DE1034872B - Verfahren zur Herstellung von praktisch einstueckigen, als Ofenboden benutzten Kathoden fuer die Schmelzflusselektrolyse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von praktisch einstueckigen, als Ofenboden benutzten Kathoden fuer die SchmelzflusselektrolyseInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
- C25C3/08—Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft die Herstellung praktisch einstückiger, als Ofenboden benutzter Kathoden für
die Schmelzelektrolyse aus ungebrannten Kohleblöcken, die einen geringen Widerstand haben und
einfach hergestellt werden können.
Aluminium wird bekanntlich durch Schmelzelektrolyse von in einem Bad aus geschmolzenem Kryolith
aufgelöstem Aluminiumoxyd hergestellt. Diese Elektrolyse wird in speziellen öfen durchgeführt, denen
dter elektrische Strom durch Kohleelektroden zugeführt wird. Die obere Elektrode dient als Anode und
die untere, die gleichzeitig die Rolle des feuerfesten Behälters zur Aufnahme des Elektrolysebades spielt,
als Kathode.
Die Anode wird häufig aus einer Mischung von gekörnter und gepulverter Kohle mit einem Kohlenwasserstoffbindemittel hergestellt, die Mischung wird
durch Strangpressen, Pressen oder in anderer Weise verformt und vor der Verwendung im Elektrolysierbehälter
in SpezialÖfen gebrannt. Es ist auch bekannt, sogenannte selbstbackende Elektroden herzustellen,
die im allgemeinen aus einem Mantel aus Aluminiumblech bestehen, der mit einer ungebrannten Masse aus
gekörntem und gepulvertem Kohlenstoff in Mischung mit einem Kohlenwasserstoffbindemitte] gefüllt ist.
Diese Anoden werden im ungebrannten Zustand eingesetzt und dann in dem Ofen gebrannt, in dem sie
verwendet werden, d. h., ein vorheriger Brand der Anodenpaste entfällt.
In gleicher Weise könnte daran gedacht werden, einen Vorbrand der Kathode zu sparen und ungebrannte
Kathoden in das Elektrolysiergefäß einzusetzen. Da jedoch die Kathode auch die Rolle des feuerfesten
Behälters für das Schmelzbad darstellt, muß diese Kathode ganz dicht sein und darf keine Risse
aufweisen, in die das Elekrolysebad eindringen kann. Auch kann eine Kathode Metall oder Bad'schmelze
selbst dann durchlassen, wenn die Permeabilität der einzelnen Blöcke nur gering ist, wenn nämlich die
einzelnen Blöcke nur schlecht miteinander verbunden sind. Die Durchlässigkeit für das Bad bedingt unter
anderem eine schlechte Qualität des erzeugten Metalls und eine schnelle Zerstörung der Kathode, so daß es
notwendig ist, die Elektrolyse vorzeitig abzubrechen.
Im Betrieb hat eine Kathodenwanne einen an sich nur schlecht genau zu bestimmenden Spannungsabfall
in der Größenordnung von 200 bis 250 mV. Dieser Spannungsabfall steigt am Ende mehrerer Betriebsmonate und erreicht dann, wenn die Wanne abgeschaltet
werden muß, etwa 500 bis 1000, im Mittel 600 bis 70OmV.
Die Schwierigkeit, vollkommen dichte Kathoden herzustellen, hat lange Zeit die Anwendung ungebrannter
Kathoden verhindert, d. h., im allgemeinen
Verfahren zur Herstellung von praktisch
einstückigen, als Ofenboden benutzten
Kathoden für die Schmelzflußelektrolyse
Anmelder:
Societe des Electrodes et Refractaires
Savoie, Paris
Savoie, Paris
Vertreter:
Dr.-Ing. A. ν. Kreisler und Dr.-Ing. K. Schönwald,
Patentanwälte, Kölnl, Deichmannhaus
Patentanwälte, Kölnl, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Juni 1952
Frankreich vom 6. Juni 1952
Maurice Bonnot, Venissieux, Rhone (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bestanden die Kathoden aus einzelnen vorgebrannten Kohleblöcken, die voneinander durch Nähte geringen
Weite getrennt waren, in die ein ungebrannter Brei aus einer Mischung von gekörnter und gepulverter:
Kohle mit einem Kohlenwasserstoffbindemittel von. im allgemeinen niedrigem Schmelzpunkt gefüllt war.
