DE619331C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung synthetischer Edelsteine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung synthetischer Edelsteine

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DE619331C
DE619331C DEM114030D DEM0114030D DE619331C DE 619331 C DE619331 C DE 619331C DE M114030 D DEM114030 D DE M114030D DE M0114030 D DEM0114030 D DE M0114030D DE 619331 C DE619331 C DE 619331C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
    • C30B11/00Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
    • C30B11/04Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the melt
    • C30B11/08Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method adding crystallising materials or reactants forming it in situ to the melt every component of the crystal composition being added during the crystallisation
    • C30B11/10Solid or liquid components, e.g. Verneuil method

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung synthetischer Edelsteine Es ist bekannt, synthetische Edelsteine dadurch herzustellen, daß Metalloxyde mittels Knallgasgebläse geschmolzen werden und auf einem sich drehenden Tragkegel kristallisieren. Bei diesem Verfahren werden aber nur Schmelztemperaturen von etwa #22oo° C erreicht, die z. B. zur Herstellung künstlicher Smaragde nicht ausreichend sind.
  • Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, die Metalloxyde in einem elektrischen Ofen zu schmelzen. Bei diesem Verfahren bildeten sich jedoch nur kleine Kristalle .an den Wandungen des Tiegels.
  • Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird ähnlich wie beim Knallgasverfahren (nach Verneuil) ein Tragkegel angeordnet, auf dessen oberes Ende das pulverige Schmelzgut fällt und auf dem sich .der Stein bildet. Die Schmelzung erfolgt jedoch nicht durch Knallgasflamme, sondern durch einen elektrischen Lichtbogen, welcher die Spitze des Tragkegels umspült.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Maschine zur Ausführung des Verfahrens dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Vertikalschnitt durch die Maschine.
  • Abb.2 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Maschine.
  • Abb. 3 zeigt einen weiteren Vertikalschnitt. Abb. q. und 5 zeigen eine Kupplungsvorrichtung.
  • Abb. 6 bis 12 zeigen weitere Einzelheiten der Maschine.
  • Die im Beispiel gezeigte Maschine ruht auf einem Sockel i, auf welchem zwei Wände 2 .und 2a montiert sind. Auf diese zwei Wände aufgeschraubt ist die Zwischenplatte 3. Diese Zwischenplatte 3 trägt das Gehäuse q., auf welchem .der Support 5 aufgebaut ist. In dem Support 5 ist das Pochwerk 6 eingebaut.
  • Das Pochwerk 6 besitzt einen Behälter ; , in welchem sich das Schmelzgut befindet. Der Behälter 7 ist durch° ein Sieb S unten abgeschlossen. Durch Drehen der Welle 9 wird vermittels eines Schraubenrades das Zahnrad io betätigt. Die Zähne des Zahnrades io schlagen beim Drehen desselben auf den Hebel i i, welcher um den Zapfen 12 eine schwingende Bewegung ausführt und in regelmäßigen Intervallen an den Behälter 7 anschlägt. Dadurch wird das Schmelzgut im Innern des Behälters 7 locker und fällt durch das Fallrohr 13 in das Mundstück 1q. -und von dort in den Lichtbogen 15 des Brennraumes 16 auf den Tragkegel 17, um dort den Stein zu bilden.
  • Der Brennraum 16 ist mit Schamottesteinen 17a ausgekleidet. Zwischen dem Gehäuseq. und den Schamottesteinen ist ein Luftzwischenraum vorgesehen. Das Gehäuse 4. kann mit Wasserkühlung versehen sein.
  • An dem Gehäuse 4 siid zwei Führungen 18 und ig angebracht, in welchen die Fassungen 2o und 21 für die Elektroden 22 und 23 laufen. Die Fassungen 2o und 21 besitzen eine Zahnung. Die Elektroden sind unter- einem stumpfen Winkel eingebaut, damit sich - der Lichtbogen auf der vorderen Seite bildet. Über :den beiden Elektroden= und 23 ist ein Magnet 24 eingebaut, welcher derart auf den Lichtbogen einwirkt, daßderselbe eine Sichelform bekommt und die Flammenzone des Lichtbogens das Oberteil des Tragkegels 17, auf dem sich der Stein bildet, umspült.
