der Betätigungshebel3 nach der Betätigung in seine Ruhestellung (siehe3 ) zurückgezogen und dort gehalten. Durch den flächenbündigen Verlauf des Betätigungshebels3 mit der Frontebene der Griffschale2 ist somit in der Ruhestellung der Vorrichtung1 ein ungewolltes Hängen bleiben bzw. Verhaken am Betätigungshebel3 , z. B. beim Beladen des Kofferraumes vorteilhaft verhindert. - In
5 ist eine erste Funktionsstellung der Vorrichtung1 gezeigt, bei der der Betätigungshebel3 um das Kugelgelenklager4 in der Art einer Türklinke in Pfeilrichtung des Pfeiles18 verschwenkt ist. In6 ist eine zweite Funktionsstellung des Betätigungshebels3 gezeigt, bei der der Betätigungshebel3 um das Kugelgelenklager4 herum aus der Griffschale heraus in Pfeilrichtung des Pfeiles19 betätigt ist. Unabhängig von der Betätigungsrichtung um das Kugelgelenklager4 herum wird der Seilzug9 immer dementsprechend verlagert, so dass das am anderen Ende des Seilzugs9 angeordnete Schließelement des Kofferraumschlosses von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführt wird und somit der Kofferraum von innen her geöffnet werden kann. - In
7 ist eine dritte Funktionsstellung des Betätigungshebels3 schematisch dargestellt. Dabei ist der Kugelkopf7 aus der Kugelpfanne8 bei der Betätigung des Betätigungshebels3 ausgeklipst. Somit ist z. B. auch bei einem panikartigen Anreißen (Pfeil20 ) am Betätigungshebel3 ein funktionssicheres Entriegeln des Kofferraumschlosses gewährleistet. Nach einer solchen Betätigung des Betätigungshebels3 kann die Ruhestellung des Betätigungshebels3 durch ein einfaches Einklipsen des Kugelkopfes7 in die Kugelpfanne8 wiederhergestellt werden.
Claims (7)
- Vorrichtung zur Kofferraum-Notentriegelung in einem Kraftfahrzeug, mit einer an einer Kofferrauminnenwand anbringbaren Griffschale, mit einem an der Griffschale beweglich mittels eines Gelenklagers gelagerten Betätigungshebel, mit einer Seilzugverbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem Schließelement des Kofferraumschlosses, wobei durch Betätigung des Betätigungshebels von einer Ruhestellung in eine Funktionsstellung und entsprechender Zwangsbewegung des Seilzugs das Schließelement von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist, und der Seilzug an einem Seilzug-Anbindungsbereich des Betätigungshebels verbunden und in diesem Bereich durch eine Zugöffnung in der Griffschale geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenklager an einem Hebelende eines einseitigen Betätigungshebels angeordnet ist, und dass der Seilzug-Anbindungsbereich beabstandet zum Gelenklager (
4 ), am dem Gelenklager (4 ) gegenüberliegenden Hebelende, am Betätigungshebel (3 ) angeordnet ist, dass das Gelenklager ein Kugelgelenklager (4 ) ist, dass ein Kugelkopf (7 ) des Kugelgelenklagers (4 ) am Betätigungshebel (3 ) oder an der Griffschale (2 ) und entsprechend eine zugeordnete Kugelpfanne (8 ) an der Griffschale (2 ) oder am Betätigungshebel (3 ) ausgebildet sind, und dass zumindest Teilbereiche des Kugelkopfs (7 ) und/oder der Kugelpfanne (8 ) aus elastischem Kunststoffmaterial geformt und gegenseitig zur Herstellung des Kugelgelenklagers (4 ) einklipsbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Betätigung des Betätigungshebels von der Ruhestellung in eine Funktionsstellung der Kugelkopf (
7 ) aus der Kugelpfanne (8 ) ausklipsbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement und/oder der Seilzug (
9 ) entgegen der Betätigungsrichtung (17 ) federbelastet ist, so dass der Betätigungshebel (3 ) entsprechend in seine Ruhestellung benachbart zur Zugöffnung (13 ) zurückgezogen wird und dort gehalten ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenklager (
4 ) und die Zugöffnung (13 ) gegenüberliegend in einem horizontal mittleren ggfs. etwas nach oben versetzten Bereich der Griffschale (2 ) angeordnet sind und entsprechend der Betätigungshebel (3 ) in seiner Ruhestellung so ausgerichtet ist, dass er in der Griffschale (2 ) von unten und/oder oben ergreifbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
3 ) zweiteilig aus einem Unterteil (5 ) und einem aufklipsbaren Oberteil (6 ) besteht, dass zwischen dem Oberteil (6 ) und Unterteil (5 ) zumindest an der Seilzugverbindung ein Aufnahmeraum (10 ) liegt und im Unterteil (5 ) ein vom aufgeklipsten Oberteil (6 ) abdeckbarer Einführschlitz (12 ) ausgebildet ist, so dass ein Seilzugende mit einer Seilzugendverdickung (11 ) im Aufnahmeraum (10 ) gehalten und abgestützt und der anschließende Seilzugbereich über den Einführschlitz (12 ) weitergeführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (
9 ) durch eine ggfs. an der Rückseite der Griffschale (2 ) einklipsbare, etwa vertikal ausgerichtete Führungshülse (14 ) von oben her zu der Zugöffnung (13 ) geführt ist und der Aufnahmeraum (10 ) für die Seilzugendverdickung (11 ) sowie der Einführschlitz (12 ) an einem oberen Bereich des Betätigungshebels (3 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
3 ) als flaches Leistenteil ausgebildet ist, wobei in seiner Ruhestellung die vordere Flachseite etwa fluchtend in der Frontebene der Griffschale (2 ) liegt.
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DE102016002520A1 (de) | 2016-03-01 | 2017-09-07 | Audi Ag | Entriegelungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, Verfahren zum Betreiben einer Entriegelungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug mit einer Entriegelungsvorrichtung |
DE102016002520B4 (de) | 2016-03-01 | 2023-10-05 | Audi Ag | Entriegelungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug mit einer Entriegelungsvorrichtung |
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Publication number | Publication date |
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DE10307364A1 (de) | 2004-09-09 |
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