DE103058C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
- C01B32/90—Carbides
- C01B32/914—Carbides of single elements
- C01B32/942—Calcium carbide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Inorganic Chemistry (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
Darstellung von Carbiden.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1898 ab.
Das folgende Verfahren bezweckt, die Kohlenstoffverbindungen
der Erdalkalimetalle aus in Schichten gesonderten Bestandteilen im elektrischen
Lichtbogen ohne Betriebsunterbrechung darzustellen.
Fig. 4 zeigt die Gesammtanordnung von drei um einen gemeinschaftlichen Schornstein angeordneten
elektrischen Oefen. Durch diese Oefen läuft mit entsprechend geregelter Geschwindigkeit
ein Ringkasten A, welcher mit geeignet vorgerichteter Kohlenmasse in der in
Fig. ι gezeichneten Form ausgefüllt ist. Diese muldenförmige Kohleform dient zur Aufnahme
des flüssigen Carbids, welches nach Erkalten zwischen den Oefen ausgebrochen wird. Der
ringförmige Kasten mit seiner Kohleform bildet nach Herstellung eines Schleif- oder Rollcontactes
den einen Ofenpol. Dieser Ringpol wird, etwa wie in Fig. 1 gezeichnet, durch
Transmission und Zahnräder K oder auf andere Weise in Drehbewegung versetzt.
Ueber diesem Ringpol hängt innerhalb des Ofens ein feststehender Kohlepol B (Fig. 1
und 2) in fester Führung derart, dafs eine Nachregulirung bei Abnutzung desselben möglich
ist. Das zu verschmelzende Material wird nun auf der in den Ofen gehenden Seite des
Ringpoles derart aufgebracht, dafs es horizontale oder verticale Schichten getrennten Materiales
bildet, was durch getrennte ^leichmäfsige Zuführung durch Schüttkästen, Rüttelschuh und
Fallrohre oder andere ähnlich wirkende Transportmittel geschehen kann.
Das so aufgeschichtete Material kann noch überwalzt werden, um ein Verstäuben im
Flammenbogen zu vermeiden.
Bei dieser Anordnung der kleinsten Theile (in geschichtetem Material) stehen die gleichartigen
mit einander in Contact, was für die Strom- und Wärmeleitung von Bedeutung ist.
Es wird angenommen, der untere Polring A befinde sich in Rechtsdrehung, so mufs das zu
verschmelzende Material von links, wie Zeichnung zeigt, aufgegeben werden.
In die Schüttkästen C C (Fig. 2, 3 und 4) wird das zerkleinerte Material aufgegeben und
durch Rüttelschuh D D oder beliebiges anderes Transportmittel in geeigneter Weise und abgemessenem
Quantum den Zulaufschächten EE zugeführt. Durch diese fällt es völlig getrennt
auf das muldenförmige Kohlenbett des Ringpoles und bildet dort den in zwei oder je
nach Mischung in mehrere Theile getrennten Haufen F1 F2, in welchen die zu verschmelzenden
Producte in einer Fläche sich berühren; dieselbe wird nahezu in der Mitte des Haufens
liegen.
Nach Einleitung des Betriebes rückt nun der sich ständig ergänzende Materialhaufen langsam
gegen den runden Pol B vor, der Lichtbogen beginnt den Haufen von der Berührungsstelle
der Materialien aus langsam zu verschmelzen, und wird der erstere sich hierbei entsprechend
dem Vorrücken des immer neu hinzutretenden Materials demselben immer wieder zuwenden,
so dafs ein gleichmäfsiges Schmelzen erzielt wird.
Die nothwendige Verschmelzung der Materialien tritt durch das flüssig gewordene Gemenge von selbst ein, wobei es nur ein Vortheil
ist, dafs sich dieselben nur so weit verbinden, als ihre beiderseitige Verbindungs-
(2. Auflage, ausgegeben am 30. September iSgg.J
neigung dies verlangt, überschüssiges Material unverbunden an den Rändern verbleibt, leicht
entfernt und neuerdings aufgegeben werden kann. Es entsteht nur reines Carbid ohne unverbundene
Beimengungen.
Das Carbid fliefst in der Mulde zusammen, erstarrt, nachdem es den Lichtbogen passirt
hat, zu einer Ausfüllung der Mulde und verläfst bei fortgesetzter Drehung des Ringpoles
den Ofen, um aufserhalb desselben aus der Mulde gelöst zu werden. Letztere wird vor
Eintritt in den nächsten Ofen wieder wie eingangs präparirt.
Die technischen Vortheile des Verfahrens sind: Verringerung des Stromverbrauchs und
geringe Elektrodenabnutzung. Die Kalkschmelze beginnt vor der Kohlegraphitirung, so dafs
beim Eintreten der letzteren bereits Calciumdämpfe auftreten und Carbid entsteht und
Ueberhitzung, Kohleverdampfung und Carbiddissociirung vermieden wird, da das Material
ständig durch den Flammenbogen wandert und das Carbid der Einwirkung desselben sofort
entzogen wird. Die Schichtung bewirkt, dafs die Kalkschichten als Wärmeleiter, die Kohleschichten
als Stromleiter dienen und die Carbidbildung nicht im Lichtbogen, dessen Hitze zu
grofs ist, sondern in einiger Entfernung von demselben stattfindet. Das Abfliefsen des entstandenen
Carbids verhindert bezw. verringert nun seine Dissociirung, da es den Lichtbogen
nur zur halben Höhe kurze Zeit passirt,
Claims (2)
1. Verfahren zur Darstellung von Carbiden, darin bestehend, dafs Metalloxyde oder
-carbonate und Kohle dem Lichtbogen eines elektrischen Ofens getrennt bezw. in Schichten
gesondert zugeführt werden.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, wonach
eine fortlaufend gleichmäfsige Zuführung der Verschmelzungsproducte zum Lichtbogen
und ebenso die Abführung des Erzeugnisses durch einen Ringpol (A) oder dergl.
erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE103058C true DE103058C (de) |
Family
ID=373586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT103058D Active DE103058C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE103058C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754872C (de) * | 1936-06-16 | 1951-08-16 | Norske Elektrokemisk Ind As | Kontinuierlich arbeitender Ofen, insbesondere Karbidofen |
-
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