  • Der Vorschub der, Elektroden 22 und 23, entsprechend ihrem Abbrand, geschieht mechanisch vermittels der Zahnkolben 25 und 25a, die ,durch je ein Kegelräderpaar 27, 28 und 27a, 28a angetrieben werden. -Die Räder 28 und 28a der Kegelräderpaare sind starr verbunden mit den Stirnrädern 29 und 29a, welche wieder durch die Zwischenräder 30 und 30a von den Zahnrädern 31 und 31a, die mit der Welle 32 verbunden sind, angetrieben werden. Auf der Welle 32 ist lose das Zahnrad 33 gelagert.
  • Dasselbe steht durch das Zwischenrad 34 mit dem Zahnrad 35 in Antriebsverbindung, das fest auf der Welle 36 sitzt, die an ihrem äußeren Ende das Zahnrad 37 trägt. Das Rad 37 wird durch die Räder 38, 39 und 40 von einer Motorwelle aus angetrieben. Auf der Welle 32 ist ein Kupplungsstück 4-2' verschiebbar- angeordnet, welches durch das Gegen,-stück 43 und die Feder 44 mit dem Zahnrad 33 gekuppelt werden kann. Das Kupplungsstück 42 weist eine Nut 45-.auf, in welche die Zapfen 46 des Hebels q.7 eingreifen. Der Hebel 47 ist auf der Achse 48 drehbar gelagert und wird mit der Feder 49, die stärker als die Feder 44 ist, von dem Eisenkern 5o des Elektromagneten 51. weggezogen. Dreht sieh nun .die Motorwelle 41, so wind durch die Zahnradübertragung das Zahnrad 33 gedreht. Der Magnet.-5i ist mit dem Stromkreis der Elektroden 22 und 23 in Verbindung. Sobald Strom in die Elektroden .gelassen wird; wird der Eisenkern 50 magnetisch und zieht das Eisenstück 52 an. Dadurch wird -die Feder 44 für .die Kupplung q.2 freigegeben- und .das Rad 33 wird mit der Welle 32 fest gekuppelt. I)ä:durch werden die -Elektroden @22 und 23 vermittels der Zahnräder 31, 3ö und 29 bzw. 31a 30a und 2ga der Kegelräderpaare 27 und 28 sowie der Zahnkolben 25 und- 25ä und der Zahnstangen an .den Fassungen 2o und 2r vorgeschoben.
  • Durch-.das Handrad 53 kann vermittels der Kegelrä@übertragung' 54, - 55, 56 und 57 die Zündung der Elektroden eingeleitet werden. Ebenso ist es .möglich, damit den" Nachschub der Elektroden von Hand zu betätigen. Das Kegelrad 28 bzw. 28a sitzt lose auf der Achse 58 bzw. 58a, wird aber durch das als Reibungskupplung ausgebildete Stück 59 vermittels der Feder 6o mitgenommen. Dadurch ist es möglich, vermittels der Scheibe 61 bzw. Eia jede Elektrode für sich zu verstellen, damit bei verschiedenen Elektrodenlängen oder bei evtl. ungleichmäßigem Abbrand der Berührungspunkt der Elektrodenachsen immer auf das Zentrum des Tragkegels gerichtet werden kann.
  • Um einen ruhigen Lichtbogen zu bekommen, ist es vorteilhaft, Gleichstrom zu verwenden. Der Magnet 24 kann .beispielsweise im Hauptstromkreis. eingeschaltet werden, und der Magnet 51 ist, zur Ausschaltung des Vorschubes der Elektroden, im Nebenschluß angeschlossen. Die Stromquelle zur Betätigung, des Flammenbogens kann von derj enigen zum Antrieb des Motors verschieden sein.
  • Der Stein, der sich sukzessive auf dem Tragkegel bildet, wird immer länger, und man ist erfahrungsgemäß genötigt, den Trag kegel17 je nach dem raschen Aufbau des Steines zurückzuschieben, um das Ende des Steines immer in einer bestimmten Flammenzone zu haben. Der Rückschub des Tragkegels geschieht selbsttätig.