Man mußte also vorher immer einzelne Blöckö brennen.
Weiterhin ist es bekannt, Kathoden dadurch herzustellen,
daß ein ungebrannter Brei über die ganze-Oberfläche und in der erforderlichen Dicke gestampft
wurde und das Brennen dann im Elektrolyseofen selbst
erfolgte. Aber auch diese Technik ist mit Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten verbunden, von denen.
die vier hauptsächlichsten nachstehend aufgeführt.
seien. .'
Im allgemeinen stehen an Ort und Stelle keine
Druckmittel zur Verfügung, um die Masse zu pressen.
Es müssen daher pneumatische oder elektrische Stampfer verwendet werden, die nur geringe Wirkung
haben und die Masse nicht stark verdichten, wie es für eine Kathode von 400 bis 500 mm Dicke notwendig
wäre. Die Masse muß daher nach und nach, d. h.
in Schichten von nicht mehr als 5 cm Dicke, übereinander
festgestampft werden. Durch diese Arbeitsweise besteht die Möglichkeit des Abblätterns, und das Bad
kann in die Kathode eindringen, die dadurch vorzeitig zerstört wird. ; .
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3 4
Die von den Mischern herbeigeschaffte Masse hat Bisher ist es jedoch aus den oben beschriebenen
wohl eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Schwierigkeiten heraus nicht dazu gekommen, unge-
Bindemittels, sie wird aber in dünnen Schichten auf brannte Kohlekathoden für die Schmelzflußelektro-
einer großen Oberfläche ausgebreitet, und zwar bei lyse, beispielsweise die Aluminiumelektrolyse, herzu-
einer Temperatur (Raumtemperatur), die wesentlich 5 stellen, die dauerhaft sind und gute Gebrauchsbedin-
unter dem Schmelzpunkt des Bindemittels liegt. Es gungen aufweisen.
erfolgt also eine rasche Abkühlung der Masse. Die Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, aus
Viskosität der üblichen Kohlenwasserstoffbindemittel ungebrannten Kohleblöcken ausgezeichnete Elektroverdoppelt
sich nun im allgemeinen, wenn die Tempe- den herzustellen, die nicht die Unvollkommenheiten
ratur um 7° C sinkt. Die Viskosität der Masse steigt io aufweisen, die bisher stets beobachtet wurden,
also beim Einstampfen ständig und kann schließlich Gemäß der Erfindung werden die Kathoden für derart hoch werden, daß die Verformung der Masse Elektrolysieröfen dadurch hergestellt, daß beispielspraktisch unmöglich wird. Naturgemäß können die weise stranggepreßte, ungebrannte Kohleblöcke aus üblichen Massen für Elektroden:, die Steinkohlenpech einer Masse von Kohle und einem Kohlenwasserstoffmit hohem Schmelzpunkt von 70° C und darüber als 15 bindemittel, das im Zustand gleichmäßiger Viskosität Bindemittel enthalten, unter diesen Umständen, nicht vorliegt, in der gewünschten Form für die Kathode verwendet werden, vielmehr müssen Massen angewen- ausgelegt und die Nähte ebenfalls mit einer ungedet werden, die Bindemittel mit niedrigerem Schmelz- brannten Masse ausgefüllt werden und anschließend punkt von nur 40 bis 45° C enthalten. Diese Binde- die Kathode im Elektrolysieröfen gebacken wird,
mittel aber haben den Nachteil, einen geringeren An- 20 Die Erfindung betrifft gleicherweise gemäß dem teil an festem Kohlenstoff (Verkokungsrückstand) zu oben beschriebenen Verfahren hergestellte Kathoden, enthalten, und weisen weniger gute Bindeeigenschaf- die aus einer Anzahl von nebeneinandergelegten ten auf. Blöcken bestehen.
