DE98708C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/18—Charging particulate material using a fluid carrier
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Discharge Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Elektrischer Ofen. Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1897 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Ofen, welcher ununterbrochen und
ohne Betriebsstörung gespeist und entleert werden kann, ohne daß das fertige, noch sehr
hoch erhitzte Product der kalten Luft ausgesetzt zu Werden braucht.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Verticalschnitt rechtwinklig zur Radachse 2 durch den Ofen,
Fig. 2 einen Verticalschnitt durch das Rad parallel zur Radachse.
In der Construction dieses Ofens ist ein um seine Achse drehbares Rad zur Verwendung
gekommen, in welches auf der einen Seite eine oder zwei Elektroden hineinreichen, während
der Umfang des Rades ausgehöhlt ist und die zu schmelzende Masse aufnimmt, so daß ein
ununterbrochenes Erhitzen des Gutes stattfinden kann; die Zuführung des Rohmaterials
erfolgt auf mechanischem Wege.
ι veranschaulicht das Rad, welches in Abtheilungen
eingetheilt ist, die mit einander auf geeignete Weise verbunden und auf einer Horizontalwelle 2 möglichst in Fußbodenhöhe
gelagert sind.
Der Umfang des Rades hat eine ausgehöhlte halbrunde Form und ist in bestimmten
Abständen mit auf einem Zapfen drehbaren Klappen 3, 2>a versehen, deren vordere
Enden eine Bohrung tragen zur Aufnahme der Eisenstifte 4, 4a der Platten 5, wodurch diese
Platten an dem Umfang des Rades befestigt werden. Die Verbindungsstellen der einzelnen
Abschnitte können mit dünnem Eisenblech bedeckt werden, um hierdurch ein Herausfallen
des gepulverten Materials zu verhindern.
Zweckmäßig erhält das Rad einen Durchmesser von ca. 4,5 m und die Ausrundung des
Umfanges eine Breite von 0,5 bis 1 m.
Die innere Wand des Radumfanges ist in bestimmten Zwischenräumen mit Löchern versehen
zur Aufnahme von Kupferstiften 6, die mit einigen Platten des Commutators 7 mit Hülfe der Leitung 6 in Verbindung stehen.
Der Commutator 7 tritt vermöge einer Bürste 8 mit einem Pol eines elektrischen
Stromerzeugers 9 in Verbindung.
Der zweite Pol der Stromquelle ist mit einer Kohlenelektrode 10 von ca. 80 mm Durchmesser
verbunden. Diese Elektrode endet in eine Hülse 11, die ein Gewinde an ihrer
äußeren Fläche trägt und welche Hülse wiederum in eine zweite Hülse 12 geschraubt
ist. Hülse 12 sitzt fest an dem Zahnrad 13 und greift dieses konische Rad in ein zweites
konisches Rad 14, an dessen Achse die Kurbel 15 angeordnet ist, um die Elektrode
zu verstellen. Die Elektrode nebst Regulirungsvorrichtung befindet sich auf einem
Rahmen dicht an der Radgrube, so daß die Elektrode in den Behälter eingeführt werden
kann, . der von dem Radrand und den Umfangsabschnitten gebildet wird.
16 ist ein Materialzuführungsbehälter, welcher mit einer Rinne 17 versehen ist, die in
den Radrahmen hineinführt und von einem Schieber 18 abgeschlossen wird, um die Zufuhr
des Rohmaterials zu reguliren.
Die Radgrube ist mit geneigten Wänden ausgeführt, so daß das vom Rade ausgehende
12. Auflage, ausgegeben am 21. Okiober 1905.)
gepulverte Material nach einem Elevator 19 gleiten kann, der dasselbe nach dem Kasten 16
führt, von wo das Material nochmals in den Ofen geschickt wird.
Vorzugsweise wird zum Antrieb ein elektrischer Motor angewendet, indem dessen Umdrehungszahl
durch ein Vorgelege reducirt wird. Dieser Motor wird durch Fig. 2 dargestellt und trägt dessen Achse eine Schraube
ohne Ende 21, die das Schneckenrad 22 antreibt, an dessen Welle wiederum eine in das
Schneckenrad 24 eingreifende Schnecke sitzt. Auf Welle 25 ist eine dritte Schnecke befestigt,
welche die Bewegung auf das Schneckenrad der Radwelle überträgt. Durch diese Anordnung
wird eine sehr langsame rotirende Bewegung für das Rad erreicht, indem eine ganze
Umdrehung erst in 5 Tagen vollendet wird.
Beim Gebrauch des Ofens werden die Randabtheilungen 5 über die Radwand und
somit über die Rundung des Radumfanges gehängt, worauf die Thür 18 geöffnet wird.