  • ,Der Tragkegel 17 ist vermittels einer Klemmvorrichtung 62 mit der Achse 63 verbunden. Zwischen zwei Tragringen 69, die fest mit der Achse 63 verbunden sind, ist das Zwischenstück 64. Dasselbe ist lose auf der Achse 63 montiert. Dieses Zwischenstück 64 besitzt zwei Nuten, in welche die Zäpfen 66 des Hebels 67 eingreifen. Der Hebel 67 ist mit der Welle 68 fest verbunden. Die Achse 68 kann vermittels einer Klemmvorrichtung des Hebels 69 bewegt werden, um damit die Anfangsstellung des Tragkegels 17 genau festzulegen. Der Hebel 7o ist vermittels einer Reibkupplung 7i und der Feder 72a mit der Welle verbunden, in der Weise, daß, wenn der Hebel 7o durch die Regulierstange 71a bewegt wird, derselbe die Welle 68 dreht. Die Stange 7.1a wird durch den Hebel 72 bewegt, der mit der Achse 73 fest verbunden ist. Mit der Achse 73 fest verbunden sind ebenfalls die Rollenhebel 74 und 75, welche an den Nocken 76 und Gegennocken 77 zwangsläufig ablaufen. Beim Verstellen der Achse 68 durch den Hebel 69 schleift das Kupplungsstück 71 auf Hebel 7o, da sich der Hebel 71ä nur durch Nocken 76 und 77 bewegen läßt.
  • Um den Rückschub des Tragkegels 17 während einer Nockenumdrehung verändern zu können, ist in dem Hebel 70 ein Schlitz 78 vorgesehen, in welchen die Stange 71a geschoben weiden kann.- Die Verschiebung der Stange 7i11 geschieht beispielsweise von Hand durch die Hebelverbindung 79, 8o, 81, 82, 83 und 84. Diese Verschiebung kann . auch zwangsläufig im Verhältnis zur Umdrehung der Nocken geschehen.
  • Die Nocken 76 und 77 sind auf der Welle 85 befestigt. Auf der Welle 85 ist zugleich ein Reibrad 86 befestigt, das vermittels der Reibräder 87 und 37 angetrieben wird. Die Geschwindigkeitsänderung de:- Nockenwelle 85 geschieht dadurch, daß das Reibrad 87 verschoben wird, wodurch sich ein anderes Übersetzungsverhältnis der Reibräder 87 und 37 ergibt. Die Verschiebung des Reibrades 87 geschieht durch Drehen des Handrades 88 und durch das Hebelwerk 89, 9o"9i und 92. Der Antrieb des Reibrades 37, das zugleich als Zahnrad ausgebildet ist, erfolgt, wie bereits beschrieben, durch eine Zahnradübersetzung von der Motorwelle 41 des Motors 93 aus.
  • Um der Schmelzperle eine bestimmte Form geben zu können und tun. dieselbe nach ihrer Fertigstellung von dem Tragkörper 17 abspringen zu lassen, kann der Tragkegel mit der Welle 63 in eine rotierende Bewegung versetzt werden. Die Welle 63 ist in den Supports 94 und 95 gelagert. Im Lager 94 ist eine Büchse 96 eingelegt, welche mit der Seilscheibe 97 durch die Saite 98 gedreht werden kann. Damit die Achse 63 von der Büchse 96 mitgenommen wird, ist in dieser ein Keil vorgesehen. Die Saite 98 wird durch die Scheibe ioo bewegt, welche wiederum vermittels zweier Friktionsräder i o i und i o2 angetrieben wird. Das Reibrad io2 ist verschiebbar auf der Welle 103 angeordnet. Auf der Welle 103 sitzt die Seilscheibe -io4, welche durch die Saite io5 von der Seilscheibe io6 des Motors 93 angetrieben wird.