also beim Einstampfen ständig und kann schließlich Gemäß der Erfindung werden die Kathoden für derart hoch werden, daß die Verformung der Masse Elektrolysieröfen dadurch hergestellt, daß beispielspraktisch unmöglich wird. Naturgemäß können die weise stranggepreßte, ungebrannte Kohleblöcke aus üblichen Massen für Elektroden:, die Steinkohlenpech einer Masse von Kohle und einem Kohlenwasserstoffmit hohem Schmelzpunkt von 70° C und darüber als 15 bindemittel, das im Zustand gleichmäßiger Viskosität Bindemittel enthalten, unter diesen Umständen, nicht vorliegt, in der gewünschten Form für die Kathode verwendet werden, vielmehr müssen Massen angewen- ausgelegt und die Nähte ebenfalls mit einer ungedet werden, die Bindemittel mit niedrigerem Schmelz- brannten Masse ausgefüllt werden und anschließend punkt von nur 40 bis 45° C enthalten. Diese Binde- die Kathode im Elektrolysieröfen gebacken wird,
mittel aber haben den Nachteil, einen geringeren An- 20 Die Erfindung betrifft gleicherweise gemäß dem teil an festem Kohlenstoff (Verkokungsrückstand) zu oben beschriebenen Verfahren hergestellte Kathoden, enthalten, und weisen weniger gute Bindeeigenschaf- die aus einer Anzahl von nebeneinandergelegten ten auf. Blöcken bestehen.
Es ist schwierig, die Paste in eine Form von großen Weitere Einzelheiten des Verfahrens gemäß der
Abmessungen waagerecht einzustampfen. Eine Alumi- 25 Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
niumwanne stellt nun vor der Auskleidung tatsächlich zu ersehen.
eine solche Form dar. Unter der Wirkung des Stampf- Für die Herstellung der einzelnen Blöcke können
Werkzeuges wird die nicht durch feste Wände um- alle üblichen Kohlenwasserstoffbindeniittel verwendet
schlossene Masse seitlich um das Werkzeug verdrängt, werden, eingeschlossen solche mit hohem Schmelz-
wodurch wiederum die Bildung von Schichten, begün- 30 punkt von z. B. über 70° C und mit einem hohen Ge-
stigt wird. Durch die Anbringung von Scheidewänden halt an fixem Kohlenstoff von z. B. über 50%, so daß
und Einstampfen der Masse in die verschiedenen so sie maximale bindende Eigenschaften aufweisen.
gebildeten Hohlräume läßt sich der oben beschriebene Eigenschaften und Herkunft der verwendeten Kohle
Nachteil nicht grundsätzlich beheben, sondlern nur unterscheiden sich im allgemeinen nicht von denen
begrenzen. 35 der Kohlen, wie sie auch sonst zur Herstellung von
Es ist auch schon bekannt, Kunstkohlengußmassen Elektroden verwendet werden.
in den Ofenmantei zu gießen. Beim Eingießen der Die Blöcke werden in Strangpressen u. dgl. in den
heißen Masse erstarren aber zunächst die Massenteile, gewünschten Größen und unter geregelter Temperatur
die mit dem kalten Ofenmantel in Berührung korn- geformt. Durch die Temperaturregelung wird die
men, und haben sich schon verfestigt, wenn die vom 40 Masse während der Zeit der Formgebung auf einer
Ofenmantel weiter ab liegenden Teile der Gußmasse gleichbleibenden Temperatur bei dementsprechend
noch flüssig sind. Unter diesen Umständen treten gleichbleibender Viskosität der Masse gehalten. Wei-
Unterschiede in der Struktur und gegebenenfalls auch terhin wird die Masse unter sehr hohem, ebenfalls
der Zusammensetzung der Masse auf; außerdem muß regelbarem Druck von beispielsweise 300 bis
infolge der ungleichförmigen Abkühlung der Guß- 45 1000 kg/cm2 in Formen, Strangpressen ti. dgl. ver-
masse mit unerwünschten Wärmespannungen gerech- formt.
net werden. Die so erhaltenen Blöcke können zugeschnitten und
Bei jeder Verformung, wie beim Strangpressen, so bearbeitet werden, daß sie eine Kathode bilden, in
Pressen, Stampfen u. dgl., erfolgt eine Orientierung der die Orientierung der Schichten oder Fäden der
der Masseschichten oder -stränge und der darin ent- 50 Masse sowie der darin enthaltenen Teilchen in der
haltenen Teilchen. Dadurch wird dem Strom ein gewünschten Richtung verlaufen, d. h. parallel zur
unterschiedlicher Widerstand entgegengesetzt, der Stromrichtung, damit die Kathode dem Strom einen
minimai in der Ebene der Schichten oder in der möglichst geringen Widerstand entgegensetzt.