Sofort stürzt eine geeignete Mischung von Kohlen und Kalkstaub zur Bildung von Calciumcarbid
in die Behälter des Radumfanges und sammelt sich so lange an, bis die Elektrode eingeführt wird.
Der Strom der Dynamomaschine wird hierauf geschlossen und der Drehmotor angelassen.
Während der Fortbewegung der eingeführten Masse von der Elektrode wird eine außerordentlich
große Hitze entwickelt, und das feuerbeständige Material bildet allmälig eine flüssige Masse, z. B. Calciumcarbid, oder eine
andere Verbindung, deren Natur natürlich von dem eingeführten Stoffe abhängig ist.
Je weiter das Rad sich dreht, um so weiter entfernen sich die einzelnen Kammern des Radumfanges
und kühlt sich die Masse allmälig ab, während sie noch innerhalb der Kammern eingeschlossen ist, indem sich die feuerbeständigen
Theile setzen und auf diese Weise einen Boden für den flüssigen Theil bilden.
Auf diese Weise findet eine unterbrochene Herstellung des gewünschten Materials statt,
indem die vollen Umfangsabschnitte von einem Arbeiter geleert und durch neue ersetzt werden.
Beim Beginn der Arbeit müssen die Elektroden genau in die Kammer eingeführt werden,
so daß, wenn das Rad sich dreht, die Elektrode sich im Verhältniß zu der eingeführten Masse
hebt; wenn dieselbe beinahe den höchsten Punkt erreicht hat, wird ein neuer Randsector
abgehängt, wie beschrieben.
Hierauf wird der Schieber 18 geöffnet und der Rand ganz oder theilweise mit Material
gefüllt. Da dieses Material in gepulvertem Zustande ein sehr schwacher Leiter für Elektricität
sowohl wie für Wärme ist, wird der elektrische Schmelzproceß hierdurch nicht gestört.
Jedesmal, wenn ein neuer Rahmensector hinzugefügt wird, wird auf der anderen Seite
einer entfernt.
Auf diese Weise kann der Proceß fortgesetzt werden, bis das feste Product des gebrannten
Materials an dem Ausschüttende des Rades erscheint, natürlich nach Entfernen einer
Rahmenplatte, wobei noch vorhandenes Pulver in die Grube fällt und das feste überbleibende
Product zurückbleibt, welches leicht abgebrochen oder auf . sonstige Weise entfernt
werden kann.
Geschmolzenes Calciumcarbid ist bekanntlich ein guter Leiter für Elektricität und bildet
somit einen guten Contact mit den Kupferstiften, so daß das Calciumcarbid eine Elektrode
für sich bildet.
Der Commutator führt den Strom nach einem Punkt des Carbidkernes, dicht an die
Elektrode, und verhindert auf diese Weise einen unnöthigen Widerstand, welcher eintreten
würde, wenn die Kupferstifte weiter entfernt wären.
Die Kupferstifte 6, welche von dem Randbogen getrennt sind, tragen dazu bei, den
Strom zu leiten, auf welche Weise die Erhitzung irgend eines Contactes mit dem Carbid
verringert wird.
Es ist selbstverständlich, daß zwei Elektroden der Kohlenstifte mit demselben Resultat zur
Anwendung gelangen können. Die letztere Anordnung ist wünschenswerth in solchen
Fällen, wenn der Kern oder das Product des Ofens ein sehr schlechter Leiter ist. Die zwei
Kohlenstifte, welche man nöthigenfalls anwenden würde , müßte man in einer Ebene anordnen,
welche quer zu der Randabtheilung liegt, und müßten die Stifte in die Umfangsabtheilungen
hineinragen, indem dieselben in einem bestimmten Winkel zu einander zu
liegen hätten.
Die beschriebene Anordnung ist jedoch, wenn irgend möglich, vorzuziehen.
Claims (1)
- Patent-An SPRUcη :Ein elektrischer Ofen, bestehend aus einem auf einer Achse gelagerten drehbaren, an seiner Peripherie ausgehöhlt gestalteten Rade, mit einem aus mehreren Abschnitten gebildeten Raum zur Aufnahme der zu verarbeitenden Stoffe, an dessen einem Ende die eine Elektrode angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98708C true DE98708C (de) |
Family
ID=369652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98708D Active DE98708C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98708C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754872C (de) * | 1936-06-16 | 1951-08-16 | Norske Elektrokemisk Ind As | Kontinuierlich arbeitender Ofen, insbesondere Karbidofen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754872C (de) * | 1936-06-16 | 1951-08-16 | Norske Elektrokemisk Ind As | Kontinuierlich arbeitender Ofen, insbesondere Karbidofen |
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