  • Die Regulierung der Umdrehungszahl der Welle 63 geschieht durch Verschieben des Reibrades io2 auf dem Reibrad ioi. Die Verschiebung kann mit dem Handgriff 117 durch das Hebelwerk 1o7 bis iog bewerkstelligt werden. Auch ist es-möglich, durch Verschieben des Reibrades io2 bis in das Zentrum des Reibrades i.o i die Umdrehung der Welle 63 zum Stillstand zu bringen.
  • Auf der Welle 9, die im Support 5 und im Support 112 gelagert ist, ist das Reibrad i ii befestigt. Dasselbe wird durch das Reibrad i io angetrieben. Dieses ist verschiebbar auf der Welle 113 angeordnet, welche die -Seilscheibe 114 trägt. Die Seilscheibe 114 wird durch die Saite 115 vom Rad j 15a angetrieben.
  • Damit mehr oder weniger Material in den Lichtbogen fallen kann, ist die Anzahl der Umdrehungen der Welle g ebenfalls regulierbär, und zwar durch Verschieben des Reibrades i iö auf der Welle 113; Die .Verschiebung kann vermittels des Handgriffes I17, und durch das Hebelwerk i 18, 119, 12ö, r21 und 122 vorgenommen werden. Auch kann durch Verschieben des Reibrades i io bis in das Zentrum der Scheibe i i i das Pochwerk-6 zum Stillstand gebracht werden.
  • Das Handrad 123 hat den Zweck, vermittels :der Kettenräder 124 und 125 und der Kette 126 die Maschine von Hand zu drehen und die Nocken 76 und 77 in die richtige Anfangslage bringen zu können.
  • Mit Hilfe der beschriebenen Maschine ist es möglich, synthetische Edelsteine auf elektrischem Wege herzustellen, und zwar unter ausschließlicher Verwendung eines elektrischen Lichtbogens. Dies geschieht z. B. in folgender Weise: Der Behälter 7 des Pochwerkes 6 wird vorbereitend mit. einem Schmelzpulver gefüllt, welches je nach der Zusammensetzung des herzustellenden Steines aus an sich bekannten Stoffen besteht, in der Hauptsache aus Tonerde mit Beimengungen anderer Metalloxyde. Alsdann werden die Elektroden von Hand durch Drehen an den Stellscheiben 61 und 61a, jede für -sich, so eingestellt, daß der elektrische Lichtbogen genau im Zentrum der Kammer 16 entstehen kann. Unter Einschaltung des Stromes wird mittels Handrad 53 die`Zündung der Elektroden eingeleitet, deren gleichmäßiger Abstand im übrigen durch die beschriebene elektromagnetische Kupplung (Abb. 12) selbsttätig reguliert wird. Es entsteht ein nach vorn und abwärts gerichteter Lichtbogen im Zentrum der Kammer 16, die von außen durch Luft, Wasser oder andere Kühlmittel abgekühlt und deren Inneres durch Absaugen der Luft (durch bekannte, nicht dargestellte Mittel) in einen luftverdiinnten Raum umgewandelt werden kann. Das obere Ende des Tragkegels 17, welches spitz, rund, stumpf oder in bekannter Weise mit einer Metallspitze versehen sein kann, wird nun durch Heben oder Senken der Achse .63 bzw. durch Heben oder Senken der Elektrodenspitzen relativ zu dem Flammenbogen so eingestellt, daß es bis in die violette Zone des Lichtbogens hineinragt. Durch Kupplung mit dem Motor wird nun der Tragkegel 17 in Umdrehung versetzt und gleichzeitig das Pochwerk 6 betätigt. Das elektrische, _ magnetische Gebläse beeinflußt den Lichtbogen in der Weise, daß er sich stark nach abwärts krümmt und ausbreitet und dabei ständig die Spitze des Tragkegels umspült.