Strangpreßrichtung fst und maximal in der senk- Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird
rechten Richtung dazu. Nun ist es aus der Technik 55 sowohl hinsichtlich der Herstellung als auch hinsicht-
der Herstellung stranggepreßter Kathoden bekannt, Hch der erzielten Eigenschaften eine Reihe von Vor-
daß die Masseschichten und die in ihnen enthaltenen teilen erzielt. Der Preis der Herstellung der unge-
Teilchen waagerecht orientiert sind. Eine daraus her- brannten Blöcke ist im allgemeinen niedriger als der
gestellte Kathode hat also maximalen Stromwider- der vorgebrannten Blöcke, und die Herstellung einer
stand, da der Strom senkrecht von der Anode zur 60 Kathode gemäß der Erfindung erfordert weniger
Kathode durch das Bad geht. Auf diese Weise wird Handarbeit als die einer aus Masse ganz gestampften
also der Spannungsabfall in der Kathode erhöht. Elektrode.
Aus anderen Industrien ist es übrigens schon be- Ist der physikalische Zustand der Kohleblöcke und
kannt, nicht gebrannte, feuerfeste Stoffe zu verwen- der die Fugen ausfüllenden Masse der gleiche, so erden.
So wird z. B. das Unter- und Obergestell von 65 folgt eine gute Verbindung zwischen den Blöcken, so
Hochöfen aus nicht vorgebranrrter Kohle gestampft. daß diie erhaltene Kathode praktisch einstückig ist.
Man hat auch in Martinöfen schon nicht gebrannte Die aus einem einzigen Stück, beispielsweise durch
Magnesiaziegel und in anderen öfen ungebrannte Strangpressen unter hohem Druck, hergestellten Blöcke
Blöcke aus hitzebeständig>er Schamotte und Schmelz- sind nicht mehr inhomogen und weisen keine Neigung
zement verwendet. 70 zum Abblättern auf wie die bekannten Elektroden
Durch diese verschiedenen Faktoren wird die Lebensdauer
der Kathoden gemäß der Erfindung erhöht.
Die oben beschriebenen Schwierigkeiten, die sich durch die vorzeitige Abkühlung der Masse bei ihrer
Verarbeitung ergeben, entfallen, und es lassen sich zur Verbindung der Teilchen trockene Kohlenteerpeche
mit hohem Schmelzpunkt und maximaler Bindekraft verwenden.
Die ungebrannten Kohleblöcke halten schließlich
beim Anfahren des Ofens, wenn sie den plastischen Zustand durchschreiten, Deformationen aus, die gegebenenfalls
von äußeren Kräften, beispielsweise von einer Dilatation, herrühren, im Gegensatz zu vorgebrannten
Blöcken, die bereits innere Spannungen vom Brennvorgang ausweisen.
Die Erfindung wird beispielsweise an zwei Ausführungsformen mit Bezug auf die Figuren dargestellt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer ebenen Elektrode, die aus nebeneinanderliegenden Blöcken so
gebildet wird;
Fig. 2 ist eine entsprechende Ansicht, bei der die Elektrode aus kleineren Blöcken gebildet wird.
Die Blöcke 1 haben quadratischen Querschnitt und weisen Rinnen 2 auf für die Aufnahme von Leisten 3
als Stromzuführungen. Die Blöcke sind in der Länge durch mit Masse ausgefüllte Nähte 4 verbunden. Sowohl
die Blöcke als auch die Masse in den Nähten sind ungebrannt.
Nach Fig. 2 besteht die Kathode aus Blöcken 10,
die nach Art eines Schachbrettes angeordnet und durch mit Masse ausgefüllte Nähte 11 verbunden sind.
In beiden Fällen ist die gesamte Kathode zunächst
ungebrannt. Die vertikalen Pfeide C zeigen den Stromfluß an.
Nach der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 haben die Blöcke 1 quadratischen Querschnitt, beispielsweise
von 500 X 500 mm, und eine Länge von beispielsweise 2,4 m.
Diese Blöcke werden folgendermaßen erhalten:
Es wird eine Masse aus einer Mischung von, 82% gekörntem und gepulvertem, stark kalziniertem Anthrazit
mit 18% eines Steinkohlenpechs aus Teeröl mit einem »Kramer«-Schmelzpunkt von 85° C vermischt.