  • Unter Einfluß des Pochwerkes fällt das Schmelzgut aus dem Behälter 7 durch das Fallrohr 13 und das Mundstück 14 annähernd im rechten Winkel durch den Lichtbogen hindurch auf die Spitze des konzentrisch oder auch exzentrisch umlaufenden Tragkegels 17. Es ist dabei wesentlich, daß das Pulver durch eine bestimmte Zone des Lichtbogens hindurchgeführt wird, damit es sofort zum Schmelzen gebracht und für die Bildung des Steines auf der Tragspitze geeignet wird. Sobald, die Kristallisation der Schmelzperle auf oder an der Tragspitze begonnen hat, muß das Pulver so geleitet werden, daß der Stein ununterbrochen wächst. Wächst der Stein von unten nach oben, so muß selbsttätig oder von. Hand die Tragspitze nach Maßgabe dieses Wachsens gesenkt oder der Lichtbogen gehoben werden. Wächst der Stein in die Breite, so muß darauf geachtet werden, daß das Pulver an den äußeren Rand des wachsenden Steines gelangt.
  • Der Lichtbogen könnte statt nach abwärts zwischen stumpfwinklig zueinander stehenden Elektroden auch nach aufwärts gerichtet sein, jedoch ist diese Anordnung weniger empfehlenswert, weil dadurch die von den Elektroden abgesprengten Kohleteilchen leicht den Stein verunreinigen. Anstatt den Tragkegel zwischen den Elektrodenspitzen umlaufen zu lassen, können natürlich auch die Elektroden, wie an sich bekannt, um den Tragkegel kreisen.
  • Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens und der dargestellten Maschine ist es möglich, aus Metalloxyden unmittelbar (d. h. ohne Umwandlung in Alaune) synthetische Edelsteine herzustellen, welche höhere Qualitäten aufweisen als die seither bekannten Gassteine. Insbesondere ist es möglich, synthetische Smaragde herzustellen.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung synthetischer Edelsteine durch Schmelzen der -pulverförmigen, oxydischen Ausgangsstoffe in einem elektrischen Lichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzung auf einem Tragkegel erfolgt, dessen Spitze von dem durch ein magnetisches Gebläse nach auf-oder abwärts gerichteten Lichtbogen umspült ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzgut, bevor es auf den Tragkegel gelangt, durch eine bestimmte Zone des elektrischen Lichtbogens annähernd in einem rechten Winkel zu letzterem hindurchgeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkegel während der Schmelzung in Drehung versetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Tragkegels, auf welchem sich die Schmelzperle bildet, in eine bestimmte Zone des Lichtbogens eingestellt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Tragkegels während der Bildung der Schmelzperle nach Maßgabe ihres Wachsens allmählich gesenkt wird.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden nach . Maßgabe des Wachsens der Schmelzperle allmählich gehoben werden.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverstrahl nach Maßgabe des seitlichen Wachsens der Schmelzperle von der Spitze des Tragkegels nach den Rändern der Schmelzperle zu abgelenkt wird. B.
  8. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch das magnetische Gebläse die Krümmung des Lichtbogens nach Maßgabe des Wachsens der Schmelzperle verändert wird. g.
  9. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Benutzung eines luftverdünnten Raumes. io.
  10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i mit einem verschiebbaren Tragkegel, welcher sich in einer außen kühlbaren Schmelzkammer, in die zwei in stumpfem Winkel zueinander ;angeordnete, gemeinsam oder einzeln verschiebbare Elektroden hineinragen, befindet. ii.
  11. Vorrichtung nach Anspruch io, gekennzeichnet durch eine elektromagnetische Kupplung in Verbindung mit einem elektromotorischen Antrieb zur Verschiebung der Elektroden.
  12. 12. Vorrichtung näch Anspruch io, gekennzeichnet durch ein Wechselgetriebe zur Änderung der rotierenden Bewegung des Tragkegels.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch io, gekennzeichnet durch ein Pochwerk, welches durch ein Friktionsgetriebe betätigt werden kann und zur Einführung des Schmelzgutes in die Schmelzkammer dient.
DEM114030D 1930-02-11 1931-02-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung synthetischer Edelsteine Expired DE619331C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075555B (de) * 1960-02-18 Siemens S. Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München Verfahren zur Herstellung reinster schwer schmelzender Stoffe für Halbleiterzwecke z. B. von Borstickstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075555B (de) * 1960-02-18 Siemens S. Halske Aktiengesellschaft, Berlin und München Verfahren zur Herstellung reinster schwer schmelzender Stoffe für Halbleiterzwecke z. B. von Borstickstoff

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