Diese Masse wird in einer Strangpresse auf 105° C gehalten und mit einem Druck von 6000 t aus
einem entsprechenden quadratischen Mundstück ausgepreßt. Diese gespritzten Blöcke werden in Längen
von 2,40 m zugeschnitten und die Hohlkehle 3 ausgehobedt oder ausgefräst. Die mit den Hohlkehlen versehenen
Blöcke werden am Boden der Elektrolysewanne parallel nebeneinandergelegt (die Spritzrichtung
F ist waagerecht), so daß sie jeweils einen Abstand von 25 mm haben. Eine Masse aus 84 % stark
kalziniertem, gekörntem und gepulvertem Anthrazit mit 16% eines Steinkohlenpechs aus Teeröl mit einem
»Kramere-Schmelzpunkt von 45° C wird bei 60 bis 70° C in die Verbindungsfugen mit Hilfe eines pneumatischen
Stampfschuhes fest eingestampft. Auf diese Weise ist aus ungebrannten Teilen eine praktisch einstückige
Kathode mit geringem Stromwiderstand hergestellt worden.
Der »Kramer«-Schmelzpunkt kann als die Temperatur definiert werden, bei der ein Tropfen Quecksilber
auf der Oberfläche einer schmelzbaren Probe aus festem Steinkohlenpech, die am Boden eines Rohres
durch eine das Rohr umgebende Flüssigkeit erhitzt wird1, die Steinkohlenpechprobe durchquert, wenn
diese bei der Erhitzung der Flüssigkeit schmilzt. Diese Prüfung ist empfindlich, und bei Befolgung der
Anweisungen werden auch reproduzierbare Ergebnisse erzielt.
Gemäß der weiteren Ausführungsform nach Fig. 2 werden unter den oben beschriebenen. Bedingungen
Würfel 10 mit einer Seitenlänge von 500 mm hergestellt. Diese Würfel werden in gleicher Weise, wie oben
beschrieben, bearbeitet und horizontal so ausgelegt, daß die hintereinanderliegenden Würfel eine fortlaufende
Rinne 2 aufweisen und jeder Würfel so orientiert ist, daß die Preßrichtung F' senkrecht ist. Die
Würfel sind voneinander durch 25 mm wedte Abstände getrennt. In die Nähte wird die ungebrannte
Masse, wie oben beschrieben, eingestampft.
Gemäß einer weiteren Aueführungsform wird eine Masse, deren Zusammensetzung der ersten Ausführungsform
entspricht, in einer Presse unter einem Druck von 600 kg/cm2 in Würfel 10 von 500 mm
Seitenlänge verpreßt. Nach Anbringung der Nuten für die Stäbe 3 werden die Würfel auf dem Boden der
Wanne so ausgelegt, daß die Preßrichtung P waagerecht ist (Fig. 2), die Orientierungsebenen der Masse
sind also senkrecht, wie es in 12 dargestellt ist. Die Würfel werden wiederum in Abständen von je 25 mm
ausgelegt und die VeirbindJungsnaht mit ungebrannter Masse, wie oben beschrieben, gefüllt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von praktisch einstückigen, als Ofenboden benutzten Kathoden,
für die Schmelzflußelektrolyse aus einer Paste aus Kohle und einem Kohlenwasserstofrbindemiittel,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der in, einem gleichförmigen Viskositätszustand gehaltenen
Masse einzelne Blöcke beispielsweise durch Formoder Strangpressen hergestellt werden, eine Mehrzahl
dieser Blöcke durch eine Masse, vorzugsweise aus Kohle und einem Kohlenwasserstoffbindter
mittel, verbunden und im Elektrolysierofen durch die Stromwärme zu einer praktisch einistückigen
Elektrode gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohlenwasserstoftbindemittetl
mit hohem Schmelzpunkt von über 70° C und hohem Gehalt an fixem Kohlenstoffgehalt von
über 50% und einem benzolunlöslichen Anteil zwischen 20 und 40% verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke unter sehr hohem
Druck von beispielsweise 600 kg/cm2 geformt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Blöcke so zur
Kathode ausgelegt werden·, daß die Orientierung der Schichten oder Fäden und der einzelnen, Teilchen
in den Blöcken parallel zur Stromrichtung in der Elektrolysierwanne verlaufen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 221 732.
Schweizerische Patentschrift Nr. 221 732.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DES33705A Pending DE1034872B (de) | 1952-06-06 | 1953-06-05 | Verfahren zur Herstellung von praktisch einstueckigen, als Ofenboden benutzten Kathoden fuer die Schmelzflusselektrolyse |
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CH (1) | CH309978A (de) |
DE (1) | DE1034872B (de) |
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